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Die Institutionenordnung der DDR - Florian Kreutzer

Die Institutionenordnung der DDR

Zur Widersprüchlichkeit des Berufs im Staatssozialismus
Buch | Softcover
265 Seiten
2001 | 2001
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-13669-1 (ISBN)
CHF 76,95 inkl. MwSt
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Beruf in der DDR
In der Studie wird gezeigt, wie die Wert- und Strukturbildung der beruflichen Institutionenordnung der DDR durch eine zunehmende Verfestigung von formaler Wertbildung und bürokratischen Organisationsstrukturen im Gegensatz zu einer reflexiven Wertbildung und eigendynamischen Strukturentwicklungen geprägt wurde. Die berufliche Institutionenordnung der DDR wird durch die Interdependenz von drei Funktionssystemen beschrieben: erstens der Planwirtschaft und des Beschäftigungssystems, zweitens des Bildungswesens und der Berufsbildung, drittens der Kaderpolitik und der Diktatur der SED. In zeitlicher Perspektive wird die Entwicklung der Institutionenordnung der DDR in drei Phasen unterteilt: erstens die Aufbauphase einer staatssozialistischen Gesellschaft sowjetischen Typs in den fünfziger Jahren, zweitens die Modernisierungs- und Reformphase der sechziger Jahre und drittens die Stabilisierungs- und Stagnationsphase des real existierenden Sozialismus der Honecker-Ära. Die Divergenz von formalen und reflexiven Mechanismen bewirkte den für die berufliche Institutionenordnung der DDR charakteristischen Widerspruch zwischen der formalen Normierung durch rigide Organisationsstrukturen zum einen und dem faktischen Verhalten in der beruflichen Praxis zum anderen. Aufgrund dieses Widerspruchs wird der Staatssozialismus als eine formale, durch parteiliche und bürokratische Herrschaft geprägte Moderne im Gegensatz zur reflexiven, funktional differenzierten und eigendynamischen Moderne der westlichen Gesellschaften charakterisiert.

Dr. Florian Kreutzer ist seit August 2001 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Department of Sociology der Rice University Houston, Texas

1. Funktionale Differenzierung und formale Organisation.- 1.1 Die Gesellschaftsordnung des Staatssozialismus.- 1.2 Funktionale Entdifferenzienmg und bürokratische Herrschaft.- 1.3 Der Beruf als Fokus und Sonde.- 2. Die Transformation der Arbeit in der Aufbauphase der DDR.- 2.1 Die sozialistische Landnahme der Arbeit.- 2.2 Zur Einheitlichkeit des sozialistischen Bildungswesens.- 2.3 Sozialistische Elitetransformation als Klassen- und Kaderpolitik.- 3. Die Verberufliehung der Arbeit in der Modernisierungsphase des Staatssozialismus.- 3.1 Berufsarbeit in einem "geschlossenen System ökonomischer Heber".- 3.2 Die zwei Seiten der Bildimgsexpansion: Polytechnisienmg und Verwissenschaftlichung.- 2.3 Parteiherrschaft und Technokratie.- 4. Berufsarbeit im real existierenden Sozialismus.- 4.1 Schließungsmechanismen in der Planwirtschaft.- 4.2 Bildung in einer geschlossenen Gesellschaft.- 4.3 Totalitärer Herrschaftsanspruch und Handlungsspiekäume.- 5. Zur Widersprüchlichkeit von formaler und reflexiver Wert- und Strukturbildung.- 5.1 Formale Verbemflichung versus reflexive Beruflichkeit.- 5.2 Zur Divergenz von formaler und reflexiver Institutionalisierung.- 5.3 Das Dilemma von formaler und reflexiver Moderne.- Abkürzungsverzeichnis.

Erscheint lt. Verlag 13.7.2001
Zusatzinfo 265 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 352 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Beruf • Berufssoziologie • DDR • Deutsche Demokratische Republik (DDR); Wirtschaft • Deutsche Demokratische Republik; Wirtschaft • Deutschland (DDR) /Arbeit, Gewerkschaften • Gesellschaft • Institution • Institutionen • Modernisierung • Staatsozialismus • Struktur • Transformation
ISBN-10 3-531-13669-0 / 3531136690
ISBN-13 978-3-531-13669-1 / 9783531136691
Zustand Neuware
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