Ethnos und Herrschaft
Politische Figurationen judäischer Identität von Antiochos III. bis Herodes I.
Seiten
2013
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-030895-2 (ISBN)
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-030895-2 (ISBN)
Nach dem Zweiten Weltkrieg hat Ernst Ludwig Ehrlich (1921–2007) herausragende israelische Gelehrte in englisch- und deutschsprachigen Veröffentlichungen in Europa und Nordamerika bekannt gemacht. Die zu diesem Zweck von ihm begründete Reihe Studia Judaica bietet heute ein Forum für wissenschaftliche Studien und Editionen aus allen Epochen der jüdischen Religionsgeschichte.
In den knapp zweihundert Jahren zwischen Antiochos III. und Herodes I. erlebte Judäa einen raschen Wandel von Herrschaftsformen, der bei der Rekonstruktion von Identität zu berücksichtigen ist. Die Fremdherrschaft der Seleukiden, die autonome Herrschaft der Hasmonäer und die Klientelherrschaft des Herodes beruhten auf unterschiedlichen Legitimationsgrundlagen. Da Legitimation von Herrschaft nicht ohne Berücksichtigung der Beherrschten und ihrer Eigenschaften funktionieren kann, ist zu fragen, wie Wandlungen in der Repräsentation von Herrschaft das Bild beeinflusst haben, das sich Herrscher und Beherrschte vom Ethnos der Judäer machten. In Analysen zur Herrschaftsterminologie, aber auch zu Konzeptionen von politischer Ordnung und Zugehörigkeit werden Kontingenz und Wandelbarkeit von Ethnos-Figurationen sichtbar. Die Wiedereinführung von Herrschaft in die Diskussion zur judäischen Identität in der Antike trägt der Eigenart der Hauptquellen Rechnung. Sie ermöglicht zudem die historische Kontextualisierung von Befunden und bewahrt vor unzulässigen Verallgemeinerungen.
In den knapp zweihundert Jahren zwischen Antiochos III. und Herodes I. erlebte Judäa einen raschen Wandel von Herrschaftsformen, der bei der Rekonstruktion von Identität zu berücksichtigen ist. Die Fremdherrschaft der Seleukiden, die autonome Herrschaft der Hasmonäer und die Klientelherrschaft des Herodes beruhten auf unterschiedlichen Legitimationsgrundlagen. Da Legitimation von Herrschaft nicht ohne Berücksichtigung der Beherrschten und ihrer Eigenschaften funktionieren kann, ist zu fragen, wie Wandlungen in der Repräsentation von Herrschaft das Bild beeinflusst haben, das sich Herrscher und Beherrschte vom Ethnos der Judäer machten. In Analysen zur Herrschaftsterminologie, aber auch zu Konzeptionen von politischer Ordnung und Zugehörigkeit werden Kontingenz und Wandelbarkeit von Ethnos-Figurationen sichtbar. Die Wiedereinführung von Herrschaft in die Diskussion zur judäischen Identität in der Antike trägt der Eigenart der Hauptquellen Rechnung. Sie ermöglicht zudem die historische Kontextualisierung von Befunden und bewahrt vor unzulässigen Verallgemeinerungen.
Benedikt Eckhardt, Westfälische Wilhelms-UniversitätMünster.
| Erscheint lt. Verlag | 17.4.2013 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Studia Judaica ; 72 |
| Verlagsort | Berlin/Boston |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 155 x 230 mm |
| Gewicht | 796 g |
| Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Judentum |
| Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
| Schlagworte | Hasmonäer • Hasmonean dynasty • Hellenism • Hellenismus • Herodes der Große • Herod the Great • Herod the Great; Judean history; Hellenism; identity; Hasmonean dynasty • Herrschaftsrepräsentation • Identity • Judean history • Judentum, Geschichte • Neutestamentliche Zeitgeschichte |
| ISBN-10 | 3-11-030895-9 / 3110308959 |
| ISBN-13 | 978-3-11-030895-2 / 9783110308952 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
| Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Mehr entdecken
aus dem Bereich
aus dem Bereich