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Fehlerwelten -

Fehlerwelten

Vom Fehlermachen und Lernen aus Fehlern. Beiträge und Nachträge zu einem interdisziplinären Symposium aus Anlaß des 60. Geburtstags von Fritz Oser

Wolfgang Althof (Herausgeber)

Buch | Softcover
269 Seiten
1999
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-8100-2343-8 (ISBN)
CHF 104,95 inkl. MwSt
Fehler haben keinen guten Ruf Wer gefehlt hat, duckt sich besser. Verfehlte Ziele bedeuten Niederlagen - egal, wie unklug die Ziele gewesen sein mö gen. Werden Fehler - oder gar Verfehlungen - offensichtlich, ist man gut beraten, nach einer akzeptablen Rechtfertigung Ausschau zu halten: etwa, man habe es nicht besser wissen können, es handele sich also um keinen eigentlichen Fehler, sondern höchstens um einen Irrtum, der Kritiker vergrei fe sich also in der Kategorie. Woody Allen versucht es mit diesem Notbehelf, als er in Shadows and Fogs es mit Vertretern einer Bürgerwehr zu tun be kommt, die ihm vorwerfen, sich bei der Verfolgung eines die Stadt in Angst und Panik versetzenden Mörders vollkommen inkompetent anzustellen. Allen (beziehungsweise der von ihm gespielte Nonkonformist) hat aber eigentlich nur versucht, sich aus der Treibjagd herauszuhalten. So ist es nur logisch, daß seine Antwort, die selbstredend bei den Bürgern auf wenig Gegenliebe stößt, lautet: "Ich weiß zu wenig, um inkompetent zu sein!" Wird die Rechtfertigung nicht akzeptiert, ist man nach einem Fehler gut beraten, sich Asche aufs Haupt zu streuen und mit einem "mea culpa, mea maxima culpa" zu versichern, es beim nächsten Mal besser zu machen. Feh ler bedeuten Versagen: geistiges oder charakterliches, und zu häufiges Ver sagen wird bestraft: durch schlechtes Zeugnis, in der Schule wie im Beruf oder in Beziehungen oder im öffentlichen Leben. Daß es dabei Leute gibt, die aufgrund von Macht oder Chuzpe mit all ihren Fehlern durchkommen, bes sert den Ruf des Fehlers durchaus nicht.

Hintergrund.- Lernen aus Fehlern. Zur Psychologie des "negativen" Wissens.- Entwicklung einer Fehlerkultur in der Schule.- Vorträge auf dem Symposium "Fehlerwelten".- Auf dem Weg zu einer Fehlerkultur. Anmerkungen zur Fehlertheorie von Fritz Oser.- Reflexionen zur Bedeutung des heilpädagogischen Leitsatzes "Nicht gegen den Fehler, sondern für Fehlendes erziehen".- Aus Fehlern lernen und Fehler vermeiden lernen.- Aus Fehlern wird man klug. Zur Ontologie der Fehlertypen.- Autorität - Über die Verwandlung von Fehlern in Verfehlungen.- Perfektion und Ambition. Einige historische Fehler der pädagogischen Anthropologie.- Unfehlbar sein: Dogma oder Teufelswerk? Anmerkungen zum Fehlermachen in Theologie und Kirche.- Weitere Beiträge.- Zeitgeist und Fehlertheorie (1921-1939). Meister Weimer und sein Schüler Kießling..- Unsicherheiten bei der Gestaltung der Ausbildung von Lehrkräften für die Gymnasien. Ein Beitrag zur Vermeidung möglicher bildungspolitischer Fehler.- Schülerfehler - die Rückseite des Spiegels.- "Das passiert uns nicht noch einmal!" Schülerinnen und Schüler lernen gemeinsam den bewußten Umgang mit Fehlern.- Zum Ausklang.- Risiko und Krise, Herausforderung und Entwicklung. Laudatio für Fritz Oser zum 60. Geburtstag.- Verzeichnis der Autorinnen und Autoren.

Erscheint lt. Verlag 31.1.1999
Zusatzinfo 269 S. 3 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 392 g
Themenwelt Sozialwissenschaften Pädagogik Bildungstheorie
Sozialwissenschaften Soziologie Empirische Sozialforschung
Schlagworte Beruf • Beziehung • Fehler • Macht • Stadt
ISBN-10 3-8100-2343-4 / 3810023434
ISBN-13 978-3-8100-2343-8 / 9783810023438
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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