Ciceros Rhetorik - Eine Bildungstheorie
Von der Redetechnik zur humanitären Eloquenz
Seiten
1999
Bodem Verlag e.K.
978-3-934215-00-9 (ISBN)
Bodem Verlag e.K.
978-3-934215-00-9 (ISBN)
In kritischer Überarbeitung älterer Redetheorien und -techniken an römischer Redepraxis überführt Cicero die vorbereitende Tätigkeit des römischen Redners und Politikers in einen Bildungsvorgang, der amoralische Demagogie vermeiden soll und den Redner nicht nur zu einem argumentativ vorgehenden Politiker macht, sondern ihn zu einer humanitären Eloquenz führt. Römische Redekunst ist insofern Oratorik, die umfassnede Bildung des Redners Humanitas
Als langjähriger Politiker und Redner macht sich Cicero daran, die rhetorische Praxis des Forums zu sichten und seine eigenen Erfahrungen kritisch zu rekonstruieren. Ihm wird dabei deutlich, dass sich effiziente republikanische Rhetorik, die sich von populistischer Demagogie unterscheiden will, bei Weitem nicht mit den Unterrichtsinhalten der Rednerschulen begnügen darf. Insbesondere muss ein Redner ein moralisch integrer Mensch (vir bonus) sein. Auf die Schulrhetorik aufbauend sollte er ein eigenes System etwickeln, das ihn zu höchster Perfektion führt. Dieser letztlich lebenslange Bildungsprozess in Fächern wie Philosophie, Rechtswesen und Geschichte macht die Rede zu einer öffentlichen Abwägung von Argumenten und ist erst dann einer offenen Gesellschaft angemessen. Nur ein sich so verstehender Redner und Politiker darf sich römischer 'Orator' nennen, seine Rhetorik ist 'Eloquenz' und seine umfassende Bildung 'humanitas'. Vergleichspublikationen von Stefan Bittner:
Ciceros rhetorische Bildungskonzeption. In: Vidal, F. (Hrsg.): Handbuch Rhetorik und Pädagogik, S. 111-155 (s.u.). Ciceros ‚humanitas‘ - eine rhetorische Bildungskonzeption. In: Wiersing, G. (Hrsg.): Humanismus und Menschenbildung. Essen 2001, S. 112-129. Ciceros ‚cognitio rerum‘. Ein vormodernes Verfahren rhetorischer Erkenntnis. In: Vierteljahresschrift für Wissenschaftliche Pädagogik 78/2, 2002, S. 183-200. Ein Sachverhalt (res) - viele Formulierungen (verba). Zum Ursprung des Lehrgesprächs im rhetorischen Dialog Ciceros. In: Koch, L. (Hrsg.): Rhetorik und Pädagogik, Würzburg 2004, S. 31-51. Sinnerschließung als integrative Dynamik edukativer Prozesse. In: Bildung und Erziehung 58/1, 2005, S. 31-46. Rhetorische Formenlehre II: Die Darstellung. In: Allgemeine Erziehungswissenschaft Bd. 2, 2008, hgg. v. Mertens, G./Frost, U./Böhm, W./Koch, L./Ladenthin, V., S. 447-460. Rhetorik und Allgemeinbildung. In: Landfester, M. u.a. (Hrsg.): Der Neue Pauly. Enzyklopädie der Antike. Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte Bd. 15.4, Stuttgart 2003, Sp. 791-808.
Als langjähriger Politiker und Redner macht sich Cicero daran, die rhetorische Praxis des Forums zu sichten und seine eigenen Erfahrungen kritisch zu rekonstruieren. Ihm wird dabei deutlich, dass sich effiziente republikanische Rhetorik, die sich von populistischer Demagogie unterscheiden will, bei Weitem nicht mit den Unterrichtsinhalten der Rednerschulen begnügen darf. Insbesondere muss ein Redner ein moralisch integrer Mensch (vir bonus) sein. Auf die Schulrhetorik aufbauend sollte er ein eigenes System etwickeln, das ihn zu höchster Perfektion führt. Dieser letztlich lebenslange Bildungsprozess in Fächern wie Philosophie, Rechtswesen und Geschichte macht die Rede zu einer öffentlichen Abwägung von Argumenten und ist erst dann einer offenen Gesellschaft angemessen. Nur ein sich so verstehender Redner und Politiker darf sich römischer 'Orator' nennen, seine Rhetorik ist 'Eloquenz' und seine umfassende Bildung 'humanitas'. Vergleichspublikationen von Stefan Bittner:
Ciceros rhetorische Bildungskonzeption. In: Vidal, F. (Hrsg.): Handbuch Rhetorik und Pädagogik, S. 111-155 (s.u.). Ciceros ‚humanitas‘ - eine rhetorische Bildungskonzeption. In: Wiersing, G. (Hrsg.): Humanismus und Menschenbildung. Essen 2001, S. 112-129. Ciceros ‚cognitio rerum‘. Ein vormodernes Verfahren rhetorischer Erkenntnis. In: Vierteljahresschrift für Wissenschaftliche Pädagogik 78/2, 2002, S. 183-200. Ein Sachverhalt (res) - viele Formulierungen (verba). Zum Ursprung des Lehrgesprächs im rhetorischen Dialog Ciceros. In: Koch, L. (Hrsg.): Rhetorik und Pädagogik, Würzburg 2004, S. 31-51. Sinnerschließung als integrative Dynamik edukativer Prozesse. In: Bildung und Erziehung 58/1, 2005, S. 31-46. Rhetorische Formenlehre II: Die Darstellung. In: Allgemeine Erziehungswissenschaft Bd. 2, 2008, hgg. v. Mertens, G./Frost, U./Böhm, W./Koch, L./Ladenthin, V., S. 447-460. Rhetorik und Allgemeinbildung. In: Landfester, M. u.a. (Hrsg.): Der Neue Pauly. Enzyklopädie der Antike. Rezeptions- und Wissenschaftsgeschichte Bd. 15.4, Stuttgart 2003, Sp. 791-808.
Stefan Bittner ist examinierter Lehrer (Gy/Ge für die Fächer Geschichte, Philosophie, Pädagogik und Kunst), promovierter Althistoriker (LMU München) und habilitierter Erziehungswissenschaftler. Er war lange an verschiedenen Schulen tätig und wirkte an den Universitäten Berlin (HUB), Dresden, Dortmund, Braunschweig und Bayreuth. Neben vielen Einzelbeiträgen verfasste er Monographien über Cicero, John Dewey, den Lern- und Unterrichtsdialog sowie zum Thema Atlantis.
| Verlagsort | Frechen |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Maße | 148 x 210 mm |
| Gewicht | 760 g |
| Einbandart | kartoniert |
| Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Allgemeines / Lexika |
| Schlagworte | Antike • Antike Bildungstheorie • antike Rhetorik • Antikes Bildunsgdenken • Beredsamkeit • Bildung in der Antike • Bildungsdenken • Bildungstheorie • Cicero • Ciceros Rhetorik • Forum Romanum • Geschichte der Rhetorik • HC/Pädagogik/Allgemeines, Lexika • Isokrates • Redekunst • Redner • Rhethorik • Rhetorik • Rhetorik in der Antike • Römische Rhetorik • Sprache |
| ISBN-10 | 3-934215-00-9 / 3934215009 |
| ISBN-13 | 978-3-934215-00-9 / 9783934215009 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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