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Die deutsche Mutter und ihr letztes Kind

Die Autobiografien der erfolgreichsten NS-Erziehungsexpertin und ihrer jüngsten Tochter

, (Autoren)

Rose Ahlheim (Herausgeber)

Buch | Hardcover
424 Seiten
2012
Offizin Hannover (Verlag)
9783930345953 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die deutsche Mutter und ihr letztes Kind - Johanna Haarer, Gertrud Haarer
CHF 41,70 inkl. MwSt
»Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind«, so hieß Haarers seit 1934 in Massenauflagen verbreiteter Ratgeber, der noch lange in die Nachkriegszeit hineinwirkte. Verpackt in Ratschläge zur »richtigen« Babypflege wurde hier unerfahrenen Müttern ein Erziehungsstil nahegebracht, der sich nahtlos in die NS-Ideologie einfügte. Haarers Kinderbuch »Mutter, erzähl’ von Adolf Hitler!« und ihre Tätigkeit als »Sachbearbeiterin für Rassenpolitische Fragen« lassen erkennen, wie tief sie sich auf die NS-Ideologie eingelassen hatte.

Im ersten Teil erscheinen ihre in hohem Alter verfassten Lebenserinnerungen bis 1933 und der Internierungszeit. Sie zeigen die Unbelehrbarkeit einer Frau, die ihre Verfehlungen verdrängt und den Anschein von »Normalität« erweckt. Andererseits begegnet uns ein starkes junges Mädchen, das sich seinen Weg erkämpft. Welche Dynamik ließ diesen Lebensweg einmünden in die Massenbewegung der überzeugten Nationalsozialisten? Zwischen Gertrud, dem fünften und letzten Kind, und ihrer Mutter hat nie ein wirklicher Dialog stattgefunden.

Im zweiten Teil versucht die Tochter in ihrer Autobiografie den Dialog mit der »inneren« Mutter aufzunehmen, beschreibt den langen, leidvollen Weg ihrer Suche: Wer war sie, diese Mutter? Kann sie identisch sein mit jener Frau, die derart drakonische Erziehungsmethoden vertrat? Von einer Art »Denkverbot« in ihren früheren Jahren kämpft sie sich durch zu einer intensiven inneren Auseinandersetzung mit dem mörderischen Charakter des Nationalsozialismus.

Die Einleitung liefert eine kritische zeitgeschichtliche Einordnung der NS-Ideologin sowie der schwierigen Tochter-Mutter-Beziehung und analysiert den mit Trauer beladenen Prozess der Entidealisierung der Mutter, der den Weg emotional freimacht für neue Bewertungen.

Dr. Johanna Haarer, 1900–1987, Lungenfachärztin, ab 1933 schriftstellerisch tätig mit zahlreichen Publikationen im Sinne der NS-Ideologie; 1945–46 mit Unterbrechung in US-Internierung; dann wieder als Lungenärztin bei Gesundheitsämtern tätig; erneut rege schriftstellerische Tätigkeit.

Gertrud Haarer, geb. 1942, letzte und jüngste Tochter der insgesamt 5 Geschwister, Buchhändlerin und Altenpflegerin; sie pflegte ihre Mutter bis zu deren Tod; lebt heute in Italien.

Rose Ahlheim, Diplompädagogin, war zehn Jahre lang als Sonderschullehrerin tätig und ist seit 1981 als Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin in eigener Praxis niedergelassen. Sie arbeitet als Dozentin und Supervisorin am Frankfurter Institut für Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie.

Erscheint lt. Verlag 15.3.2012
Vorwort Rose Ahlheim
Sprache deutsch
Maße 210 x 135 mm
Gewicht 608 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte 1918 bis 1945
Sozialwissenschaften Pädagogik Bildungstheorie
Schlagworte Erwachsenenbildung • Haarer, Gertrud • Haarer, Johanna • Mutter-Tochter-Beziehung • Nationalsozialistische Erziehung; Biografien • NS-Ideologie • Politische Bildung
ISBN-13 9783930345953 / 9783930345953
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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