Buchstabenverstecke

Wenn Geschichten in Buchstaben wohnen, 26 Erzählungen zum ABC

Luise Schindele (Autor)

Buch

112 Seiten

2011
Nawo Verlag
978-3-9522591-8-4 (ISBN)

Artikel merken

Es ist Herbst, die Äpfel am Baum sind reif und lassen sich leicht in die Hand des Bauern plumpsen. Nur Anton, das Apfelmännchen, will ganz und gar nicht geerntet werden. Zwei dicke Zweige mit vielen Herbstblättern hatten ihn verdeckt. So konnte ihn der Bauer nicht sehen und Anton blieb tatsächlich als einziger Apfel am Baum hängen. Wie lange wird er sich noch verstecken können?Luise Schindele erzählt 26 Geschichten für große und kleine Kinder zum Vorlesen, zum Selbstlesen, zum Nachdenken und zum Schmunzeln.

Luise Schindele, Jg. 1948, aufgewachsen in Heidelberg, schloss 1974 ihr Studium an der Päd. Hochschule Heidelberg ab und war seither als Lehrerin an verschiedenen Schulen tätig. Ihr besonderes Engagement galt dem ganzheitlichen Lernen mit allen Sinnen. Ausbildungen in Suggestopädie, NLP, Päd. Psychosynthese und Theaterpädagogik erfolgten begleitend zur Lehrtätigkeit. Sie ist Mutter von zwei erwachsenen Söhnen und lebt heute in Überlingen am Bodensee.Ihre letzten Schuljahre in Uhldingen-Mühlhofen waren, neben der Aufgabe einer Klassenlehrerin, geprägt vom Aufbau eines Schulchores und Schreiben von Theaterstücken mit Musik, die klassenübergreifend zur Aufführung kamen.Sie begreift sich als begeisterte Lehrerin des Anfangsunterrichts und geht im Erscheinungsjahr dieses Buches in Pension.

Buchstabenverstecke VorwortAa Das Apfelmännchen.7 Bb Die Brillenschlange.11Cc Clown Marco.15Dd Der Mond auf dem Dach.19Ee Aufführung gerettet.23Ff Träume.27Gg Geheimnisvoller Gast.33 Hh Hans und Helene.37Ii Igel Isidor.41Jj Geburtstag.45Kk Kasperletheater.49Ll Das Laternenmännlein.53Mm Der Zaubermantel.57Nn Nimmersatt.61Oo Der alte Ofen.65Pp Prinzenhochzeit.69Qq Abenteuer. 73Rr Riese und Zwerg.77Ss Das Seifenblasenmädchen.81Tt Trost für einen Teddy.87Uu Im Urwald.91Vv Vater.95Ww Herr Wurm.99Xx Das Xylofon. 103Yy Schlau. 105Zz Im Zahndöschen.109

Vorwort Das Neuland der Buchstaben zu betreten ist für das Kind ein besonderes Erlebnis. Es öffnet ihm gleichsam eine geheimnisvolle Tür zum Reich der Fantasie. Das Auge erfasst die Formgestalt des Buchstabens, seinen Klang empfängt das Ohr. Nun will der Buchstabe wiedererkannt und verlautet werden, möchte sich an andere seiner Art anhängen und im Netz eines Wortes eingefangen werden. Welch ein großer Augenblick im Leben eines Kindes, wenn Auge, Mund und Hand das Buchstabenreich berühren und es ihm ermöglichen, erstmals zu lesen und zu schreiben und in dieser neuen Form des Kommunizierens von anderen verstanden zu werden. Der Tag des neu zu erlernenden Buchstabens in meinen ersten Klassen war immer ein kleines Fest.Möglichst viele Sinne wurden eingeladen zu partizipieren, um den Einstieg in das Neue mit dem bereits Erlernten zu verankern. Am Anfang stand stets die Buchstabengeschichte, die sich im Wesentlichen ihrer Aussage in der Formgestalt des Buchstabens verstecken ließ und das Wiedererkennen für das Kind erleichterte. Alle Geschichten zum ABC, die im Laufe vieler erster Klassen entstanden sind und verändert wurden, sind hier im Buch zusammengeführt. Sie mögen zum Vorlesen und zum Selbstlesen anregen.Überlingen, November 2011 Luise Schindele

Das ApfelmännchenEinmal stand ein wunderschöner Apfelbaum auf einer Wiese. Dicke rote Äpfel hingen daran, große und kleine, dicke und dünne, Apfelkinder, Apfelmänner, Apfelfrauen, Apfelgroßmütter und Apfelgroßväter.Die Äpfel am Baum führten ein fröhliches Leben. Täglich bekamen sie Besuch von vielen bunten Vögeln und erfreuten sich am Gezwitscher und an den lustigen Melodien.Manchmal kamen sogar ein paar Apfelwürmer zu Besuch – das waren allerdings keine gern gesehenen Gäste.Viel brauchten die Äpfel nicht zum Leben. Ihr Trinken und Essen bekamen sie aus den Wurzeln tief unten in der Erde. Die Sonne schenkte ihnen ihre Farbe, und der Wind kühlte sie, damit es ihnen nicht zu heiß wurde.In dieser ganzen Apfelgesellschaft gab es einen Apfelmann, der eine Ausnahme war. Er hieß Herr Anton. Ihm reichten Essen, Trinken, Sonne und Wind nicht – er holte oft am späten Nachmittag eine kleine Pfeife hervor – er hatte sie hinter seinem Apfelblatt versteckt – und rauchte sie genüsslich bis zum Sonnenuntergang.So verging die Zeit; der Sommer neigte sich dem Ende zu und der Herbst war schon im Wiesenhaus eingezogen. Eines Nachmittags kam der Bauer, dem die Wiese mit dem Apfelbaum gehörte. Er trug eine Leiter und hatte große Körbe dabei.Als die Apfelmänner, Apfelfrauen und Apfelkinder das sahen, seufzten sie ein wenig, weil sie ja jetzt geerntet werden sollten.Aber, eine liebe Apfelgroßmutter, die sehr klug war, erzählte den anderen, dass sie zwar jetzt geerntet werden, dass aber im nächsten Jahr an ihrer Stelle ganz sicher neue Apfelmänner, Apfelfrauen und Apfelkinder wachsen würden.Da freuten sich die Äpfel sehr und ließen sich leicht in die Hand des Bauern plumpsen. ………

Zusatzinfo	Zu jedem Buchstaben gibt es eine von der Autorin handgezeichnete Zeichnung.
Verlagsort	Schweiz
Sprache	deutsch
Maße	210 x 200 mm
Einbandart	gebunden
Themenwelt	Kinder- / Jugendbuch ► Erstlesealter / Vorschulalter
Themenwelt	Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Didaktik
Schlagworte	Kinderbuch • Kinderbuch, Buchstaben lernen, Bilderbuch, Anfangsunterricht, Ganzheitliches Lernen • Lesen • Schule
ISBN-10	3-9522591-8-7 / 3952259187
ISBN-13	978-3-9522591-8-4 / 9783952259184
Zustand	Neuware