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Der sympathische Vampir (eBook)

Visualisierungen von Männlichkeiten in der TV-Serie Buffy

(Autor)

eBook Download: PDF
2011 | 1. Auflage
343 Seiten
Campus Verlag
978-3-593-41078-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der sympathische Vampir -  Marcus Recht
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Aktuell befindet sich der Vampir-Boom - insbesondere unter Jugendlichen - auf einem Höhepunkt. Marcus Recht untersucht, wie in der populären TV Serie »Buffy« Geschlecht bei den männlichen Vampir-Charakteren visuell dar- und hergestellt wird. Sein Resultat: Die Inszenierung klassischer Männlichkeit wird durch visuelle Strategien gebrochen. Innerhalb der TV-Serie eröffnen sich damit alternative Formen von Geschlecht und Sexualität. Als erstes nicht-englischsprachiges Buch ausgezeichnet mit dem von der 'Whedon Studies Association' verliehenen 'Mr. Pointy'-Award für das beste Buch des Jahres 2014.

Dr. Marcus Recht hat eine Vertretungsprofessur für Kunstdidaktik am Institut für Kunstpädagogik der Justus-Liebig-Universität Gießen und ist Wissenschaftler der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Dr. Marcus Recht hat eine Vertretungsprofessur für Kunstdidaktik am Institut für Kunstpädagogik der Justus-Liebig-Universität Gießen und ist Wissenschaftler der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Inhalt 6
I Thematische Annäherung & Methodenapparat
I.1 Der Serienkosmos Buffy 18
I.1.1 Format & Genre
I.1.2 Ein schwieriger Anfang: Buffy on »Big Screen« 22
I.1.3 Beginn der TV-Serie Buffy 25
I.1.4 Expansion des Buffy-Universums: Die Serie Angel 30
I.2 Methodische Zugänge 31
I.2.1 Bildanalyse 32
I.2.2 Das abweichende Geschlecht des Vampirs 40
I.2.3 Visuelle Trias für die Gender-Analyse des Bild-Sujets 47
II Der »sympathische Vampir« 88
II.1 Der »sympathische Vampir« im TV 94
II.1.1 Dark Shadows 94
II.1.2 Forever Knight 96
II.1.3 Kindred: The Embraced 97
II.1.4 Ultraviolet 97
II.1.5 Blade: The Series 98
II.1.6 Blood Ties 99
II.1.7 Moonlight 100
II.1.8 Exkurs: Twilight 101
II.1.9 True Blood 107
II.1.10 The Vampire Diaries 109
III Kleidung & Inszenierung
III.1 Angel: vestimentäre Praxen 114
III.1.1 Angels Herrenanzug 115
III.1.2 Angels dandyesque Bekleidung 121
III.1.3 Kleidungsgenese Angels 125
III.1.4 Angel als tragischer Rebell der 1950er Jahre 133
III.1.5 Angel als Superheld 136
III.1.6 Angel als »Film Noir«-Held 144
III.2 Angel: Demaskulinisierungs-Strategien 146
III.2.1 Vestimentäre Demaskulinisierung 146
III.2.2 Requisitäre Demaskulinisierung 152
III.2.3 Mimische Demaskulinisierung 154
III.2.4 Demaskulinisierung durch Kindererziehung 158
III.2.5 Manly Vampires don’t sing and dance 160
III.3 Spikes Style: oszillierende Genderung 166
III.3.1 Verspäteter Auftritt eines »breakout character« 166
III.3.2 Spikes Mantel 175
III.3.3 Spike vs. Sid Vicious 176
III.3.4 Spike vs. Billy Idol 180
III.3.5 Spikes Haare 183
III.3.6 Spikes lackierte Fingernägel 184
III.3.7 Spikes Mantel als Frauenkleidung? 185
III.4 Spike: Demaskulinisierungs-Strategien 188
III.4.1 Körperliche Schwäche 188
III.4.2 Eifersucht & Passivität
III.4.3 Manly Vampires don’t cry 192
III.4.4 Gefühle diskutieren und Soaps schauen 193
III.4.5 Spikes Chip & Impotenz
III.4.6 Der sensible Poet William als die »Essenz« von Spike 201
III.4.7 Spikes »campe« Inszenierung 207
III.4.8 Spikes Sexualität 214
III.5 Resümee: Gender – Kleidung & Inszenierung
IV Körper 222
IV.1 Angels »massiger« Körper 222
IV.2 Spikes »definierter« Körper 226
IV.3 Gepeinigte Masculinity 231
IV.3.1 Verortung in christlicher Ikonologie 231
IV.3.2 Masochistische Masculinity 242
IV.3.3 Folter 246
IV.3.4 Körper-Differrenz: Folter am Menschen 249
IV.4 Resümee: Gender – Körper & Folter
V Gaze 256
V.1 Der Male Gaze in der Serie »Angel« 256
V.1.1 Faith unter der Dusche 256
V.1.2 Ein Male Gaze auf Gwen 259
V.2 Gazing at Angel 261
V.2.1 Der Gaze auf den Trainierenden 262
V.2.2 Angels Rücken 269
V.2.3 Der Blick einer Folternden 272
V.3 Gazing at Spike 274
V.3.1 Der Gaze auf ein Loch im Rücken 274
V.3.2 »Object of the Gaze« als Strategie 277
V.4 Gazing at a human Man 287
V.4.1 Knappe Bekleidung bedingt nicht zwingend den Gaze 288
V.4.2 Kaum bekleidet vor der Klasse 290
V.5 Blick-Differenz: Mensch & Vampir
VI Fazit: geschlechtlich codierte Visualisierungen von Männlichkeiten 296
VII Verzeichnisse 312
VII.1 Literatur 312
VII.2 Filme 336
VII.3 Serien 337
VII.4 Buffy-Episoden 338
VII.5 Angel-Episoden 339
VII.6 Abbildungsverzeichnis 340
Dank 344

VI Fazit: geschlechtlich codierte Visualisierungen von Männlichkeiten (S. 295-296)

Die hier vorgelegte Arbeit hat sich die Erforschung der geschlechtlichen Repräsentation von männlichen Vampir-Charakteren in den Fernsehserien »Buffy – the Vampire Slayer« und »Angel« zur Aufgabe gesetzt. Dabei wurde deutlich, dass in diesen beiden Serien des »Buffy-Universums« die auf den ersten Blick sehr männlich auftretenden Vampir-Figuren Angel und Spike zeitweise deutlich geschlechtsuntypisch »gegendert« wurden.

Ein notwendiger Grund, dieses Thema zu bearbeiten, ergibt sich aus einem Forschungsdefizit im Feld der medialen Männlichkeitsdarstellungen, das sich besonders im deutschsprachigen Raum ausmachen lässt. Für die Untersuchung dieser Thematik wurde eine Fernsehserie gewählt, da sie auf dem Markt nur dann existieren kann, wenn sie als popkulturelles Produkt konsumierbar ist und von einer Vielzahl von Menschen rezipiert wird. Dadurch erweist sie sich als anschlussfähig an aktuelle Realitätsentwürfe und wirkt darüber auf eine große Anzahl von Zuschauern/Zuschauerinnen und deren Vorstellung von Geschlecht ein. Sie ist somit zugleich Rollenmodell wie auch Spiegel der Gesellschaft.

Als eine weitere Prämisse dieser Arbeit wurde herausgearbeitet, wie in westlichen Gesellschaften Bilder hauptsächlich aufgrund ihres Unterhaltungswertes geschätzt werden, wodurch ihre Wirkmächtigkeit und das ihnen innewohnende Informationspotential massiv unterschätzt werden. Aus diesem Grund wurde die Orientierung dieser Arbeit auf eine primär visuelle Erforschung des Phänomens ausgerichtet. Fälschlicherweise wird immer noch überwiegend davon ausgegangen, dass Bilder leicht verstanden werden.

Hier zeigt sich, dass in unserer Gesellschaft bevorzugt Techniken zum Umgang mit dem sprachlichen System vermittelt werden, jedoch die Fähigkeit, die Information eines Bildes zu interpretieren absolut vernachlässigt wird. Diese Prämisse – für die Herangehensweise in dieser Arbeit entscheidend – erlaubt, die der visuellen Ebene innewohnende Komplexität zu rekonstruieren, und zwar ausgehend von den ins Zentrum gerückten Bildern selbst. Des Weiteren wurde die Unterschiedlichkeit vom Bild, für das der Zustand der Informations-Gleichzeitigkeit festgestellt wurde, vom linearen Text abgegrenzt.

Infolgedessen wurden für die Untersuchung der Fernsehserie »Buffy« eigenständige Methoden entwickelt, die zum Beispiel das Verwenden von Episoden-Guides als textuelle Grundlage ablehnten. Das mehrmalige Sichten nach einer neuen für TV-Serien erarbeiteten Methode, brachte auffällige phänomenologische Muster und Symmetrien in Form eines Bild-Archivs zum Vorschein, welche die Gender-Systematik und Thematisierung von Kleidung, Inszenierung, Körper und Blick zwingend notwendig machten.

Dabei wurde zunächst erwartet, dass Abweichungen von einer klassischen Geschlechterordnung in einem populären und »konservativen« Medium wie einer TV-Soap nur sehr schwer zu verwirklichen sind. Die umfangreichen wissenschaftlichen Quellen zu den untersuchten Serien, die bearbeitet wurden und von denen sich eine große Anzahl mit männlichen Charakteren auseinandersetzten, stellten tatsächlich Abweichungen von einer klassischen geschlechtlichen Repräsentation fest, jedoch stets ausgehend von Dialogen oder Handlungen.

Erscheint lt. Verlag 12.9.2011
Zusatzinfo 100 Abbildungen
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie Spezielle Soziologien
Schlagworte Buffy • Fernsehserie • Gender • Männlichkeit • Medien • Vampir • Vampirismus
ISBN-10 3-593-41078-8 / 3593410788
ISBN-13 978-3-593-41078-4 / 9783593410784
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