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„Gute Kinder schlechter Eltern“ (eBook)

Familienleben, Jugendfürsorge und Sorgerechtsentzug in Hamburg, 1884-1914
eBook Download: PDF
2011
666 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-92783-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

„Gute Kinder schlechter Eltern“ - Johannes Richter
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Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Hans-Joachim Plewig

Johannes Richter promovierte bei Prof. Dr. Hans-Joachim Plewig an der Fakultät Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften der Leuphana-Universität Lüneburg. Er lehrt an der Ev. Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie in Hamburg.

Johannes Richter promovierte bei Prof. Dr. Hans-Joachim Plewig an der Fakultät Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften der Leuphana-Universität Lüneburg. Er lehrt an der Ev. Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie in Hamburg.

Geleitwort 6
Vorwort 8
Inhaltsverzeichnis 10
Abbildungsverzeichnis 15
Tabellenverzeichnis 16
Grafiken- und Kartenverzeichnis 17
Abkürzungsverzeichnis 18
1 Einleitung 20
1.1 Anlage der Untersuchung und Eingrenzung des Gegenstandes 27
1.2 Theoretische Bezugspunkte und heuristische Konzepte 34
1.3 Forschungsstand 41
1.4 Gliederung und Quellenbasis 45
2 Unterschichtsfamilien undSozialisationsbedingungen in Hamburg zwischenZollanschluss und Erstem Weltkrieg 48
2.1 Hamburg im Kaiserreich: politische Verfassung, demografischeEntwicklung und soziale Differenzierung 49
2.2 Zwischen schleichender Verbürgerlichung und strukturellerÜberforderung: Die Entwicklung des Familienlebens 57
2.2.1 Zeitgenössische (Zerr-)Bilder der Arbeiterfamilie 57
2.2.2 Familie und generatives Verhalten im „sozialen Raum“: Diedemografische Grundkonstellation 67
2.2.3 Familienleben und Wohnsituation in Hamburg 87
2.2.4 Arbeit, Einkommen und Haushalt 105
2.2.5 Die Binnenstruktur der Arbeiterfamilien: Paarbeziehung, Sexualität undErziehung 115
2.3 Die außerfamilialen Sozialisationsinstanzen: Volksschule, Arbeitsplatzund „Straße“ 127
2.3.1 Die Volksschule 128
2.3.2 Arbeit und Ausbildung 136
2.3.3 Sozialisationsraum „Straße“: Gleichaltrigengruppe, neueMedienerfahrungen und organisierte Freizeit 143
2.4 Zusammenfassung: Individualisierungsschübe und strukturelleÜberforderung traditioneller Sozialisationsinstanzen 153
3 Vom „Rettungshaus“ zur „überwachten Freiheit“ 161
3.1 Privatwohltätige und öffentliche Angebote der Jugendfürsorge bisMitte der 1880er Jahre 165
3.1.1 Privatwohltätige Initiativen und Einrichtungen zur „Rettung“ und„Bewahrung“ Minderjähriger 165
3.2 Der Waisenhausskandal von 1885/1886 als Katalysator einerumfassenden Modernisierung der Hamburger Jugendfürsorge 194
3.3 Zentralisierung, Ausbau und Ausdifferenzierung: Die Entwicklungöffentlicher Jugendfürsorge bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs 206
3.3.1 Organisatorische und personelle Entwicklung 206
3.3.2 Neue Tätigkeitsfelder der öffentlichen Jugendfürsorge 226
3.3.3 Die „Behörde für öffentliche Jugendfürsorge“ entsteht 269
3.4 Innovation im Schatten – Neue privatwohltätige Initiativen undEinrichtungen in ihrem Verhältnis zur öffentlichen Jugendfürsorge 273
3.5 Die Hamburger Sonderentwicklung – ein Ergebnis von Reformstau,äußerem Anpassungsdruck und sozialmanagerialer Durchgestaltung 286
4 Der Diskurs zum Sorgerechtsentzug – Fürsorgeundrechtspolitische Debatten zum Eingriff in dasElternrecht 295
4.1 Die rechtliche Stellung des Vaters im Spätabsolutismus und dieHamburger Vormundschaftsordnung von 1832 296
4.1.1 Gottvater, Hausvater, Landesvater: Die gesellschaftliche und rechtlichePosition des Vaters zu Beginn des 19. Jahrhunderts 297
4.1.2 „Gewiß handelt bey mehrerer Freyheit der Mensch im Ganzen besser ...“Die Reform des Hamburger Vormundschaftswesens in den 1820er Jahren 301
4.2 Interventionsstaat und jugendliche Devianz: Das „verwahrloste Kind“im Fokus straf- und privatrechtlicher Eingriffsbefugnisse 319
4.2.1 Die Formierung des Interventionsstaates und die „bürgerlicheSozialreform“ 320
4.2.2 Die Erfahrungen mit dem preußischen Zwangserziehungswesen alsHintergrund der Debatte im DVAW 333
4.2.3 Die Grundsatzdebatte über die Zwangserziehung „verwahrloster“Minderjähriger 338
4.2.4 Die Auswirkungen der DVAW-Kontroverse auf die Debatte zumHamburger Zwangserziehungsgesetz von 1887 352
4.3 Auf dem Weg zum staatlichen Wächteramt: Die reichsweiteNormierung vorbeugender Zwangserziehung 365
4.3.1 Die parlamentarischen Beratungen und öffentlichen Diskussionen zum§ 1666 BGB 365
4.3.2 Die Reklamationsproblematik in Hamburg 379
4.4 Die landesrechtliche Einführung der Eingriffsnorm 386
4.4.1 Wer bezahlt die „künstliche Armut“? Die preußische Kostendebatte zurvorbeugenden „Fürsorgeerziehung“ 386
4.4.2 Die Debatte zum Hamburger Zwangserziehungsgesetz: öffentlicheErsatzerziehung für „gute Kinder schlechter Eltern“ 399
4.5 Zusammenfassung: Von der „künstlichen Hilfsbedürfigkeit“ bis zurProklamation des „Rechts des Kindes auf Erziehung“ 410
5 Die Praxis des Sorgerechtsentzugs in Hamburg vorund nach Inkrafttreten des BGB im Jahre 1900 416
5.1 Die Vormundschaftsbehörde 418
5.1.1 Die Aufgaben-, Personal- und Organisationsentwicklung derVormundschaftsbehörde bis zum Inkrafttreten des BGB 418
5.1.2 Die organisatorischen und personellen Veränderungen seit derJahrhundertwende 428
5.2 Die Laienrichter 434
5.3 Das Absetzungs- und Entzugsverfahren nach denverfahrensrechtlichen Bestimmungen 442
5.4 Der Sorgerechtsentzug im Kontext justizförmiger Sozialkontrolle: Einequantitative Annäherung 452
5.4.1 Die obervormundschaftliche Kontrolltätigkeit als Experimentierfeld – dieEntwicklung bis zur Jahrhundertwende 453
5.4.2 Die Entwicklung von 1900-1914: Die Einbindung der Eingriffe in daselterliche Sorgerecht in die justizförmige Sozialkontrolle 463
5.5 Die Ausgestaltung des Sorgerechtsverfahrens in der Praxis 476
5.5.1 Soziale Herkunft und Wohnort der betroffenen Familien 476
5.5.2 Ausgangskonflikte, Anzeigeverhalten und Interventionsanlässe 479
5.5.3 Das Ermittlungs- und Beweisverfahren 511
5.5.4 „Hauptverhandlung“ und Beschluss 570
5.5.5 Umsetzung der vormundschaftsgerichtlichen Beschlüsse undRechtsmittelgebrauch 606
6 Schluss: Der gesetzliche Schutz „gefährdeterKinder“ – vom „Kulturstaat“ zum „aktivierendenStaat“ 613
Quellen- und Literaturverzeichnis 629
1 Archivalien 629
2 Gedruckte Quellen 632
2.1 Amtliche Veröffentlichungen 632
2.2 Einzelne Verordnungen sowie Gesetzes- undEntscheidungssammlungen 633
2.3 Sonstige Periodika – Veröffentlichungen von Verbänden,privatwohltätigen Organisationen usw. 634
3 Sekundärliteratur 635
3.1 Literatur vor 1945 635
3.2 Literatur nach 1945 641
4. Bildnachweis 658

Erscheint lt. Verlag 23.1.2011
Zusatzinfo 666 S. 27 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte 1918 bis 1945
Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte childhood studies • Familiengeschichte • Jugendhilfe • Kinderschutz • Pädagogik • Sorgerecht
ISBN-10 3-531-92783-3 / 3531927833
ISBN-13 978-3-531-92783-1 / 9783531927831
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