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Recycle

Recycle

DVD Video
2010
mec film (Hersteller)
428-000002526-5 (EAN)
CHF 27,95 inkl. MwSt
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Eindringlich (Der Tagesspiegel )
Ein hochinteressanter Film aus einer Welt, die von den Massenmedien konsequent ignoriert wird. Sehenswert. (tip Berlin)
So beeindruckt "Recycle" vor allem durch intensive Bildkompositionen, die einen Alltag und eine Tristesse einfangen, aus denen es kein Entrinnen gibt. Damit lässt der Film die zugespitzte Zweidimensionalität herkömmlicher Fernsehdokumentationen weit hinter sich. (qantara.de)

Inhalt
Abu Ammar, ein Ex-Jihadist ringt darum, seinen Glauben und seine Realität unter einen Hut zu bringen. Er lebt in einem der ärmsten Viertel von Sarka, dem Geburtsort von Abu Musab al Sarkawi, dem ehemaligen al-Qaeda Führer im Irak, der 2005 von den us-amerikanischen Truppen getötet wurde. Abu Ammar muss ständig Rückschläge hinnehmen. Er ist gezwungen Kartons zu sammeln, um seine Familie, mehr schlecht als Recht, zu ernähren. Als sich seine Situation verschlimmert, muss er eine radikale Entscheidung fällen, um sich vor Entwürdigung zu schützen.

Mahmoud Massad, Jordanien/D/NL/ USA/CH 2007, 80 Min., Arabisch
Untertitel: Englisch
PAL, kein Ländercode

Mahmoud Massad wurde als Sohn palästinensischer Eltern in Sarka / Jordanien geboren. Er studierte Film und Kunst an der Yarmouk Universtität in Jordanien. Ab 1988 lebte und arbeitete er in Rumänien, Italien und Deutschland, wo er in der Film- und Fernsehindustrie arbeitete. Seit 1995 lebt er in den Niederlanden. Er hat für niederländische Sendeanstalten gearbeitet und ist 1998 zum unabhängigen Filmschaffen zurückgekehrt. Er hat mehrere Kurz- und Dokumentarfilme gedreht, für die er zahlreich ausgezeichnet wurde. Filmographie (Auswahl) Blessed Benefit (Geblobt sei der kleine Betrüger, 2016) This is my Picture when I was Dead (2009) Recycle (2007) 30 Meters of Silence (2006) Once upon a time in the Middle East (2005) Shatter Hassan (2002)

Der Regisseur über den Film Als Filmemacher aus Sarka/Jordanien, der in Europa lebt, wollte ich herausfinden, warum Extremismus in meiner Heimatstadt so einfach zu gedeihen scheint. Nach acht Jahren im Ausland bin ich also nach Sarka zurück gekehrt, um für einen Film zu recherchieren, der die kulturellen Konflikte zwischen dem Islam und dem Westen untersuchen und andere Repräsentationsmöglichkeiten als die der Medien finden sollte, welche dazu tendieren, zwei Seiten zu zeigen und uns dann zwingen, uns für eine zu entschieden. Ich war von der Situation schockiert; es war acht Jahre her, dass ich das letzte Mal dort war und es war ein Desaster. Es gab dort immer Armut und Frustration, aber nicht in dem Maße, das ich jetzt vorfand. Ich musste weiter nachhaken, nicht nur um mehr über religiösen Extremismus zu erfahren, über den wir so viel in den Nachrichten hören sondern über kulturellen Extremismus - Armut, Lebensstandards, Frustration - Geschichten, die man selten zu hören bekommt. Als ich durch Sarka fuhr habe ich gemerkt, dass die Leute, die sich mir öffneten, und vielleicht sogar die, die mir Angst machten, sich dieselben Fragen stellten. Während ich probierte, das Labyrinth der Medienbilder und der Realität vor Ort zu bewältigen und versuchte, Antworten zu finden, traf ich Abu Ammar. Er war der Mann, der mir zeigte, dass sogar die, die als am extremsten gelten, nicht so eindimensional sind, wie die Welt meinen mag. Der Fokus meines Films änderte sich und Recycle war geboren. Abu Ammar versinnbildlicht die Situation in Sarka sowie in vielen anderen Problemgegenden im Nahen Osten und sein Beispiel zeigt, wie die angespannte Umgebung, die raue Ökonomie, die Verflechtung von Religion, Ökonomie und Politik fermentiert und mögliche explosive Situationen schaffen kann. Ich habe festgestellt, dass hinter dem Handeln von Menschen nicht immer eindeutige Überzeugungen stehen. Jedes Individuum hat Teil an einem Konflikt zwischen inneren Überzeugungen und äußeren Zwängen, stellt in Frage, reflektiert, recycelt. ERGÄNZUNG Nachdem ich einen Rohschnitt von Recycle fertig gestellt hatte, war ich so froh, dass er beim Sundance Institute Documentary Lab angenommen und so freigiebig von dessen Documentary Fund unterstützt wurde. Nach drei Jahren, in den ich so viel Energie in das Projekt gesteckt hatte ohne zu wissen, wie es angenommen werden würde, war ich sehr glücklich Leute zu finden, die genauso neugierig wie ich über unsere im Streit scheinenden Kulturen waren. Ich weiss, dass wenn wir weiterhin tief in unsere Herzen und Seelen blicken, wir anfangen können, Stereotype aufzubrechen, zu verstehen, was hinter ihnen steckt, Wege zu finden, sie zu überwinden und zu einem emphatischeren Verständnis für unsere Welten zu kommen. (Mahmoud Massad)

Reihe/Serie mec film edition
Mitarbeit Regisseur: Mahmoud Massad
Verlagsort Berlin
Sprache englisch
Original-Titel Ea'adat Khalq
Maße 130 x 190 mm
Gewicht 250 g
Einbandart DVD-Box
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Al-Qaeda • Armut • Jordanien • Zarkawi
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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