Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de
Hector und das Wunder der Freundschaft - François Lelord

Hector und das Wunder der Freundschaft

Buch | Softcover
352 Seiten
2013
Piper (Verlag)
9783492303118 (ISBN)
CHF 13,95 inkl. MwSt
  • Titel ist leider vergriffen;
    keine Neuauflage
  • Artikel merken
Wie weit muss man gehen, um einem Freund zu helfen? Das fragt sich Glücksexperte und Psychiater Hector, als er nach seinem Freund Édouard sucht, der in Asien mit unvorstellbar viel Geld untergetaucht ist. Eine abenteuerliche Reise beginnt, auf der Hector zu verstehen versucht, warum die Freundschaft für uns Menschen so kostbar ist.

François Lelord, geb. 1953 in Paris, studierte Medizin und Psychologie und wurde Psychiater, schloß 1996 jedoch seine Praxis, um sich und seinen Lesern die wirklich großen Fragen des Lebens zu beantworten. Er ist viel auf Reisen, besonders gerne in Asien, und lebt nach einem Jahr in Kalifornien heute in Paris und Hanoi, wo er seit 2004 Psychiater an der französischen Klinik ist.

Ralf Pannowitsch, geboren 1965 in Greifswald, studierte Germanistik und Romanistik. Er lebt in Leipzig als Lehrer, Gärtner und Übersetzer aus dem Englischen und Französischen. Beinahe alle Bücher der Autoren Chrstophe André und François Lelord wurden von ihm ins Deutsche übertragen.

Der Oberkörper des Leibdieners war in einen weißen Spencer gezwängt, seine Beine jedoch umhüllte ein traditionelles Seidengewand. Er gab ihr ein Zeichen, und die junge Frau trat in das Halbdunkel.Am anderen Ende des Saales konnte sie die Umrisse einer Person erkennen, die unter einem Baldachin saß. Der Raum war fast leer, ganz nach den alten Gebräuchen, denn selbst bei den Königen hatten zum Sitzen, Essen und Schlafen stets Matten ausgereicht bis die britischen Invasoren den Geschmack an Möbeln mitgebracht hatten.Nachdem sie einige Schritte getan hatte, kniete sie auf dem Rosenholzboden nieder, denn sie wusste, dass es sich nicht schickte, wenn sie auf ihren Gastgeber herabschauen konnte. Er war zwar kein König, verfügte aber über genügend Macht, um diese Geste der Unterordnung einfordern zu können, und außerdem war er zu alt, um noch zu merken, dass die Welt sich wandelte.Er machte ihr kein Zeichen, dass sie sich erheben durfte.Sie grüßte ihn, indem sie die Hände faltete und den Kopf senkte."Und?", fragte er.Sein Gesicht konnte sie nicht erkennen, nur seine goldgerahmte Brille blitzte im Schein der einzigen, bei der Tür aufgehängten Lampe schwach auf. Es hieß, dass seine kranken Augen das Licht nicht mehr vertrugen."Wir arbeiten daran, mein Gebieter. Wir folgen der Spur des Geldes."Sie vernahm einen verächtlichen Seufzer. Dann fuhr sie fort: "Wir haben einen Informatiker von der Harvard University eingestellt, der auch für die amerikanische Regierung arbeitet.""Was soll das nützen? Dafür ist er zu clever."Die junge Frau verspürte Genugtuung. Auch sie hielt das für unnütz. Wer imstande war, einer Bank solche Summen zu stehlen, wusste auch, wie man die Spuren hinter sich verwischt."Ich verfolge aber noch einen anderen Weg, mein Gebieter."Er schwieg. Schließlich sprach sie weiter."Dieser Mann hat Freunde. Ich werde der Spur der Freunde folgen."Diesmal konnte sie sein Lächeln ausmachen, das ebenfalls golden aufblitzte."Freunde", sagte er, "Freunde sind eine Schwäche."Sie dachte daran, wie viele seiner alten Freunde der General ins Gefängnis hatte werfen lassen, und sagte sich, dass ihm bestimmt kaum noch Schwächen blieben.Außer seinem Alter natürlich und dem unbändigen Gefallen, den er an Gold fand.__________________Hector hat keine Zeit für seine FreundeOhne Freunde möchte niemand leben, auch wenn er alle übrigen Güter besäße.AristotelesEs war einmal ein junger Psychiater namens Hector, der keine Zeit mehr hatte, seine Freunde zu sehen.Dass Hector keine Zeit für seine Freunde hatte, lag zunächst mal daran, dass er viel arbeitete und abends oft zu müde zum Ausgehen war. Außerdem war er inzwischen verheiratet und Vater eines kleinen Jungen, und da hat man nur noch selten die Gelegenheit, jemanden einfach so anzurufen und zu fragen: "Wollen wir nicht einen trinken gehen?" Ganz davon abgesehen, dass unglücklicherweise auch die meisten seiner Freunde verheiratet waren und manchmal waren ihre Frauen bezüglich Männerabenden, die bis tief in die Nacht gingen, nicht so verständnisvoll wie seine wunderbare Clara.Und außerdem war Hector noch eines aufgefallen: Je weiter man im Leben vorankommt, desto häufiger muss man zu Abendeinladungen mit Leuten gehen, die man nicht unbedingt zu seinen Freunden zählt. Solange man jung ist, kann man es so einrichten, dass man nur seine besten Freunde trifft und jede Menge Zeit mit ihnen verbringt ein Glück, über das man sich übrigens genauso wenig im Klaren ist wie über das Glück, jung zu sein!Hector hatte auch festgestellt, dass das Thema Freundschaft, das für ihn eine Quelle des Glücks war, vielen seiner Patienten Kummer bereitete.So beispielsweise auch Julie. Julie war eine sympathische und aufgeschlossene junge Frau, die Freunde und vor allem Freundinnen hatte. Weshalb kam sie also zu Hector in die Sprechstunde? Julie war einfach ein bisschen zu sensibel. Sie war groß gewachsen und ha

Reihe/Serie Hector Abenteuer ; 5
Übersetzer Ralf Pannowitsch
Sprache deutsch
Original-Titel (kein Originaltitel)
Maße 93 x 155 mm
Gewicht 238 g
Themenwelt Sonstiges Geschenkbücher
Schlagworte Abenteuer • Diebstahl • Freund • Freundschaft • Freundschaft; Geschenkbändchen • Hector • Lelord • Paris • Psychiater • Südostasien
ISBN-13 9783492303118 / 9783492303118
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Neu entdeckte Meisterwerke

von Otto Waalkes

Buch | Softcover (2025)
Piper (Verlag)
CHF 36,90
Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs, das Pferd und der Sturm

von Charlie Mackesy

Buch | Hardcover (2025)
Penguin (Verlag)
CHF 38,90
100 Fragen an meine Mutter | Vom Autor des SPIEGEL-Bestsellers 25 …

von Stephan Schäfer

Buch | Hardcover (2024)
park x ullstein (Verlag)
CHF 34,90