Encyclopédie méthodique
Seiten
2004
Fischer, Harald (Hersteller)
978-3-89131-453-1 (ISBN)
Fischer, Harald (Hersteller)
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http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:0185-4538
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Inhalt der Edition:
Ab 1768 war Panckoucke der offizielle Verleger der Imprimerie Royale und der Académie Royale des Sciences. Mit so großen Werken wie Journal des savants, Mercure de France, L'Année littéraire und einer Reihe bedeutender Autoren wurde er Ende des 18. Jahrhunderts zur dominanten Figur des französischen Verlagswesens. 1768 war er in das Projekt der berühmten Encyclopédie von Diderot und d'Alembert eingestiegen, verlegte die Supplementbände und machte dabei im Ganzen glänzende Geschäfte. Die Idee, die Schwächen und Fehler der Encyclopédie durch eine neue, eine Encyclopédie méthodique auszugleichen, war bei dem kleinen Verleger Deveria in Lille entstanden. Panckoucke überzog dieses Vorhaben zunächst mit Spott, witterte dann aber Konkurrenz, machte sich die Idee zu eigen und verstand sie schließlich als un superbe ouvrage et la vrai Encyclopédie. Die ersten Bände der Encyclopédie méthodique erschienen 1782. Erscheinungsorte waren Paris und Lille (bei Plomteux), ab 1790 nur noch Paris. Bis Januar 1794, dem Zeitpunkt, an dem Panckoucke sein Unternehmen an seinen Schwiegersohn Henri Agasse verkaufte, waren etwas mehr als 100 Bände und damit die Hälfte des Gesamtwerkes erschienen. Die riesige Encyclopédie méthodique brachte Panckoucke viel Ruhm und Ehre ein, aber wohl nur wenig Geld: Als Folge der Revolution ging die Zahl der anfänglich 5000 Subskribenten um 90 Prozent zurück. Agasse starb 1813, seine Frau führte das Unternehmen weiter. 1832 erschien als letzter Teil der 3. Band der Abteilung Histoire naturelle des Vers.
Encyclopédie méthodique
Die alphabetische Ordnung der Lemmata, wie sie in der 'alten' Encyclopédie zu finden ist, trennt Zusammengehörendes und stellt Fremdes nebeneinander. Diese Confusion des objects macht es dem Leser unmöglich, einen Gegenstand, eine Technik, eine Kunst oder eine Wissenschaft in ihren verschiedenen Teilen und in ihrem Zusammenhang kennenzulernen. Panckouckes Ziel ist es, diesen methodischen Fehler der 'alten' Encyclopédie zu korrigieren. Dazu soll zu jedem einzelnen Fachgebiet ein eigenes Dictionnaire erstellt werden, und Textbeiträge sollen die einzelnen Wissensgebiete sytematisch und umfassend vorstellen. Die große Zahl an Redakteuren führt zu unterschiedlichen Umsetzungen dieses Zieles: Zu allen der über 50 bearbeiteten Wissensgebiete liegen vollständige Wörterbücher vor, was allein schon als eine verlegerische Meisterleistung zu betrachten ist. Zu einigen Disziplinen finden sich zusätzlich systematische Gesamtdarstellungen, und einige Redakteure haben Panckouckes Vorgaben in beispielhafter Weise verwirklicht: Arts et Métiers Mécaniques umfaßt 8 Bände mit etwa 500 ausführlichen Artikeln. Die einzelnen Artikel, wie z.B. Art du PARFUMEUR haben bis zu 60 Seiten und werden jeweils von einem kleinen, zu dem Thema gehörenden Vocabulaire abgeschlossen. Am Ende eines jeden Bandes findet sich eine Auflistung aller im Band vorkommenden Artikel. Ähnlich verfahren ist auch Roland de la Platière in der zweiten Abteilung der Arts et Métiers, in den Manufactures, Arts et Métiers.
Umfang
Wir zählen 206 Teile mit einem eigenen und vollständigen Titelblatt. Die Encyclopédie méthodique umfaßt ca. 125.350 Seiten Text und ca. 6.300 Tafeln. Damit ist sie doppelt so umfangreich wie Zedlers Universallexikon (68.000 Seiten) und fünfmal so groß wie die Encyclopédie von d'Alembert und Diderot (25.000 Seiten).
Mitarbeiter
Weniger die Philosophen, Literaten und Generalisten, sondern eine neue, junge Generation vor allem von Praktikern, Inspektoren, Juristen, Ärzten, Naturforschern und Ingenieuren - bildet das Zentrum des Mitarbeiterkreises der Méthodique. Auf den Titelblättern der von ihnen betreuten Bände ist ihre akademische Verankerung meist ausführlich angegeben; Darnton bezeichnet sie als the finest talent of his [Panckouckes] time. Linné und Lavoisier, Lamarck und Vicq d'Azyr haben neue Standards in den Wisssenschaften gesetzt; in der Méthodique wurden sie dokumentiert. Ein besonderes Interesse Panckouckes an den Naturwissenschaften, am Handwerk und an der Technik ist unverkennbar. Aber auch in den Geisteswissenschaften wurden z. B. von Beauzée (Sprachwissenschaft), Bergier (Theologie), Naigeon (Philosophie), Watelet (Kunst) und Framery (Musik) Beiträge von bleibender Bedeutung geschrieben.
Tafeln
Alle handwerklichen, künstlerischen und naturwissenschaftlichen Abteilungen sind mit umfangreichem und sehr schönem Bildmaterial ausgestattet. Die Tafeln sind, sofern sie separat und nicht in Sammelbänden erschienen sind, jeweils im Anschluß an die entsprechenden Textteile angefügt. Ausführliche Beschreibungen der Tafeln finden sich in den Textbänden.
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Inhalt der Edition:
Ab 1768 war Panckoucke der offizielle Verleger der Imprimerie Royale und der Académie Royale des Sciences. Mit so großen Werken wie Journal des savants, Mercure de France, L'Année littéraire und einer Reihe bedeutender Autoren wurde er Ende des 18. Jahrhunderts zur dominanten Figur des französischen Verlagswesens. 1768 war er in das Projekt der berühmten Encyclopédie von Diderot und d'Alembert eingestiegen, verlegte die Supplementbände und machte dabei im Ganzen glänzende Geschäfte. Die Idee, die Schwächen und Fehler der Encyclopédie durch eine neue, eine Encyclopédie méthodique auszugleichen, war bei dem kleinen Verleger Deveria in Lille entstanden. Panckoucke überzog dieses Vorhaben zunächst mit Spott, witterte dann aber Konkurrenz, machte sich die Idee zu eigen und verstand sie schließlich als un superbe ouvrage et la vrai Encyclopédie. Die ersten Bände der Encyclopédie méthodique erschienen 1782. Erscheinungsorte waren Paris und Lille (bei Plomteux), ab 1790 nur noch Paris. Bis Januar 1794, dem Zeitpunkt, an dem Panckoucke sein Unternehmen an seinen Schwiegersohn Henri Agasse verkaufte, waren etwas mehr als 100 Bände und damit die Hälfte des Gesamtwerkes erschienen. Die riesige Encyclopédie méthodique brachte Panckoucke viel Ruhm und Ehre ein, aber wohl nur wenig Geld: Als Folge der Revolution ging die Zahl der anfänglich 5000 Subskribenten um 90 Prozent zurück. Agasse starb 1813, seine Frau führte das Unternehmen weiter. 1832 erschien als letzter Teil der 3. Band der Abteilung Histoire naturelle des Vers.
Encyclopédie méthodique
Die alphabetische Ordnung der Lemmata, wie sie in der 'alten' Encyclopédie zu finden ist, trennt Zusammengehörendes und stellt Fremdes nebeneinander. Diese Confusion des objects macht es dem Leser unmöglich, einen Gegenstand, eine Technik, eine Kunst oder eine Wissenschaft in ihren verschiedenen Teilen und in ihrem Zusammenhang kennenzulernen. Panckouckes Ziel ist es, diesen methodischen Fehler der 'alten' Encyclopédie zu korrigieren. Dazu soll zu jedem einzelnen Fachgebiet ein eigenes Dictionnaire erstellt werden, und Textbeiträge sollen die einzelnen Wissensgebiete sytematisch und umfassend vorstellen. Die große Zahl an Redakteuren führt zu unterschiedlichen Umsetzungen dieses Zieles: Zu allen der über 50 bearbeiteten Wissensgebiete liegen vollständige Wörterbücher vor, was allein schon als eine verlegerische Meisterleistung zu betrachten ist. Zu einigen Disziplinen finden sich zusätzlich systematische Gesamtdarstellungen, und einige Redakteure haben Panckouckes Vorgaben in beispielhafter Weise verwirklicht: Arts et Métiers Mécaniques umfaßt 8 Bände mit etwa 500 ausführlichen Artikeln. Die einzelnen Artikel, wie z.B. Art du PARFUMEUR haben bis zu 60 Seiten und werden jeweils von einem kleinen, zu dem Thema gehörenden Vocabulaire abgeschlossen. Am Ende eines jeden Bandes findet sich eine Auflistung aller im Band vorkommenden Artikel. Ähnlich verfahren ist auch Roland de la Platière in der zweiten Abteilung der Arts et Métiers, in den Manufactures, Arts et Métiers.
Umfang
Wir zählen 206 Teile mit einem eigenen und vollständigen Titelblatt. Die Encyclopédie méthodique umfaßt ca. 125.350 Seiten Text und ca. 6.300 Tafeln. Damit ist sie doppelt so umfangreich wie Zedlers Universallexikon (68.000 Seiten) und fünfmal so groß wie die Encyclopédie von d'Alembert und Diderot (25.000 Seiten).
Mitarbeiter
Weniger die Philosophen, Literaten und Generalisten, sondern eine neue, junge Generation vor allem von Praktikern, Inspektoren, Juristen, Ärzten, Naturforschern und Ingenieuren - bildet das Zentrum des Mitarbeiterkreises der Méthodique. Auf den Titelblättern der von ihnen betreuten Bände ist ihre akademische Verankerung meist ausführlich angegeben; Darnton bezeichnet sie als the finest talent of his [Panckouckes] time. Linné und Lavoisier, Lamarck und Vicq d'Azyr haben neue Standards in den Wisssenschaften gesetzt; in der Méthodique wurden sie dokumentiert. Ein besonderes Interesse Panckouckes an den Naturwissenschaften, am Handwerk und an der Technik ist unverkennbar. Aber auch in den Geisteswissenschaften wurden z. B. von Beauzée (Sprachwissenschaft), Bergier (Theologie), Naigeon (Philosophie), Watelet (Kunst) und Framery (Musik) Beiträge von bleibender Bedeutung geschrieben.
Tafeln
Alle handwerklichen, künstlerischen und naturwissenschaftlichen Abteilungen sind mit umfangreichem und sehr schönem Bildmaterial ausgestattet. Die Tafeln sind, sofern sie separat und nicht in Sammelbänden erschienen sind, jeweils im Anschluß an die entsprechenden Textteile angefügt. Ausführliche Beschreibungen der Tafeln finden sich in den Textbänden.
| Reihe/Serie | Archiv der europäischen Lexikographie ; 50 |
|---|---|
| Zusatzinfo | 125.350 S., 6.300 Taf. auf 1.516 silber negativ Mikrofiches |
| Sprache | französisch |
| Themenwelt | Schulbuch / Wörterbuch ► Lexikon / Chroniken |
| Schlagworte | Enzyklopädie • Kultur • Mikrofiches • NONBOOK/Sachbücher/Lexika, Nachschlagewerke/Fremdsprachige Wörterbücher • NONBOOK/Sachbücher/Lexika, Nachschlagewerke/Lexika, Enzyklopädien • Nonbooks, PBS / Sachbücher/Lexika, Nachschlagewerke/Lexika, Enzyklopädien • Politik • Wissenschaft |
| ISBN-10 | 3-89131-453-1 / 3891314531 |
| ISBN-13 | 978-3-89131-453-1 / 9783891314531 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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