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Lateinische Stilmittel (eBook)

la lengua latina; Grundlagenwissen - 14119
eBook Download: EPUB
2016 | 2. Auflage
136 Seiten
Reclam Verlag
978-3-15-961083-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lateinische Stilmittel -  Michael Bradtke
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Alliteration, Anapher, Asyndeton, Klimax, Polyptoton ... Schon in der Mittelstufe geht es im Lateinunterricht nicht allein um die Übertragung eines Textes ins Deutsche, sondern auch um seine Interpretation. Dieser Band versammelt die in lateinischen Texten häufig vorkommenden Stilmittel: Zu jedem gibt es eine kurze Definition (zum Einprägen), ein deutsches, besonders eingängiges Beispiel (zum Verstehen) und Beispielsätze aus den Schulautoren samt Übersetzung (zum Üben). Die alphabetische Anordnung erleichtert das Nachschlagen, ein Stellenverzeichnis führt gezielt zu Autoren und Werken, Verweise auf ähnliche Stilmittel erleichtern das Lernen.

Einleitung
Die Stilanalyse
Zur Benutzung dieser Ausgabe 15

Lateinische Stilmittel (Auswahl)
Die Abbildende Wortstellung
Das Adýnaton
Die Allegoríe
Die Alliteration
Die Anadiplóse
Das Anakolúth
Die Anápher
Die Anastrophé
Die Antiklímax
Die Antithése
Die Antonomasíe
Das Apokoinú
Die Aposiopése
Die Apostrophé
Der Archaísmus
Das Asýndeton
Die Brevitas
Der Chiásmus
Die Constructio ad sensum
Die Ellípse
Die Empháse
Die Enallagé
Die Epípher
Das Epítheton ornans
Der Euphemísmus
Die Exclamatio
Die Exponierte Wortstellung
Die Figura etymologica
Die Geminatio
Das Gesetz der abnehmenden Glieder
Das Gesetz der wachsenden Glieder
Das Hendiadyóin
Das Homoiotéleuton
Das Homoným
Das Hypérbaton
Die Hypérbel
Das Hýsteron próteron
Die Inkonzinnität
Die Inversion
Die Ironie
Die Klímax
Die Litótes
Die Metápher
Die Metonymíe
Die Occupatio
Die Onomatopoesíe
Das Oxýmoron
Das Parádoxon
Der Parallelísmus
Die Parenthése
Die Paronomasíe
Das Pars pro toto
Die Periphráse
Die Personifikation
Der Pleonásmus
Das Polýptoton
Das Polysýndeton
Die Praeteritio
Die Prolépse
Die Rhetorische Frage
Die Ringkomposition
Der Sarkasmus
Die Sentenz
Die Symplóke
Die Synékdoche
Das Synoným
Die Tmésis
Das Trikólon / Das Tetrákolon
Der Vergleich
Das Zeúgma

Stellenverzeichnis
Literaturhinweise

Die Abbildende Wortstellung


Eine Sonderform des Hyperbaton.

Alle schauten – ich in der Mitte – und jubelten.

Caes. Gall. 5,6,1: … quod eum cupidum … magnae inter Gallos auctoritatis cognoverat – weil er ihn als gierig nach großem Einfluss unter den Galliern erkannt hatte.

Hier wird das Objekt des Einflusses – inter Gallos – eingeschlossen.

Liv. 1,4,6: tenet fama, cum fluitantem alveum … tenuis in sicco aqua destituisset … – Es hält sich das Gerücht, weil seichtes Wasser die treibende Wanne auf dem Trockenen gestoppt habe …

in sicco steht bildhaft mitten im ›seichten Wasser‹.

Ov. ars 1,564: sic coeunt sacro nupta deusque toro – So kamen sie zusammen auf dem heiligen Bett, die Braut und der Gott.

Ov. met. 6,242 ff.: et iam contulerant arto luctantia nexu / pectora pectoribus, contento concita nervo / … traiecit utrumque sagitta – Schon hatten sie in enger Umschlingung im Ringkampf Brust an Brust gedrückt, da durchbohrte ein von gespannter Sehne geschossener Pfeil beide.

Auch Polyptoton mit pectora und pectoribus.

Plin. epist. 8,9,1: adeo multa me negotia amicorum nec secedere nec studere patiuntur – So lassen die vielen Geschäfte mit meinen Freunden nicht zu, dass ich mich zurückziehe oder studiere.

Verg. Aen. 4,28 f.: ille meos, primus qui me sibi iunxit, amores / abstulit – Jener, der als Erster mich mit sich vereinte, nahm meine Liebe mit.

Das Adýnaton


Etwas Unmögliches wird in einem Vergleich als möglich dargestellt, um die eigentliche Aussage als absolut unmöglich darzustellen; eine paradoxe Übertreibung.

Eher geht die Welt unter, als dass …

Hyperbel, Oxymoron, Paradoxon, Periphrase

Catull. 7,1–4: quaeris, quot mihi basiationes / tuae, Lesbia, sint satis superque / quam magnus numerus Libyssae harenae  / … iacet – Du fragst, wie viele deiner Küsse, meine Lesbia, mir genug sind und zu viele sind? So viel wie die Zahl der Sandkörner in der libyschen Wüste.

Mart. 11,5,11 f.: et te privato cum Caesare Magnus amabit, / donabit totas et tibi Crassus opes – Und Magnus wird dich lieben wie Caesar in seiner Eigenschaft als Privatmann, Crassus wird dir all seinen Reichtum schenken.

Caesar als Privatmann ist ebenso undenkbar wie die Vorstellung, dass Crassus seine Reichtümer verschenkt hätte.

Mt. 19,24: et iterum dico vobis: facilius est camelum per foramen acus transire quam divitem intrare in regnum caelorum – Und wiederum sage ich Euch: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.

Ov. am. 1,1,9 f.: quis probet in silvis Cererem regnare iugosis, / lege pharetratae Virginis arva coli? – Wer soll es billigen, dass in den gebirgigen Wäldern Ceres herrscht und nach dem Gesetz der Diana die Felder bestellt werden?

Ceres ist die Göttin der Feldfrüchte, Diana die Göttin der Jagd; die Zuständigkeit würde hier vertauscht; auch Epitheton ornans mit pharetratae.

Sen. apocol. 7,1: tum Hercules »audi me« inquit »tu desine fatuari. Venisti huc, ubi mures ferrum rodunt.« – Dann sagte Herkules: »Du hör mir zu, hör auf, Späße zu treiben. Du bist an einen Ort gekommen, wo die Mäuse Eisen fressen.«

Da der Angesprochene sich im Himmel befindet, sagt Herkules ihm deutlich, dass dort andere Gesetze herrschen als auf der Erde.

Verg. Aen. 9,115 f.: … maria ante exurere Turno / quam sacras dabitur pinus – Eher wird es Turnus gegeben werden, das Meer zu verbrennen als die heiligen Pinien/Schiffe.

pinus hier auch Synekdoche für naves.

Verg. ecl. 1,59–63: ante leves ergo pascentur in aethere cervi / et freta destituent nudos in litore piscis, / ante pererratis amborum finibus exsul / aut Ararim Parthus bibet aut Germania Tigrim, / quam nostro illius labatur pectore vultus – Eher werden flüchtige Hirsche am Himmel weiden, und die Fluten lassen die Fische nackt am Strand zurück, eher wird – nach Vertauschung von Osten und Westen – der Parther aus dem Arar trinken oder der Germane aus dem Tigris, als dass das Antlitz jenes aus unserem Herzen verschwindet.

Die Unmöglichkeit wird dadurch deutlich, dass der Parther, der am Schwarzen Meer wohnt, aus dem Arar, einem Fluss in Gallien, bzw. der Germane aus dem Tigris, einem Fluss im heutigen Irak, trinken wird.

Die Allegoríe


Bildhafte Darstellung bzw. Verbildlichung eines Begriffs oder Gedankens.

Der Sensenmann kam langsam näher.

Metapher, Personifikation

Catull. 13,7 f.: … nam tui Catulli / plenus sacculus est aranearum – Denn der Beutel deines Catullus ist voll von Spinnweben.

Gemeint ist: Der Geldbeutel ist leer.

Cic. Catil. 1,4: habemus enim eius modi senatus consultum, verum inclusum in tabulis tamquam in vagina reconditum – Wir haben nämlich einen Senatsbeschluss dieser Art, aber eingeschlossen in den Akten und wie in einer Schwertscheide verborgen.

Wir haben zwar einen Beschluss, aber der ist im Prinzip wirkungslos.

Ov. am. 1,13,1 f.: iam super oceanum venit a seniore marito, / flava pruinoso quae vehit axe diem – Schon kommt über den Ozean vom älteren Gatten (Oceanus) sie (Aurora), die gelb leuchtend mit dem Wagen voller Reif den Tag fährt.

Die Sonne geht auf.

Sen. epist. 16,3: (philosophia) sedet ad gubernaculum et per ancipitia fluctuantium derigit cursum – (Die Philosophie) sitzt am Ruder und hält den Kurs durch äußerst gefährliche Lagen.

Bildliche Darstellung der Lebensbewältigung durch einen Steuermann auf hoher See.

Die Alliteration


Hervorhebung eines Paares oder einer Gruppe von bedeutungstragenden Wörtern durch gleichen Anlaut.

Milch macht müde Männer/Mädchen munter.

Caes. Gall. 7,77,16: respicite finitimam Galliam, quae … securibus subiecta perpetua premitur servitute – Blickt zurück auf das benachbarte Gallien, welches den Henkersbeilen unterworfen in ewiger Sklaverei gedrückt wird.

securibus auch als Allegorie für Romanis und exponierte Wortstellung von servitute.

Catull. 40,1 f.: quaenam te mala mens, miselle Ravide / agit – Welche böse Idee treibt dich, armseliger Ravidus.

Cic. Catil. 1,10: patent portae: proficiscere – Offen stehen die Tore: Reise ab.

Enn. ann. 104: o Tite, tute, Tati, tibi tanta, tyranne, tulisti – Du selbst, o Titus Tatius, hast dir, du Tyrann, solch schlimmes Schicksal gebracht.

Liv. 37,3,1: priusquam consules in provincias proficiscerentur, prodigia per pontifices procurari placuit – Bevor die Konsuln zu den Provinzen aufbrachen, beschloss man, Vorzeichen durch die Priester bestimmen zu lassen.

Mart. 10,47,9 f.: nox non ebria, sed soluta curis; / non tristis torus, et tamen pudicus – Die Nacht (war) ohne Rausch, aber frei von Sorgen; ein nicht trauriges Lager und dennoch anständig.

Auch Litotes mit non tristis.

Ov. am. 1,3,1 f.: iusta precor: quae me nuper praedata puella est, / aut amet aut faciat, cur ego semper...

Erscheint lt. Verlag 9.5.2016
Reihe/Serie Reclam premium Sprachtraining
Reclam premium Sprachtraining
Reclams Rote Reihe – Fremdsprachentexte
Verlagsort Ditzingen
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Schulbuch / Wörterbuch Lektüren / Interpretationen Latein
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Buch Latein lernen • Deutsch • Erläuterungen • Fremdsprachenerwerb • gelb • gelbe bücher • Grammatik • Grundlagen Latein • Grundlagenwissen • Hilfe Stilmittel Latein • Klassenlektüre • Latein • Latein Crashkurs • Latein Grundkurs • Latein Gymnasium • Lateinische Literatur • Latein Schüler • Latein Stilmittel Übungsaufgaben • Latein Studium • Latein Übungsaufgaben • latein-unterricht • Lektüre • lengua latina • Lernhilfe Latein • Lexikon • Linguistik • Literaturhinweise • Literatur Klassiker • Nachschlagewerk • Originalversion • Reclam Hefte • Reclams Rote Reihe Latein • Reclams Universal Bibliothek • Rhetorik • Rhetorik Latein • rhetorische Mittel • Rhetorische Mittel Latein • Rote Reihe • Schullektüre • Sprache • Sprachkurs • Sprachtraining • Sprachtraining Latein • Stil • Stilanalyse • Stilmittel • Stilmittel Latein • Übersetzung • universalbibliothek • Worterklärungen
ISBN-10 3-15-961083-7 / 3159610837
ISBN-13 978-3-15-961083-2 / 9783159610832
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