Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Innovation durch Partizipation (eBook)

Steuerung von Hochschulen und Forschungseinrichtungen im 21. Jahrhundert
eBook Download: PDF
2009 | 1. Auflage
206 Seiten
WBV Media (Verlag)
978-3-7639-4404-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Innovation durch Partizipation -
Systemvoraussetzungen
0,00 inkl. MwSt
(CHF 0,00)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Dieser Tagungsband fasst die Ergebnisse der 2. Wissenschaftskonferenz von der Hans-Böckler-Stiftung, GEW und Deutschem Studentenwerk im August 2008 zusammen. Die Grundannahme dieses Buches ist es, dass die Neugestaltung der Hochschulen nicht ohne die Mitwirkung der an Forschung, Lehre und Studium beteiligten Beschäftigten gelingen kann. Der Sammelband bietet einen Fundus an Erfahrungen und Ideen aus verschiedenen Perspektiven und konkrete Anregungen für die Zukunft. Im ersten Abschnitt werfen die Autorinnen und Autoren einen Blick zurück auf die Auseinandersetzungen um die Demokratisierung der Hochschulen seit den 60er Jahren. Danach werden die aktuellen Handlungsfelder der Mitbestimmung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen beleuchtet, bevor die verschiedenen Interessengruppen mit ihren jeweiligen Leitbildern zu Wort kommen. Der vierte Abschnitt widmet sich schließlich den spezifischen Interessen von ArbeitnehmerInnen im Wissenschaftsbetrieb, bevor im letzten Abschnitt die gewerkschaftlichen Ideen für die zukünftige Hochschulsteuerung erläutert werden.

Innovation durch 
2 
Impressum 
3 
Inhalt 4
Vorwort 8
Einleitung 12
Kapitel A Der Muff von vierzig Jahren? 18
Kapitel B Handlungsfelder der Mitbestimmung an hochschulen und Forschungseinrichtungen 58
Kapitel C Konzepte und Akteure 102
Kapitel D Wissenschaft und Arbeitnehmerinteressen 152
Kapitel E Partizipatorische Hochschulsteuerung im 21. Jahrhundert 178
Anhang 200
Autorinnen und Autoren 
204 

Veränderte Ausgangslage (Seite 22)

Machen wir einen Zeitsprung in die Gegenwart, so können wir einen interessanten zentralen Widerspruch feststellen: Auf der einen Seite haben sich die Einflusssphären zentraler Staatsapparate und konzentrierter Wirtschaftsmacht und ihre Kommissare und Condottieri an den Hochschulspitzen gegenüber denen akademischer und professioneller Selbstverwaltung ausgedehnt und gestärkt. In der Sphäre der sozialen Reproduktion und Beziehungsarbeit sind Ausbeutung und Verdrängung oder Abspaltung wieder stärker geworden – darüber können auch einige Teilerfolge in der Gleichstellungspolitik oder die oberflächliche Förderung von soft skills im Professionalisierungstraining nicht hinwegtäuschen. Aus einer radikaldemokratischen, libertären Perspektive werden durch diese beiden repressiven Tendenzen nicht nur in verfassungsfeindlicher Weise formale Rechte abgebaut, sondern die Wissenschafts- und Bildungspraxis wird dadurch auf Dauer in diesen Institutionen auch inhaltlich in ihrem Wesen verarmt, entwürdigt und dogmatisiert.
Auf der anderen Seite hat sich der Umfang der nicht staatlich beherrschten, nicht akademisch-berufsständisch regulierten und der nicht durch formelle Lohnarbeitsverhältnisse integrierten, sondern ausgelagerten, selbstständigen, prekär-scheinselbstständigen und informellen oder freiwillig geleisteten wissenschafts- und kunstbezogenen Bildungs-, Forschungs- und Innovationsleistungen in vielen Bereichen der Gesellschaft erheblich erhöht, auch vermittelt über die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien. Geprägt von diesen unsicheren und diskontinuierlichen Arbeits- und Bildungsbedingungen bleibt aber vermutlich sowohl die immanente Qualität und Effizienz als auch die gesellschaftliche Relevanz und Effektivität dieser wissenschaftlichen Bildungs- und Arbeitsprozesse unter dem eigentlich möglichen und erforderlichen Niveau und Qualitätsstandard – ganz zu schweigen von Idealen und Zielen der Beziehungsfähigkeit, Gesundheitsförderung und Menschenwürde im Arbeitsprozess.
Die inzwischen weiter gediehene Entgrenzung von wissenschaftsbasierten Praxen und Wissensformen und ihr Eindringen in fast alle gesellschaftlichen Bereiche und in tiefere Persönlichkeitsschichten bergen Gefahren und Chancen. Diese Entgrenzung geschieht überwiegend ohne eine verantwortliche und transparente Rückbindung an demokratische und menschenrechtsbasierte Verkehrsformen, Diskurse und Problemlösungsversuche. Sie trägt somit unwillkürlich, unmerklich und permanent zur Entdemokratisierung und normativen Informalisierung, zur Erosion von praktizierten Bürger- und Menschenrechten bei.

Erscheint lt. Verlag 5.5.2009
Reihe/Serie GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung
GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung
Verlagsort Bielefeld
Sprache deutsch
Themenwelt Schulbuch / Wörterbuch Schulbuch / Allgemeinbildende Schulen
Geisteswissenschaften Psychologie Sozialpsychologie
Sozialwissenschaften Pädagogik Erwachsenenbildung
Schlagworte Akkreditierung • Bildung • Bologna • Bologna-Prozess • Chancengleichheit • Demokratisierung • Demokratisierung der Hochschule • Europa • Forschung • GEW • Gleichstellung • Gleichstellungsbeauftragte • Governance • Hochschule • Hochschulentwicklung • Hochschulpolitik • Hochschulreform • Hochschulsteuerung • Hochschulzugang • Innovation • Kooperation • Mitbestimmung • Mitbestimmung an Hochschulen • Neugestaltung • Neugestaltung Hochschule • Qualität • Qualitätssicherung • Studentenwerk • Tagungsband • Wissenschaft • Wissenschaftskonferenz • Zukunft
ISBN-10 3-7639-4404-4 / 3763944044
ISBN-13 978-3-7639-4404-0 / 9783763944040
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
PDFPDF (Wasserzeichen)

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seiten­layout eignet sich die PDF besonders für Fach­bücher mit Spalten, Tabellen und Abbild­ungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten ange­zeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smart­phone, eReader) nur einge­schränkt geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Missverständnisse in sieben Stufen erkennen und vermeiden

von Daniel Caroppo

eBook Download (2025)
Springer Gabler (Verlag)
CHF 9,75