Studium ohne Abitur (eBook)
200 Seiten
WBV Media (Verlag)
978-3-7639-4401-9 (ISBN)
Inhalt 4
Grußwort 8
Von der betrieblichen zur Hochschulausbildung: Eine notwendige Diskussion – auch aus europäischer Sicht 10
Europäische Anstöße nutzen 14
Neue Ansätze zur Öffnung 15
Steigender Bedarf an (hoch) qualifizierten Fachkräften in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie 18
1 Ausgangspunkt 18
2 Fachkräftemangel: Herausforderungen für die Metall- und Elektroindustrie 20
3 Die bayerische Wirtschaft: Seit vielen Jahren aktiv für Bildung und Weiterbildung 21
4 Den Herausforderungen der Zukunft gerecht werden: Neue Wege in der Hochschulpolitik implementieren 26
Teil 1 Handlungsstrategien zur Erschließung von „High Potentials“ 30
Technische Fachkräfte dringend gesucht – Ursachen und Handlungs-strategien 32
1 Einleitung 32
2 Fachkräftemangel – Status quo und Perspektiven 33
3 Strukturelle Ursachen des Fachkräftemangels 36
4 Strategien gegen den Mangel 41
5 Ausblick 46
Ohne Abitur studieren – Aufgaben der Unternehmen, der Politik und der Hochschulen 52
Durchlässigkeit in der Arbeitswelt, Abschottung im Bildungssystem? 60
Im Gespräch 74
Teil 2 Öffnung der Hochschulen für beruflich Qualifizierte: Zwischen Abschottung und Öffnung 80
Die Hochschulen zwischen Abschottung und Öffnung 82
1. Einleitung 82
2. Selektion statt Förderung – Förderung statt Selektion 84
3. Zielgruppenorientierung und Bildungsmarkt 86
4. Die bildungs- und arbeitsmarktpolitische Herausforderung und die Verantwortung des Einzelnen 88
Berufliche Wege zur (Fach-)Hochschulreife in Bayern 90
Ausblick 98
Akademische Weiterbildung für Facharbeiter 100
1 Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte: Zur aktuellen Situation in Deutschland und Europa 100
2 Elemente der Durchlässigkeit: Hochschulzugang, Anrechnung beruflicher Kompetenzen, Studienmodelle 104
3 Anrechnung: Die BMBF-Initiative „Anrechnung beruflicher Kompetenzen auf Hochschulstudiengänge – ANKOM“ 106
4 Studienmodelle 112
5 Fazit und Ausblick 114
Studium ohne Abitur in Finnland 118
1 Berufliche Ausbildung 120
2 Erwachsenenbildung 122
3 Zugang zum Studium ohne Abitur in Finnland 123
Validierung nonformalen und informellen Lernens im europäischen Vergleich – Ansätze und Perspektiven für mehr Durchlässigkeit 126
Teil 3 Innovative Angebote und Angebotsformen 144
Studium ohne Abitur: Was brauchen Unternehmen? 146
Impulse für die wissenschaftliche Weiterbildung durch Formen der Kooperation zwischen Wirtschaft und Hochschule 146
1 Ausgangslage 146
2 Erhöhung der Durchlässigkeit des Berufsbildungs-systems: Chancen zur Förderung der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Hochschule 149
3 Ansätze für eine Kooperation von Wirtschaft und Hochschule 154
4 Schlussfolgerungen und Ausblick: Was brauchen Unternehmen? 156
Erfolgsmodell „duales Studium“ 162
1 Das duale Studium in Bayern – „hochschule dual“ 162
2 Eckpunkte von „hochschule dual“ 162
3 Die dualen Studienmodelle in „hochschule dual“ 163
4 Das duale Studium – ein Gewinn für beide Seiten 166
Neue Formen der Kooperation zwischen Wirtschaft und Hochschule im Bereich wissenschaftlicher Weiter-bildung: Die Bayerische Akademie für Management und Technik (BAMT) 170
Verbund Ingenieur Qualifizierung, eine Initiative zur Qualifizierung technischer Fach- und Führungskräfte 180
Kooperation von Wirtschaft und Hochschule: Der weiterbildende Masterstudiengang Organisations-und Personalentwicklung 190
1 Ausgangslage: Organisations- und Personalentwicklung – empirischer Bedarf 191
2 Didaktisch-methodischer Ansatz 192
3 Organisatorische Umsetzung als berufsbegleitendes Angebot 194
4 Zusammenfassung 195
Autorinnen und Autoren 198
Technische Fachkräfte dringend gesucht – Ursachen und Handlungsstrategien (Seite 31)
Lutz Galiläer, Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb)
1 Einleitung
Die konjunkturelle Aufschwungphase der vergangenen Jahre wurde begleitet von Berichten über einen zunehmenden Mangel an Fachkräften. Vor allem in Unternehmen aus volkswirtschaftlich bedeutsamen Branchen wuchsen die Schwierigkeiten, Stellen vor allem für Ingenieure und Techniker zu besetzen – in Großunternehmen ebenso wie in kleinen und mittelständischen Betrieben. Nach Berechnungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft hat der Fachkräftemangel auch gravierende finanzielle Auswirkungen. Danach kosteten die 165 000 unbesetzten Stellen für Ingenieure im Jahr 2006 die deutsche Volkswirtschaft 0,8 % ihres BIP, das entspricht ca. 18,7 Milliarden Euro (IW Köln 2007).
Obgleich die Knappheit von Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt vor allem Ingenieure bestimmter Fachrichtungen, IT-Spezialisten und andere technische Fachkräfte betrifft, gibt es auch aus anderen Beschäftigungssegmenten Meldungen über Personalengpässe und nicht besetzbare Stellen, etwa in der Altenpflege oder der ärztlichen Versorgung ländlicher Gebiete im Osten Deutschlands. Für diese Mangelsituationen werden so unterschiedliche Gründe verantwortlich gemacht wie die schlechte Abstimmung von Ausbildungs- und Beschäftigungssystem, stagnierende Absolventenzahlen, „qualifikatorischer Mismatch“ (Klös 2001), unattraktive Arbeitsbedingungen, eine plötzliche und starke Expansion der Nachfrage nach bestimmten Arbeitskräften sowie regionale Standortnachteile. Bei einigen Berufsgruppen wie den derzeit gesuchten Ingenieuren lassen sich wiederkehrende, temporäre Über- und Unterangebotszustände beobachten. So wurden beispielsweise Mitte der 90er-Jahre vergleichsweise wenige Ingenieure und Informatiker eingestellt, während nur wenige Jahre später der enorme Nachfrageüberhang mit der Anwerbung ausländischer Fachkräfte abgebaut werden sollte (Stichwort „Greencard“). Auch in der seit 2006 herrschenden Knappheitslage steht die Nutzung des Potenzials an Fachkräften aus dem Ausland wieder in der Diskussion.
Fachkräftemangel ist also ein vielschichtiges Phänomen. Die Verfügung über eine wachsende Anzahl hoch qualifizierter Fachkräfte ist eine entscheidende Bedingung für die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum in allen entwickelten Volkswirtschaften. In Deutschland – und einigen anderen europäischen Staaten – gibt es Anzeichen dafür, dass jenseits zyklischer, meist konjunkturell bedingter Knappheiten der Fachkräftemangel auch strukturelle Ursachen hat und daher mittel- und langfristig weiter zunehmen wird, wenn nicht gegengesteuert wird. Diese Diagnose und die daraus ableitbaren Gegenstrategien sind keineswegs neu (siehe etwa die Vorschläge der Bertelsmann Stiftung 2002, Eichhorst/Thode 2002 sowie Reinberg/Hummel 2002). Der Handlungsdruck – auf politischer Ebene wie in der Wirtschaft – besteht allerdings nach wie vor und wird größer: Während wirtschaftliche und technologische Entwicklungen zu einem steigenden Bedarf an gut qualifizierten Fachkräften führen, werden sozioökonomische Faktoren das Erwerbspersonenpotenzial für dieses Berufssegment in den nächsten Jahrzehnten weiter verknappen. Gefragt sind vorausschauende, präventive Strategien, die dieser Entwicklung entgegenwirken.
Angesichts der aktuellen Diskussion sowie der begrenzten Wirksamkeit bisheriger Aktivitäten zur Erhöhung des Reservoirs an hoch qualifizierten Arbeitskräften skizziert der Artikel den Status quo, sich abzeichnende Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt sowie betriebliche wie überbetriebliche Handlungsoptionen gegen den Fachkräftemangel. Die Darstellungen in diesem Beitrag konzentrieren sich auf den Bereich technische Fachkräfte.
| Erscheint lt. Verlag | 5.5.2009 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Wirtschaft und Bildung | Wirtschaft und Bildung |
| Mitarbeit |
Herausgeber (Serie): Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) |
| Verlagsort | Bielefeld |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft ► Bewerbung / Karriere |
| Schulbuch / Wörterbuch ► Schulbuch / Allgemeinbildende Schulen | |
| Geisteswissenschaften | |
| Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Erwachsenenbildung | |
| Wirtschaft | |
| Schlagworte | berufliche Bildung • Berufsbildung • Berufsbildungsforschung • Bildung • Bildungsforschung • Bildungspolitik • Durchlässigkeit • Facharbeiter • Fachkräftemangel • Forschung • Hochschule • Hochschulöffnung • Hochschulzugang • Kooperation • Qualifizierung • Unternehmen • Zertifikat • Zertifikate |
| ISBN-10 | 3-7639-4401-X / 376394401X |
| ISBN-13 | 978-3-7639-4401-9 / 9783763944019 |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
| Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasserzeichen und ist damit für Sie personalisiert. Bei einer missbräuchlichen Weitergabe des eBooks an Dritte ist eine Rückverfolgung an die Quelle möglich.
Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seitenlayout eignet sich die PDF besonders für Fachbücher mit Spalten, Tabellen und Abbildungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten angezeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smartphone, eReader) nur eingeschränkt geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich