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Die Kaiserliche Hochseeflotte: moderne Großkampfschiffe (eBook)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
182 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-8197-3408-3 (ISBN)

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Die Kaiserliche Hochseeflotte: moderne Großkampfschiffe -  Dirk Hennings
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DIE KAISERLICHE HOCHSEEFLOTTE: MODERNE GROSSKAMPFSCHIFFE Bei Kriegsbeginn im Jahr 1914 war die deutsche Hochseeflotte eine der mächtigsten und schlagkräftigsten Marinen der Welt. Kaiser Wilhelm leitete seit seiner Thronbesteigung im Jahr 1888 ein gewaltiges Flottenbauprogramm in die Wege. Jahr für Jahr unternahm das deutsche Kaiserreich daher große Anstrengungen, um den Abstand zur größten Marine der Welt, der britischen Royal Navy, zu verringern. Schließlich war dieses Flottenwettrüsten einer der Gründe, die letztlich zum Ausbruch des 1. Weltkriegs führten. Mit der Indienststellung der britischen HMS Dreadnought waren alle früheren Linienschiffsklassen mit einem Mal veraltet. Basierend auf dem Konzept des 'all big gun caliber battleship' begannen nun alle Marinen der Welt ein neues Wettrüsten. Auch im deutschen Kaiserreich wurden bis zum Ausbruch des 1. Weltkriegs verschiedene Klassen dieses neuen Schiffstyps in Dienst gestellt. Außerdem wurde eine neue Schiffsklasse, die sogenannten Schlachtkreuzer, entwickelt. Hier gab man Panzerschutz zugunsten von Schnelligkeit auf. In Deutschland sollten diese Schiffe zusammen mit der eigentlichen Schlachtflotte ins Gefecht gehen und darum wurde bei den Schlachtkreuzer-Entwicklungen besonderer Wert auf Sinksicherheit gelegt, was sich im Vergleich zu den britischen Typen in der Skagerrakschlacht herausstellen sollte. In diesem Buch werden die unterschiedlichen Klassen der deutschen Großkampfschiffe detailliert dargestellt. Ergänzt wird das Buch um seltenes Bildmaterial und die technischen Erläuterungen. Umfang: 204 Seiten

Mein Name ist Dirk Hennings und ich lebe in Hamburg. Geboren bin ich in einem kleinen Dorf in Ostfriesland. Ich bin jetzt im Vorruhestand und habe daher mehr Zeit, mich meinen Hobbies zu widmen. Ich interessiere mich besonders für die deutsche und europäische Geschichte. Vor diesem Hintergrund ist auch dieses Buch entstanden.

Mein Name ist Dirk Hennings und ich lebe in Hamburg. Geboren bin ich in einem kleinen Dorf in Ostfriesland. Ich bin jetzt im Vorruhestand und habe daher mehr Zeit, mich meinen Hobbies zu widmen. Ich interessiere mich besonders für die deutsche und europäische Geschichte. Vor diesem Hintergrund ist auch dieses Buch entstanden.

Die Kaiserliche Hochseeflotte:

 

moderne Großkampfschiffe

 

 

 

 

 

 

 

IMPRESSUM:

Dirk Hennings
 

c/o IP-Management  #4887

Ludwig-Erhard-Str. 18
20459 Hamburg

 

 

 

Kapitel 1:       Die kaiserliche Hochseeflotte


 

Hochseeflotte war ab 1907 die Bezeichnung der aktiven Heimatflotte der deutschen Kaiserlichen Marine.

 

Noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war es allgemein üblich, Flotten nur in den Sommermonaten aktiv zu halten, während im Winter die meisten Schiffe aufgelegt wurden. Nach der Aktivierung im Frühjahr bedurfte es großer Anstrengungen, um Schiffe und Besatzungen wieder einsatzfähig zu machen. Zu diesem Zweck wurden die Kriegsschiffe der Kaiserlichen Marine ab 1873 alljährlich zu Übungs- bzw. Manövergeschwadern zusammengezogen und ab 1891 einem Flottenkommando unterstellt. 1903 wurde die Übungsflotte in Aktive Schlachtflotte, diese ab 1907 in Hochseeflotte umbenannt.

 

 

Das Übungsgeschwader 1873 - 1885

Ab 1873 wurden die großen Kriegsschiffe der Kaiserlichen Marine alljährlich zu einem Verband zusammengezogen, der gemeinsame Manöver unternahm. Das sogenannte „Übungsgeschwader“ bestand allerdings nur in den Sommermonaten.

 

 

Vom Manövergeschwader zur Manöverflotte 1886 - 1892

1886 wurde die Bezeichnung Übungsgeschwader abgeschafft. Der in diesem Jahr für die Sommermonate formierte Verband führte stattdessen die Bezeichnung Manövergeschwader. Er bestand aus zwei Divisionen, der I. Division mit dem Panzerschiff Baden als Flaggschiff und der II. Division mit dem Schulgeschwader.

 

SMS Baden

 

Im Herbst 1887 wurde das Geschwader noch durch die Torpedobootsflottille als III. Division und die Panzerfahrzeugflottille als IV. Division verstärkt. 1888 führte der Geschwaderchef erstmals die Dienstbezeichnung „zugleich Chef der Manöverflotte“. Das eigentliche Manövergeschwader bildete wieder die I. Division, das Schulgeschwader die II. Division. 1889 wurde erneut ein „Übungsgeschwader“ aufgestellt. Dieses bildete neben der I. Division, dem Manövergeschwader, nunmehr die II. Division der Manöverflotte (das Schulgeschwader war aufgelöst worden). Das blieb auch 1890 und 1891 so.

 

 

Die (Herbst-)Übungsflotte 1892 - 1903

1892 wurde erstmals die Bezeichnung „Herbst-Übungsflotte“ für die zu den Herbstmanövern zusammengezogenen aktiven und Reserve-Einheiten gebraucht. Ein Jahr später fiel die Bezeichnung Manöverflotte fort, und das ganze Geschwader führte wieder den Titel Herbst-Übungsflotte. Der Begriff wurde 1896–1902 auf „Übungsflotte“ verkürzt und erst 1903 erneut und zum letzten Mal als Herbst-Übungsflotte bezeichnet.

 

 

Aktive Schlachtflotte 1903 bis 1907

1903 wurde an Stelle der Herbstübungsflotte durch AKO vom 4. August 1903 die „Aktive Schlachtflotte“ geschaffen. Nach dem 2. Flottengesetz sollte die Aktive Schlachtflotte aus dem I. und II. Geschwader gebildet werden, daneben eine Reserve-Schlachtflotte aus dem III. und IV. Geschwader. Von der Aktiven Schlachtflotte waren sämtliche Einheiten ganzjährig im Dienst zu halten. Die Anweisung (AKO vom 26. September 1903) lautete:

 

Aus den beiden aktiven Geschwadern und den zugeteilten Aufklärungsschiffen wird die „Aktive Schlachtflotte“.

Der Chef des I. Geschwaders ist gleichzeitig Chef der Aktiven Schlachtflotte.

 

Das I. Geschwader bestand seit 1901/02 aus den Linienschiffen der Kaiser- und der Wittelsbach-Klasse. Erstmals existierte zusätzlich zum Flaggschiff des I. Geschwaders ein Flottenflaggschiff. Am 29. Juni 1903 wurde durch Kabinettsordre die Bildung eines II. Geschwaders verfügt, mit der Aufstellung konnte aber erst 1904/05 nach vollendetem Umbau der Brandenburg-Klasse begonnen werden. Es blieb zunächst materiell schwach und erreichte erst 1907/08 mit den Linienschiffen der Braunschweig- und Deutschland-Klasse seine volle Stärke. Erst damit war die Forderung des Kaisers nach zwei aktiven Geschwadern erfüllt.

 

 

Die Hochseeflotte 1907 bis 1919

Am 16. Februar 1907 wurde die Aktive Schlachtflotte in „Hochseeflotte“ umbenannt. Dies geschah auf Vorschlag von Tirpitz, nach dessen Überzeugung die Bezeichnung „Aktive Schlachtflotte“ ungewollt einen aggressiven Beiklang hatte und so nicht gedeutet werden sollte. 1908 begann die Hochseeflotte ihre Übungen bis in den Atlantik hinaus auszudehnen. Zwischen Herbst 1909 und Frühjahr 1912 erfolgte die Umstellung des I. Geschwaders auf Großlinienschiffe der Nassau-Klasse. Mit einer Novelle zum Flottengesetz begann im Sommer 1912 die Bildung des aktiven III. Geschwaders. Sie war im Herbst 1914 abgeschlossen. Ab 1909 nahmen Unterseeboote an den Manövern der Hochseeflotte teil, ab 1913 Marineflieger.

 

Die Hochseeflotte in Kiel vor Beginn des Ersten Weltkriegs

 

Der erste Weltkrieg

Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges im August 1914 stand die Kaiserliche Marine vor dem Problem einer krassen Überlegenheit des Gegners. Allein in der Nordsee verfügte die Royal Navy über 26 Großkampfschiffe (Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer), denen die Kaiserliche Marine nur 18 vergleichbare Einheiten entgegenzusetzen hatte. Bei älteren Linienschiffen, Kreuzern und Torpedobooten war die britische Überlegenheit noch größer. Die Konzeption der Marineführung ging anfangs davon aus, dass die deutsche Hochseeflotte gegen eine enge Blockade der deutschen Nordseeküste vorgehen müsse und dabei den Gegner zur Entscheidungsschlacht zwingen könne, und zwar in einem Seegebiet, das die volle Entfaltung der Grand Fleet überhaupt nicht zulassen würde. Diese Einschätzung stellte sich aber rasch als Fehler heraus. Großbritannien zielte vor allem darauf, seine eigenen Seeverbindungen zu sichern, und die des Gegners in einer Fernblockade vor dem Ärmelkanal und dem Nordausgang der Nordsee zu unterbrechen. Die Fernblockade lief außerdem langfristig auf eine schwere Versorgungskrise des Gegners hinaus, die geeignet schien, Deutschland ohne große Eigenverluste zu unterwerfen.

 

Angesichts dieser Lage setzte die Marineführung, Admiralstab wie auch Flottenchef, ihre Hoffnung erst einmal auf einen Kräfteverzehr britischer Seestreitkräfte, der durch eine U-Boot- und Minenoffensive erzielt werden sollte. Danach war der Einsatz der Hochseeflotte in einer Entscheidungsschlacht vorgesehen, wobei man weiterhin davon ausging, dass auch der Gegner die Konfrontation suchen würde. Hier aber ging Tirpitz‘ Kalkül der „Risikoflotte“ voll auf, das heißt die Briten waren ihrerseits nicht gewillt, die „Home Fleet“, das Rückgrat ihrer Seeblockade, in einer Vernichtungsschlacht aufs Spiel zu setzen.

 

Auf deutscher Seite beschränkte sich die Hochseeflotte zunächst auf die Sicherung der Deutschen Bucht. Sie bestand aus einem Gürtel von neun bis zehn Torpedobooten in einem Kreisbogen von 35 Seemeilen vor dem Feuerschiff Elbe 1. Dahinter standen drei bis vier Kleine Kreuzer. Die schweren Einheiten der Flotte lagen vor Wilhelmshaven auf Reede. Darüber hinaus forderte Flottenchef Admiral Friedrich von Ingenohl mehr Handlungsspielraum, um durch Gefechte mit Teilen der Grand Fleet einen Kräfteausgleich zu erzielen. Ihm wurde allerdings auferlegt, auf absehbare Zeit nicht die Schlacht zu suchen, sondern ein solches Risiko zu vermeiden und sich zurückzuhalten. Anfang November und im Dezember 1914 unternahm die Hochseeflotte erste Vorstöße an die britische Ostküste, bei denen Schlachtkreuzer Hafenstädte beschossen und Kleine Kreuzer Minensperren legten. Die erste Unternehmung kam für die britische Admiralität überraschend. Über die zweite Unternehmung des Konteradmirals Franz von Hipper aber wusste die Admiralität aus der Entzifferung deutscher Funksprüche Bescheid. Allerdings blieb ihr die Aufstellung einer Ferndeckung durch die ebenfalls auslaufende Hochseeflotte verborgen. Daher entsandte die Admiralität nur zwei Geschwader der Grand Fleet zur Doggerbank, eigentlich genau die von Ingenohl erhoffte Konstellation für eine den Sieg versprechende Schlacht. Doch als es zur ersten Gefechtsberührung kam, gewann Ingenohl aus wenigen Meldungen den Eindruck, er stehe der gesamten Grand Fleet gegenüber. Er brach den Einsatz ab und trat den Rückmarsch an. Damit brachte er Hipper mit seinen Schlachtkreuzern vor der britischen Ostküste in eine gefährliche Lage. Nur mit taktischem Geschick und Glück konnte sich Hipper dem nunmehr überlegenen Gegner entziehen.

 

Für den 24. Januar 1915 ordnete der Flottenchef einen Aufklärungsvorstoß zur Doggerbank an. Eine Fernsicherung wurde nicht einmal erwogen. Der Operationsbefehl erging als Funkspruch, obwohl Hipper mit seinen Einheiten vor Wilhelmshaven lag und durch Depeschenboote leicht hätte benachrichtigt werden könne. Die britische Funkaufklärung („Room 40“) entschlüsselte den Funkspruch, und so gelang es der Royal Navy, den deutschen Verband an der Doggerbank mit überlegenen Kräften zu überraschen. Der Verlust des Panzerkreuzers SMS Blücher und die schwere Beschädigung des Schlachtkreuzers SMS Seydlitz wogen so schwer, dass Ingenohl Anfang Februar 1915 abgelöst wurde.

 

Der neue Flottenchef, Admiral Hugo von Pohl, unternahm ab März 1915 nur noch kürzere Vorstöße. Dabei sollte jederzeit ein Rückzug in die Deutsche Bucht möglich sein, sobald der Gegner mit seinen überlegenen Kräften reagierte. 1915 unternahm die Flotte insgesamt sieben Unternehmungen, die nicht weiter als 120 Seemeilen über...

Erscheint lt. Verlag 14.6.2025
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik
Schlagworte Deutsches Reich • Flotte • Hochseeflotte • Kaiserreich • Marine • Seekrieg • Weltkrieg
ISBN-10 3-8197-3408-2 / 3819734082
ISBN-13 978-3-8197-3408-3 / 9783819734083
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