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Kinder stark machen durch Selbstregulation (eBook)

Spielerisch-kreative Übungen und Strategien zum Umgang mit Angst, Stress und Wut | Mit 38 Übungen aus der Kognitiven Verhaltenstherapie

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
176 Seiten
mvg Verlag
9783989221062 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Kinder stark machen durch Selbstregulation -  Jenna Berman
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Wut, Trauer oder Angst: Kinder erleben in ihrem Alltag vielfältige, teils überwältigende, Gefühle. Das kann ganz schön anstrengend sein, nicht wahr? Die Fähigkeit, diese Gefühle zu benennen, mit ihnen umzugehen und sich selbst zu regulieren, kann erlernt werden und gilt als wichtiger Baustein der emotionalen Entwicklung. Dieses Übungsbuch bietet 38 kindgerechte Aufgaben aus der Kognitiven Verhaltenstherapie anhand derer die Schlüsselkompetenz der Selbstregulation spielerisch eingeübt werden kann. Kinder ab dem Grundschulalter erhalten hier konkrete Bewältigungsstrategien und lernen Techniken, auf die sie immer wieder zurückgreifen können, wenn sie sich aufgeregt oder gestresst fühlen. Ein wertvoller Begleiter für kleine Gefühlsforschende auf dem Weg zu emotional stabilen und ausgeglichenen Erwachsenen. Dieses Arbeitsbuch hilft Kindern, _ ihre Gefühle zu erkennen, zu verstehen und auszudrücken, _ zu lernen, ihren Körper zu beruhigen, _ wenig hilfreiche Gedanken zu erkennen und zu ändern, _ unpassendes Verhalten zu erkennen und sich stattdessen angemessener zu verhalten, _ für sie schwierige Situationen zu erkennen und sich auf diese vorzubereiten. Praktische Unterstützung für Eltern Wenn Kinder Probleme mit Frustrationstoleranz haben, wenig Geduld an den Tag legen oder schwer Freundschaften knüpfen und erhalten, belastet das nicht nur die Kinder selbst, sondern oft auch ihre Eltern und Familienangehörige. Verantwortungsbewusste Eltern finden hier neue kreative Impulse für einen harmonischen Familienalltag. Zusammen oder allein: Das Buch kann eine Brücke zwischen Eltern und Kind bauen, wenn sie gemeinsam die Aufgaben darin bearbeiten und so miteinander ins Gespräch kommen. Es ist aber genauso möglich, dass Kinder sich selbst mit den Übungen im Buch beschäftigen. Alle 38 Aufgaben sind kindgerecht aufbereitet und das lustiges 'Gefühlemonster' ermutigt zum Dranbleiben. Selbstregulation spielerisch erlernen Fällt es einem Kind schwer mit seinen Gefühlen umzugehen - ist es beispielsweise besonders impulsiv, nervös oder ungeduldig - können Familie und Freundschaften, die schulische Leistung und andere Lebensbereiche darunter leiden. Dieses Übungsbuch enthält 38 kindgerechte Aufgaben aus der kognitiven Verhaltenstherapie, um Selbstregulation spielerisch zu erlernen. Selbstregulierung ist Teil der emotionalen Entwicklung von Kindern und fördert sowohl die Selbstständigkeit als auch ihr Selbstvertrauen. Leicht verständlich präsentiertes Expertenwissen ergänzt die praxisbewährten Übungen, die dieses alltagstaugliche Workbook enthält. 'Ich habe die Kraft, meine Gefühle, mein Denken und meine Handlungen zu kontrollieren!' Diese Aussage wird zutreffen, sobald Sie mit Ihrem Kind dieses Buch gelesen und ausgefüllt haben. Der Entwicklung hin zu einem ausgeglichenen Erwachsenen wir dann kein unkontrollierter Wutanfall oder tränenreicher Streit mehr im Weg stehen. Die hilfreichen Strategien zur Selbstregulation, die Ihr Kind von nun an spielerisch anwenden kann, werden das Leben angenehmer und für alle leichter machen.

Jenna Berman ist Therapeutin mit Praxen in Brooklyn, New York, und Montclair, New Jersey. Sie hat einen Bachelor-Abschluss in Psychologie vom Hobart and William Smith College, einen Master-Abschluss in Sozialarbeit von der Columbia University und ein Postgraduiertenstudium am Ackerman Institute for the Family und an der NYU absolviert. Jenna hat umfangreiche Erfahrungen in der ambulanten psychiatrischen Versorgung sowie in Schulen, Heimen und medizinischen Einrichtungen gesammelt. Ihre Leidenschaft ist es, Kindern und Jugendlichen dabei zu helfen, Hindernisse zu überwinden und ihr Potenzial auszuschöpfen. Derzeit lebt sie mit ihrem Partner Colin, ihrer Tochter Natasha und ihren beiden Katzen Benson und Stabler in Montclair, New Jersey.

Jenna Berman ist Therapeutin mit Praxen in Brooklyn, New York, und Montclair, New Jersey. Sie hat einen Bachelor-Abschluss in Psychologie vom Hobart and William Smith College, einen Master-Abschluss in Sozialarbeit von der Columbia University und ein Postgraduiertenstudium am Ackerman Institute for the Family und an der NYU absolviert. Jenna hat umfangreiche Erfahrungen in der ambulanten psychiatrischen Versorgung sowie in Schulen, Heimen und medizinischen Einrichtungen gesammelt. Ihre Leidenschaft ist es, Kindern und Jugendlichen dabei zu helfen, Hindernisse zu überwinden und ihr Potenzial auszuschöpfen. Derzeit lebt sie mit ihrem Partner Colin, ihrer Tochter Natasha und ihren beiden Katzen Benson und Stabler in Montclair, New Jersey.

1. Kapitel


Gefühle beschreiben und verstehen

Hallo! Ich bin Alex, ein Kind, genau wie du! Ich lebe mit meiner Mutter, meinem Vater, meiner Schwester Sammy und meiner Katze Toby zusammen. Ich lese gerne, liebe es, Fahrrad zu fahren, und gehe gern in den Park. Ich spüre jeden Tag eine Menge unterschiedlicher Gefühle. Wahrscheinlich habe ich Tausende unterschiedliche Arten von Gefühlen in verschiedenen Stärken. Meine Mutter, mein Vater und meine Schwester haben ebenfalls Gefühle. Ja, jeder Mensch auf der Welt spürt unterschiedliche Gefühle, und zwar angenehme und unangenehme. Und das ist in Ordnung so! In diesem Buch werde ich dir von meiner Reise erzählen, bei der ich starke Gefühle gespürt habe, und ich berichte dir davon, wie ich gelernt habe, diese Gefühle unter Kontrolle zu bringen. Im Buch findest du Übungen, die dir helfen, die Mittel und Fähigkeiten zu lernen und anzuwenden, die mir geholfen haben, meine Gefühle in den Griff zu bekommen. Ich hoffe, dass diese Mittel und Fähigkeiten auch für dich hilfreich sind.

Wenn wir mit unseren Gefühlen und Emotionen zu tun haben, ist es wichtig, ihre Namen zu kennen, das heißt, sie benennen zu können. Das ist wichtig, damit wir mit unseren Freunden und unserer Familie über sie sprechen können und entscheiden können, wie wir mit ihnen umgehen wollen.

Hier einige der Gefühle, die ich hatte. Ich war …:

Übung
Gefühlsgesichter anmalen


Male die Gefühlsgesichter auf diesen Seiten bunt an. Sie zeigen nur ein paar von vielen Gefühlen, die man haben kann. Etwas über verschiedene Gefühle zu lernen und über sie nachzudenken, kann uns helfen, unsere eigenen Gefühle zu verstehen. Wenn wir genau verstehen, was wir fühlen, ist es einfacher zu entscheiden, wie wir damit umgehen wollen.

HINWEIS FÜR ERWACHSENE: Suchen Sie Gelegenheiten für Ihr Kind, um Gefühle zu benennen. Erzählen Sie ihm davon, wenn Sie eine Emotion erleben und warum Sie diese haben. Zum Beispiel: »Ich bin glücklich, weil ich mit dir zusammen lese« oder »Ich bin frustriert, weil ich vergessen habe, Eier zu kaufen«. Benennen Sie Gefühle, die Ihr Kind wahrscheinlich auch verspürt. Zum Beispiel: »Du bist enttäuscht, dass es hier keine Schaukeln gibt, auf denen du schaukeln kannst« oder »Es scheint, als ob du begeistert bist, dass du das basteln kannst«. Gefühle zu benennen, kann Kindern helfen, sie besser zu verstehen. Wenn Sie die Gefühle Ihres Kindes benennen, kann ihm das helfen, sie zu akzeptieren, und es kann sich geschätzt fühlen. Zudem kann das Kind, sobald es ein Gefühl erkannt hat, die Möglichkeit erhalten, dem eigenen Erleben einen Sinn zu geben und eine Emotion bei etwas, was ihm widerfährt, in etwas zu verwandeln, über das es die Kontrolle übernehmen kann.

Manchmal bekomme ich vermittelt, dass ich bestimmte Gefühle nicht haben sollte.

Aber ich weiß, dass es in Ordnung ist, alle Gefühle zu spüren. Manche Gefühle machen keinen Spaß, aber sie sind normal und gesund. Jeder hat manchmal unangenehme Gefühle! Ich bin nicht allein, wenn ich sie habe. Auch unangenehme Gefühle können für mich gut sein, wenn ich die Kontrolle über sie habe. Wenn ich diese Gefühle nicht manchmal hätte, wäre ich ein Roboter.

HINWEIS FÜR ERWACHSENE: Es ist zwar natürlich, Kinder vor unangenehmen Gefühlen schützen zu wollen, aber es ist wichtig, sich klarzumachen, dass diese Emotionen gesund sind. Unangenehme Gefühle zu verspüren, hilft Ihrem Kind, eine Toleranz für unvermeidbare Stresssituationen im Leben sowie gesunde Bewältigungs- und Problemlösungsfähigkeiten zu entwickeln.

Wenn ich meine Gefühle ignoriere, verschwinden sie nicht. Sie stauen sich nur an. Stauen sich meine Gefühle an, ist es schwieriger, sie auszuhalten.

Übung
Meinen Gefühlsbecher auffüllen


Jetzt kannst du zusammen mit einem Erwachsenen eine Übung machen. Du brauchst einen Becher mit Wasser und kannst mit ihm herausfinden, wie Gefühle »überlaufen«. Bei dieser Übung wird Wasser auf den Boden verschüttet, vergewissere dich bitte, dass du die Übung an einem Ort und zu einer Zeit machst, wo und wann das erlaubt ist.

Hast du schon einmal gespürt, dass du deine Gefühle nicht länger aushalten kannst und dass sie geradezu aus dir herausplatzen? Diese Übung hilft dir zu verstehen, warum das manchmal geschieht und warum es wichtig ist, mit diesen Gefühlen umzugehen, anstatt zu versuchen, sie nicht zu beachten, das heißt zu ignorieren, sodass sich immer mehr davon anstauen. Stelle dir bei dieser Übung vor, dass der Becher ein Gefühlsbecher ist und das Wasser deine Gefühle sind. Lege dir folgendes Material zurecht und lass dich von einem Erwachsenen durch die folgenden Schritte begleiten. Lest die Geschichten in der Übung vor, um darüber nachzudenken, was geschieht, wenn sich unsere Gefühle so weit anstauen, dass sie überlaufen.

Material

  • Becher
  • Krug mit Wasser

Anleitung

  1. Gehe nach draußen oder an einen Ort, wo es die Erwachsenen nicht stört, dass Wasser auf den Boden schwappt.
  2. Lass einen Erwachsenen etwas Wasser in den Becher gießen. Dieses Wasser steht für deine angestauten Gefühle.
  3. Nimm den Becher in die Hand. Laufe so schnell wie möglich auf und ab. Achte darauf, dass du möglichst kein Wasser verschüttest. Währenddessen soll ein Erwachsener folgende Aufforderungen an dich richten (nicht vorher spicken!):
    • Nenne eine Farbe.
    • Nenne eine Form.
    • Nenne eine Frucht.
    • Nenne ein Gemüse.
  4. Lies diese Geschichte:
    • Eines Morgens lag ich schlafend im Bett, als ich durch den Ruf meiner Mutter aufschreckte: »Wach auf! Wir sind spät dran!« Ich war überrascht und erschrocken.
  5. Lass einen Erwachsenen mehr Wasser in den Becher gießen, um neue Gefühle anzuzeigen.
  6. Nimm den Becher. Laufe so schnell wie möglich auf und ab und tu alles, damit kein Wasser verschüttet wird. (Hinweis: Etwas Wasser geht wahrscheinlich daneben – das ist normal und in Ordnung.) Dabei soll ein Erwachsener dich auffordern:
    • Nenne eine Sportart.
    • Nenne ein Lied.
    • Nenne ein Buch.
    • Nenne einen Film.
  7. Lies die Geschichte weiter:
    • Ich habe mich so schnell wie möglich angezogen und wir sind zur Schule geeilt. Dort habe ich festgestellt, dass ich meine Hausaufgaben vergessen hatte. Das hat mich geärgert.
  8. Lass den Erwachsenen mehr Wasser in den Becher gießen, um neue Gefühle anzuzeigen.
  9. Nimm den Becher. Laufe so schnell wie möglich auf und ab. Dabei soll der Erwachsene dich auffordern:
    • Nenne ein Bauernhoftier.
    • Nenne ein Unterwassertier.
    • Nenne ein Dschungeltier.
    • Nenne ein Haustier.
  10. Lies die Geschichte weiter:
    • Als wir uns für den Kunstunterricht aufstellten, stolperte ich und fiel hin. Ein anderes Kind lachte und sagte: »Du bist so tollpatschig!« Das hat mich verlegen gemacht.
  11. Lass den Becher weiter auffüllen, um neue Gefühle anzuzeigen.
  12. Nimm den Becher. Laufe so schnell wie möglich auf und ab. Dabei soll der Erwachsene dich auffordern:
    • Nenne ein Familienmitglied.
    • Nenne einen Lehrer.
    • Nenne einen Monat.
    • Nenne einen Feiertag.
  13. Lies die Geschichte weiter:
    • Beim Mittagessen fragte mich meine Freundin: »Geht es dir gut?« Ich erzählte ihr, was mir heute so passiert ist. Sie antwortete: »Ach je, was für ein Tag! Ich bin froh, dass das nun alles vorbei ist! Ich hoffe, dass alle diese Gefühle bald verschwinden.« Dadurch fühlte ich mich viel besser.
  14. Gieße die Hälfte des Wassers zurück in den Krug.
  15. Nimm den Becher. Laufe so schnell wie möglich auf und ab. Dabei soll der Erwachsene dich auffordern:
    • Nenne eine Jahreszeit.
    • Nenne einen Wochentag.
    • Nenne ein Insekt.
    • Nenne eine Blume.
  16. Lies die Geschichte weiter:
    • In der Pause spielte ich mit anderen Kindern Ball. Es hat großen Spaß gemacht! Dabei habe ich den stressigen Morgen völlig vergessen und habe einfach mit meinem Tag weitergemacht.
  17. Gieße das restliche Wasser aus dem Becher zurück in den Krug.
  18. Nimm den leeren Becher. Laufe so schnell wie möglich auf und ab. Dabei soll der Erwachsene dich auffordern:
    • Nenne eine Eissorte.
    • Nenne eine Süßigkeit.
    • Nenne ein Getränk.
    • Nenne ein Kleidungsstück.
  19. Gut gemacht! Der schwierigste Teil dieser Übung ist geschafft! Jetzt überlege mal:
    • Wie viel Wasser hast du am Ende verschüttet?

      Wenn du viel Wasser verschüttet hast, ist das in Ordnung und völlig normal. Stell dir vor, das verschüttete Wasser war ein Gefühlsausbruch. Man spricht von einem Gefühlsausbruch, wenn man auf seine Gefühle reagiert und etwas...

Erscheint lt. Verlag 16.3.2025
Übersetzer Katrin Korch
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Familie / Erziehung
Kinder- / Jugendbuch Spielen / Lernen Lernen / Lernspiele
Schlagworte Emotionale Entwicklung • Emotionsregulation • Frustrationstoleranz • Gefühle Kinder • Grundschule • Impulskontrolle • Kindliche Förderung • Pädagogik • resilienz kinder • Selbstregulation • Übungen • Vorschule • Workbook • Wutbewältigung
ISBN-13 9783989221062 / 9783989221062
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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