Kriegsmarine - Die Deutsche Flotte 1939 - 1945 (eBook)
419 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7598-3909-1 (ISBN)
Ich bin im Vorruhe stand und ich habe daher einige Zeit, um mich mit meinem Hobby zu beschäftigen. Mich interessiert dabei insbesondere die Geschichte Deutschlands ab der Reichsgründung im Jahr 1871. Weitere Interessen sind Marine und Schifffahrt. Auch militärhistorische Themen reizen mich. Vor diesem Hintergrund entstanden diese Bücher.
Ich bin im Vorruhe stand und ich habe daher einige Zeit, um mich mit meinem Hobby zu beschäftigen. Mich interessiert dabei insbesondere die Geschichte Deutschlands ab der Reichsgründung im Jahr 1871. Weitere Interessen sind Marine und Schifffahrt. Auch militärhistorische Themen reizen mich. Vor diesem Hintergrund entstanden diese Bücher.
Kapitel 2 U-Boot Klasse II Einbaum
Die U-Boot-Klasse II, offiziell Typ II genannt, war eine Klasse kleiner Einhüllen-U-Boote der deutschen Kriegsmarine, die hauptsächlich zur Küstenpatrouille benutzt wurden. Es waren die ersten U-Boote, die nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland gebaut wurden.
Geschichte
Da der Versailler Vertrag der deutschen Reichsmarine den Bau und Besitz von U-Booten untersagt hatte, richtete der „Ruhrfonds“ der deutschen Waffenindustrie mit Zustimmung der Marineführung 1922 ein Ingenieurbüro im neutralen Holland ein, um dort Pläne für neue U-Boot-Technologien zu entwickeln und international zu verkaufen. Die diesbezüglichen Bestimmungen des Versailler Vertrages lauteten wie folgt:
- Artikel 190:
Es ist Deutschland verboten, irgendwelche Kriegsschiffe zu bauen oder zu erwerben, außer zum Ersatz der in Dienst befindlichen Einheiten gemäß Artikel 181 des gegenwärtigen Vertrages …“
- Artikel 181:
„Nach Ablauf einer Frist von zwei Monaten vom Inkrafttreten des gegenwärtigen Vertrages an dürfen die deutschen in Dienst befindlichen Seestreitkräfte nicht mehr betragen als: 6 Schlachtschiffe der Deutschland- oder Lothringen-Klasse, 6 kleine Kreuzer, 12 Zerstörer, 12 Torpedoboote oder eine gleiche Zahl von Schiffen, die zu ihrem Ersatz gebaut werden, wie in Artikel 190 vorgesehen. Unterseeboote dürfen darunter nicht enthalten sein. Alle anderen Kriegsschiffe müssen außer Dienst gestellt oder für Handelszwecke verwandt werden, sofern der gegenwärtige Vertrag nicht das Gegenteil bestimmt.“
Mit der Einrichtung dieses Ingenieurbüros sollte so für die Zukunft mit der fortschreitenden Entwicklung im U-Bootbau Schritt gehalten werden. In diesem Zusammenhang wurde der Typ II in den 1920er Jahren von dem in Den Haag ansässigen Unternehmen IvS projektiert. Die Entwicklungen des IvS bauten auf der U-Boot-Klasse UB und der U-Boot-Klasse UF aus dem Ersten Weltkrieg auf. Entwürfe für die Türkei, Spanien und Finnland waren im Wesentlichen die Vorläufer der späteren Typen I, VII und IX. Auch der Vorläufer des Typs II wurde in Holland entwickelt und anfangs ins Ausland verkauft. Dies war das finnische U-Boot Vesikko, das nach deutschen Entwürfen in Turku gebaut und 1933 in Dienst gestellt wurde.
Die Vesikko
Die Vesikko ist ein U-Boot der finnischen Marine aus dem Zweiten Weltkrieg, das heute als Museumsschiff des finnischen Kriegsmuseums dient. Es war ein Prototyp der deutschen U-Boot-Klasse II und wurde am 9. Oktober 1930 vom niederländischen Büro IvS in Den Haag bestellt. Der Bau erfolgte nach einem deutschen Entwurf in der Crichton-Vulcan-Werft in Turku, die Bauüberwachung erfolgte durch IvS. Nach dem Stapellauf am 10. Mai 1933 erfolgten Probefahrten der Reichsmarine, am 30. April 1934 wurde es von der finnischen Marine in Dienst gestellt.
Die folgenden drei Bilder zeigen die finnische Vesikko:
Urheber Dennis Jarvis
E-Maschinenraum
Aufträge aus Spanien, Finnland und der Türkei ermöglichten es den deutschen Spezialisten, ihr Wissen weiterzuentwickeln. Außerdem verfügten die Auftraggeber nicht über U-Boot-Fahrer, was es ermöglichte, die Probefahrten mit deutschem Personal durchzuführen. Das Boot diente als direkter Prototyp (CV-707) für die deutsche Klasse IIA. In den Jahren 1933 und 1934 führte die deutsche Reichsmarine Versuche im Schärenmeer des Turku-Archipels durch. 1934 kaufte die finnische Marine das Boot und nannte es Vesikko.
Nach diesen ersten geheimen Schritten bildeten die Boote des Typs II die ersten Einheiten der 1935 neu gegründeten Kriegsmarine. Anfangs wurden Boote dieser Klasse im Bereich von Nord- und Ostsee eingesetzt, ab 1941 für Schulungs- und Ausbildungszwecke vom Fronteinsatz zurückgezogen. Ausnahmen bildeten die Einsätze im Zusammenhang mit dem Unternehmen Weserübung sowie der U-Boot-Krieg im Schwarzen Meer. Hierfür wurden sechs Boote teils über Land zur 30. U-Flottille im Schwarzen Meer transportiert. In der Position, in der bei Typ VII und Typ IX das Deckgeschütz steht, ist hier eine Flak vom Modell 2 cm C/30. Sie hatte ein Magazin von 20 Schuss und neigte zur Ladehemmung, weshalb sie keine Gefahr für die sowjetischen Jagdbomber während ihrer Einsätze vor der rumänischen Küste waren.
Zwischen 1934 und 1941 wurden insgesamt 50 Boote vom Typ II hergestellt. Von diesen wurden nur acht bei Kampfhandlungen auf See vernichtet; der überwiegende Teil versenkte sich im Zuge der Kapitulation selber.
Technische Daten Typ II A
- Verdrängung: Überwasser 254 Tonnen, Getaucht 303 Tonnen, Gesamtformverdrängung 381 m³
- Länge: Gesamt 40,9 m, Druckkörper 27,8 m
- Breite: Gesamt 4,08 m, Druckkörper 4 m
- Höhe: 8,6 m
- Tiefgang: 3,83 m
- Antrieb: Überwasser 700 PS, Getaucht 360 PS
- Geschwindigkeit: Überwasser 13 kn, Getaucht 6,9 kn
- Reichweite: Überwasser 1600 sm bei 8 kn, Getaucht 35 sm bei 4 kn
- Torpedorohre: 3 im Bug (Ø 53,3 cm)
- Torpedos: 3 in den Rohren + 2 Reserve (oder 18 Minen)
- Geschütze: keine
- Flak: 1 × 2 cm L/65 C/30 (ab 1942 2 x 2 2 cm)
- Tauchtiefe: 100 (garantierte Tauchtiefe) 120 m (maximale Tauchtiefe)
- Besatzung: 3 Offiziere, 22 Mannschaften
- Stückzahl: 6 (U1-U6)
Unterseeboot U 1
U 1 war ein Tauchboot vom Typ II A für die Verwendung in küstennahen Gewässern. Der Bauauftrag für das Boot wurde am 2. Februar 1935 an die Deutsche Werke, Kiel vergeben. Die Kiellegung erfolgte am 11. Februar 1935, der Stapellauf am 15. Juni 1935, die Indienststellung unter Kapitänleutnant Klaus Ewerth am 29. Juni 1935. U 1 wurde ursprünglich als Ausbildungsboot von Juli 1935 bis September 1939 beim Schulverband der U-Schule bzw. der U-Boots-Schulflottille in Kiel und Neustadt eingesetzt. Von März 1940 bis April 1940 war es zur U-Boot-Jagd in der Nordsee sowie beim Unternehmen Weserübung, der Besetzung Norwegens und Dänemarks, als Frontboot im Einsatz. Es absolvierte zwei Feindfahrten, auf denen keine Schiffe versenkt oder beschädigt wurden.
Das Boot ist seit seinem letzten Auslaufen aus Wilhelmshaven verschollen. Das Boot wurde wahrscheinlich am 8. April 1940 in der Nordsee vor Terschelling (Minenfeld Nr.7) durch eine Seemine versenkt. Es gab keine Überlebenden, die gesamte Mannschaft von 24 Seeleuten starb. Verlegt wurden die Minen am 3. März 1940 von den Zerstörern HMS Express, Esk, Icarus und Impulse.
U 1
Technische Daten Typ II B
- Verdrängung: Überwasser 279 Tonnen, Getaucht 329 Tonnen, Gesamtformverdrängung 414 m³
- Länge: Gesamt 42,7 m, Druckkörper 28,2 m
- Breite: Gesamt 4,08 m, Druckkörper 4 m
- Höhe: 8,6 m
- Tiefgang: 3,9 m
- Antrieb: Überwasser 700 PS, Getaucht 360 PS
- Geschwindigkeit: Überwasser 13 kn, Getaucht 7 kn
- Reichweite: Überwasser 3100 sm bei 8 kn, Getaucht 43 sm bei 4 kn
- Torpedorohre: 3 im Bug
- Torpedos: 5 (oder 18 Minen)
- Geschütze: keins
- Flak: 1 × 2 cm L/65 C/30 (ab 1942 2 x 2 2 cm)
- Tauchtiefe: 120 m (maximale Tauchtiefe)
- Besatzung: 3 Offiziere, 22 Mannschaft
- Stückzahl: 20 (U7-U24, U120, U121)
Unterseeboot U 11
Der Bauauftrag für das Boot wurde der Germaniawerft in Kiel von der Reichsmarine am 20. Juli 1934 erteilt. Es handelte sich hierbei um eine Umgehung der Bestimmungen des Versailler Vertrages, da erst das Deutsch-britische Flottenabkommen dem Deutschen Reich ab Sommer 1935 den Aufbau einer U-Bootwaffe gestattete. Aus Geheimhaltungsgründen wurde daher erst im März des folgenden Jahres mit dem Zusammenbau der Boote begonnen. Obwohl die Bestimmungen des Flottenabkommens erst am 18. Juni in Kraft traten, verfügten die inzwischen in "Kriegsmarine" umbenannten deutschen Seestreitkräfte bereits wenige Tage später über U-Boote: Zwischen dem 29. Juni und dem 31. August wurden die ersten acht deutschen U-Boote in Dienst gestellt. Dies machte den erfolgten eklatanten Verstoß gegen den Versailler Vertrag nunmehr offensichtlich. Die Kiellegung des Bootes mit der Baunummer 545 erfolgte am 25. März 1935, der Stapellauf am 27. August 1935. Kapitänleutnant Hans-Rudolf Rösing stellte das Boot unter der Bezeichnung U 11 am 21. September 1935 in Dienst.
Nach der Indienststellung diente das Boot bis zum 30. Juni 1940 als Schulboot bei der U-Boot-Schulflottille. Zu Kriegsbeginn war U 11 einer der 30 "Einbäume" der Kriegsmarine, die für begrenzte Gefechtsaufgaben in Nord- und (hauptsächlich) Ostsee in Frage kamen, von denen aber nur 18 voll oder nahezu gefechtsklar waren. Das Boot wurde jedoch weiterhin für Schulungsaufgaben verwendet. Vom 1. Juli bis zum 30. November 1940 unterstand es hierfür der 1. U-Flottille in Kiel. Dann wurde das Boot erneut der U-Boot-Schulflottille zugeteilt, die nun allerdings nicht mehr zur Unterseebootschule gehörte, sondern unter ihrer neuen Bezeichnung 21. U-Flottille Anfang Juli 1940 nach Pillau verlegt worden war. Dort blieb das Boot bis Mai 1941. Von Mai bis September 1941 wurde es als Erprobungsboot für Maßnahmen gegen Unterwasserortung bei der N.E.K. in Pillau und Neufahrwasser benutzt. Schließlich kam U 11 am 1. Oktober 1941 zur 5. U-Flottille nach Kiel, wo es ebenfalls als Versuchsboot diente. Danach kam es vom 1. März 1943...
| Erscheint lt. Verlag | 11.7.2024 |
|---|---|
| Verlagsort | Berlin |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik |
| Schlagworte | Atlantikschlacht • Flotte • Kriegsmarine • Seekrieg • U-Boote • Weltkrieg |
| ISBN-10 | 3-7598-3909-6 / 3759839096 |
| ISBN-13 | 978-3-7598-3909-1 / 9783759839091 |
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