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Wie ich meinen Hund endlich verstehe -  Kristina Ziemer-Falke,  Jörg Ziemer

Wie ich meinen Hund endlich verstehe (eBook)

Von Bellen bis Schwanzwedeln: Hundeverhalten entschlüsseln. Plus Video-Programm: Hundeverhalten erklärt und interpretiert
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
288 Seiten
Gräfe und Unzer (Verlag)
978-3-8338-9353-7 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
30,99 inkl. MwSt
(CHF 29,95)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
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Was will mir mein Hund mit seinem Verhalten bloß sagen? Die Hundeexperten und erfolgreichen Hundetrainer Kristina Ziemer-Falke und Jörg Ziemer erklären leicht verständlich, wie sich Verhalten, Kommunikation, Persönlichkeit und Emotionen bei Hunden gegenseitig beeinflussen und wie man in der jeweiligen Situation die richtigen Schlüsse ziehen und Missverständnisse vermeiden kann. Dieser Ratgeber ist ein unverzichtbarer Begleiter im Alltag mit dem Hund! Über alle Lebensphasen des Vierbeiners hinweg erklärt er hundetypisches Verhalten, unterstützt beim Aufbau einer harmonischen Mensch-Hund-Beziehung und beim Entschärfen von Konflikten, und verhilft letztlich zu einem innigen Miteinander. Anschauliche Videos unterstützen dabei.

Kristina Ziemer-Falke und Jörg Falke sind behördlich zertifizierte Hundetrainer mit etlichen Zusatzqualifikationen auf dem Gebiet der Hundeerziehung und Verhaltensberatung. In ihrem Schulungszentrum für Hundetrainer und an mehreren Standorten in Deutschland widmen sie sich der Ausbildung von Hundetrainern und Hundeverhaltensberatern. Als Autoren haben sie viele Bücher und Artikel in Zeitschriften veröffentlicht.(www.ziemer-falke.de)

Kristina Ziemer-Falke und Jörg Falke sind behördlich zertifizierte Hundetrainer mit etlichen Zusatzqualifikationen auf dem Gebiet der Hundeerziehung und Verhaltensberatung. In ihrem Schulungszentrum für Hundetrainer und an mehreren Standorten in Deutschland widmen sie sich der Ausbildung von Hundetrainern und Hundeverhaltensberatern. Als Autoren haben sie viele Bücher und Artikel in Zeitschriften veröffentlicht.(www.ziemer-falke.de)Jörg Ziemer und Kristina Ziemer-Falke widmen sich voll und ganz der Ausbildung von Hunden und Hundetrainern. Sie betreiben ein eigenes Schulungszentrum für Hundetrainer. Beide haben zahlreiche Aus- und Weiterbildungen absolviert und bereits einige Bücher verfasst.

PERSÖNLICHKEITSTESTS BEIM HUND


Werfen wir nun einen genaueren Blick auf Persönlichkeitstests. Der Trend im »Bereich Hund« geht dahin, dass sich die Forschenden viele unterschiedliche Tests angesehen und diese auf den Hund übertragen und angepasst haben.

Das Schöne: Man hat in allen Tests Gemeinsamkeiten gefunden, aus denen die Merkmale abgeleitet wurden, die die Persönlichkeit des Hundes beschreiben können. Somit lässt sich die Persönlichkeit gut und für den Hundehalter nachvollziehbar beschreiben – einfach auch deshalb, weil nicht jeder Test andere Parameter nutzt, sondern diese inhaltlich ähnlich sind.

Die Vorteile von Persönlichkeitstests


Einige Gründe sprechen dafür, dass es nicht nur Spaß macht, Persönlichkeitstests bei unseren Hunden durchzuführen, sondern diese obendrein auch noch sinnvoll sind. Die Ergebnisse werden Ihr Verständnis für Ihren Vierbeiner fördern und den Umgang mit ihm erleichtern. Allerdings möchten wir Ihnen nicht vorenthalten, dass die Auswirkungen dieser Tests auch Nachteile mit sich bringen, doch dazu später.

1. Besseres Verständnis für den Hund: Persönlichkeitstests helfen uns, die einzigartige Persönlichkeit und die individuellen Verhaltensweisen unseres Vierbeiners besser zu verstehen. Dadurch können wir seine Bedürfnisse und Vorlieben gezielter berücksichtigen.

2. Beziehungsaufbau: Indem wir die Persönlichkeit unseres treuen Freundes kennenlernen, gelingt es uns, eine stärkere und vertrauensvollere Beziehung und Bindung zu ihm zu fördern.

3. Trainings- und Alltagsoptimierung: Das Wissen um die Persönlichkeit eines Hundes ermöglicht uns, das Training und den Umgang individuell anzupassen. Wir können die Stärken und Schwächen unseres vierbeinigen Freunds berücksichtigen und effektiver und erfolgreicher trainieren.

4. Optimierung der Hund-Mensch-Interaktion: Persönlichkeitstests können uns helfen, die Art und Weise zu verbessern, wie wir mit unserem Hund interagieren. Idealerweise wählen wir die Aktivitäten aus, die ihm am meisten Freude bereiten und die am besten zu seiner Persönlichkeit passen.

5. Deeskalation in Stresssituationen: Persönlichkeitstests geben Hinweise darauf, wie unser Hund in stressigen Situationen reagieren könnte. Dadurch können wir frühzeitig deeskalierend einwirken und ihm helfen, sich zu entspannen.

6. Vorhersagbarkeit von Verhalten: Wir können vorhersagen, wie sich unser Hund sehr wahrscheinlich in verschiedenen Situationen verhalten wird und vorausschauend unseren Alltag planen. In akuten Situationen wissen wir, was unser Vierbeiner braucht. Dies versetzt uns in die Lage, eine für ihn geeignete Lösung einzuleiten.

Ein Blick, und Sie wissen Bescheid. Sind Halter und Hund gut eingespielt, läuft es wie am Schnürchen.

7. Auswahl des richtigen Hundes: Wenn wir vor der Entscheidung stehen, einen neuen Hund in unsere Familie aufzunehmen, kann ein Persönlichkeitstest uns dabei unterstützen, den Vierbeiner zu finden, der am besten zu unserem Lebensstil und unseren Vorlieben passt.

8. Gesundheitsfürsorge: Die Persönlichkeit unseres Hundes kann Einfluss auf seine Gesundheit haben. Je besser er gestellt ist und wir auf seine Gesundheit achten, umso besser für ihn.

9. Spaß und Abenteuer: Persönlichkeitstests können einfach eine unterhaltsame und spannende Möglichkeit sein, unseren Hund besser kennenzulernen und uns gemeinsam auf neue Abenteuer einzulassen.

Die Nachteile von Persönlichkeitstests


Neben den Vorteilen sollte man natürlich auch die Nachteile solcher Persönlichkeitstests kennen. Wir listen sie hier auf.

1. Einschränkungen bei der Genauigkeit: Persönlichkeitstests können eine wertvolle Informationsquelle sein, jedoch ist es wichtig zu beachten, dass sie gewisse Einschränkungen aufweisen. Tests sollen für eine breite Masse zur Verfügung gestellt werden, somit kann die individuelle Genauigkeit nicht zu 100 Prozent gewährleistet werden.

2. Vereinfachung und Generalisierung: Persönlichkeitstests sollen leicht durchführbar sein, um diese möglichst verallgemeinern zu können und viele Menschen zu motivieren, mitzumachen. Allerdings könnten durch das Vereinfachen, etwa aufgrund des Versuchsaufbaus, Informationen auch verloren gehen.

3. Subjektivität und Selbsttäuschung: Persönlichkeitstests basieren oft auf Selbsteinschätzungen, bei denen Hundehalter ihre eigenen Merkmale und Verhaltensweisen beurteilen. Es besteht die Möglichkeit von Verzerrungen, Selbsttäuschung oder dem Wunsch, sich oder den Hund in einem bestimmten Licht darzustellen. Dies kann nicht nur zu ungenauen, sondern auch zu völlig verzerrten Ergebnissen führen.

4. Begrenzte Vorhersagekraft: Persönlichkeitstests können Hinweise auf bestimmte Verhaltensmuster oder Präferenzen geben, aber sie sind nicht immer zuverlässige Vorhersagen zukünftigen Verhaltens. Verhalten kann situativ von weiteren verschiedenen Faktoren beeinflusst werden.

5. Etikettierung und Stigmatisierung: Die Verwendung von Persönlichkeitstests kann dazu führen, dass Menschen und Hunde in bestimmte Kategorien oder Etiketten eingeordnet werden. Dies kann zu Stigmatisierung oder Vorurteilen führen. Die Persönlichkeit ist zwar stabil, verändert sich aber innerhalb ihres Rahmens durch Einflüsse. So wird man bei einem einjährigen Herdenschutzhund vielleicht noch nichts Auffälliges bemerken, doch wenn er dann drei Jahre alt ist, wird er automatisch wachsam in Bezug auf sein Territorium sein. Frühzeitiges Training und positive soziale Erfahrungen in jungen Jahren sind entscheidend. Selbst wenn das (ungewünschte) Verhalten noch nicht gezeigt wird, bringen Sie Verständnis dafür mit, dass die Persönlichkeit des Hundes zu solchem Verhalten neigen kann. Durch das regelmäßige Gewöhnen und Erlernen, dass fremde Menschen in seinem Territorium nicht bedrohlich, sondern willkommen sind, kann der Hund in Zukunft sehr viel entspannter auf Besucher reagieren. Ein liebevoller und gut strukturierter Ansatz unterstützt das Hund-Mensch-Verhältnis und schafft ein harmonisches Miteinander, trotz aller vorhandener Eigenwilligkeiten der Persönlichkeit. Daher kann ein kleiner Ausschnitt eines Persönlichkeitstests die Vielfalt und Veränderungsfähigkeit des Hundes nicht im Ganzen darstellen.

6. Datenschutz und Missbrauch: Bei der Durchführung von Persönlichkeitstests werden oft persönliche Informationen über den Hundehalter gesammelt. Es besteht das Risiko des Missbrauchs oder der Weitergabe solcher Daten ohne Einwilligung der betroffenen Person. Der Schutz der Privatsphäre und der verantwortungsvolle Umgang mit den erhobenen Daten sind von entscheidender Bedeutung.

Seinen eigenen Hund nicht erreichen zu können, ist für viele Hundehalter emotional sehr belastend.

Der Stoff, aus dem Persönlichkeit besteht


Eine Persönlichkeit setzt sich aus verschiedenen Merkmalen zusammen. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Art und Weise, wie Hunde mit ihrer Umwelt interagieren. Damit es ein wenig plastischer wird, schauen wir uns zwei typische Modelle an, die die Persönlichkeit des Hundes beschreiben lassen: erstens das Big-5-Modell und zweitens die Persönlichkeitstypen A und B.

Verständnis kommt durch Beobachtung, daher werden wir mit den folgenden Tests Ihren Blick auf Ihre Beobachtungsgabe und Wahrnehmung lenken. Sie werden genauer hinschauen, auch außerhalb von Testsituationen. Sie werden analysieren, messen, vergleichen und bewerten. In der Folge werden Sie detailverliebter auf Dinge schauen. Auf das Wahrnehmen und Bemerken folgt immer das Einordnen und Verstehen. Je mehr Sie Ihren kleinen Liebling beobachten, desto besser verstehen Sie ihn und können – gerade wenn es brenzlig wird – schneller reagieren. Und genau das ist unser Ziel!

Haben Sie mehrere Hunde, so erstellen Sie für jeden einen eigenen Test. Vergleichen Sie aber die Vierbeiner untereinander nicht, denn es gibt kein Besser oder Schlechter, sondern nur Persönlichkeit in unterschiedlichen Facetten.

Das Big-5-Modell

Ein häufig verwendetes Modell aus dem Humanbereich sind die »Big Five«, die in modifizierter Form auch bei Tieren angewendet werden. Das Prinzip des Tests beruht darauf, dass man viele charakterbeschreibende Wörter gesammelt und anschließend zu fünf Kategorien zusammengefasst hat. Diese fünf Verhaltenskategorien sind stabil und können nicht einfach durch ein Training verändert werden. Dabei besteht jede Kategorie aus einer Achse mit zwei Polen. Bei der Bewertung wird entweder der Gegenpol benannt (beispielsweise Extraversion – Introversion) oder der Hund wird bei dem jeweiligen Merkmal mit schwach oder stark ausgeprägt bewertet.

Die beiden Pole bedeuten die Extreme, die die Persönlichkeit des Hundes deutlich beschreiben. Aber es gibt natürlich noch ganz vieles »dazwischen« – das sogenannte Kontinuum –, das wir durch unterschiedliche Intensitäten der Ausprägung des Verhaltens erkennen. Sprich: Ein Hund beißt nicht nur nach dem Motto »ganz oder gar nicht«, sondern er kann seine Beißintensität dynamisch der Notwendigkeit des Kontexts anpassen.

Gut zu wissen


Persönlichkeitsmerkmale

In unserem Buch sprechen wir von Persönlichkeitsmerkmalen, wenn wir Persönlichkeit beschreiben. Andere Autoren schreiben von Persönlichkeitskategorien, traits oder Persönlichkeitsdimensionen. Alle Begriffe sind richtig und sollten Sie nicht verwirren.

Um nicht durch Wechsel der...

Erscheint lt. Verlag 5.3.2024
Reihe/Serie GU Hunde
GU Tier Spezial
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Tiere / Tierhaltung
Schlagworte Ausdrucksverhalten • Emtionen • Hundesprache • Hundeverhalten • Hunde verstehen • Kommunikation • Körpersprache • Leben mit Hund • Mensch-Hund-Beziehung-Bindung • Missverständnisse vermeiden • Persönlichkeit • Sozialverhalten
ISBN-10 3-8338-9353-2 / 3833893532
ISBN-13 978-3-8338-9353-7 / 9783833893537
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