Plastikmüll reduzieren: Erprobte Schritte gegen Verpackungsabfall im Haushalt (eBook)
208 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-01916-5 (ISBN)
Seit dem Studium ist Tino Eberl den Themen regenerative Energien und Photovoltaik verbunden und konnte den damaligen Solar-Boom in Deutschland verfolgen. Seine Diplomarbeit hatte die Solarenergie zum Thema. Doch die Politik würgte die weltweit führende Solarindustrie ab und so kam es zu keiner beruflichen Entfaltung auf diesem Gebiet. Was sich jedoch ab der Jahrhundertwende deutlich entfaltete, war der Klimawandel. In den folgenden Jahren begann Tino Eberl sich intensiv mit den weltweiten Klimaveränderungen und dem Konzept der Kippelemente im Erdklimasystem zu beschäftigen. Dazu gehörte auch die Kommunikation von Neuigkeiten und Wissen zum Klimawandel über Social-Media-Kanäle und Artikel. Mit den Jahren wurde das Themenspektrum deutlich größer und umfasst mittlerweile auch Biodiversität, Artenschutz, Waldumbau, Wandel in der Landwirtschaft, Hitzeschutz, Extremwetterschutz, Nachhaltigkeit, Plastikreduzierung, Abfallvermeidung, Energiewende und Verkehrswende. Sein erstes Autorenangebot bekam Tino Eberl Mitte der 2000er-Jahre. Doch leider handelte es sich bei der Verlagsidee nur um Massenware im Rahmen einer Buchserie und unter unrealistischen Zeitansätzen. Erst 20 Jahre später entstand die Idee zu einem Einsteigerbuch für erwachsene 'Anfänger' zum Thema Klimawandel. Die Klimaschäden in Europa spitzten sich ab etwa 2015 deutlich zu, doch noch immer fehlte vielen Menschen das Grundwissen zu den steigenden Risiken. So einstand das umfangreiche Werk 'Der Klimawandel für Einsteiger - Kippelemente des Klimasystems, Klimawandel in Deutschland und die persönliche Betroffenheit' (ISBN: 9783738637823). Ein weiteres Buch 'Weihnachtsplätzchen - Bewährte Rezepte für den Backtag mit Freunden' (ISBN: 9783756855209) basiert auf einer Idee, die während eines Plätzchenbacktages entstand. Das neue Buch 'Plastikmüll reduzieren: Erprobte Schritte gegen Verpackungsabfall im Haushalt' (ISBN 9783384019141) greift Umweltschutz und Ressourcenverbrauch am Beispiel des Verpackungsmülls in Haushalten auf. Hier kann jeder etwas zur Abfallvermeidung und Ressourcenschonung beitragen.
Seit dem Studium ist Tino Eberl den Themen regenerative Energien und Photovoltaik verbunden und konnte den damaligen Solar-Boom in Deutschland verfolgen. Seine Diplomarbeit hatte die Solarenergie zum Thema. Doch die Politik würgte die weltweit führende Solarindustrie ab und so kam es zu keiner beruflichen Entfaltung auf diesem Gebiet. Was sich jedoch ab der Jahrhundertwende deutlich entfaltete, war der Klimawandel. In den folgenden Jahren begann Tino Eberl sich intensiv mit den weltweiten Klimaveränderungen und dem Konzept der Kippelemente im Erdklimasystem zu beschäftigen. Dazu gehörte auch die Kommunikation von Neuigkeiten und Wissen zum Klimawandel über Social-Media-Kanäle und Artikel. Mit den Jahren wurde das Themenspektrum deutlich größer und umfasst mittlerweile auch Biodiversität, Artenschutz, Waldumbau, Wandel in der Landwirtschaft, Hitzeschutz, Extremwetterschutz, Nachhaltigkeit, Plastikreduzierung, Abfallvermeidung, Energiewende und Verkehrswende. Sein erstes Autorenangebot bekam Tino Eberl Mitte der 2000er-Jahre. Doch leider handelte es sich bei der Verlagsidee nur um Massenware im Rahmen einer Buchserie und unter unrealistischen Zeitansätzen. Erst 20 Jahre später entstand die Idee zu einem Einsteigerbuch für erwachsene "Anfänger" zum Thema Klimawandel. Die Klimaschäden in Europa spitzten sich ab etwa 2015 deutlich zu, doch noch immer fehlte vielen Menschen das Grundwissen zu den steigenden Risiken. So einstand das umfangreiche Werk "Der Klimawandel für Einsteiger – Kippelemente des Klimasystems, Klimawandel in Deutschland und die persönliche Betroffenheit" (ISBN: 9783738637823). Ein weiteres Buch "Weihnachtsplätzchen – Bewährte Rezepte für den Backtag mit Freunden" (ISBN: 9783756855209) basiert auf einer Idee, die während eines Plätzchenbacktages entstand. Das neue Buch "Plastikmüll reduzieren: Erprobte Schritte gegen Verpackungsabfall im Haushalt" (ISBN 9783384019141) greift Umweltschutz und Ressourcenverbrauch am Beispiel des Verpackungsmülls in Haushalten auf. Hier kann jeder etwas zur Abfallvermeidung und Ressourcenschonung beitragen.
3 Mythen über Plastikmüll entlarven
Nach der Recherche besitzen Sie nun allgemeines Wissen über das Plastikproblem. Sie können in Kapitel 3 ihre neuen Kenntnisse anhand mehrere „Plastik-Mythen“ reflektieren. Diese Mythen begegnen uns Verbrauchern in den Medien und es ist von Vorteil, wenn wir solche zweifelhaften Äußerungen erkennen können.
Falls Sie jetzt kein Interesse an diesem Thema haben, springen Sie einfach weiter zu Kapitel 4. Dort werden wir den nächsten Schritt zur Plastikminimierung im Haushalt machen: die Standortbestimmung.
Doch nun zu den Plastik-Mythen: Industrie, Handel und Politik führten und führen teilweise immer noch viele Gründe ins Feld, mit denen zögerliches oder gar kein Handeln gegen das Plastikmüllproblem begründet wird. Die universellen Einsatzmöglichkeiten von billigem Plastik ermöglichen hohe Profite, insbesondere bei Konsumgütern. Die Neugestaltung von Produkten oder Verpackungen zwecks weniger oder keinem Plastikverbrauch erfordert hingegen Millioneninvestments und führt zu einer Verlagerung von Umsätzen weg von Plastikherstellern hin zu Herstellern von Alternativen. In den nachfolgenden Abschnitten finden Sie Beispiele für vorgeschobene Gründe, die gleichzeitig erschreckend an die Argumente von Klimawandelleugnern oder Klimaschutzverzögerern erinnern. Auch beim Klimaschutz gibt und gab es viele Ausreden, warum entschlossene Klimaschutzmaßnahmen nicht rasch umgesetzt werden könnten bzw. gar nicht umgesetzt werden bräuchten. Dabei steht ebenfalls die Erhaltung bisheriger Milliardenumsätze bei der Ausbeutung fossiler Rohstoffe, wie Erdöl, Erdgas und Kohle, im Vordergrund.
Mythos: „Der Verbraucher möchte Plastik.“
Dieses Argument verdreht die Kausalkette. Plastik bot mit seiner Einführung ein leichtes, billiges Material für Verpackungen. Viele Produkte waren vorher gar nicht oder andersartig verpackt. Unterschiedliche Verpackungsgrößen erleichtern das Einkaufen, den Transport und die Lagerung für den Konsumenten. Und was ist das? Bequem! Der Verbraucher mag Komfort. Plastik ist jedoch keine Voraussetzung für Komfort. Es können oft auch andere Verpackungsmaterialien eingesetzt werden. Ob Pasta in einer Plastik- oder Papiertüte verkauft wird, kann dem Verbraucher egal sein. Verbraucher mit Wissen über die Umweltbelastung und potenzielle Gefahren durch Plastik tendieren eher zu plastikfreier Verpackung oder unverpackten Produkten. Der Mythos ist ein typisches Abwälzargument der Industrie: „Wir befriedigen nur die Bedürfnisse der Verbraucher.“ Die gleiche Begründung verwenden Hersteller übrigens auch im Zusammenhang mit Mogelpackungen oder „Shrinkflation“. Viele solcher Beispiele finden sich bei der Verbraucherzentrale Hamburg, die seit Jahren versteckte Preiserhöhungen im Handel aufdeckt. Die typische Masche der Hersteller ist eine kleinere Packungsmenge bei gleich großer oder ähnlicher Verpackung zur Verschleierung einer Grundpreiserhöhung. Die Rechtfertigung dafür lautet oft „Die Verbraucher wünschen sich kleinere Portionsgrößen.“ oder „Viele Verbraucher leben heute in Singlehaushalten.“
Mythos: „Plastik ist leicht recycelbar.“
Dieses Argument suggeriert, die Plastikflut und der Plastikmüll seien kein Problem, denn alles könne recycelt werden. Gleichzeitig wird der Eindruck erweckt, man könne weiterhin beliebig viel Plastik herstellen und müsse sich nicht einschränken. Vorteilhaft ist dabei der Umstand, dass die Hersteller nicht für das Recycling verantwortlich sind. Gibt es also ein Plastikmüllproblem, dann lässt sich die Schuld auf andere abwälzen.
Wir wissen nun allerdings, dass das so nicht funktioniert. In vielen Länder gibt es kein Recyclingsystem, da es in der Vergangenheit nicht benötigt wurde. Hier kollidieren massiv verschiedene Zeithorizonte. Der Import von Produkten in Plastikverpackungen geht fast von heute auf morgen, doch der Aufbau eines Recyclingsystems dauert Jahrzehnte. Unabhängig davon werden in der Praxis weder 100 Prozent aller Plastikabfälle gesammelt, noch können alle Plastikabfälle recycelt werden. Das Label „recycelbar“ ist eine rein theoretische Eigenschaftszuschreibung. Ob die Verpackung recyclingfreundlich designt ist und tatsächlich technisch recycelt werden kann, hat damit überhaupt nichts zu tun. Der meiste Plastikmüll wird immer noch verbrannt oder legal und illegal endgelagert. Da es Plastik schon seit den 1960er-Jahren gibt – damals über Jahrzehnte ohnehin ohne Recyclingsystem – befinden sich große Teile der historischen Abfallmengen auf Deponien.
Mythos: „Leute, die den Müll in die Natur werfen, sind das Problem.“
„Die Leute werfen doch den Müll auf die Straße und nicht die Industrie.“, oder „Die Mülleimer quellen über, weil die Kommunen diese zu selten leeren.“ Hierbei dienen eher Nichtigkeiten dazu, andere für den Müll in der Umwelt verantwortlich zu machen. Wenn alle vernünftig wären, dann gäbe es kein Problem. Solche Argumente werden eher in Industriestaaten verwendet, in denen die Umwelt weitgehend sauber erscheint, aber dennoch Verbote durchgesetzt werden sollen. Es wird der Eindruck erweckt, es gäbe keine Umweltprobleme und demzufolge auch nichts in Industrie und Handel zu regulieren.
Überquellende Mülleimer in Ortschaften oder ignorante Fußgänger sind nichts im Vergleich zur gigantischen Abfallmenge unserer Konsumgesellschaft. Die Industrieländer verschmutzen nicht nur über verschiedene Wege ihre Landflächen und Gewässer mit Kunststoffen, sondern sie exportieren auch noch ihren Plastikmüll in wirtschaftlich schwächere Länder. In Ländern ohne Recyclingsystem leben manche Menschen gewissermaßen vom Müll und im Müll. Viele Mitteleuropäer haben noch nie einen Fluss voller schwimmender Plastikflaschen oder Häuser von Müllsortierern inmitten von Müllbergen gesehen. Der Mythos verlässt sich auf diese Unkenntnis und suggeriert, die Bürger (in den Industriestaaten) müssten nur alles sauber halten und dann gäbe es keine Umweltprobleme.
Mythos: „Der Müll in den Ozeanen kommt aus Asien.“
Auch dieser Mythos verfolgt die Strategie, anderen die Schuld zu geben. Der Plastikmüll wird nur deshalb über einige große asiatische und afrikanische Flüsse in die Ozeane gespült, weil insbesondere Konzerne aus Industrieländern massiv Müll verursachende Produkte in die Anrainerstaaten liefern oder direkt in diesen Ländern für die lokalen Märkte produzieren. Asien und Afrika gelten im Westen als Wachstumsmärkte. Globale Konzerne erschließen diese Märkte und halten damit die einheimische Konkurrenz klein. In vielen Zielländern gibt es noch keine Recyclingsysteme. Sie werden von der Müllflut zugeschüttet und können sich dagegen nicht wehren. Den Konzernen ist sehr wohl klar, dass ihre Verpackungen im Ozean landen. Bilder und Videos des schwimmenden Plastikmülls auf Bächen und Flüssen und überquellende Müllberge auf Straßen gehen seit Jahren um die Welt.
Mythos: „Plastik ist klimafreundlich.“
Dieser Mythos ist vielleicht in Verbindung mit Plastiktüten bekannt. Das Argument: Für eine stabile Plastiktüte benötigt man so wenig Material im Vergleich zu einer Papiertüte, dass Plastiktüten klimafreundlicher sind.
Das ist im Prinzip eine Form von Whataboutism, also ein rhetorischer Trick, um durch das Zeigen auf einen Missstand einen anderen zu relativieren oder von ihm abzulenken. Durch den undifferenzierten Vergleich mit anderen – in diesem Beispiel – Transportbehältern, wird rosinenpickerisch ein Aspekt herausgegriffen, mit dem sich Plastik schönreden lässt. Der Verweis auf angebliche Klimafreundlichkeit lenkt vom Thema Umweltverschmutzung, Schadstoffe und Verseuchung der Nahrungskette ab. Es wird verschwiegen, dass Plastiktüten milliardenfach meist als Einwegprodukt verwendet werden und Ressourcen vergeuden. Viele Tüten werden nach wie vor verbrannt und nicht recycelt, wodurch klimaschädliche Treibhausgase entstehen. Kunststoffe basieren fast immer auf fossilen Rohstoffen und deren Verbrauch schädigt unweigerlich das Klima.
Mythos: „Plastik ist ein sicherer und unbedenklicher Werkstoff.“
Die Aussage klingt logisch, schließlich werden viele Plastikarten seit Jahrzehnten für Lebensmittelverpackungen, Bekleidung, Alltagsgegenstände oder Medizinprodukt verwendet. Unbedenklichkeit bezieht sich allerdings nur auf den aktuellen Stand der Wissenschaft. Einsatzgebiete oder Zulassungen können sich bei nachträglicher Feststellung von Risiken ändern.
Wie weit entfernt die Menschheit davon ist, Kunststoffe wirklich zu verstehen und einschätzen zu können, zeigt eine Analyse der Forschungsgruppe PlastX aus dem...
| Erscheint lt. Verlag | 4.10.2023 |
|---|---|
| Verlagsort | Ahrensburg |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Lebenshilfe / Lebensführung |
| Sachbuch/Ratgeber ► Natur / Technik ► Natur / Ökologie | |
| Schlagworte | Abfallvermeidung • Gesundheitsrisiken • Mikroplastik • Müllvermeidung • Plastikflut • Plastikmüll • Plastikreduzierung • Umweltschutz • Umweltverschmutzung • Verbraucherinformation • verpackungsfrei • Verpackungsmüll |
| ISBN-10 | 3-384-01916-4 / 3384019164 |
| ISBN-13 | 978-3-384-01916-5 / 9783384019165 |
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