Zum Hauptinhalt springen
Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Mett?-vipassan?-bh?van?: Erkenntnis durch Meditation der Liebenden-Güte (eBook)

Praxis-Anleitungen und Hintergründe für Meditation und Alltag

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
376 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-347-97386-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mett?-vipassan?-bh?van?: Erkenntnis durch Meditation der Liebenden-Güte -  Shi Miao Dao
Systemvoraussetzungen
11,99 inkl. MwSt
(CHF 11,70)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Dieses außergewöhnliche Buch stellt auf einfache und nachvollziehbare Weise in drei Kapiteln die Symbiose zwischen der komplexen Lehre des Buddha und buddhistischer Meditation dar. Das rein intellektuelle Verstehen der Lehre des Buddha (dhamma) führt zu nicht allzu viel; es bedarf der Meditation, um das Verstandene ins Herz fließen lassen zu können. Andererseits führt Meditation ebenfalls nicht zu sehr viel, solange man das in der Meditation Erfahrene nicht auf Grundlage des dhamma einordnen kann. Das Erkennen der Essenz aus dieser Symbiose ist also der Wegbereiter für ein Alltagsleben im Geiste des Buddhismus im Speziellen und gelebter Spiritualität im Allgemeinen. Eben dies ist die Zielsetzung dieses Buches. Es handelt sich um eine kurze aber umfassende Darstellung der wesentlichen Pfeiler des buddhistischen Lehrgebäudes, gepaart mit klar strukturierten und auch für Einsteiger geeigneten Meditationsanleitungen, sowie einigen Übungen aus dem Qigong, deren Anleitungen ebenso wie die Meditationen zum kostenlosen Download (Audio und Video) zur Verfügung stehen. Wissenschafltiche Betrachtungen sowie die Parallelen zum Daoismus und der christlichen und islamischen Mystik machen dieses Buch zu einem äußerst nützlichen Begleiter für Menschen, die sich auf dem spirituellen Pfad befinden, und für solche, die einfach einmal tiefer in die Lehre des Buddhismus eintauchen möchten.

Laoshi Shi Miao Dao wurde am 16.11.1967 geboren und erstmals in 2012 in Thailand zum buddhistischen Mönch unter dem Ordensnamen Phra Atishakaro ordiniert. Heute ist er buddhistischer Laienmönch (an?g?rika) der Theravada-Tradition und erhielt in 2020 die Bodhisattva-Ordinierung zum Laienpriester der Chan-Tradition im Shaolin Temple Europe sowie die offizielle Lehrbefugnis für Buddhismus, Meditation und Qigong (Laoshi). Er lehrt seit über 15 Jahren buddhistische Meditation (mett? und vipassan?) und hält zahlreiche Lehrvorträge zum Buddhismus, die stets auch die Nähe zum Daoismus und zu den mystischen Traditionen insbesondere des Christentums und des Islam sowie zu modernen wissenschaftlichen psychologischen Erkenntnissen in den Fokus setzen. Sein Wirken zielt dabei darauf ab, auf der Grundlage der Lehre des Buddha die innere Zerrüttung der Menschen zu erklären und durch sie Wege aus ihr heraus darzustellen. Kurz: In Harmonie zu sein mit sich selbst und der Welt.

Laoshi Shi Miao Dao wurde am 16.11.1967 geboren und erstmals in 2012 in Thailand zum buddhistischen Mönch unter dem Ordensnamen Phra Atishakaro ordiniert. Heute ist er buddhistischer Laienmönch (anāgārika) der Theravada-Tradition und erhielt in 2020 die Bodhisattva-Ordinierung zum Laienpriester der Chan-Tradition im Shaolin Temple Europe sowie die offizielle Lehrbefugnis für Buddhismus, Meditation und Qigong (Laoshi). Er lehrt seit über 15 Jahren buddhistische Meditation (mettā und vipassanā) und hält zahlreiche Lehrvorträge zum Buddhismus, die stets auch die Nähe zum Daoismus und zu den mystischen Traditionen insbesondere des Christentums und des Islam sowie zu modernen wissenschaftlichen psychologischen Erkenntnissen in den Fokus setzen. Sein Wirken zielt dabei darauf ab, auf der Grundlage der Lehre des Buddha die innere Zerrüttung der Menschen zu erklären und durch sie Wege aus ihr heraus darzustellen. Kurz: In Harmonie zu sein mit sich selbst und der Welt.

B. Grundlage des Vertrauens: Die Lehre des Buddha verstehen

Es geht also um Vertrauen. Vertrauen zu einem Lehrer oder Guru oder einer Lehre kann man spontan und intuitiv fassen, zum Beispiel durch die bloße Erscheinung und Ausstrahlung im Falle eines Guru, durch die inspirierende Kraft eines Textes im Falle einer spirituellen Lehre. Aber man kann sich täuschen, und so setzt der Buddha eher auf ein offenes aber kritisches Vertrauen, dem zunächst einmal eine anfängliche Plausibilitätsprüfung vorausgeht. Diese ist zwar intellektuell, aber sie bewahrt vor blindem Vertrauen, vor dem der Buddha ausdrücklich und mit Nachdruck warnte, selbst in Bezug auf seine eigene Lehre! Sein „Credo“ war „ehi-passiko!“ – „komm und sieh selbst!“3

In einer Lehrrede mit Namen Upanisa-Sutta4 und zahlreichen anderen Lehrreden stellt der Buddha eine stufenweise spirituelle Entwicklung dar, die meist mit „Transzendentes Bedingtes Entstehen“ oder „Positives Bedingtes Entstehen“ wiedergegeben wird. Diese Kette stellt in zwölf Stufen den Weg spiritueller Höherentwicklung dar5, beginnend mit Verständnis und darauf folgend Vertrauen.

Das „Positive Bedingte Entstehen“ soll daher unser Ansatzpunkt sein. Hier heißt es6:

1. Verständnis von erlebtem Stress und Leid (dukkha)
ist die Grundlage für das Entstehen von

2. Vertrauen (saddhā)
ist die Grundlage für das Entstehen von

3. Heiterkeit (pāmojja)
ist die Grundlage für das Entstehen von

4. Hingerissensein / Verzückung / Begeisterung (pīti)
ist die Grundlage für das Entstehen von

5. ruhiger, entspannter Klarheit (passaddhi)
ist die Grundlage für das Entstehen von

6. Freude (sukha)
ist die Grundlage für das Entstehen von

7. Einsgerichtetheit des Geistes auf ein Objekt (samādhi)

In der Tat orientieren sich sämtliche Meditationsanleitungen in diesem Buch sowie die gesamte hier vorgestellte Systematik an diesen Stufen, und wenn wir nun damit beginnen, intellektuell einige Grundlagen der Lehre des Buddha zu verstehen, so sollte dies bereits als Teil der Meditationsanleitung und keineswegs als theoretisches „Vorgeplänkel“ zu sehen sein.

Beleuchten wir also diese ersten sieben Stufen des „Positiven Bedingten Entstehens“ genauer:

I. Stress und Leid (dukkha) als Grundlage für das Entstehen von Vertrauen

Dem Buddha ging es in allem was er lehrte einzig und allein um eines: Die endgültige Beendigung von Stress und Leid, und zwar jetzt und hier, und ein für alle Mal7. Was aber ist überhaupt „Stress und Leid“? Dukkha (Stress und Leid) definiert der Buddha als:

Kummer, Klage, mentalen Schmerz, Angst, Sorge, Trübsal und Verzweiflung, und zwar als Folge von

1. Geburt, Altern, Krankheit, und Tod, und als Folge davon, dass man

2. nicht (mehr) hat, was man aber doch so gerne haben will, und / oder

3. man dasjenige erhält, was man keineswegs haben will.

Diese (von mir aus didaktischen Gründen im Wortlaut leicht modifizierte) Definition gibt der Buddha in einer der allerersten Lehrreden8 kurz nach seinem Erwachen (oder auch Erleuchtung9 genannt), und dort im Rahmen der Darstellung der so genannten Vier Edlen Wahrheiten, einer tragenden Säule seiner Lehre:

1) Alles, was es in dieser Welt gibt, birgt den Keim von Stress und Leid (dukkha) in sich;
und es gilt zu verstehen, was es mit Stress und Leid auf sich hat.

2) Alles in dieser Welt hat überdies eine Ursache, so auch Stress und Leid,
und die Ursache von Stress und Leid gilt es zu überwinden

3) Alles, was eine Ursache hat, kann zur Auflösung gebracht werden, indem man ihm die Ursache seines Entstehens (Nahrung) entzieht,
und dieses Prinzip gilt es selbst und an sich selbst unmittelbar zu erfahren

4) Es gibt einen Weg, der dorthin führt, allem Stress und Leid die Ursache zu entziehen und so Stress und Leid endgültig zum Erliegen zu bringen,
und diesen Weg gilt es zu verwirklichen.

„Stress und Leid (dukkha) gilt es zu verstehen“

Da es in diesem Buch in der Hauptsache um Meditation geht, will ich versuchen, die äußerst komplexe Lehre des Buddha so kurz wie möglich und so lang wie nötig und nur soweit darzustellen, wie ihre Darstellung für Meditation hilfreich ist. Zum Verständnis von Dukkha bietet es sich an, einmal die so genannten Fünf Hindernisse (pañca-nivaraṇa) zu betrachten und zu erläutern. Daher wollen wir hiermit beginnen:

Die fünf Hindernisse (in der Meditation und im gesamten spirituellen Fortschritt)

Der Buddha lehrte: Es gibt fünf Hindernisse, die uns im spirituellen Fortkommen und vor allem im Erlangen tieferer Meditationszustände behindern. Überdies, und das ist sehr wichtig zu wissen, steckt in ihnen die Ursache für Stress und Leid. Über Entstehung, Beseitigung und nicht Wiederentstehen dieser fünf Hindernisse solle man sich laut dem Buddha daher im Klaren sein.10

Lass Dich bitte nicht davon abschrecken, wenn es im Folgenden ein wenig wissenschaftlich wird; ich habe im Laufe der vielen Jahre, die ich als Meditationslehrer tätig war, festgestellt, dass der Zugang über zum Beispiel die Neuropsychologie für viele Schüler im Westen für das Verständnis der Grundlagen des Buddhismus äußerst geeignet ist. Ich werde es natürlich einfach halten.

Die Fünf Hindernisse sind:

1. Sinneslust, Affinität, Zuneigung

2. Widerwille, Aversion, Abneigung

3. Gleichgültigkeit, Interesselosigkeit, Energielosigkeit, Lethargie

4. Innere Unruhe, Gewissensbisse, Aufgeregtheit

5. Zweifel

und diese gilt es in der Tiefe zu verstehen. Dies soll nun unsere Aufgabe sein.

1. Sinneslust, Affinität und Zuneigung verstehen:

Das Streben nach Sicherheit und Geborgenheit

Alle Wesen haben dem Grundsatz nach das natürliche Bestreben zu leben. In Sicherheit – also frei von Bedrohung und Gefahr welcher Art auch immer – zu sein ist hierfür ein wichtiger Faktor, und Geborgenheit ist die mit Sicherheit einhergehende affektive Verknüpfung. Das Gefühl von Geborgenheit entsteht, wissenschaftlich betrachtet, wenn ein bestimmter Hirnbereich innerhalb des limbischen Systems angetriggert wird: das so genannte Belohnungssystem. Wird dieses aktiv, kommt es zur Ausschüttung von Glückshormonen. Ganz so simpel ist es allerdings nicht; der Prozess, der in diesem Rahmen in Gang gesetzt wird, verläuft über verschiedene Stufen11:

➢ Angenommen jemand geht über den Weihnachtsmarkt und es steigt ihm der Duft von Reibekuchen in die Nase. Seine Erinnerung, ein Teil des kognitiven Wahrnehmungsprozesses, signalisiert ihm: „Das ist lecker.“ „Lecker“ ist „nach Ansicht“ unseres Organismus immer dann etwas, wenn er die Erfahrung gemacht hat, dass dieses Nahrungsmittel ihm guttut, also einen Nährstoffmangel ausgleicht oder aber diesem Mangel vorsorgt, indem entsprechende Reserven angelegt werden.
In der Folge der bewusst gewordenen Geruchswahrnehmung und der Bewertung als „lecker“ entsteht nun eine so genannte gerichtete Appetenz, hier die Lust auf Reibekuchen. An dieser Stelle bereits wird das Belohnungssystem ein erstes Mal aktiviert: Es entsteht Vorfreude, die dazu motiviert, einen Reibekuchen zu kaufen und zu verzehren. Das Glücks- und Antriebshormon Dopamin, welches hier ausgeschüttet wird, ist hierfür maßgeblich verantwortlich, und so wird das Belohnungssystem auch beizeiten „Motivationssystem“ genannt.

➢ Mit dem ersten abgebissenen Stück Reibekuchen intensiviert sich die Aktivität des Belohnungszentrums: Der Organismus „bedankt“ sich durch das Gefühl von Freude am Verzehr des Reibekuchens, ausgelöst durch eine sehr hohe, aber noch steigerungsfähige Ausschüttung von Glückshormonen. „Wow! Mehr davon!“

➢ Am Höhepunkt der Belohnungsphase angelangt, tritt ein Gefühl von „so, das tat richtig gut, aber jetzt reicht es auch“ auf. Der Botenstoff GABA12 wird ausgeschüttet. Dieser zeichnet verantwortlich für ein Gefühl, das wir alle kennen, wenn wir uns nach einem üppigen und schmackhaften Mahl satt und zufrieden aufs Sofa fallen lassen und eigentlich nur noch ein Verdauungsschläfchen im Sinn haben. Wir fühlen uns – und das ist hier das Entscheidende – sicher und geborgen und schlummern mit einem friedlichen Lächeln ein.

Nun ist aber nicht alles Reibekuchen im Leben. Welche anderen Dinge oder auch Umstände und Situationen gibt es, die unser Belohnungssystem antriggern können und so zu einem Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit...

Erscheint lt. Verlag 4.2.2023
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Partnerschaft / Sexualität
Geisteswissenschaften Religion / Theologie Buddhismus
Geisteswissenschaften Religion / Theologie Christentum
Schlagworte Buddhismus • Daoismus • Gleichmut • Glücklichsein • Kontemplation • Liebende-Güte • Meditation • Mitfreude • Mitgefühl • Mystik • Qigong
ISBN-10 3-347-97386-0 / 3347973860
ISBN-13 978-3-347-97386-2 / 9783347973862
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Psychologische Hilfen bei unerfülltem Kinderwunsch

von Tewes Wischmann; Heike Stammer

eBook Download (2024)
Kohlhammer Verlag
CHF 25,35