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Weniger Ego ... mehr Leben (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
304 Seiten
Scorpio Verlag
978-3-95803-567-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Weniger Ego ... mehr Leben -  Mia Flora
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Die wahre Natur, die in uns allen steckt, ist oftmals nicht erkennbar, weil unser Ego sie verdeckt und uns stattdessen ein falsches Selbstbild suggeriert. Deshalb ist das Ego oft die Ursache, wenn wir unglücklich sind oder mit uns und dem Leben hadern. Im Herzen wissen alle, wie sich 'echtes' Leben anfühlt. Jedes Kind wird mit dem Potenzial dazu geboren - doch im Laufe der Zeit wird diese natürliche Fähigkeit durch von der Umwelt übernommene Glaubenssätze überdeckt. Hand aufs Herz: Jeder Mensch hätte gern das zufriedene Lächeln eines Gandhi oder einer asiatischen Nonne auf den Lippen. Doch der beschwerliche Weg von 30 Jahren Meditation in einer kargen Höhle des Himalaja ist für kaum jemanden gangbar. Das Versprechen dieses Buches: Es bietet eine Abkürzung, einen Schnellkurs vom festgefahrenen, falschen Ego hin zum erfüllten, wirklichen Ich. Die Autorin ist keine Westlerin, die in einem halben Jahr im Internet alles zusammengesucht hat, was in Zeitschriften oder in Mainstream-Medien zum Thema kursiert. Stattdessen hat sie als demütige Schülerin die Informationen von Lehrmeister*innen der westlichen Wissenschaft und östlicher Philosophie zusammengeführt - und pro Kapitel mindestens einen Witz zum Thema gefunden. Am Ende steht das Fazit: Weniger Ego führt zu mehr Lebensglück, zu einem neuen Umgang mit unserem Planeten, unseren Mitlebewesen und nicht zuletzt mit uns selbst. Und nach der Lektüre wissen wir auch, wie all dies tatsächlich im normalen Alltag jeder Leserin und jeden Lesers umsetzbar ist. »Vereinfacht gesagt ist das wie im Märchen vom hässlichen Entlein. Das hässliche Entlein ist so lange unglücklich, wie es ein falsches Selbstbild von sich hat. Erst als es seine wahre Natur erkennt, kann es authentisch als Schwan leben und sein Lebensglück finden. Interessant ist dabei, dass es diese wahre Natur die ganze Zeit in sich trägt, sich ihrer nur bewusst werden muss.« Mia Flora

Mia Flora ist Psychologin, (Paar¬-)Therapeutin und leitet Seminare in Deutschland und im Ausland. Ihre Vita liest sich aufregend: Eineinhalb Jahre reiste sie mit dem Fahrrad durch Asien. Eingeladen vom Bruder des Dalai Lama, verbrachte sie ein halbes Jahr im nordindischen Dharamsala. Nebenbei ist sie Mitbegründerin des ersten Weltlachtages in Berlin.

Mia Flora ist Psychologin, (Paar¬-)Therapeutin und leitet Seminare in Deutschland und im Ausland. Ihre Vita liest sich aufregend: Eineinhalb Jahre reiste sie mit dem Fahrrad durch Asien. Eingeladen vom Bruder des Dalai Lama, verbrachte sie ein halbes Jahr im nordindischen Dharamsala. Nebenbei ist sie Mitbegründerin des ersten Weltlachtages in Berlin.

1


EINE KURZE GESCHICHTE DES EGO


»Sein zu können, wie man ist,
und nicht, wie man sein sollte,
ist ein großes Geschenk.«

Wir sind nicht auf der Welt, um rechtzeitig unsere Telefonrechnung zu zahlen und von Montag bis Freitag genervt zur Arbeit zu gehen, um am Feierabend gehetzt die Wäsche in die Maschine zu stopfen und am Wochenende gelangweilt die Großtante zu besuchen. Aber wir verhalten uns so. Im Eifer des Gefechts des Lebens kommen wir irgendwie nicht dazu, uns unserem Ureigenen zu widmen, und das spüren wir auch sehr deutlich.

Das Ego zu überwinden ist daher nicht eine von vielen Forderungen, nach dem Motto: Erst die Wäsche, dann Diät und jetzt auch noch weniger Ego und obendrein mehr Flow! Es geht eher darum, sich immer wieder im Alltag auf das einzuschwingen, was uns wirklich beflügelt und darum, uns zu spüren, zu merken, dass wir am Leben sind und dass sich das gut anfühlt. Auch darum, so glücklich und zufrieden zu sein, dass wir andere so sein lassen können, wie sie sind. Ich gebe jetzt ein großes Versprechen ab: Ein Leben ohne Ego ist schöner, leichtfüßiger, heiterer, intensiver, kreativer und spannender als ein Leben mit Ego.

Egolosigkeit und Flow – das restlose Aufgehen in der momentanen Aktion – sind eine Möglichkeit, die jedem ohne Voraussetzung und in jeder Sekunde zur Verfügung steht. Warum aber ist eigentlich ein Abendessen, ein Spaziergang oder ein Konzertbesuch im Flow schöner? Weil wir im Flow alles, was passiert, annehmen können. Das Gegenteil von Flow sind die festen Vorstellungen in unserem Kopf, die unweigerlich mit der Wirklichkeit kollidieren. Denn das Leben verläuft nie so wie gedacht. Der Kopf sagt: So und so muss es sein, so soll beispielsweise ein gemütliches Abendessen mit der Familie ablaufen. Dann stelle ich mich in die Küche, mache Rührei und Salat, doch das Kind spielt nicht mit und will Pfannkuchen, macht »Ärger«, so empfinde ich es zumindest. Der Abend ist ruiniert. Ich bin enttäuscht, die Täuschung meiner Vorstellungen ist sozusagen aufgeflogen. Da wäre sie also, die große Gelegenheit, diese Täuschung hinter mir zu lassen, aber gerade das kann das Ego nicht.

Das Ego ist immer gebunden an Vorstellungen, und so verhindert es das wahre Leben. In meinem Ego habe ich mir zum Beispiel vorgestellt, wie mein Urlaub sein soll und wie mein Freund im Urlaub sein soll. Wie der Sex mit meinem Freund im Urlaub sein soll. Alles soll toll sein: der Urlaub, der Freund, der Sex. Und dann kann ich nicht mit dem mitfließen, was das Leben mir bietet. Egolosigkeit bedeutet, mit den Dingen mitfließen zu können, das ist der Unterschied. Dann mache ich dem Kind vielleicht Pfannkuchen, erfülle dem Kind seinen lebendigen Wunsch – oder auch nicht, auch das ist okay. Denn Flow bedeutet nicht, immer lieb zu sein und es allen recht zu machen. Aber ich weiß im Flow wenigstens, dass ich von Kindern nicht erwarten kann, dass sie Rühreier lieber mögen als Pfannkuchen mit Nutella.

Wenn man im Flow ist, lebt man einfach. Das Ego lebt nicht, sondern es stellt sich Leben vor, plant und wertet aus – und das führt uns zu dem Grund, warum es das Ego überhaupt gibt. Was genau ist das Ego und wo konkret »sitzt« es in uns? Wenn Sie diese Fragen nicht beantworten können, seien Sie getröstet: Trotz einer großen Anzahl von Forschungsprojekten konnte die Wissenschaft bisher nicht eine einzige Region im Gehirn ausmachen, in der das Ego zu verorten wäre. Bevor Sie also versuchen, dieses Ego loszuwerden, sollten Sie hier im weiteren Verlauf dieses Buches nachvollziehen, wie es in Sie »hineingekommen« ist und wie es sich in Ihrem Leben auswirkt. Letztlich hat Ihr Leben ohne Ego begonnen. Wir alle sind ohne Ego geboren worden; von der Wiege bis zur Bahre leben wir in Bezug auf das Ego grob gesehen in drei Etappen.

ERSTE ETAPPE: KIND OHNE EGO


Ihr Leben begann ohne Ego. Sie kamen auf die Welt und »waren« einfach. Punkt. Sie wussten nicht, wie Sie heißen. Schauen Sie ein Babyfoto von sich an, schauen Sie in diese Babyaugen oder blicken Sie heute in die Augen eines Säuglings. Da ist »niemand zu Hause«, der sagen würde: Ich bin die Susi oder der Fred, ich bin groß oder klein, ich bin dick oder dünn. Am Anfang hatten Sie keine Vorstellung davon, dass Sie eine Person sind. Sie haben jeden einzelnen Moment erlebt, ohne Ihr Erleben einer gleichbleibenden Persönlichkeit zuzuordnen. Jeder einzelne Moment war (vergleichbar mit einer Kugel) »rund«, in sich geschlossen. Erst später haben Sie all diese Kugel-Momente einer Kette zugeordnet, verbunden durch Ihre Person: eine chronologische Reihe von Ereignissen, denen gemeinsam ist, dass sie von Ihnen erlebt wurden. Wie ein Fotoalbum, auf dessen Deckblatt Ihr Name steht: mein dritter Geburtstag, mein erstes Fahrrad, mein erster Schultag usw.

In einem Gedicht von Peter Handke heißt es: »Als das Kind Kind war, wusste es nicht, dass es Kind war, alles war ihm beseelt, und alle Seelen waren eins. Als das Kind Kind war, hatte es von nichts eine Meinung, hatte keine Gewohnheit, saß oft im Schneidersitz, lief auf dem Strand, hatte einen Wirbel im Haar und machte kein Gesicht beim Fotografieren.«1

Nun gab es nicht den einen Moment, in dem das Ego plötzlich in Sie »hineingefahren« wäre. Beispielsweise wissen Sie heute nicht mehr, wann Sie das Wort »Ich« zum ersten Mal verwendet haben. Vielleicht haben Sie auch von sich als der Person mit Ihrem Namen gesprochen. So wie Susi beim Panschen mit Nudeln und Tomatensauce von sich sagt: »Susi, Nudel, lecker-lecker.« Wo das reine Erleben der einzelnen Momente war, etablierte sich nach und nach in Ihrem Leben eine »Sie« oder ein »Er« mit Ihrem Namen oder eben das »Ich«. Füße im Sand, langsam zum Wasser laufen, ins Meer schauen, ein Steinchen rausfischen und ins Sonnenlicht halten, es flach ins Wasser schnippen, das Geräusch, wenn es über die Oberfläche hüpft – all diese Eindrücke bekommen eine zusätzliche Erlebnisebene. Auf einmal kommen Gedanken dazu: Ich bewege meine Füße im Sand, sehen die gut aus? Ich laufe langsam zum Wasser, aber mein Bruder ist schneller als ich. Ich sehe ein Steinchen, ich will versuchen, es übers Wasser hüpfen zu lassen wie meine Mutter. Es ist mir hineingefallen, das ärgert mich!

Das kleine Wörtchen »Ich« verändert jede Situation fundamental. Plötzlich sind »Ich« und die Welt getrennt; dieses Wort etabliert eine Grenze zwischen der Situation und der Person, die diese Situation erlebt. Vorher war man eins mit der Natur, mit dem Meer, dem Sonnenlicht, jetzt gibt es ein »Ich«, das sich selbst zuschaut und das denkt: Ich tauche meinen Körper in das Meer, ich halte mein Gesicht ins Sonnenlicht. Dieser Wechsel, hin zum Ich-Empfinden, geschieht natürlich nicht abrupt, sondern vollzieht sich als ein Prozess, und zwar so langsam, dass man ihn gar nicht bemerkt, wie man beispielsweise auch nicht bemerkt, dass man wächst. Von außen können Eltern die Transformation ihres Kindes allerdings beobachten, zum Beispiel wenn es beginnt, die Wörter »Ich« und »meins« zu gebrauchen.

In der Sprache manifestiert sich das Konzept des eigenen »Ich«; das Kind legt mit wachsender Ausdrucksfähigkeit seine Selbstvergessenheit ab. Hinzu kommt ab einem bestimmten Alter, dass dieses »Ich«, das heißt die eigene Person, als ein Kontinuum über den einzelnen Moment hinaus angenommen wird. Man lebt nicht mehr nur im Hier und Jetzt, sondern mit dem eigenen Ich »hat« man auf einmal eine Vergangenheit und eine Zukunft. Wenn Mama gestern zu Susi gesagt hat, dass sie für das Foto ein freundliches Gesicht machen soll, setzt Susi heute angesichts des gezückten Fotoapparats vielleicht ein Lächeln auf, damit Mami ein noch schöneres Foto als gestern machen kann. Wenn ein anderes Mädchen heute zu Susi sagt, dass der Wirbel in ihrem Haar blöd aussieht, will Susi vielleicht morgen mitgehen zu Mamis Friseur, damit der ihre Haare glättet. Susi ist nicht mehr ganz und gar im Moment, sondern sie denkt an das, was gestern war oder morgen sein wird – und vor allem, was andere Leute von ihr denken. Sie ist also immer weniger unbeschwert und trägt in jedem Augenblick zunehmend den Ballast ihrer Gedanken zu ihrer Person mit sich herum: Die Tante hat gesagt, dass ich nicht so dasitzen soll; der Weihnachtsmann bringt nur Süßigkeiten, wenn ich eine brave Susi bin. Ich muss also eine brave Susi sein. Was ist aber eine brave Susi? Gucke ich gerade in die Kamera wie eine brave Susi? Müsste eine brave Susi mehr lachen und weniger Wirbel im Haar haben?

Sie können diese Verwandlung bei jedem Kind beobachten. Sie selbst haben diese Verwandlung durchlaufen, die nächsten Generationen werden sie durchlaufen, ein Kind aus Ihrer Nachbarschaft »verwandelt« sich genauso wie eines auf der anderen Seite des Erdballs. Es sei denn, jemand bleibt auf dem geistigen Stand eines...

Erscheint lt. Verlag 28.7.2023
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte Achtsamkeit • Authentisches Leben • Coco Chanel • Dagobert Duck • Ego • Ego-Falle • Egolosigkeit • falsches selbstbild • flow • Gautama Buddha • Glaubenssätze • Hamsterrad • Heinrich von Kleist • Homo oeconomicus • Integration • Intuition • Janis Choplin • Lebensglück • LSD • Meditation • Menschliche Natur • Nachhaltigkeit • Narzissmus • Naturverbundenheit • Non-Ego • psychedelische Drogen • Rumination • Selbstbild • Selbstfindung • Verbundenheit • Welt des Ego
ISBN-10 3-95803-567-1 / 3958035671
ISBN-13 978-3-95803-567-6 / 9783958035676
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