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TIZZIRI (eBook)

Licht des Mondes über Teneriffa / Was haben Guanchen mit Giovanni Boccaccio zu tun und weshalb ist ein mit Chorizo gefüllter Pfannkuchen eine glatte Lüge?
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
480 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-347-79661-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

TIZZIRI -  ïlimé Alleb
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Das Buch stellt Teneriffa abseits des Massentourismus vor. Im ersten Teil 'Emily und Hundedame Bella blicken hinter die Kulissen' erforschen die beiden die Insel auf eigene Faust. Dabei tauchen sie tief in das kanarische Leben ein: mit Bella als Co-Protagonistin erlebt der Leser so manch eine Überraschung. Vor allem aber die Erfüllung einer Prophezeiung... Im zweiten Teil 'Rätselhafte Guanchen' lernen Sie die Ureinwohner abseits von undifferenzierten Betrachtungen kennen: neben entsprechender Fachliteratur hatte Ïlimé Alleb Unterstützung von Antonio Tejera Gaspar, Universitätsprofessor für Archäologie, Anthropologie und Geschichte sowie von Dr. Prof. Rosa Irene Fregel Lorenzo, Spezialistin auf dem Gebiet der Genetik. Sie hatte unter anderem die Genetik der kanarischen Ureinwohner studiert. Trotz all dem vorhandenem Wissen, gleicht die Geschichte der Guanchen nach wie vor einem unvollständigem Puzzle. Doch soviel ist sicher: zwar gelten die Lebensumstände besagter Ureinwohner als primitiv, die Guanchen selbst waren es jedoch ganz sicher nicht. Noch heute rätseln Architekten und Bauingenieure über die ein oder andere Konstruktion, Noch heute finden ihre Art zu Mumifizieren, ihr Gerechtigkeitssinn, ihre Nähte Bewunderung und mit 'arrorró klingt noch heute ihre Melodie.... Der dritte Teil 'Begebenheiten & Begegnungen' erzählt Anekdoten und kleine Geschichten: von sprachlichen Missverständnissen, von Gespenstern in der Nacht, vom Barraquito - dem It-Kaffee der Kanaren, von einer unsichtbaren Insel und Saida, einer ungekrönten Königin...

Ïlimé Alleb lebt seit Jahrzehnten auf diesem wunderschönen Blauen Planeten. Bereits in frühster Kindheit fühlte sie sich zu den Schönen Künsten, vor allem zur Literatur, zur bunten Welt der Schauspielkunst und dem Spiel von Form und Farben in der Malerei hingezogen. Im Teenageralter allerdings galt ihre Leidenschaft der Fotografie sowie der Philosophie. Und dann wurde sie - Ingenieurin;) Ihre Liebe zur Fotografie und Literatur entdeckte sie auf den Kanaren erneut, sodass sie dort mehrere Jahre als freie Journalistin für deutschsprachige Zeitungen arbeitete.... ...der Beginn von TIZZIRI - Licht des Mondes über Teneriffa

Ïlimé Alleb lebt seit Jahrzehnten auf diesem wunderschönen Blauen Planeten. Bereits in frühster Kindheit fühlte sie sich zu den Schönen Künsten, vor allem zur Literatur, zur bunten Welt der Schauspielkunst und dem Spiel von Form und Farben in der Malerei hingezogen. Im Teenageralter allerdings galt ihre Leidenschaft der Fotografie sowie der Philosophie. Und dann wurde sie - Ingenieurin;) Ihre Liebe zur Fotografie und Literatur entdeckte sie auf den Kanaren erneut, sodass sie dort mehrere Jahre als freie Journalistin für deutschsprachige Zeitungen arbeitete.... ...der Beginn von TIZZIRI - Licht des Mondes über Teneriffa

Emily und Hundedame Bella blicken hinter die Kulissen

Der Anfang und die Geschichten davor

Die frostig-kalte Märznacht lag gespenstig still. Lautlos fielen dichte Schneeflocken vom Himmel, als in der Ecke eines verlassenen Hinterhofs eine kleine Welpin das Licht der Welt erblickte. Ihre Mutter säuberte, säugte und wärmte sie augenblicklich. Die dunklen Vorah-nungen weit von sich weisend.

Ungeachtet dessen, erschien ein paar Wochen später ein kaltblütiger Unmensch, der die beiden Hunde erbarmungslos voneinander trennte. „Nicht noch so ein verdammter Straßenköter in unserem Viertel!“ Er schleifte das verzweifelt winselnde Muttertier im Nacken neben sich her, während er die Welpin achtlos in die nächste Mülltonne warf.

In allergrößter Panik und mit allerletzter Kraft fiepte und wimmerte das kleine Lebewesen in seinem eisigen Gefängnis. Gerade noch rechtzeitig hörte ein aufmerksamer Spaziergänger ihre Hilferufe und brachte die Welpin sodann in ein Tierasyl. „Pardon, dass ich dir nicht selbst ein zu Hause geben kann, doch hier hast du zumindest eine Überlebens-chance.“ Eine Tierärztin wurde gerufen, die die kleine Hündin untersuchte und ihr den Namen ‚Bella‘ gab.

Von nun sollte sich Bella mit anderen Leidensgenossen eine 150qm große Zelle mit nacktem Fliesenboden, kalten Neonleuchten, noch kälteren Eisengittern und einem Gitterfenster teilen, in der Gleichgültigkeit, Lieblosigkeit, Einsamkeit und pure Verzweiflung herrschten. Bellas Herz blutete schmerzlich, denn die Gegenwart war um einiges kälter als der schneebedeckte Hinterhof zu Beginn ihres Lebens. Die Zukunftsperspektiven gleich null. Deshalb bemühte sich Bella erst gar nicht die Bekanntschaft der anderen zu machen, sondern zog es vor, abseits zu liegen, um ungestört ihre Wunden zu lecken, sich ihrem Kummer hinzugeben und gegebenenfalls auch den Tod willkommen zu heißen.

Ein paar Nächte später zogen in ihrem Traum düstere Wolken an einem kalten Mond vorbei. Unheimliche Nebel-schwaden huschten über den gefrorenen Boden, während der Wind schaurig heulte. Zwei tiefschwarze Silhouetten mit funkelnden Augen sprangen aufgeregt vor ihr her. Ihre Aufgeregtheit steigerte sich in dem Maße, in dem ein prasselndes Geräusch im Hintergrund lauter und lauter wurde. Schließlich wurde es so ohrenbetäubend, dass Bella widerwillig erwachte. Zurück in der Wirklichkeit tönte noch immer das prasselnde Geräusch.

Vorsichtig öffnete Bella ihre Augen und erblickte einen der Pfleger in seinen olivfarbenen Gummistiefeln, mit Latzhose und Unterhemd wie er ohne Rücksicht auf die verschreckten Hunde mit seinem Wasserschlauch hantierte. Während Bella die Szene müde beobachtete, kamen ihr die beiden dunklen Silhouetten aus dem Traum geradezu sympathisch vor.

Ein neuer Tag stand bevor. Erneute Sinnlosigkeit. Weiterhin lieblos gefüllte Näpfe. Sehnsüchtiges Warten auf die Nacht, um endlich wieder die Augen in Ruhe schließen zu können. Nachdem – endlich - auch dieser Tag vorüber, die metallene Tür ins Schloss gefallen und das grelle Licht ausgeschaltet war, ließ sich Bella erleichtert in ihren erlösenden Schlaf fallen. Im selben Moment tauchten die beiden Silhouetten wieder auf und rannten sofort auf Bella zu. Mit heraushängender Zunge setzten sie sich vor sie und ließen sie keinen Moment aus den Augen.

Im darauffolgenden Traum setzte sich still und schweigend ein Mann dazu, während zwei Falken ruhig ihre Kreise zogen. Von nun an sollte sich dieser Traum Nacht für Nacht wiederholen, um Bella mehr und mehr zu trösten.

Irgendwann hob Bella neugierig den Kopf und fragte: „Wer seid Ihr eigentlich und was wollt Ihr von mir?“ Darauf die besonnene Antwort: „Wir sind Seelen-verwandte und immer für dich da. Auch wenn es dir jetzt schwerfällt zu glauben, so haben wir doch gute Nachrichten für dich: Lange wirst du nicht mehr alleine sein. Du wirst ein sagenhaftes Leben führen im Land unserer Vorfahren. Dort wird dieser Mann hier dein Begleiter sein. Er wird dich führen, dir den Weg weisen. Er heißt im Übrigen Pelinor und hat dort vor langer langer Zeit als Guanchenkönig gelebt. Bevor es jedoch soweit ist, wirst du in den folgenden Nächten noch viel erfahren und du wirst…..“

Ein zischend-pfeifender Tumult riss Bella aus ihrem so wohltuenden Traum. Zitternd vernahm sie knallende Böller, während leuchtende Farben durch das Gitter-fenster blitzten und fröhliche Stimmen riefen: „Bonne Année! Happy New Year! Frohes Neues Jahr!“

„Na danke auch!“ dachte Bella verdrossen.

Vergeblich hoffte Bella in den darauffolgenden Nächten ihre Traum-gestalten wiederzusehen. Mit dem Herz einer Wölfin kämpfte Bella gegen ihre innere Eiszeit und Resignation. Ihr Magen war verkrampft, die Kehle wie zugeschnürt. Voller Verzweiflung klammerte sie sich an ihre Hoffnung, als sie auf einmal tosender Schwindel erfasste, der sie durch Raum und Zeit wirbelte. Endlos wie es schien. Doch plötzlich war es vorbei. Nachdem Bella sich von der Aufregung erholt hatte, sah sie in weiter, weiter Ferne eine Frau auf einer Wiese sitzen. Während Bella sie betrachtete, beruhigte sich ihr Atem zusehens. Ein wohliges Gefühl durchströmte Bella und mit einem Mal war sie überzeugt davon, dass diese Frau dort ihr Schicksal sei.

Zuversichtlich war Bella am nächsten Morgen erwacht.

Tatsächlich erschien ihr die Frau in der darauffolgenden Nacht erneut. Mit aller-größter Selbstverständlichkeit richtete sie ihre Worte an Bella: „Das ist ja wirklich unglaublich! Hör mal: ‚Im unendlichen Universum hat der Schöpfer allen Seins viele Namen. Auf den Kanaren heißt er je nach Insel und Kontext - Abora, Alcorac, Acorán, Eraorahan, Orahan. Achamán: der, der den Himmel und die Erde unterstützt. Oder Achuhurahan: der Große, der in allem Brennenden und Leuchtenden ist. Achahucanac, der Erhabene, der Geist des Regens. Achguayaxerax, der der alles nährt und unterstützt‘. Ganz besonders schön finde ich die Übersetzung, ‚der Geist des Himmels‘ beziehungsweise ‚der der den Himmel hat‘: Atguaychafan Atamán. Ihm verdankten sämtliche Lebewesen ihre Existenz; sei es im Wasser, auf der Erde oder in der Luft.

Achamán lebte in der Höhe und manchmal spazierte er zwischen den Gipfeln der Berge, um sich am Anblick seiner Schöpfung zu erfreuen. Als er so eines Tages auf dem Gipfel des Echeyde stand, erschien ihm sein Werk schöner denn je und er empfand den innigen Wunsch, diese Schönheiten mit jemanden zu teilen. Aus diesem Grunde erschuf er die Menschen. Aus Wasser und Erde. Auch damit sie die Erde nutzten und dieses Erbe auf alle Ewigkeit bewahrten.“ Ergriffen endete die Frau: „Dies ist keine biblische Erzählung, sondern eine Erzählung der kanarischen Ureinwohner wie sie den Anfang der Welt sahen!“

Versonnen dachte Bella: „Was immer du mir damit sagen möchtest, - Hauptsache ich kann bei dir sein.“

Daraufhin blickten beide zum Himmel, jede in ihre eigenen Gedanken vertieft.

Irgendwann war Bella wieder in die Routine ihres kalten Alltags zurück-gekehrt. Doch etwas war anders. Innerlich war ihr nicht mehr so kalt. Die Kälte, die sie spürte, war nur noch eine Äußere.

Immerhin.

Leider erschien ihre Freundin aus dem Traum in der darauffolgenden Nacht nicht wieder.

Stattdessen fand Bella sich inmitten griechischer Tempelsäulen, wo sie still im Schatten saß. Neugierig belauschte sie dabei eine Unterhaltung zwischen Gelehrten, die sich Sokrates, Hermokrates von Syrakus, Timaios von Lokroi und Kritias nannten. Letzterer erzählte gerade, dass sein Urgroßvater Dropides ein Freund Solon’s gewesen sei, der ihm immer und immer wieder von seiner Reise nach Ägypten berichtet hatte, wo er einen Großteil seines Wissens und seiner Philosophie erlangt habe. So sollen ihm zwei Priester der Delta-Stadt Saïs erzählt haben: „Wir bewahren eine neuntausendjährige Geschichte in unseren heiligen Schriften auf. Immer wieder wird die Menschheit von Weltenbränden und Sintfluten heimgesucht, bei der der Großteil der Menschen ums Leben kommt! Wir Ägypter sind aufgrund unserer Lage bislang weitgehend verschont geblieben. Deshalb konnten wir unsere Geschichten bewahren und die Geschichte von Atlantis überliefern: Atlantis, eine seinerzeit ungeheuer erfolgreiche Seemacht, hatte bereits ganz Nordafrika, einschließlich Europa und Ägypten unter seine Herrschaft gebracht. Wir Ägypter waren ihre Sklaven. Nun schickten sie sich an, auch Ur-Athen zu erobern. Doch diesmal war das Glück nicht auf ihrer Seite! Weder gelang es ihnen, Ur-Athen einzunehmen, noch seine bisherigen Eroberungen sowie seine Sklaven zu halten. Kurz darauf vernichtete ein gewaltiges Erdbeben und eine Sintflut die ganze Welt während...

Erscheint lt. Verlag 10.12.2022
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber
Reisen Kartenzubehör / Sonstiges
Schlagworte Anekdoten • eintauchen • Entdecken • Erleben • Führung-Fügung • Geschichte der Guanchen • Glückliche Inseln • Hesperiden • Legenden • Mehr als Sonne und Strand • Neue Horizonte • Reisen mit Herz und Verstand • sich überraschen lassen • Vulkanismus
ISBN-10 3-347-79661-6 / 3347796616
ISBN-13 978-3-347-79661-4 / 9783347796614
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