Chakren in Balance mit Yin Yoga (eBook)
256 Seiten
Riva Verlag
9783745321043 (ISBN)
Michéle Spörk ist Yogalehrerin, Dozentin und Gründerin von ViennaYoga. Sie unterrichtet und leitet Ausbildungen für Yin Yoga, Aerial Yoga und Energy Yoga, eine Kombination aus unterschiedlichen Yogastilen, die auf die Energiewahrnehmung und -lenkung ausgerichtet ist. Ihre Leidenschaft, Erfahrung und Faszination für das bewusste Zusammenspiel von Körper und Geist und die damit verbundene Aktivierung der Selbstheilungskräfte gibt sie in Kursen, Workshops und Vorträgen weiter.
Michéle Spörk ist Yogalehrerin, Dozentin und Gründerin von ViennaYoga. Sie unterrichtet und leitet Ausbildungen für Yin Yoga, Aerial Yoga und Energy Yoga, eine Kombination aus unterschiedlichen Yogastilen, die auf die Energiewahrnehmung und -lenkung ausgerichtet ist. Ihre Leidenschaft, Erfahrung und Faszination für das bewusste Zusammenspiel von Körper und Geist und die damit verbundene Aktivierung der Selbstheilungskräfte gibt sie in Kursen, Workshops und Vorträgen weiter.
Kapitel 2
Die Aktivierung der Chakren mit Yin Yoga
Was ist ein Chakra?
Um zu verstehen, wie und warum die Yin-Yoga-Praxis so hervorragend geeignet ist, die Energien in unseren Chakren zu aktivieren und auszubalancieren, sehen wir uns in diesem Kapital vorweg einmal an, was ein Chakra ist.
Der Sanskritname Chakra wird übersetzt mit »Rad«, »Kreis«, »Diskus«. Oft wird ein Chakra auch als Energiewirbel, Trichter oder Trichterwirbel, Energie- oder Bewusstseinszentrum, aber auch als Energieorgan bezeichnet. Bei einem Chakra handelt es sich um einen Energieknotenpunkt, in dem sich die Energien aus vielen inner- und außerkörperlichen Kanälen, den Nadis, verdichten und so ein Zentrum bilden, das kreis- oder trichterförmig und in Bewegung, meist in einer Drehbewegung, wahrgenommen wird. Diese Zentren sind die innerkörperlichen sieben Hauptchakren, die entlang der Wirbelsäule aufgereiht sind. Der Hauptenergiekanal Sushumna Nadi, der entlang der Wirbelsäule verläuft, durchzieht alle sieben Hauptchakren. Die beiden Nadis Ida und Pingala kreuzen sich in jedem dieser Chakren.
Das Modell des Chakrensystems
Damit du dir ein Chakra besser vorstellen kannst, denke beispielsweise an ein Blutgefäß wie Venen, Adern oder Arterien. Unser Körper ist von Tausenden dieser Gefäße durchzogen. Das Herz ist dasjenige Organ, welches das Blut durch unseren Körper pumpt. Das Herz ist in gewisser Weise mit einem Chakra vergleichbar. Das Blut entspricht in diesem Bild Prana, und Kundalini entspricht dem, was durch das Chakra zirkuliert. Das Blut, die Blutgefäße und das Herz sind – anders als Energie, Nadis und Chakren – physisch sicht- und greifbar, ein Organ und Gefäße, sie werden naturwissenschaftlich in ihrer Funktion und Leistung untersucht. Chakren, Nadis und Energie sind unsichtbar, nicht greifbar. Sie entziehen sich einer naturwissenschaftlichen Untersuchung im herkömmlichen Sinne. Doch sie werden deutlich spürbar, wenn wir unsere Wahrnehmung darauf schulen und auf sie ausrichten. Mit unserer Vorstellungskraft bekommen sie eine Form, einen Ort, auf den wir unsere Konzentration lenken können.
Auch wenn es naturwissenschaftlich (noch) keine Beweise für die Funktion und Wirkung der Chakren auf unseren Körper gibt, weil sie nicht materiell, sondern feinstofflicher Natur sind, so gibt es mittlerweile Anwendungsbereiche in der Psychologie und in der Wissenschaft beziehungsweise Philosophie des Yoga, bei denen das Chakrensystem unterstützend herangezogen wird. Das Modell der Chakren kann Zusammenhänge auf allen menschlichen Ebenen – physisch, psychisch, spirituell – erklären und damit weitreichende Erkenntnisse liefern, was das menschliche Verhalten, mentale Zustände bis hin zur Ausstrahlung eines Menschen betrifft. Ebenso finden sich über das Verständnis der Chakren Antworten zu Fragen der Kommunikation und zu sozialen Bindungen sowie zum Zusammenhang zwischen Psyche und Körper, was im Allgemeinen Psychosomatik genannt wird.
Spiralförmige Energiewirbel – der Energiefluss in den Chakren
Die Chakren unterscheiden sich aber nicht nur in der Nichtsichtbarkeit und Nichtgreifbarkeit – im Vergleich mit dem Herzen, den Gefäßen oder dem Blut. Diese feinstofflichen Gebilde sind nicht eins zu eins mit physischen Organen vergleichbar. Die Chakren werden so beschrieben, dass sie nach vorn, hinten und – das unterste und oberste Chakra – auch nach unten und oben hin »offen« sind. »Offen« meint hier, dass die Chakren sich aus unserem Körper heraus öffnen. Das bedeutet, dass die Energie, Prana, nicht in einem in sich geschlossenen Raum und innerhalb einer festen Form in Bewegung ist, sondern uns durchfließt oder durchstrahlt und uns auch mit unserer Umgebung verbindet.
Das Bild des Strahlens ist für mich persönlich besser verständlich als das Durchfließen. Das Strahlen kannst du dir wie Licht vorstellen. Anders als bei dem Bild des Fließens, bei dem sich automatisch die Vorstellung einer fixen Umrandung, eines Kanals oder Ähnlichem, durch die oder den etwas fließt, einstellt – was in Bezug auf die Nadis der Fall ist –, bleibt das Bild von strahlendem Licht offener, sodass für jeden Raum für eigene Ideen von Energie in Bewegung bleibt. Diese Energiebewegung ist nicht auf den Körper und die Haut oder irgendeinen fixen Raum begrenzt, sondern verbindet uns auch immer mit der äußeren Welt.
Diese 3-D-Illustration verdeutlicht sehr gut, wie aktiv beispielsweise bei einer Meditation die Energiekanäle, die Nadis, bei einem Menschen sind.
Traditionell wird die Energiebewegung in den Chakren als spiralförmig wahrgenommen, ähnlich wie in der Natur die Strömung von Wasser, von Luft, wie die Gravitationswellen, der Weg der Sterne im Universum bis hin zu unserer DNA-, Muskel-, Knochenstruktur spiralförmig wachsen können und aufgebaut sind. Über diese spiralförmige Bewegung und durch die Aktivität und den Impuls der Chakren, der mit dem Pulsieren oder Pumpen des Herzens verglichen werden kann, werden die Energien, Prana aus der Umgebung, aus der Natur einschließlich anderer Menschen, Tiere, Pflanzen, Sonne, Sauerstoff und so weiter, angezogen, aufgenommen, und innerkörperliche Energie, Kundalini, wird abgegeben oder transformiert. Stelle dir einen Trichter vor, der Wasser oder die Luft spiralförmig verwirbelt – genau so wird die Energie, Prana, über die Drehbewegung angezogen und abgegeben.
In der traditionellen Chakrenlehre wird davon ausgegangen, dass der Mensch Energie von der Körperrückseite her aufnimmt und über die Körpervorderseite abgibt. Dies darf meiner Meinung nach jedoch von jedem auf seine eigene Weise erfahren werden. Wie jemand die Energiebewegungen wahrnimmt, ist ebenfalls individuell: Sie können wie ein Fließen, aber auch wie ein Pulsieren, Strahlen oder ganz anders wahrgenommen werden.
Fühle dich nicht dogmatisch an eine bildhafte Vorgabe gebunden, sondern vertraue deiner eigenen Wahrnehmung und darauf, dass du dir deine ganz eigene Vorstellung davon machen darfst. Wenn du dich zu sehr auf eine Form versteifst und du der Meinung bist, sie müsse auf eine bestimmte Weise sein und aussehen, blockierst du dich womöglich selbst in der Wahrnehmung der Energiebewegung und kannst sie gar nicht mehr erleben, weil das vorgegebene, nicht passende Bild das eigene Gespür vernebelt oder möglicherweise ganz blockiert. Einzig das Aufsteigen der Kundalini-Energie von unten nach oben und die Entwicklungsphasen der Chakren ergeben für uns alle gleichermaßen Sinn.
Wie die Chakren auf Körper und Psyche wirken
Das gesamte Körpersystem, die Zellen, die Organe, das Hormonsystem sowie Gefühle und Gedanken, also das Mentale, der Verstand bis hin zu unserem Verhalten und damit unsere sozialen Interaktionen werden von den Chakren beeinflusst.
Die sieben Chakren im Überblick
Jedes der sieben Hauptchakren – im Folgenden der Einfachheit halber Chakren genannt – entlang unserer Wirbelsäule hat unterschiedliche Aspekte in Bezug auf unser Leben – körperlich, mental und spirituell.
Jedes Chakra wird mit einer Aufgabe oder einem Lebensbereich assoziiert. Wenn man die sieben Chakren mit einem Wort beschreiben sollte, dann kann diese Zuordnung eine erste Idee zu jedem Chakra geben:
- Chakra 1: Leben
- Chakra 2: Fühlen
- Chakra 3: Handeln
- Chakra 4: Lieben
- Chakra 5: Kommunizieren
- Chakra 6: Erkennen
- Chakra 7: Ganzwerdung
Diese Lebensbereiche und Aufgaben lassen sich weiter aufschlüsseln in verschiedene Aspekte, Funktionen und Qualitäten. Die Chakren sind im Körper verortet und beeinflussen genau definierte Organe und Körperfunktionen. Sie tragen aber auch mentale und psychische Merkmale und haben darüber hinaus eine spirituelle Funktion. Sie beeinflussen den Menschen also auf allen drei Ebenen, in denen er sich als Mensch erlebt.
Die verschiedenen Aspekte und Funktionen werden im Einzelnen für jedes Chakra besprochen. Ein erster Überblick soll helfen, die einzelnen Kategorien zu verstehen. Einzelne Beispiele finden sich in den Kapiteln zu den jeweiligen Chakren.
Die vier Hauptkategorien der Chakren und ihre Aspekte
Da zum Verstehen der Fülle an Wirkungen der einzelnen Chakren eine weit umfangreichere Beschreibung dienlich ist, sollen die folgenden Erläuterungen der Aspekte, Zuordnungen und Themen, die bei allen Chakren eine Rolle spielen, einen ersten Eindruck geben, wie umfangreich die Chakren auf das Leben wirken. Ab Kapitel 3 werden die Chakren dann im Einzelnen vorgestellt.
Zur besseren Übersicht sind die Zuordnungen in vier große Bereiche unterteilt. Sie sind nach und nach im Laufe der schriftlichen Überlieferungen zu den Chakren entstanden und ermöglichen eine systematischere Erfassung und eine ganzheitliche Betrachtung der Chakren. Sie helfen uns dabei, die verschiedenen Aspekte der Chakren und ihre Auswirkungen auf den Körper, den Geist und die Spiritualität zu erfassen. In der Praxis werden die vier großen Bereiche genutzt, um ein umfassendes Verständnis der Chakren zu entwickeln und verschiedene Techniken zur Harmonisierung und Aktivierung der Chakren zu generieren, wie zum Beispiel Yin Yoga.
- Allgemeine Zuordnungen: In diesem Bereich werden allgemeine Eigenschaften, Qualitäten und Themen aufgeführt, die mit jedem Chakra verbunden sind. Dies umfasst Aspekte wie Lebensthemen, Farben, Elemente, Yantras, die traditionell mit den Chakren...
| Erscheint lt. Verlag | 22.10.2023 |
|---|---|
| Verlagsort | München |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Entspannung / Meditation / Yoga |
| Sachbuch/Ratgeber ► Sport ► Fitness / Aerobic / Bodybuilding | |
| Schlagworte | Achtsamkeit • Asana • Atmung • Bewegung • Bewusstsein • Darm • Fitness • flow • Hatha Yoga • Heilung • Kopfschmerzen • Migräne • Nackenschmerzen • Pranayama • Schlaf • Schmerzen • Selbstheilung • Sonnengruss • Verdauung • Visualisierung • Workout • Yoga Nidra |
| ISBN-13 | 9783745321043 / 9783745321043 |
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