Mein persönliches Hundelexikon (eBook)
312 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
978-3-7549-8711-7 (ISBN)
Mein erstes Buch. Erfahrungen, die ich mit meinen eigenen Hunden gemacht habe. Die gelten mit Sicherheit nur für ein paar Menschen, die ähnlich denken wie ich und so viel Glück mit ihren Hunden haben. Aber da ich alles, was ich beschreibe, x-mal erklären musste, hab ich es einfach mal aufgeschrieben. Das wurde dann immer mehr, so dass ich es einfach mal in ein Buch zusammengefasst habe.
Mein erstes Buch. Erfahrungen, die ich mit meinen eigenen Hunden gemacht habe. Die gelten mit Sicherheit nur für ein paar Menschen, die ähnlich denken wie ich und so viel Glück mit ihren Hunden haben. Aber da ich alles, was ich beschreibe, x-mal erklären musste, hab ich es einfach mal aufgeschrieben. Das wurde dann immer mehr, so dass ich es einfach mal in ein Buch zusammengefasst habe.
A
ABBLOCKEN
BEDEUTUNG/ZIEL
Ich blocke einen fremden Hund ab und beschütze dadurch meinen, was auch das Vertrauen zu mir stärkt
WARUM
Der Grund ist eigentlich völlig egal, aber fürs allgemeine Verständnis nehme ich jetzt mal den schlimmsten Fall, damit klar ist, warum das wichtig ist.
Mein Hund ist frisch operiert, seit gestern. Die Naht ist nicht verbunden, weil das nicht geht, somit sieht es auch keiner. Mein Hund ist logischerweise an der Leine.
Nun rennt mir ein Hund entgegen, volle Kanne auf uns zu. Ich weiß nicht, ob er in meinen Hund reinkrachen wird, aber eine 1%ige Chance reicht mir schon. Wenn er auf uns zu rennt, kann ich auch nicht mit dessen Menschen rechnen, der ihn zurückruft. Aus meiner Sicht gibt es nur eine einzige Chance, meinen Hund zu schützen:
Ich rufe STOP, und zwar so laut und so präsent wie nur möglich, mein Hund ist dabei hinter mir.
Das sollte nun bewirken, dass der andere Hund entweder in eine Starre verfällt oder sich verpisst. Die Diskussion mit dessen Menschen kannst du dann später führen.
Das bewirkt:
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Dem Hund passiert nix
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Der Hund vertraut mir wieder mehr
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Der Hund weiß, ich regel Situationen, muss er nicht machen
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Der andere Mensch weiß, wenn er mich wieder sieht, die hat einen Knall, der gehen wir lieber aus dem Weg
ZIEL ERREICHT
WIE
Hier querverweise ich jetzt auf STOP. Allerdings mit Variationen.
Weiter unten ein Auszug aus dem Vorgehen für ein STOP
-
Aber: man löst nicht auf! Denn ich verscheuche ja den anderen Hund, das ist dann erledigt, wenn er entweder geht oder stehen bleibt.
-
Es ist egal, ob ich in diesem Fall STOP rufe oder HAU AB oder VERPISS DICH oder was dir sonst noch einfällt. Denn du hast das mit dem anderen Hund ja nicht trainiert, also muss man sich nicht an irgendwelche eintrainierten Regeln halten
-
Wichtig ist NUR, dass du ein deutliches Signal setzt, das dem anderen Hund ganz deutlich zeigt, was du (nicht) möchtest, nämlich, dass er weiter in deine Richtung läuft
-
Je lauter, je deutlicher - verbal und körperlich - umso effektiver
Ein STOP signalisiere ich sehr deutlich. Umso deutlicher, umso besser funktioniert das: * ein ausgestreckter Arm, die Hand zeigt mit der Handfläche zum Hund * zeitgleich geht der andere Fuß nach vorne, nicht zu weit, um einen sicheren Stand zu haben, und stampft idealerweise noch am Boden auf (der andere Fuß, damit die gegenüberliegende Schulter der Hand sich nicht nach vorne schiebt, so wirkt man bedrohlicher, weil man mehr Fläche zeigt) * zeitgleich ein lautes, sehr lautes, deutliches und energisches STOP verbal
ABBRUCHSIGNAL
BEDEUTUNG
Eine Übung abbrechen, die nicht funktioniert hat
ZIEL
Ich signalisiere meinem Hund, dass er nicht gemacht hat, was ich wollte. Allerdings ohne ihn zu bestrafen.
WIE
Ich überlege mir ein Abbruchsignal. Bei mir ist das je nach Art der Übung:
- kommentarlos anleinen, kommentarlos weitergehen
- die Übung abbrechen, nix sagen, 1 Minute warten, wiederholen
Man kann natürlich auch ein Wort verwenden wie: schade oder leider oder das war nix - oder man schüttelt ganz leicht den Kopf. Das sollte dann aber immer nur dafür verwendet werden und immer das Gleiche sein. Solange man nicht sagt: du bist vielleicht doof - ich klatsch dich an die Wand - was kannst du eigentlich - ist alles in Ordnung!
BEISPIEL:
-
Ich sage "Sitz", der Hund legt sich ins Platz. Das ist NICHT, was ich möchte. Also breche ich ab, indem ich ihn vom Platz wegbringe und die Übung wiederhole. Oft hilft es, tief durchzuatmen und eine kurze Pause zu machen, damit beide nicht nervös werden. Es hilft nicht nur, sondern ist sehr wichtig. Wenn er dann endlich sitzt, wird er belohnt, als wäre nichts gewesen (und nicht: na endlich, das ging schon mal besser).
-
Ich rufe ihn ab, er hört nicht. Ich habe aber schon das Rückrufkommando gegeben, das kann ich jetzt nicht so stehen lassen. Also geh ich wortlos zu meinem Hund, leine ihn an, gehe mit ihm eine Weile wortlos an der Leine. So weiß er, er hat was falsch gemacht. Damit meiner nicht meint, Leine ist immer schlecht, lächle ich ihn kurz an, wenn ich ihn aus einem "normalen" Grund anleine, immer!
ÜBUNGEN:
Man übt sowas natürlich wieder zuerst in einer ruhigen Umgebung. Falls der Hund aber in Ruhe immer das macht, was ich möchte, dann mach ich das mal unter ein wenig Ablenkung.
WICHTIG bei der ganzen Sache:
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IMMER positiv aufhören, wenn möglich! Also nie mit einem Abbruchsignal nach Hause gehen. Außer, der Hund war so rotzfrech, dass du ihn nur noch an der Leine nach Hause bringst. Dann hilfts ja nix. Das muss der Rotzlöffel dann lernen.
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KONSEQUENT sein. Es hilft nix, wenn ich eine Übung mal abbreche, das nächste Mal aber belohne. Da kennt sich ja kein Hund mehr aus. Das zerstört das Vertrauen.
ABGEWANDTE SEITE
BEDEUTUNG
Die Seite, die der Gefahr gegenüberliegt
ZIEL
Es scheint so, als kennen die wenigstens Menschen diesen Begriff, weil mir dauernd Hunde auf „meiner“ Seite entgegenkommen. Also möchte ich das hier noch einmal ausführen. Denn man kann das nicht oft genug sagen und auch weiterverbreiten.
WANN
Bei Begegnungen mit: Hunden, Kindern, Fußgängern, Joggern, Radfahrern, Katzen, einfahrenden U-Bahnen …
Dabei ist es egal, ob mein Hund an der Leine geht oder Fuß oder bei mir. Das gehört zum einen zum Respekt anderen gegenüber vor allem aber zur Sicherheit meines Hundes (Beispiel: rasende Radfahrer)
WARUM
Damit der eigene Hund keinen Stress mit der Situation hat. Gibt meinem Gegenüber Sicherheit (gut, der U-Bahn jetzt nicht, aber den anderen). Die Aufmerksamkeit meines Hundes zu bekommen, ist auf der nicht abgewandten Seite fast unmöglich. Denn die Reize sind auf der "falschen" Seite viel zu groß, man macht es ihm und sich selbst dadurch unnötig schwer.
Und selbst wenn mein Hund ein ganz braver ist, dann weiß ich ja nicht, ob mein Gegenüber auch ein braver Hund oder ein braves Kind oder ein netter Mensch ist… Oder ob das Kind eine Breze in der Hand hält.
Oder aber der entgegenkommende Hund ist ein Angsthund und ich verursache dadurch erheblichen Stress, den man vermeiden könnte.
Nach einer Weile weiß mein Hund das, weil es sich festigt. Er geht dann ganz von alleine auf die richtige Seite, wenn er jemanden kommen sieht. Dazu braucht es aber schon ein paar Jahre.
Der Hund meint nämlich auf der Seite, auf der ihm ein anderer Hund entgegenkommt, dass er die Situation nun regeln muss. Er ist ja näher dran am „Problem“.
WIE
Begegnet mir auf meiner linken Seite jemand, mein Hund ist auch links, veranlasse ich einen Seitenwechsel.
BEISPIEL
Mein Hund geht links, links kommt mir ein anderer angeleinter Hund entgegen, beide haben 50 cm Leine, ich denke, 1,5 m reichen ja dann. Kann ja nix passieren. Jetzt zieht mein Hund rüber, der andere auch, und schon merke ich, ohje, da hätte ich ja 2,5 Meter Abstand gebraucht, der Hund hängt ja auch noch an der Leine. Und wenn ich jetzt Pech habe, dann wird mein Hund gebissen...
ÜBUNGEN:
Wenn wenig Menschen unterwegs sind, suche ich mir einfach Übungsobjekte wie Bäume oder Pfosten und vollziehe dann einen Seitenwechsel zu der anderen Seite.
Wichtig dabei ist, dass man das sehr sehr oft übt, wenn überhaupt gar nix los ist, denn sonst schaut der Hund immer, wenn er einen Seitenwechsel machen muss, wo denn der Grund dafür ist und konzentriert sich nicht so gut auf den Menschen. Das ist wie beim Rückruf.
Wenn dann die Vollpfosten daherkommen, deren Hunde auf der falschen Seite gehen, kann der Hund das schon und es ist für ihn ganz normal. Wichtig dabei, dass ich das wirklich immer mache. Erstens geh ich so der „Gefahr“ aus dem Weg, zweitens bekomm ich so schneller meine 1000 Wiederholungen hin.
ABLENKEN
BEDEUTUNG
Wann, warum und wie lenke ich meinen Hund ab
ZIEL
Mein Hund ist auf mich fixiert, anstatt auf das für ihn stressige Objekt
WARUM
Es gibt Momente, in denen ich vorher schon weiß, dass mein Hund gleich Stress haben wird. Das kann verschiedene Gründe haben:
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spielende, wild durcheinander tobende oder kläffende Hunde in Sicht
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ein Hubschrauber, falls mein Hund darauf reagiert
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eine Drohne
-
der Hund, den er überhaupt gar nicht leiden kann
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der Hund, der eventuell voll in meinen reindonnern wird
-
ein Jogger, ein Radfahrer, Fußgänger beim Hund in Ausbildung
Hier heißt die Devise: Prävention. Dazu gibt es schon einen Eintrag, jedoch möchte ich hier mehr auf die Ablenkung an sich eingehen.
WIE
-
Ich muss VORHER sehen, dass gleich etwas passiert, sonst wird es schwierig, aber nicht unmöglich. Also kann ich auch in einer bereits entstandenen Situation noch ablenken
-
Stelle ich mich jetzt auf die Seite und warte, bis das Hindernis vorbei ist achte ich darauf, dass mein Hund das Hindernis nicht in voller Sichtweite hat und vor allem, dass er nicht einfach auf der Seite das Regeln anfängt. Also versperr ich ihm die Sicht
...
| Erscheint lt. Verlag | 25.12.2022 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Erste Erfahrungen | Erste Erfahrungen |
| Verlagsort | Berlin |
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Natur / Technik ► Tiere / Tierhaltung |
| ISBN-10 | 3-7549-8711-9 / 3754987119 |
| ISBN-13 | 978-3-7549-8711-7 / 9783754987117 |
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