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Einfach angeln von Bord (eBook)

Besser fangen in Nord- und Ostsee

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
104 Seiten
Delius Klasing Verlag
978-3-667-12549-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Einfach angeln von Bord -  Marcus Krall
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Erfolgreich angeln auf Nord- und Ostsee: Angeltipps für Einsteiger Kein Urlaub an Nord- oder Ostsee ist komplett, ohne einmal Fisch genossen zu haben. Warum nicht einfach selbst angeln? Dorsch, Makrele oder Scholle beißen hier besonders häufig. Doch beim Meeresangeln gelten andere Regeln als beim Fischen in Flüssen und auf Seen. Marcus Krall erklärt, was Einsteiger beim Angeln vom Boot in den heimischen Revieren wissen müssen. Dabei berücksichtigt er alle modernen Fischfangmethoden und informiert über die aktuellen Regelungen und Vorschriften. • Der umfangreiche Angelratgeber zum Fischen auf der Ostsee und Nordsee • Angeln für Anfänger von A bis Z: Ausrüstung, Fangmethoden und nützliches Zubehör • Fischarten in Ostsee und Nordsee: Welcher Fang gelingt wann und wo? • Extrakapitel zur Wahl des richtigen Bootes • Wissenswertes zum Angelwetter Faszination Fischen: Alles über das Meeresangeln an Deutschlands Küsten Wer seine Angelrute zum ersten Mal im Meer auswirft, steht vor grundlegenden Fragen. Welche Angelausrüstung ist die richtige? Wann beginnt die Angelsaison in Deutschland? Und braucht man für den Angelurlaub an Nord- und Ostsee einen Angelschein? Dieses Buch richtet sich speziell an diejenigen. die sich erstmals mit dem Angeln von Bord beschäftigen. Ausrüstung vom Köder bis zum Angelhaken wird hier ebenso detailliert beschrieben wie die verschiedenen Techniken zum Fischen und zur Verwertung des Fangs. Sie lernen, wie Sie anhand von Seekarten erkennen, wo sich ein Angelstopp lohnt und wann Sie am besten hinausfahren. So wird das Hobby Angeln zum Erfolg!

2 Welche Rute & Rolle?


Mit ihrem Equipment beschäftigen sich viele Angler lang und gern. Kein Wunder: Dies ist ein Teil des möglichen Fangerfolgs, den man aktiv beeinflussen und planen kann. Mit welcher Rolle wirft es sich vielleicht etwas weiter, welche Rute führt den Köder besser, und welches Vorfach ist vielleicht etwas attraktiver als andere? Beginnt man mit dem Angeln, sollte man sich darüber noch nicht so viele Gedanken machen. Nachfolgend gibt es erst einmal grundlegende Tipps, was wirklich wichtig ist bei den ersten Törns.

2.1 Ruten


Erfahrene Angler haben oftmals eine ganze Armada von Angelruten im Keller stehen. Für jeden Fisch gibt es nämlich eine spezielle Rutenart mit besonderen Anforderungen in puncto Länge, Wurfgewicht und Aktion. Die gute Nachricht: Sie kommen im Großen und Ganzen mit einer Rute aus.

Angelrute: Gute Verarbeitung ist wichtig.

Grundsätzlich sind bei Angelruten, die heutzutage ausnahmslos aus Kohlefaser gefertigt werden, zwei Arten zu unterscheiden: die Steck- und die Teleskoprute. Die Steckrute besteht meistens aus zwei Teilen, die eben ineinandergesteckt werden; die Teleskoprute besitzt mehrere Segmente, die ineinandergeschoben werden. Dadurch ergibt sich bei ihr ein kleineres Packmaß, was auf Booten mitunter von Vorteil sein kann. In puncto Handling und Aktion hat indes die Steckrute die Nase vorn, weil ihr Blank – so heißt der Rohling im Fachjargon – nicht so häufig unterbrochen oder geteilt wird.

1 Bootsrute, 2 Pilkrute, 3 Reiserute, 4 Teleskoprute.

Einen Kompromiss stellen sogenannte Reiseruten dar. Diese Steckruten besitzen drei bis fünf Teile, stehen ihren zweigeteilten »Schwestern« in Sachen Aktion kaum nach und weisen die angenehme Transportlänge einer Teleskoprute auf. Oft werden solchen Reiseruten in Rohren geliefert und sind damit auch noch gut geschützt.

Als angehender Bootsangler benötigt man eine Rute, die sich an Bord gut handhaben lässt, Ködergewichte bis etwa 100–120 Gramm bewältigt, dabei aber sensibel genug ist, um auch Blinker und Gummifische mit etwa 30 Gramm zu führen. Als grundlegende Eckdaten sind eine Länge von 2,40 bis 2,70 Meter und ein Wurfgewicht von 50 bis 100 Gramm zu empfehlen. Im Fachhandel oder bei Online-Versendern gibt es solche Ruten bereits ab 30 Euro, wobei man aber mindestens 50 Euro investieren sollte. Gängige Marken sind etwa Zebco, Daiwa, WFT, Rhino, Balzer, Penn oder Shimano. Mit einer solchen Rute lassen sich nahezu alle Fische bezwingen, die in der Nord- oder Ostsee umherschwimmen. Sollte einer der ganz seltenen 15-Kilo-Dorsche Ihren Pilker »inhalieren«, mag sie an ihre Grenze kommen, aber dieser doch sehr unwahrscheinliche Fall ist zu vernachlässigen.

Wer mit Kindern unterwegs ist, wählt die Rute für sie wesentlich kürzer. Längen bis maximal zwei Meter haben sich bewährt und ein möglichst geringes Rutengewicht. Auch fühlen sich kleine Menschen mit diesen kürzeren Ruten oftmals wohler.

Sobald Sie tiefer in die Materie einsteigen, werden Sie sich vielleicht zum Plattfischangeln eine Rute mit sensibler Spitze oder gar eine spezielle Rute mit auswechselbaren Spitzen zulegen und zum Schleppen auf Lachs und Meerforelle sogenannte Downrigger-Ruten.

2.2 Rollen


Blickfang einer jeden Ausrüstung ist die Angelrute. Kern des Equipments ist allerdings eine vernünftige Rolle. Auf ihr liegt eine starke Belastung, deshalb sollten Sie ihr besondere Beachtung schenken. Auch hier gibt es bauliche Unterschiede beziehungsweise zwei Typen von Rolle: die Stationär- und die Multirolle. Bei einer Multirolle dreht sich die Spule beim Auswerfen und Einholen der Angelschnur mit, bei einer Stationärrolle hingegen wird die Schnur quer zur Rute gewickelt.

Die Kennzeichen einer Stationärrolle sind die Folgenden:

  • Frontbremse: Bei der Frontbremse werden das Bremseinstellrad und die Bremsscheiben in die Spule integriert. Durch die größere Bremsfläche lässt sich die Bremswirkung fein und kraftvoll einstellen. Eine Rolle mit Frontbremse ist beim Meeresangeln erste Wahl.
Stationärrolle mit Frontbremse Stationärrolle mit Heckbremse. Beidseitig kurbelbare Rolle. Eine Heckbremse lässt sich schnell justieren. Gut bespulte Rolle.
  • Getriebe: Das Getriebe ist das Herzstück der Angelrolle. Mittels Zahnrädern und Antriebswelle regelt es den Spulenhub. Beliebt ist ein Schnecken-Getriebe.
  • Heckbremse: Sie ist die Alternative zur Frontbremse. Mittels Bremsknauf am Heck dosiert man die Bremskraft der in Reihe geschalteten Bremspakete. Der Schnurabzug lässt sich während des Drills fein steuern. Dies sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt, hat die Heckbremse ihren Platz doch eher beim leichten Süßwasserangeln.
  • Kugellager: Sie dienen dazu, drehbare Teile zu fixieren und ein leichtes Drehen zu ermöglichen. Bei Rollen zählt nicht die Anzahl der Kugellager, sondern die Stelle, wo sie verbaut wurden, und auch die Qualität ihrer Installation.
  • Kurbel: Sie regelt den Antrieb der Rolle und ist bei vielen Stationärrollen umsteckbar von Links- auf Rechtshandbetrieb, sodass Links- wie Rechtshänder auf ihrer bevorzugten Seite kurbeln können. Der Umbau ist dabei kinderleicht und innerhalb von wenigen Augenblicken geschehen. Ein integriertes Gelenk erleichtert den Rollentransport (Klappkurbel).
  • Rotor: Das Bindeglied zwischen Spule und Rollengehäuse. Seine Drehbewegung dient dazu, die Schnur auf- bzw. abzuwickeln.
  • Übersetzung: Bei Stationärrollen bewirkt eine einzige Kurbelumdrehung mehrere Umdrehungen der Spule. Eine Übersetzung von beispielsweise 4,5 : 1 bedeutet also, dass sich der Rotor bei einer Kurbelumdrehung rund 4,5 Mal dreht. Eine hohe Übersetzung ist für Ihre Zwecke nicht entscheidend, weshalb Sie dieser keine große Beachtung schenken müssen.
  • Rücklaufsperre: Bei der Rücklaufsperre handelt es sich um eine Mechanik, die den Rückwärtslauf der Kurbel bei einem Anhieb verhindert. Sie wird über einen kleinen Schalter aktiviert oder deaktiviert.
  • Schnurfangbügel: Er sichert die Schnur auf der Spule. Vor dem Auswurf klappt man ihn zurück, um Schnur freizugeben. Nach dem Auswurf wird er zurückgeklappt und die Spule wieder gesperrt.
  • Schnurlaufröllchen: Es vermindert das Verdrehen der Angelschnur und führt die Schnur um die Spule herum. Es sollte sehr leichtläufig sein, daher ist es meist mit einem Nadellager ausgestattet.
  • Spule: Mittels der Spule wird die Angelschnur aufgenommen. Es gibt sie in mehreren Materialien und Ausführungen. Sie sollte bis unmittelbar unter ihren Rand mit Schnur befüllt sein. Je größer der Abstand zur Kante oder Lippe der Spule ist, desto mehr Reibung wird erzeugt und desto weniger weit wird man mit solch einer befüllten Rolle auswerfen können. Am besten lassen Sie das im Fachhandel erledigen. Wenn Sie dort Ihre Schnur kaufen, gehört das Befüllen oft zum Service.

Stationärrollen werden meist in Größen wie 3000, 4000 oder 5000 angeben. Zum Meeresangeln in der Nordund Ostsee reicht die 4000-er Größe aus. Sie bildet mit der oben erwähnten Rute eine gute Kombination. Ihre Fassung beträgt ungefähr 200 Meter einer monofilen Schnur mit 0,3 Millimetern Durchmesser. Wem das – gefühlt – zu wenig ist, montiert lieber einer Nummer größer, muss dann aber auch mit dem schwereren Gewicht leben. Beim Kauf der Rolle sollte man übrigens ruhig ein paar Euro mehr ausgeben; die Qualität und Haltbarkeit ziehen bei höheren Preisen spürbar an. Als Richtwert können 100 Euro gelten, dann hat man meist ein gutes Produkt erworben. Angebote gibt es mitunter ab 50 bis 60 Euro. Gängige Hersteller sind Shimano, Daiwa, Penn, Abu Garcia und Balzer. Nach jedem Angeltag im Salzwasser können Sie die Rolle ruhig mit Süßwasser abspülen und ab und an auch etwas ölen beziehungsweise fetten.

Im Gegensatz zur Stationärrolle, bei der die Spule fest montiert ist, dreht sich bei der Multirolle – eine Abkürzung von Multiplikatorrolle – die Spule selbst. Dadurch ist die Getriebe- und Bremswirkung direkter, und das Verdrallen der Schnur wird vermindert, gleichzeitig wird aber das Auswerfen schwieriger. Bei der Multirolle muss die Spule in eine gewisse Rotation versetzt werden, der Stationärrolle reicht eine kurze Ausholbewegung der Rute, ihre Spule ist starr. Ein großer Unterschied besteht zudem in der Montage. Eine Multirolle wird auf der Rute gefischt, während eine Stationärrolle an ihr hängt. Dadurch sind an einer speziellen Rute für Multirollen auch meist mehr Ringe montiert, damit die Schnur besser verteilt wird.

Multirollen sind beim Schleppangeln erste Wahl. Multirolle mit Sternbremse.

Apropos Schnurverteilung: Die Schnur wird bei der Stationärrolle gleichmäßig auf der Spule verlegt, indem sich...

Erscheint lt. Verlag 12.9.2022
Reihe/Serie Praxiswissen
Verlagsort Bielefeld
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Freizeit / Hobby Angeln / Jagd
Schlagworte Angelbuch • angelgesetze deutschland • angelkarte ostsee • Angeln • Angeln für Anfänger • Angeln in Deutschland • angeln nordsee • Angelratgeber • Angeltipps • angelurlaub deutschland • fischarten nordsee • fische der ostsee • Fischen • Marcus Krall • Meeresangeln • Ostseeangeln
ISBN-10 3-667-12549-6 / 3667125496
ISBN-13 978-3-667-12549-1 / 9783667125491
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