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Selbstversorgung (eBook)

Unabhängig, nachhaltig und gesund leben - Aussaat, Anbau, Konservierung, Vorratshaltung - Das Standardwerk
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
368 Seiten
Scorpio Verlag
978-3-95803-439-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Selbstversorgung -  Wolfgang Funke
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Wurden Selbstversorger früher als verklärte Romantiker abgetan, so ist diese Lebensweise mit Blick auf die zahlreichen Lebensmittelskandale, Umweltkatastrophen und zuletzt der Corona-Pandemie zu einer ernsthaften Option geworden. Natürlich, nachhaltig und gesund leben, unabhängig vom Diktat der Lebensmittelindustrie eigene Nahrungsmittel produzieren und sich in Krisenzeiten notfalls autonom versorgen können - Selbstversorgung hat viele Vorteile. Der Biologe Wolfgang Funke zeigt in dieser überarbeiteten Neuauflage kompetent und praxisorientiert, wie sich der Traum von einer weitgehend autonomen Lebensweise Schritt für Schritt in die Tat umsetzen lässt: Von den gärtnerischen Grundlagen, die Garten- und Fruchtwechselplanung, Aussaat, Ernte, Konservierung und Vorratshaltung über die Haltung von Federvieh, Kaninchen und Bienen im Garten bis hin zur genussvollen Zubereitung der selbst gezogenen Köstlichkeiten - hier findet jeder die passenden Vorschläge für die Selbstversorgung im eigenen Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse.

Wolfgang Funke ist Diplom-Biologe, Journalist und Gartenbuch-Autor. Seit Langem beschäftigt er sich intensiv mit Gartenthemen und hier besonders mit dem Anbau von Gemüse, Obst und Kräutern. Seinen Traum von der Selbstversorgung hat er viele Jahre erfolgreich in die Tat umgesetzt.

Wolfgang Funke ist Diplom-Biologe, Journalist und Gartenbuch-Autor. Seit Langem beschäftigt er sich intensiv mit Gartenthemen und hier besonders mit dem Anbau von Gemüse, Obst und Kräutern. Seinen Traum von der Selbstversorgung hat er viele Jahre erfolgreich in die Tat umgesetzt.

EINLEITUNG


WAS BEDEUTET SELBSTVERSORGUNG?


Viele Menschen träumen den Traum von einem selbstbestimmten, einfachen Leben. Vielleicht sogar davon, einen kleinen Hof zu bewirtschaften, um eigene Lebensmittel zu produzieren, also den Schritt in die teilweise oder vollständige Subsistenzwirtschaft zu tun und selbst die Verantwortung dafür zu übernehmen für das, was tagtäglich auf den Tisch kommt.

Einfach aussteigen aus dem Konsumzirkus, dem kräftezehrenden Takt der Großstadt und ein entschleunigtes Leben führen, das liegt heute wieder voll im Trend. Weg vom Turbokapitalismus und überbordenden Konsum. Dinge hinterfragen, neue Wege gehen. Nicht gleich die Welt retten und die Gesellschaft verändern, aber im Kleinen und bei sich selbst anfangen, etwas in die richtige Richtung zu bewegen.

Als Selbstversorger besinnt man sich zurück auf die Natur, fördert die Regionalität, lebt gesünder, schützt die Umwelt und schafft Vorräte. Durch den heimischen Anbau von Obst und Gemüse können lange Transportwege, umweltschädliche Emissionen und Verpackungsmüll vermieden oder zumindest reduziert werden. Und indem man seine Lebensmittel selbst produziert, schlägt man mehrere Fliegen mit einer Klappe und der Lebensmittelindustrie mit ihren Verlockungen ein Schnippchen.

Planen mit Augenmaß!

Mit diesem Buch möchte ich mich auch an diejenigen wenden, die vorhaben, zunächst nur einen Teil ihrer Lebensmittel selbst zu produzieren. Der Grad der Selbstversorgung ist immer abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem zur Verfügung stehenden Platz, den eigenen Möglichkeiten und der Zeit, die man investieren kann. Und es muss ja auch nicht gleich der komplette Umstieg in ein Leben als Biobauer sein. Finden Sie zunächst heraus, was Ihnen wichtig ist und worum es Ihnen geht. Probieren Sie erst einmal aus, tasten Sie sich an das Thema heran und schauen Sie, was für Sie persönlich möglich ist und wie Sie Ihr Ziel erreichen wollen.

Möchten Sie …

ab und zu etwas Gemüse und Obst aus dem Garten oder vom Balkon ernten und damit Einkäufe im Supermarkt sparen?

einen größeren Garten anlegen, der während der Saison den Bedarf an frischem Obst und Gemüse der Familie zu einem Großteil deckt?

zusätzlich zum Garten noch Nutztiere halten, die der Versorgung mit Fleisch, Eiern oder Milch dienen?

oder sogar Überschüsse produzieren und eigene Lebensmittel haltbar machen, um weitgehend auf industriell hergestellte Lebensmittel zu verzichten bzw. sich auf die allernotwendigsten Zukäufe zu beschränken?

Auf dem Boden der Tatsachen bleiben

Der konsequenteste Schritt in die Selbstversorgung ist die Bewirtschaftung eines eigenen Hofes, die Erzeugung eigener Energie und somit eine weitgehend autarke Lebensweise. Das setzt eine entsprechende Weltanschauung und einen äußerst langen Atem voraus. Gesetzliche Hürden, gesellschaftliche Skepsis und finanzielle Engpässe müssen erst einmal überwunden werden. Die Arbeit geht wirklich nie aus, da viele Abläufe der Natur unterworfen sind und sich daher nicht aufschieben lassen, sondern sofort erledigt werden müssen. Geduld ist gefragt, und oft genug hat man keine andere Wahl, als zu akzeptieren, dass man mit Provisorien leben muss. Saubere Hände gehören der Vergangenheit an. Man geht ständig bis an seine Grenzen und muss immer wieder Rückschläge wegstecken.

Wem es jedoch gelingt, diese Lebensform aus tiefster innerer Überzeugung und mit Leidenschaft zu leben, wird daraus täglich Zufriedenheit und Motivation beziehen können.

WARUM EIN LEBEN ALS SELBSTVERSORGER?


Aprikosen und Erdbeeren mitten im Winter, Mangos und Ananas aus Indien, Äpfel aus Südamerika, exotische Gewürze, Kräuter und Lebensmittel aus aller Welt. Dazu prall gefüllte Regale in Supermärkten und Marktstände, die ganzjährig Gemüse im Angebot haben. Da bleiben keine Wünsche offen. Wozu also überhaupt über Selbstversorgung nachdenken?

Tierhaltung weltweit: Zahlen und Fakten

Die eigene Lebensmittelversorgung selbst in die Hand zu nehmen, kann aus verschiedenen Motiven heraus erfolgen. Zum einen geht es dabei um die Qualität unserer Nahrungsmittel. Lebensmittelskandal folgt auf Lebensmittelskandal, immer mehr Menschen hat es den Appetit verdorben, nachdem sie von Gammelfleisch gelesen oder Bilder gesehen haben, die in Käfige gepferchte Hühner oder Kaninchen zeigen oder das industrielle professionelle Abschlachten von Schweinen und Kühen in unseren Schlachthöfen.

Aber es geht nicht nur um die Frage einer artgerechten Tierhaltung, sofern diese unter Bedingungen der Massentierhaltung überhaupt möglich ist, sondern auch um ökologische Aspekte, die mittlerweile den ganzen Globus und damit uns alle betreffen. Auf unserem Planeten leben bereits 15-mal so viele Nutztiere als Wildtiere, jedes zweite Säugetier auf diesem Planeten ist ein Nutztier und dient einer einzigen Spezies dazu, ihren Heißhunger auf Fleisch zu stillen: uns Menschen. Und noch mehr Zahlen, die nachdenklich stimmen: Menschen und Nutztiere zusammen genommen stellen 96 Prozent der Säugetiere an Land dar. 36 Prozent der weltweiten Getreide- und 70 Prozent der weltweiten Sojaernte, 40 Prozent der Fischfänge und selbst 33 Prozent der Milchprodukte werden an Tiere verfüttert, um sie zu mästen und damit möglichst schnell möglichst viel Fleisch zu produzieren. Etwa 57 Prozent der europäischen Getreideernte wird als Tierfutter verwendet. Grob lässt sich sagen, dass zur Erzeugung von einem Kilogramm Fleisch die drei- bis achtfache Menge an pflanzlichem Futter notwendig ist.

Umwelt und Klima

Unangenehmes zu verdrängen gehört (leider) zur Natur des Menschen. Umweltkatastrophen vergessen wir normalerweise genauso schnell wie Rinderwahn oder Vogelgrippe. Wer denkt schon gern, während er am Hühnerbein eines Grillhähnchens nagt, an das lebendige Huhn, zu dem es gehörte? Oder daran, welche Unmengen an Pflanzenschutzmitteln unser jederzeit verfügbares und in den Auslagen appetitlich arrangiertes Obst und Gemüse über sich hat ergehen lassen müssen bzw. welche Weltreise es bisweilen hinter sich hat? Und wir wollen auch nichts davon wissen, dass zur Deckung unseres Bedarfes an Obst und Gemüse in manchen Ländern ganze Landschaften unter Glas verschwinden, wie etwa im Süden von Spanien – mit gravierenden Konsequenzen für den Wasserhaushalt und das natürliche Ökosystem dieser Regionen.

Die katastrophalen Folgen all dessen für Klima und Umwelt sind nicht unbedingt auf den ersten Blick ersichtlich. Sie sind aber alarmierend genug, um mittlerweile rund 10 Prozent der Menschen in Deutschland dazu zu bringen, auf Fleisch zu verzichten oder den Konsum zumindest einzuschränken. Die Zahl der vegan lebenden Menschen liegt mit rund 3 Prozent noch weit darunter. Wichtig ist vor allem, beim Einkauf kritischer hinzuschauen, was da eigentlich im Warenkorb landet. Die Entscheidung für eine Selbstversorgung bedeutet daher auch eine differenzierte Betrachtung der eigenen Ernährungs- und Lebensweise und führt dazu, sich damit zu beschäftigen, wie man persönlich mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen umgehen möchte.

Profitgier auf Kosten von morgen

Die Welt ist sprichwörtlich ein Dorf geworden, und alle kaufen aus dem gleichen Regal. Doch welchen Preis bezahlen wir dafür, da ja bekanntermaßen nur der Tod umsonst ist? Der Preis ist der totale Verlust an Kontrolle über die wirkliche Herkunft und Qualität der Lebensmittel und die Umstände, unter denen sie produziert wurden. Mit teils gravierenden Folgen für unsere Gesundheit.

Wem kann man noch vertrauen? Wie oft weicht der verantwortungsvolle Umgang mit der Lebensgrundlage des Menschen der Profitgier oder beugt sich wirtschaftlichen Zwängen? So ist immer wieder zu beobachten, dass im gleichen Moment, in dem sich etwas als verkaufsträchtig herausstellt, ganze Industrien aus dem Boden gestampft werden und ein Eigenleben entfalten, das kaum mehr zu stoppen ist. Die Frage nach Ressourcen in Hinblick auf die Verantwortung für zukünftige Generationen spielt nur eine höchst untergeordnete Rolle. Es geht lediglich darum, in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Profit zu machen. Und die traditionellen Hersteller und Kleinbetriebe schauen bei diesem System in die Röhre, da sie bei den Preisdiktaten der Großunternehmen kaum noch Gewinn machen können.

Die eigenen Grenzen definieren

Nun, bis hierher nichts Neues. Auch die Tatsache, dass die Lebensmittelproduktion weltweit von immer weniger Großkonzernen kontrolliert wird, Kartoffeln und Lachse patentiert werden oder...

Erscheint lt. Verlag 10.5.2022
Zusatzinfo zweifarbig, mit Illustrationen
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Garten
Schlagworte Bienen im heimischen Garten • Einkochen • Gemüseanbau auf dem Balkon • Gemüseanbau auf kleinem Raum • Gemüse anbauen • Haltbarmachen von Gemüse • Haltbarmachen von Obst • Honig selber machen • Imkerei • Kleinviehhaltung • Nachhaltigkeit • nachhaltig leben • Permakultur • Selbstversorger-Garten
ISBN-10 3-95803-439-X / 395803439X
ISBN-13 978-3-95803-439-6 / 9783958034396
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