Easy einmachen (eBook)

Hausgemachte Köstlichkeiten aus der Speisekammer. Leckere Rezepte für eingelegtes Gemüse und Obst, Kräuteröle und -essig, Pasten und Pestos, Chutneys, Soßen, Marmeladen und Co.

Katy Buchholz (Autor)

eBook Download: EPUB

2022 | 1. Auflage
160 Seiten
Riva Verlag
978-3-7453-1936-1 (ISBN)

Infos

FÜLL DEINE SPEISEKAMMER MIT HAUSGEMACHTEN VORRÄTEN! Wie kann man Lebensmittel schnell und einfach haltbar machen? Hier helfen die traditionellen Einmachmethoden, die schon Oma kannte. Dieses Kochbuch inspiriert mit klassischen und modernen Rezeptideen zum Einlegen und Einkochen: egal ob Konfitüren, herzhafte Pestos, eingelegtes Gemüse und Obst, Kräuter in Öl oder Essig oder Soßen. Die 80 vielfältigen und leckeren Rezepte für Schraub- oder Einweckgläser eignen sich perfekt für die Vorratshaltung für Singles, Familien oder für Geschenke aus der Küche. Ob Einsteiger oder Experte, in diesem Rezeptbuch ist für jeden Geschmack und jedes Level das Richtige dabei. Der ideale Begleiter für einen nachhaltigen Lebensstil und um das ganze Jahr über frisches Gemüse, Obst und Kräuter zu genießen.

Die Autorin Katy Buchholz, die sich selbst gern als »Kräuterhexe« bezeichnet, hat eine Leidenschaft für das Haltbarmachen von Lebensmitteln und kennt sich dank jahrelanger Erfahrung sehr gut beim Einkochen und Einlegen von Gemüse, Obst und Kräutern aus. Sie entwickelt auch eigene Rezepte, die sie nun mit der Welt teilen möchte. Neben Rezepten schreibt sie aber auch spannende Thriller.

Textauszug

KRÄUTERMISCHUNGEN UND KRÄUTERSALZE

Wenn sich wegen ihres natürlichen Gehaltes an Geschmacks- und Geruchsstoffen Teile bestimmter Pflanzenarten als würzende oder geschmacksgebende Zutaten verwenden lassen, bezeichnet man diese als Gewürze. Mit einer Mischung aus verschiedenen Gewürzen können Sie viele Gerichte verfeinern. Solche Mischungen bestehen ausschließlich aus Gewürzen. Die Bezeichnung richtet sich nach der Art, zum Beispiel Kräuter der Provence, oder nach der Verwendung, wie bei einem Kräuterbuttergewürz.

WO KANN MAN FRISCHE KRÄUTER KAUFEN?

Wer keinen Garten besitzt, dem empfehle ich, neben Wochenmärkten und Gärtnereien, auch umliegende Bauernhöfe für den Kauf von frischen Kräutern. Zwar sind hier die Pflanzen etwas teurer, dafür werden sie, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, im Gegensatz zu den Kräutern aus Bau- und Supermärkten, mit Liebe gehegt und gepflegt.

Bei der Bestellung im Internetfachhandel habe ich bis jetzt ebenfalls gute Erfahrungen gemacht. Hier entdecke ich immer wieder das eine oder andere Kraut, welches zum Beispiel auf dem Wochenmarkt nicht erhältlich ist. Auch den Service, dass mir die Ware zur Pflanzzeit nach Hause geliefert wird, schätze ich sehr.

FRISCHE KRÄUTER SELBST ANBAUEN

Wer einen Garten oder Balkon hat, für den sind die Bedingungen ideal, Kräuter selbst anzubauen. Frei nach dem Motto: Aus dem eigenen Garten schmeckt es am besten.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Garten oder Balkon zu einer Kräuteroase umzufunktionieren. Die einfachste Variante ist der Anbau von Topfkräutern. Diese können mit geringem Aufwand in herkömmlichen Blumentöpfen oder Balkonkästen aufgezogen werden. Ich zähle zu den Menschen, die eher zu wenig statt zu reichlich gießen. Daher habe ich persönlich kein Glück mit Kräutertöpfen, erfreue mich aber täglich an unserem Hochbeet.

Heimische Kräuter, die keine hohen Ansprüche an Boden und Witterung stellen, können auch eine Ergänzung im Gemüsebeet sein. Für etwas ausgefallenere Kräuter ist eine Kräuterspirale der ideale Ort. Viele Kräuter aus dem mediterranen Raum fühlen sich im Steingarten am wohlsten. Dazu genügt es, große Steine aufzuschichten und die Zwischenräume locker mit Sand und Erde zu befüllen. Für die meisten Kräuter ist dies die passende Anbaufläche.

KRÄUTER TROCKNEN UND LAGERN

Am besten schmecken mir die Kräuter aus dem eigenen Garten. Ich mag sie nicht missen, denn sie verfeinern zahlreiche Gerichte. Hin und wieder setze ich Kräuter auch nach alter Tradition gezielt ein, um mancherlei Beschwerden zu lindern. Allerdings sind viele Kräuter, genauso wie die meisten Obst- und Gemüsesorten, Saisonware. Damit ich dennoch nicht in den kalten Jahreszeiten auf meine Kräuter verzichten muss, konserviere ich sie auf die verschiedensten Arten.

WANN SOLL MAN DIE KRÄUTER ERNTEN?

Der Zeitpunkt, wann ich ernten kann, spielt eine große Rolle. Schließlich möchte ich, dass die Kräuter auch im getrockneten Zustand das volle Aroma behalten. Dafür ist es erforderlich, dass es mindestens 3 Tage hintereinander nicht geregnet hat. Außerdem achte ich darauf, dass die Blühphase noch nicht angefangen hat. Die Kräuter verlieren sowohl mit der Blüte als auch an regnerischen Tagen ein Großteil ihres Aromas. Es heißt, das Aroma sei am intensivsten, wenn die Kräuter an einem sonnigen Vormittag, kurz nachdem der Tau abgetrocknet ist, geerntet werden.

WIE WERDEN KRÄUTER GETROCKNET?

Kräuter können auf unterschiedliche Art getrocknet werden – in der Sonne, im Backofen, in der der Mikrowelle oder im Dörrautomaten. Ich trockne meine Kräuter am liebsten in der Küche vor dem Fenster. Dort ist es hell, trocken und ich habe sie immer im Blick. Dafür binde ich sie zu kleinen Sträußen und hänge sie dann, mittels eines Drahts, kopfüber an der Gardinenstange auf.

Werden Kräuter vor dem Trocknen gewaschen?

Diese Frage kann ich mit einem klaren Nein beantworten. Der Kontakt mit Wasser führt dazu, dass die Trocknung wesentlich länger dauert. Außerdem hat das denselben Effekt wie das Ernten an oder kurz nach Regentagen. Die Kräuter verlieren an Aroma. Um sie von unliebsamem Staub und kleinen Tierchen zu befreien, reicht es aus, sie kräftig zu schütteln oder wie Pilze mit einer weichen Bürste zu reinigen. Sollen die Kräuter doch mit Wasser in Berührung gekommen sein, dann empfehle ich, sie mit einem Küchentuch trocken zu tupfen.

Kräuter in der Sonne trocknen

Genauso wie ich die Kräuter am Küchenfenster trockne, können die Sträuße auch draußen aufgehängt werden. Bitte achten Sie darauf, dass der Platz windgeschützt, schattig und warm ist (nicht über 35 °C). Sind die Bedingungen optimal, dann trocknen die Kräuter nach 3 bis 4 Tagen durch. Anschließend können sie in einen aromadichten Behälter gefüllt werden.

Kräuter im Backofen trocknen

Manchmal muss es schnell gehen. In diesem Fall empfehle ich den Backofen. Verwenden Sie bitte dafür die niedrigste Temperatur (etwa 30 °C, jedoch nie höher als 50 °C). Während der Backofen vorheizt, verteilen Sie die Kräuter großzügig auf einem Backblech. Anschließend schieben Sie es in den Ofen, wobei die Ofentür einen kleinen Spalt geöffnet bleibt. Es dauert etwa 2 Stunden, bis die Kräuter durchgetrocknet sind.

Kräuter in der Mikrowelle oder im Dörrautomat trocknen

Neben dem Backofen können Sie auch einen Dörrautomat zum Trocknen von Kräutern verwenden, ebenso die Mikrowelle. Egal, für welches Gerät Sie sich entscheiden, bitte achten Sie auf die Hinweise in der Bedienungsanleitung.

Kräuter einfrieren

Nicht jedes Kraut, das getrocknet wurde, ist in der Weiterverarbeitung überall anwendbar. Als Beispiel nehme ich Petersilie. Im getrockneten Zustand eignet sie sich hervorragend für diverse Gewürzoder auch Teemischungen. Allerdings schmecken Kräuterbutter und Stampfkartoffeln meiner Meinung nach mit frischer Petersilie besser. Um nicht nur in der Saisonzeit auf frische Petersilie zurückgreifen zu können, friere ich sie ein. Dafür wird sie klein gehackt und in eine Eiswürfelform gegeben. Kleiner Tipp: Ich fülle die einzelnen Kästchen nur ¾ voll und gebe dann einen Schuss Wasser darauf. So lassen sich dann die gefrorenen Kräuterportionen besser aus der Form lösen.

WIE BEWAHRE ICH DIE GETROCKNETEN KRÄUTER AUF?

Was nützt der größte Haufen getrockneter Kräuter, wenn er nicht vernünftig gelagert wird? Ich bewahre sie luft- und lichtgeschützt auf – einige in blickdichten Behältern, andere in Gläsern mit Gummi und Drahtbügel. Aber Achtung! Die Gläser stehen bei mir im Schrank. So vermeide ich den negativen Einfluss von schädlicher UV-Strahlung auf das Aroma und die Haltbarkeit der Kräuter.

BROTKRÄUTER

ZUTATEN FÜR 100 G

20 g Petersilie, getrocknet

20 g Brennnesselblätter, getrocknet

10 g Liebstöckelblätter, getrocknet

10 g Korianderpulver

10 g Kümmel

10 g gemahlene Senfkörner

5 g Kamillenblüten, getrocknet

5 g Anis

5 g Fenchelsaat

5 g geriebene, unbehandelte Zitronenoder Orangenschale, getrocknet

1. Das geöffnete Einmachglas mit dem dazugehörigen Deckel in den Backofen stellen und für 60 Minuten bei 100 °C sterilisieren.
2. Zuerst alle Zutaten in einer Schüssel miteinander vermengen. Anschließend in das sterile Glas füllen.

Tipp: Damit die Kräutermischung lange hält, trocken und gut verschlossen aufbewahren.

CHILI-ORANGEN-SALZ

ZUTATEN FÜR 100 G

60 g Meersalz

30 g geriebene, unbehandelte Orangenschale, getrocknet

10 g Chiliflocken

1. Das geöffnete Einmachglas mit dem dazugehörigen Deckel in den Backofen stellen und für 60 Minuten bei 100 °C sterilisieren.
2. Zuerst alle Zutaten in einer Schüssel miteinander vermengen. Anschließend in das sterile Glas füllen.

Tipp: Damit die Kräutersalzmischung lange hält, trocken und gut verschlossen aufbewahren.

FISCHKRÄUTER

ZUTATEN FÜR 95 G

20 g Kerbel, getrocknet

20 g Dill, getrocknet

20 g Zitronenthymian, getrocknet

10 g Fenchelsaat, getrocknet

10 g gemahlener Koriander

5 g Chili- oder Paprikaflocken

je 5 g geriebene, unbehandelte...

Produkt-Details

• Erscheint lt. Verlag: 17.7.2022
• Verlagsort: München
• Sprache: deutsch
• Themenwelt: Sachbuch/Ratgeber ► Essen / Trinken ► Themenkochbücher
• Schlagworte: Einkochen Rezepte • Einwecken • Einweckgläser • Gemüse einlegen • gemüse süß sauer einlegen • gurken einmachen • lebensmittel haltbar machen • marmeladen einkochen • Obst einkochen • rotkohl einkochen • Vorratshaltung
• ISBN-10: 3-7453-1936-2 / 3745319362
• ISBN-13: 978-3-7453-1936-1 / 9783745319361