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Starke Kinder (eBook)

Strategien für selbstbewusste und ausgeglichene Kinder

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 3. Auflage
Trias (Verlag)
978-3-432-11532-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Starke Kinder - Ingeborg Saval
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<p>Auch Kinder haben Sorgen, &Auml;ngste und Frust &ndash; wie kann man Kinder unterst&uuml;tzen, damit sie ihren Weg gehen und gest&auml;rkt aus schwierigen Situationen kommen. Dies zeigt Ihnen die Psychotherapeutin Ingeborg Saval.</p> <p><strong>Kinder st&auml;rken:</strong></p> <ul> <li><strong>Herausforderungen im Alltag:</strong> Geschwisterstreit, keine Lust auf Kindergarten oder &Auml;rger mit den Mitsch&uuml;lern &ndash; auch 5- bis 11-J&auml;hrige werden schon mit &Auml;ngsten, Unsicherheiten und Wut konfrontiert. Aber f&uuml;r diese Alltagssituationen lassen sich spielerisch Antworten finden.</li> <li><strong>Homeschooling und ansteckende Krankheiten:</strong> alltagstaugliche Tipps und Ideen, wie Sie negativ behaftete Themen Ihren Kindern erkl&auml;ren und einen gemeinsamen Weg aus der Krise finden.</li> <li><strong>Aktiv den Alltag gestalten:</strong> Wertvolle Erziehungs- und wunderbare Wohlf&uuml;hltipps gepaart mit 24 Kraftsets f&uuml;r Schule, Familie und Freizeit.</li> </ul> <p>Gemeinsam sind Sie stark!</p> <p>&nbsp;</p>

10 Bausteine für starke Kinder und ihre Familien


Was hilft Kindern, stark zu werden, ihr Leben zu meistern? Diese Frage beschäftigt wohl alle Eltern. Leider gibt es keine Patentrezepte, denn jede Situation ist anders und erfordert laufend individuelle Entscheidungen. Auf den folgenden Seiten finden Sie zehn grundlegende Bausteine für eine gesunde Entwicklung und ein harmonisches Familienleben.

Alle Kinder sind verschieden und genauso unterschiedlich sind auch ihre individuellen Bedürfnisse. Manches aber ist bei allen Kindern gleich: Sie wünschen sich Verständnis, Halt und Geborgenheit. Unsere Aufgabe als Eltern ist es, ihnen diese Sicherheiten nicht nur in Krisen, sondern auch im Alltag so zu vermitteln, dass sie ein Leben lang darauf zurückgreifen können. Was lässt Kinder glücklich werden und zu einer optimistischen Lebenseinstellung kommen? Und was können wir in der Erziehung dazu beitragen?

Entwicklungsforscher beschäftigen sich seit vielen Jahren mit der Beobachtung von Menschen, die sich nach Krisen und Problemen in der Kindheit fröhlich, leicht und zuversichtlich durch das Leben bewegen.

Vor allem die sogenannte Resilienzforschung hat sich intensiv mit der Frage beschäftigt, welche Faktoren sich stärkend auf Kinder auswirken. Resiliente Menschen können aus Krisen lernen und sie für ihre Entwicklung nutzen.

Resilienz – Das Immunsystem der Seele


Immer wieder schaffen es Kinder, Krisen zu meistern und gesund zu bleiben, obwohl ihre Lebensbedingungen nicht gerade einfach sind. Resilienz heißt der Fachbegriff dafür, zu übersetzen in etwa mit »seelischer Stärke« oder »innerer Widerstandskraft«. Was haben diese Kinder, was andere in vergleichbaren Situationen nicht haben? Was macht ihre Stärke aus? Was lässt sie immer wieder neu anfangen und nicht aufgeben? Welche inneren Einstellungen helfen ihnen dabei?

Während man früher annahm, dass die Fähigkeit zur Resilienz angeboren ist, belegt die Wissenschaft heute, dass sie zum großen Teil in der Kindheit gelernt und trainiert werden kann. Die Forschung geht davon aus, dass jedes Kind gewisse Resilienzfaktoren mitbringt und dass diese bewusst und durch Hilfestellungen der Erwachsenen ausgebaut und erweitert werden können. Dieses Wissen stimmt zuversichtlich und macht Mut.

Von außen gestärkt und innerlich sicher, nehmen resiliente Menschen Probleme und Schicksalsschläge ernst, aber sie verzweifeln nicht daran. Sie akzeptieren, dass das Leben ein Auf und Ab ist und man nicht von allen gemocht und immer erfolgreich sein kann. Sie sind fähig, sich neu zu motivieren. Ein kritischer, aber liebevoller Blick auf sich selbst ermöglicht es ihnen, aus eigenen Fehlern zu lernen und sich realistisch einzuschätzen.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Forschungsergebnisse, die darauf hinweisen, dass resiliente Kinder über kreative Fähigkeiten und positive Fantasie verfügen, die ebenfalls spielerisch gefördert werden können. Das hilft ihnen, in Krisen neue und ungewöhnliche Lösungswege zu versuchen und auch in kritischen Situationen wieder lebens- und überlebensfähig zu werden, denn sie reagieren auch unter Druck flexibel.

Was tut Kindern gut und stärkt sie?


 1. Halt und Sicherheit

 2. Liebe, Respekt und Vertrauen

 3. Klarheit und Kommunikation

 4. Regeln und Werte

 5. Wertschätzung und konstruktive Kritik

 6. Optimismus und Humor

 7. Das Kind Kind sein lassen

 8. Positive Vorbilder

 9. Bewältigbare Aufgaben

10. Eltern, die selbst gerne lernen

Wenn Sie die nächsten Seiten überspringen möchten, weil Sie der praktische Teil mehr interessiert, lesen Sie trotzdem bitte diese Worte von Gerald Hüther. Sie fassen das Allerwichtigste in einem Satz zusammen:

Kinder brauchen Gemeinschaften, in denen sie sich geborgen fühlen, Aufgaben, an denen sie wachsen, und Vorbilder, an denen sie sich orientieren können.

1. Baustein: Halt und Sicherheit


Ein wichtiger Faktor für die innere Stärke unserer Kinder ist das Vertrauen darauf, unterstützt zu werden. Ein Kind braucht zumindest einen Erwachsenen, dem es bedingungslos vertraut und von dem es sich mit all seinen Stärken, Schwächen und Eigenarten angenommen und beschützt fühlt.

Die innere Stärke von Kindern hat weniger mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen als mit einer ausgewogenen Mischung von herausfordernden und Halt gebenden Faktoren im Leben zu tun. Lassen Sie Ihr Kind Sicherheit und Verlässlichkeit spüren, auch wenn Sie als Reibebaum herhalten, Konflikte aushalten und problematische Situationen auffangen müssen. Das gehört dazu. Das übergeordnete Motto dabei heißt: Hilfe zur Selbsthilfe. Denn nur das Erleben der eigenen Wirksamkeit macht Kinder mental fit und lässt echtes Selbstbewusstsein wachsen.

Die Kraftsets und Wohlfühltipps in diesem Buch sind eine Möglichkeit, Kinder und Erwachsene gemeinsam in ihrer Kompetenz zu stärken. Denn Resilienz lässt sich während des ganzen Lebens verbessern.

Sätze, die Ihrem Kind Halt und Sicherheit geben

  • »Es ist so schön, dass es dich gibt und du zu mir gehörst.« – Auch wenn Ihr Kind gerade etwas angestellt hat oder Sie sich geärgert haben, das Gefühl der Sicherheit darf nicht darunter leiden.

  • »Ich helfe dir gerne!« – Helfen ja, aber erst dann, wenn das Kind selbst versucht hat, zum Erfolg zu kommen. Unaufgeforderte, vorauseilende Hilfe verführt zur Unselbstständigkeit und Unsicherheit.

  • »Das interessiert mich!« – Hören Sie zu, wenn Ihr Kind etwas erzählt, fragen Sie nach und bewerten Sie nicht sofort. Sonst wird es immer weniger reden und die Kommunikation wird erlahmen. Wenn Ihr Kind Ihnen etwas anvertraut, erzählen Sie es nicht gedankenlos weiter! Und schon gar nicht neben den Ohren Ihres Kindes.

  • »Ich versuche, dich zu verstehen!« – Egal was vorgefallen ist, zeigen Sie Verständnis für Ihr Kind und seine Sichtweisen. Das heißt aber nicht, dass Sie alles gutheißen müssen. Verstehen heißt nicht automatisch alles akzeptieren.

  • »Das freut mich sehr!« – Zeigen Sie Ihre Freude, wenn Ihrem Kind etwas gut gelungen ist oder es großen Einsatz zeigt. Das macht Ihr Kind stark.

2. Baustein: Liebe, Respekt und Vertrauen


Akzeptieren Sie Ihr Kind liebevoll, so wie es ist, ohne Wenn und Aber.

Wenn Kinder spüren, dass sie prinzipiell respektiert und geliebt werden, wollen sie mit den Eltern kooperieren und vertrauen ihnen bedingungslos. Deshalb dürfen wir auch nie und nimmer, egal was passiert, mit Liebesentzug drohen. »Ich habe dich nicht mehr lieb, wenn du jetzt nicht sofort folgst«, ist eine der wenigen Todsünden in der Erziehung und in Beziehungen. Ein Kind will sicher sein, dass es auch mit Fehlern, Schwächen und Pleiten gemocht wird.

Bedenken Sie: Erst dadurch wird es einzigartig auf diesem Planeten.

Emotionale Intelligenz und Respekt

Auch die sogenannte emotionale Intelligenz ist ein wesentlicher Glücksfaktor. Und der kann sich nur gut entwickeln, wenn Kinder die Erfahrung von Respekt und liebevollem Vertrauen machen können. Das befähigt sie, intelligent mit ihren eigenen Gefühlen umzugehen und zu erkennen, wie es anderen geht. Forschungen belegen, dass emotionale Intelligenz ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist: Wer sich gut in andere einfühlen kann, hat prinzipiell die Nase vorn.

Respektieren Sie alle Gefühle Ihres Kindes, egal ob Sie sie verstehen können oder nicht. Das heißt aber nicht, dass wir in der Erziehung immer darauf Rücksicht nehmen sollen. Denn ein klares Nein ist manchmal wichtig, auch wenn das Kind darauf mit Ärger oder Traurigkeit reagiert. Wenn es weiß, dass seine Empfindungen nicht infrage gestellt werden, kann es Enttäuschungen leichter verkraften und selbst Nein-Sagen lernen. Dies gilt zum Beispiel auch für »kleine Zärtlichkeiten«: Ein Kind soll nie Küsschen geben oder auf dem Schoß sitzen müssen, wenn es das nicht von sich aus möchte.

Selbstständigkeit ermöglichen und Interesse zeigen

Lassen Sie Ihr Kind so oft wie möglich selbst entscheiden und respektieren Sie diese Entscheidungen dann auch. Ein Kind darf zum Beispiel mitreden, wohin der nächste Sonntagsausflug gehen soll. Es braucht aber auch schützende Richtlinien: »Dieses Becken ist für dich tabu, bis du schwimmen kannst!« oder »Heute gehen wir nicht in den Zoo, weil du erkältet bist.«

Zeigen Sie Interesse an allem, was Ihrem Kind wichtig ist und wofür es sich begeistert. So fördern Sie seine Talente. Aber es ist auch wichtig, dass es sich nicht immer im Mittelpunkt des elterlichen Lebens sieht. Denn wenn ein Kind meint, dass das Wohlbefinden seiner Mutter oder seines Vaters nur von ihm abhängt, kann das zu einer übergroßen Belastung werden. Kindern geht es gut, wenn die Erwachsenen ein eigenes erfülltes Leben führen, von dem die Kinder ein wichtiger, aber nicht der einzige Teil sind. Deshalb überprüfen Sie regelmäßig Ihre...

Erscheint lt. Verlag 12.1.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Familie / Erziehung
Schlagworte Eltern • Erziehung • Familie • Familientherapie • innere Ruhe • Kindererziehung • Kinder lernen • Kindliche Entwicklung • Schule • Sensible Kinder
ISBN-10 3-432-11532-6 / 3432115326
ISBN-13 978-3-432-11532-0 / 9783432115320
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