Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Das Long-Covid-Syndrom überwinden (eBook)

Klassische und alternative Therapien ausschöpfen und zu neuer Lebenskraft zurückfinden
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
128 Seiten
Trias (Verlag)
978-3-432-11558-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Long-Covid-Syndrom überwinden -  Peter Niemann
Systemvoraussetzungen
19,99 inkl. MwSt
(CHF 19,50)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
<p><strong>Neue Hilfe nach Corona!</strong></p> <p>Long-Covid- und Post-Covid-Beschwerden sind stark einschränkende Symptome lange nach einer Corona-Infektion. Dr. med. Peter Niemann verfügt über fundiertes Wissen zu Viruserkrankungen und verbindet diese mit den neuesten Forschungen zu Covid-19. Die Long-Covid-Symptome ähneln Langzeitfolgen anderer Viruserkrankungen und werden neu mit ganzheitlichen Ansätzen behandelt:</p> <ul> <li>Wissen kompakt: Was ist Long Covid und was sind seine Ursachen? Welche Ähnlichkeiten weist Long Covid zu Erkrankungen auf, die bereits erfolgreich behandelt werden?</li> <li>Neue Forschung: Welche Therapien zeichnen sich als erfolgsversprechend aus? Was können Sie selbst tun?</li> <li>Ganzheitlich behandeln: Die Schulmedizin wird ergänzt um Alternativmedizin und Psychotherapie.</li> </ul> <p> </p>

Dr. Peter Niemann ist in den USA und Deutschland aufgewachsen. Er absolvierte ein Studium in Geschichte und später in Humanmedizin und ist heute Facharzt für Innere Medizin und Geriatrie. Das menschliche Altern fasziniert Dr. Niemann schon seit langem und er ist überzeugt: Wir Menschen können 100 Jahre alt werden und dabei gesund und glücklich leben. Seit vielen Jahren veröffentlicht er regelmäßig Artikel für das Ärzteblatt auf einem Blog und betreibt eigene Websites (gesundheitsaltern.de und arztinusa.de). Seit 2009 lebt und arbeitet Dr. Niemann in den USA. Er lebt abwechselnd in Minneapolis und an der Nordsee.

Dr. Peter Niemann ist in den USA und Deutschland aufgewachsen. Er absolvierte ein Studium in Geschichte und später in Humanmedizin und ist heute Facharzt für Innere Medizin und Geriatrie. Das menschliche Altern fasziniert Dr. Niemann schon seit langem und er ist überzeugt: Wir Menschen können 100 Jahre alt werden und dabei gesund und glücklich leben. Seit vielen Jahren veröffentlicht er regelmäßig Artikel für das Ärzteblatt auf einem Blog und betreibt eigene Websites (gesundheitsaltern.de und arztinusa.de). Seit 2009 lebt und arbeitet Dr. Niemann in den USA. Er lebt abwechselnd in Minneapolis und an der Nordsee.

Was bedeutet eigentlich Long Covid?


Selbst aus symptomlosen oder leichten Verläufen können langfristige Beschwerden resultieren, hierfür haben sich die
Begriffe »Long Covid« und »Post Covid« etabliert.

Auch wenn noch immer vieles im Unklaren liegt, so besteht mittlerweile weitestgehend Einigkeit darüber, dass es nicht nur eine akute Covid-19-Erkrankung, sondern auch eine solche über Wochen, Monate und vielleicht sogar Jahre andauernde Krankheit gibt. Diese bezeichnet man als »Long Covid« bzw. »Post-Covid-Syndrom«. Mittlerweile wurde Long Covid sogar in die aktuelle und elfte Version der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, die ICD 11, aufgenommen (gültig ab Januar 2022), wobei man die Erkrankung hier wenig spektakulär unter RA02 als »Post-Covid-19-Zustand« aufführt.

Wann genau Long Covid beginnt, ist momentan noch Gegenstand größerer Kontroversen. So gibt es eine Reihe von Ärzten, die Covid-19 in drei Phasen einteilen: die akute erste Phase, die subakute zweite Phase (Post Covid) und die dritte Phase mit Long Covid. Während die ersten vier Wochen als die akute und erste Phase einer Covid-19-Erkrankung mit all ihren Beschwerden gelten, geht man davon aus, dass bis zu zwei Drittel der Betroffenen noch Symptome jenseits dieser akuten Phase aufweisen. Die sogenannte subakute oder zweite Phase beginnt nach diesen ersten vier Wochen und wird von diesen Wissenschaftlern häufig als (subakutes) Post-Covid-Syndrom bezeichnet. Erst nach zwölf Wochen beginnt für diese Forscher dann das chronifizierte Post-Covid-Syndrom, Long Covid. Es waren allerdings vor allem die Betroffenen selbst, die statt des Begriffs des chronischen Post-Covid-Syndroms den des »langen Covids«, eben des »Long Covid«, verwendeten und ihn über soziale Medien populär machten.

Long Covid und Post-
Covid-Syndrom

Die Begriffe »Long Covid« und »Post-Covid-Syndrom« sind Gegenstand großer Diskussion, wobei in diesem Buch beide als Synonym derselben Krankheit benutzt werden. Wenn noch vier Wochen (oder länger) nach Covid-19 Beschwerden vorhanden sind, so wird das als »Long Covid« beziehungsweise »Post-Covid-Syndrom« betrachtet.

Wissenschaftler der amerikanischen Universität Cincinnati haben eine komplexere Einteilung vorgestellt und schlagen statt dieser Dreiteilung (akut, subakut und chronisch) eine Unterteilung bestehend aus sieben Untertypen vor, Typ 1 bis Typ 5, wobei Typ 3 und Typ 4 jeweils zwei Unterkategorien haben. Hier spielt es eine Rolle, wann die Symptome beginnen, wie lange sie anhalten, wie stark sie ausgeprägt sind und ob der Betroffene innerhalb von zwölf Monaten verstorben ist (Typ 5).(9)

So hilfreich komplexe Einteilungen für die Forschungswelt sein mögen, so ist im klinischen Alltag ein einfaches Schema doch viel nützlicher als solche zum Teil schwer zu merkenden Klassifizierungsschemata. Deshalb setzt sich zunehmend eine sehr pragmatische Definition von Long Covid durch: Wer an SARS-CoV-2 erkrankt, wird in den ersten vier Wochen als »Covid-19-Erkrankter« bezeichnet und wer Beschwerden auch noch nach vier Wochen hat (oder diese neu auftreten, nachdem sie ursprünglich verschwunden waren), der wird als »an Long Covid oder Post-Covid-Syndrom erkrankt« bezeichnet. Diese beiden Begriffe werden dabei ebenbürtig benutzt und bedeuten damit dasselbe. Es gibt zwar auch noch weitere Namen wie »long haul Covid«, also sich »lange hinschleppendes Covid«, darauf basierend »long hauler« (langer Schlepper) oder auch die »postvirale Covid-19-Erkrankung«, doch setzen sich die Begriffe »Long Covid« und »Post-Covid-Syndrom« immer mehr durch. Deshalb werden sie im Buch auch als Synonyme verwendet. Doch wie genau äußert sich ein solches Post-Covid-Syndrom eigentlich?

Auch hier herrscht bisher Unklarheit, beispielsweise darüber, wie häufig Long Covid auftritt und mit welchen Beschwerden, was anhand von drei Beispielen aus unterschiedlichen Ländern gezeigt werden soll. So spricht eine Untersuchung aus dem amerikanischen Bundesstaat Michigan, basierend auf den Daten von 38 Krankenhäusern, davon, dass etwa ein Drittel aller an Covid-19-Erkrankten auch noch zwei Monate nach ihrer Erstinfektion unter Beschwerden litt. Am häufigsten litten sie unter Müdigkeit mit Einschränkungen der Leistungsfähigkeit (50 %), Atemschwierigkeiten (40 %) und Schmerzen (9 %), wobei oft mehrere Beschwerden gleichzeitig auftraten. Viele der Betroffenen konnten selbst zwei Monate nach Erstdiagnose immer noch nicht arbeiten.(10)

Überblick über Covid-19-Benennungen.

Aus einem großen italienischen Krankenhaus wurde hingegen vermeldet, dass überwältigende 87,4 % aller ambulant nachversorgten und an Covid-19-Erkrankten noch nach zwei Monaten Beschwerden aufwiesen. Hier wurden Müdigkeit (53 %), gefolgt von einem Gefühl der Atemnot (43 %), Gelenk- (27 %) und Brustschmerzen (22 %) am häufigsten angegeben. Knapp die Hälfte aller Befragten gab an, unter drei oder mehr Symptomen zu leiden und fast genauso viele sprachen davon, dass die Lebensqualität massiv zurückgegangen sei und ein Leben wie ehedem nicht möglich sei.(11) Angesichts eines Durchschnittsalters von 57 Jahren und damit noch arbeitsfähigen Alters ist klar, welche Implikationen ein solches über Monate bestehendes Post-Covid-Syndrom für diese Menschen, ihr Umfeld, aber auch ihre Arbeit und die Gesellschaft bedeutet.

Eine dritte Untersuchung, dieses Mal aus einem spanischen Gesundheitszentrum, ergab, dass 51 % aller dort behandelten Menschen auch noch zwei Monate nach Erstdiagnose unter Beschwerden litten. Hier wurden von den an Long Covid Erkrankten vor allem ein ausgeprägtes Gefühl an Müdigkeit bzw. Fatigue (35 %) angegeben, gefolgt von subjektiver Atemnot (34 %), Riechstörungen (21 %), Husten (21 %), Kopfschmerzen (18 %) und Gedächtnisstörungen (15 %). Außerdem fanden sich bei einem Fünftel der untersuchten Personen röntgenologisch Veränderungen an der Lunge. Zwei Drittel von ihnen klagten über eine deutliche Verschlechterung ihrer Lebensqualität und auch hier lag das Durchschnittsalter mit 56 Jahren im Bereich der gesellschaftlich stark eingebundenen und noch arbeitenden Gruppe eher niedrig, was Konsequenzen für die Gesellschaft hat.(12)

Diese drei vorgestellten Untersuchungen zeigen eindrücklich die Komplexität, die man bei der Beschreibung von Long Covid findet. Welche Zahlen soll man angeben? Wie häufig tritt diese Erkrankung denn nun auf? Wie veranschaulicht, gibt es bisher keinen annähernden Konsens.

Dennoch haben Wissenschaftler versucht, all diese Zahlen zusammenzustellen, um Angaben machen zu können, auch wenn sie nicht als der Weisheit letzter Schluss zu werten sind. So gehen Forscher mittlerweile davon aus, dass bis zu 35 % aller an Covid-19-Erkrankten, also vom Asymptomatischen bis hin zum Schwerkranken, der wochenlang im Krankenhaus behandelt wurde, auch an einem Post-Covid-Syndrom erkranken. Es scheint jedoch eine deutliche Korrelation zwischen dem Schweregrad von Covid-19 und Long Covid zu geben: Bei den wegen einer SARS-CoV-2-Infektion Erkrankten, die aufgrund des Schweregrades ihrer Krankheit stationär behandelt werden mussten, entwickelte sich in 80 % der Fälle Long Covid. Besonders häufig sind Menschen betroffen, wenn sie zwischen 40 und 60 Jahre alt sind und unter besonders ausgeprägten Beschwerden bei Covid-19 litten.(13)

Obwohl in der Zwischenzeit mehr als 50 Symptome als Teil eines Post-Covid-Syndroms beschrieben wurden, kristallisiert sich doch allmählich ein Bild heraus, bei dem Müdigkeit, kognitive Störungen, Atemschwierigkeiten und Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen im Vordergrund stehen.

Als häufigste zehn Symptome werden die folgenden aufgezählt:(14)

  • ausgeprägte Müdigkeit (58 %)

  • Kopfschmerzen (44 %)

  • Aufmerksamkeitsstörungen (27 %)

  • Haarausfall (25 %)

  • Atemnot (24 %)

  • Geschmacks- (23 %) und Geruchseinschränkungen (21 %)

  • vermehrtes Schlafbedürfnis nach körperlicher Aktivität (21 %)

  • Gelenkschmerzen (19 %)

  • Husten (19 %)

  • vermehrte Schweißbildung (17 %)

Belastend ist für viele Betroffene, dass diese Beschwerden ihr Leben massiv beeinträchtigen, aber nicht oder nur sehr schlecht für ihre Außenwelt greifbar sind. Wenn jemand eine blutende Hautwunde oder einen Infekt (mit Fieber) hat, so kann man das von außen sehen und nachempfinden – doch wie ist es bei exzessiver Müdigkeit? Können Umstehende wirklich nachvollziehen, wenn man Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen hat, das Gehirn wie in Nebel getaucht scheint (brain fog)?

Häufigkeit von Long-Covid-Symptomen.

Die Menschen sind also auf dem Papier genesen, fühlen sich aber noch immer krank und eingeschränkt in ihrem Alltag....

Erscheint lt. Verlag 8.12.2021
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Krankheiten / Heilverfahren
Schlagworte Corona • Corona Erschöpfung • corona impfung • Corona-Langzeitfolgen • Covid 19 • Erschöpfungssyndrom • Fatigue Syndrom • Gelenkschmerzen • Haarausfall • Immunsystem • Kopfschmerzen • Kurzatmigkeit • long covid • Mitochondrien • Müdigkeit • Myalgische Enzephalomyelits • post-covid • Schlafstörungen • Stoffwechsel anregen • Stoffwechselstörung
ISBN-10 3-432-11558-X / 343211558X
ISBN-13 978-3-432-11558-0 / 9783432115580
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 3,7 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Diagnostik - Epidemiologie - Therapie

von Sebastian Schulz-Stübner; Markus Dettenkofer …

eBook Download (2023)
Springer-Verlag
CHF 45,90
Erste Anzeichen erkennen. Die Fülle der Therapien nutzen. Dauerhaft …

von Ulrich Hegerl; Svenja Niescken

eBook Download (2022)
Trias (Verlag)
CHF 19,50