ROYAL LEBEN (eBook)

Aus der Krise zurück auf den eigenen Thron

Korinna Heintze (Autor)

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2021 | 1. Auflage
176 Seiten
tredition (Verlag)
9783347270787 (ISBN)

Infos

Stell dir vor, du hast endlich den Clou gefunden, den Schalter umzulegen und dein Leben bewusst, kraftvoll und nach deinen eigenen Vorstellungen zu gestalten! Korinna Heintze, Expertin für deine ROYALE LEBENSKUNST, erzählt in 'ROYAL LEBEN. Aus der Krise zurück auf den eigenen Thron' große Lebensthemen von Frauen in 7 Geschichten. Damit zeigt sie, wie es möglich ist, aus der Asche einer schweren Krise, eines belastenden Verlustes und anderer Katastrophen hervorzutreten und ein ganz neues Leben anzufangen. Ihre Beispiele werfen Schlaglichter auf: das Ende der DDR und die herzergreifende Trennung von Freund:innen, die längst überfällige Trennung von einem narzisstischen und alkoholabhängigen Partner, den Tod eines Vaters und die Bestrebung der Gesellschaft, Trauer zu unterdrücken. Korinna Heintze schiebt mit ihrem Buch alles beiseite, was zwischen uns und unserem ROYALEN LEBEN steht. Die so verstandene und in 7 Kapiteln ergründete ROYALE Lebenskunst ist nichts, was wir mit einer regulären Thronfolge erreichen, sondern etwas, das schon immer unser Geburtsrecht ist. 'ROYAL LEBEN' öffnet eine reichhaltige Schatzkiste an Checklisten, Übersichten, Selbsterforschungsbögen, Meditationen, Affirmationen, Infografiken und Af-FORM-ationen, die wie eine Machete den Weg durch den Dschungel hinauf auf den Olymp unseres König:innentums weisen. Praktische und anregende Übungsanleitungen sowie Meditationen nehmen die Leser:innen an die Hand und führen sie in das verheißene Land des eigenen ROYALEN LEBENS. Indem wir das Zepter ergreifen und die beschriebenen Übungen ausführen, gewinnen wir unsere königliche Würde zurück und erlangen Meister:innenschaft. Denn genau das ist es, was die Meister:innen von den Diener:innen unterscheidet: Sie wenden ihr Wissen TATSÄCHLICH an, entwickeln ROYALE Rituale und Routinen. Dieses Buch ist ein Befreiungsbuch, ein Weckruf und eine Brücke in ein NEUES ROYALES LEBEN. Korinna Heintze ist systemisch-holistischer Coach. Sie lebt und arbeitet in Leipzig.

Als Expertin fu?r ROYALE LEBENSKUNST begleitet Korinna Heintze Frauen und Männer durch dick und du?nn in ein bewusstes, kraftvolles und selbstbestimmtes Leben. Obwohl Glu?ck unser königliches Geburtsrecht ist, ist es doch kein Dauerzustand, sondern vielmehr das strahlende Licht auf dem Weg der ROYALEN Menschwerdung. So geht es Korinna Heintze darum, dass besonders Frauen Fähigkeiten wiedergewinnen und ein Bewusstsein entfalten, aus dem heraus sie in allen Bereichen ihres Lebens aufblu?hen und ihre Position einnehmen. Als Expertin fu?r ROYALE LEBENSKUNST inspiriert sie deshalb ihre Klient:innen und ihre Leser:innen, sie selbst zu sein, die eigenen Wu?nsche zu verwirklichen und dafür ein krisensicheres ROYALES Ru?stzeug zu entwickeln. In den letzten fu?nfzehn Jahren u?berwand Korinna Heintze selbst mehrere große Unwetter. 2015 war das Jahr eines Burn-outs und großen Zusammenbruchs. Im Vertrauen darauf, dass alles, was im Leben passiert, einen tieferen Sinn hat, nahm sie diese Krise an und meisterte sie. In den Folgejahren traf sie wichtige Entscheidungen und krempelte ihr Leben nach und nach um. Heute ist sie dankbar fu?r jeden einzelnen Moment: Denn an all diesen Lebenspru?fungen ist sie persönlich gewachsen. Seit vielen Jahren baut sie nun mit ihrem Geheimrezept fu?r ROYALE LEBENSKUNST gemeinsam mit ihren Klient:innen Bru?cken in ein bewussteres, kraftvolleres und selbstbestimmtes ROYALES LEBEN. Sie arbeitet ganzheitlich, das heißt auf der mentalen, emotionalen, physischen, energetischen und spirituellen Ebene. Zudem begleitet sie als Mitgru?nderin und -gesellschafterin der VIER GbR Organisationen, mit den Veränderungen der neuen Arbeitswelt umzugehen. Daru?ber hinaus gehört sie zum Moderator:innen-Team des Kulturformats "Salon am Donnerstag" des Best Age Forums der Rahn Education. Korinna Heintze verfu?gt neben ihrem großen Schatz an Lebenserfahrungen u?ber zahlreiche Qualifikationen: als systemisch-holistischer Coach, EMDR und wingwave-Coach, Kunsttherapeutin, Wirtschaftsmediatorin (BMWA), Kommunikationswirtin, Diplomjuristin, Moderatorin und Dozentin. Vor ihrer Selbstständigkeit arbeitete sie fast zwanzig Jahre in der Energiewirtschaft, u.a. als Mediatorin, Coach und Fu?hrungskraft. In ihrer Freizeit malt und schreibt sie mit Leidenschaft, durchstreift die Natur und tanzt gern. Sie schätzt das Alleinsein genauso wie die wertvollen und bereichern-den Momente mit ihren Freunden und ihrer Familie. Sie lebt und arbeitet in Leipzig.

Textauszug

2 ROYALE Epochen

Viel mehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.

Joanne K. Rowling

 

ROYALE Geschichte von Johanna: Wir sind auch unsere Entscheidungen

Es sind ungewisse und unsichere Zeiten. Vor ein paar Tagen sollte ich mit meiner Ausbildung beginnen. Ich war dort, als das Ausbildungsjahr eröffnet wurde. Ich habe meinen Namen gehört. Ich bin mit dem Strauß von Nelken und Primeln in den Klassenraum gegangen. Ich habe mich dort umgeschaut: zwischen den kahlen Wänden, von deren Putz die alte DDR abzubröckeln beginnt. Auf den Linoliumfußböden, die keine Unsicherheit und Ungewissheit aufnehmen können. An der verschmierten Tafel, auf der kein Platz für Klarheit ist. Auf den Tischen, die das sozialistische Wissen ihrer Bücher nicht mehr halten können. Auf den Stühlen, die zu klein geworden sind. Auf so einem sitze ich, in der ersten Reihe rechts an der Wand. Ich schließe die Augen. Die Stimmen im Raum werden leiser. Viel ist passiert in einem Jahr:

Es ist der Sommer 89. Ich bin gerade 17 Jahre alt geworden. Ich sehe meine Freundin Susanne. Sie hält ihren Rucksack und den alten Stoffbären in den Händen. Eddy ist genauso alt wie wir. Ich laufe auf sie zu und frage, was das ganze Gepäck hier vor der Haustür zu bedeuten hat. Betreten schaut sie auf ihre Füße und murmelt kaum hörbar: „Wir fahren nach Prag.“ Ich weiß nicht, wie ich darauf reagieren soll. Wahrscheinlich habe ich mich verhört. Doch das eilige Gewusel vor mir spricht eine andere Sprache. Überhitzt, aufgeregt und durcheinander transportiert und stapelt die Familie ihre Sachen in den hellblauen Trabant 501, der direkt vor der Einfahrt unseres Hauses parkt.

‚Es ist unglaublich, wie viel in dieses Pappgestell passt‘, schießt es mir durch den Kopf. ‚Was für ein Gedanke in einem Moment des Abschieds‘, staune ich. Vielleicht denke ich das gerade, weil ich nicht weinen möchte. Weil ich Susanne nicht zeigen möchte, dass ich sie gern bei mir hätte, wenn wir unseren Zehnte-Klasse-Abschluss in einem Jahr machen. Vielleicht, weil ich fühle, dass sich große Veränderungen anbahnen. Vielleicht, weil ich ahne, dass wir uns nicht mehr wiedersehen würden. Ganz sicher aber, weil ich sehe, wie schwer es ihr fällt, zusammen mit ihren Eltern den Ort unserer kindlichen Unbeschwertheit zu verlassen und eine Fahrt ins Ungewisse anzutreten.

Zu dieser Zeit sind die Stimmen im Land laut geworden. Im Fernsehen drängen sich unzählige Menschen auf dem Gelände der Deutschen Botschaft in Prag. Ich bin aufgewachsen mit dem Schwarzen Kanal und Magnum, einer Serie der 8oer. Sie läuft auf dem Sender, von dem wir alle offiziell sagen müssen, dass es ihn gar nicht gibt. Was wir anderen sagen dürfen, haben wir schon gelernt, als wir noch viel kleiner waren. Wer will schon „Schuld“ daran haben, wenn jemand in den Fokus totaler Überwachungen geraten würde? Doch in diesem Sommer scheint niemand mehr darauf zu achten, woher die Bilder im Fernsehen stammen.

Vor der Prager Botschaft mischt sich jetzt auch Susanne mit ihrem Bären unter die Massen. Für einen Moment glaube ich sein Brummen deutlich zu hören.

Ich bewundere den Mut jener Menschen, die sich aufgemacht haben und jetzt zusammengedrückt darauf warten, was mit ihnen geschieht. Niemand weiß, wie sich die Lage entwickelt. Endlich: Tausende Menschen dürfen in die Bundesrepublik Deutschland ausreisen. Mit ihnen setzen sich Kolosse voller Träume und Wünsche in Bewegung und rauschen, ohne noch einmal anzuhalten, durch die ostdeutschen Bahnhöfe. Der Sommer hat seinen Maschendraht verloren – und ich meine Freundin Susanne.

Mittlerweile ist es Herbst. Woche für Woche stehen wir mit mehreren Tausenden Menschen zusammen und beten dafür, dass es in dieser Zeit friedlich bleibt. Wir sehen uns, doch wir kennen uns nicht. Was jeder von uns wirklich denkt, wissen wir nicht. Wie viel Zorn, Empörung und Wut jeder bei sich trägt, ahnen wir nicht. Zehntausende Streichhölzer geben der Angst ein Licht. Auch ich führe die Flamme zum Docht meiner Kerze.

Ich kann das hell leuchtende Meer der Hoffnung auf eine andere Zeit im Ganzen nicht überschauen, aber ich spüre wie seine Kraft und Energie uns bewegt. Schweigend gehen wir miteinander durch den Innenring unserer Stadt. In der Stille teilen wir den Wunsch nach Veränderung – gesellschaftlich und persönlich. In der Stille wollen wir den Kloß in unserem Hals loswerden, um wahrhaftig zu sein. In der Stille wollen wir uns endlich wieder vertrauen lernen und unserem Schweigen seine Stimme zurückgeben.

Die Pausenklingel holt mich in den Raum zurück. Wie in Trance erhebe ich mich von meinem Stuhl. Ich sammle meine Stifte ein und schichte meine Hefte übereinander. Wie all die Jahre zuvor habe ich sie mit einer blauen Hülle eingeschlagen – Blau ist meine Lieblingsfarbe. Den ganzen Kram verstaue ich in meiner Tasche. Mit der linken Handfläche streiche ich die letzten Brotkrümel vom Tisch. Mit der rechten schultere ich meine Tasche. Mir ist ganz flau im Magen – aber tief in meinem Herzen weiß ich, dass es richtig ist, zu gehen. Ich schaue mich nicht mehr um. Ich verlasse diesen Ort.

ROYALE Selbsterkenntnisse: König: innen mit Kopf, Bauch oder Herz?

Ich laufe durch die Straßen meiner Heimatstadt. Es riecht nach frischem Apfelkuchen. Ich atme den lauwarmen duftenden Wind dieses Septembertages 1990 ein.

Nach meiner Flucht aus der Berufsschule setze ich mich in die Straßenbahn. Ein paar Stationen lang zieht sie mit mir an divenhaften grauen Häusern vorbei. An der übernächsten Haltestelle drücke ich den Türknopf. Die Türen schieben sich auseinander wie ein roter Samtvorhang im Theater. Bereit für den nächsten Akt schlendere ich über die Straße zum Fußweg und von dort etwa hundert Meter weiter geradeaus. Die Vorgärten der Einfamilienhäuser schimmern bereits in einem neuen Licht. Dunkelrote Rosenbüsche, lilafarbenen Disteln und rosafarbenen Astern kündigen den Spätsommer an.

An der übernächsten Straßenkreuzung lasse ich den Konsum links neben mir liegen und biege ab in das sich anschließende Neubaugebiet. Neugierig spaziere ich durch die Gegend, zu der auch eine Schule gehört. Aus einer Turnhalle stürzt gerade eine Horde Abiturient: innen auf den Weg. Ich schaue zu ihnen hinüber und überlege: ‚Wie würde es sich wohl anfühlen, wenn auch ich dort herausfiele – mitten hinein in ein ungewisses Leben?‘ Ich lache und spüre, wie sich Aufregung und Freude in mir ausbreiten. Wie ferngesteuert folge ich den Schildern zum Büro des Schulleiters.

Nicht eine Sekunde zweifle ich daran, dass diese Tür für mich verschlossen sein könnte. Ich klopfe energisch an, reiße sie auf und stolpere über die Schwelle in das Direktorenzimmer. Der Schulleiter schaut mich über seine großen Brillenränder noch nicht einmal verblüfft an, als hätte er gewusst, dass ich kommen würde. Vor 25 Jahren zum Hausmeister degradiert, hat er gerade seine Arbeit als Deutschlehrer und Schulleiter wieder aufgenommen. An diesem Tag beginnen die zwei prägendsten und wunderbarsten Jahre meines Lebens. Ich setze meinen Namen unter den Vertrag, den mir der Schulleiter hinhält.

Diese intuitive Art, Entscheidungen aus dem Herzen zu treffen, verliert viele Jahre ihren Platz in meinem Leben. Schon lange duftet mein Leben nicht mehr nach frischem Apfelkuchen. Stattdessen liegt mir mein Verstand nicht nur schwer im Magen. Er quietscht in meinen Ohren, er drückt auf meine Stirn. Er ist stark und mächtig. Er sammelt Fakten, wägt ab, will keine Fehler machen. Für ihn muss alles logisch und sicher sein. So gebe ich sachlichen Argumenten zunehmend mehr Beachtung als meinen Bauchgefühlen und der leisen Stimme meiner Intuition in meinem Herzen.

Sie macht sich schließlich in meinem Körper so lange bemerkbar, bis ich beginne ihr wieder zuzuhören. Sie teilt sich mit, indem sie mir immer mehr zu verstehen gibt, was sich für sie gut anfühlt und was nicht. Als ich Schmetterlinge im Bauch und ein sanftes Kribbeln am Herzen spüre, werde ich wieder mutiger. Ich folge meiner Intuition und meinem Herzen. Es fühlt einfach besser, was für mich richtig ist, als es mein Verstand vermag. Ihm aber gebe ich ausreichend geistiges Futter, so kann er sich meine Herzensentscheidungen nach und nach erklärbar machen.

Nach langer Zeit weht nun endlich wieder der Duft frischen Apfelkuchens durch mein Leben.

ROYALE Praxis: Wie du es dir mit Entscheidungen leichter machen kannst

Wenn du ROYAL LEBEN willst, kommst du nicht darum herum, aktiv und selbstverantwortlich zu entscheiden. Deine Entscheidungen sind der Ausdruck deiner Lebensprinzipien und -vorstellungen. Sie stehen im Kontext mit der jeweiligen Zeit sowie mit deren gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen und sozialen Systemen. Nach Niklas Luhmann (s....

Produkt-Details

• Erscheint lt. Verlag: 20.4.2021
• Reihe/Serie: ROYAL LEBEN
• Reihe/Serie: ROYAL LEBEN
• Verlagsort: Ahrensburg
• Sprache: deutsch
• Themenwelt: Sachbuch/Ratgeber ► Freizeit / Hobby ► Hausbau / Einrichten / Renovieren
• Schlagworte: Abhängigkeit • Affirmationen • Afformationen • Angst • Bewußtsein • Beziehung • Blockaden • Burnout • Co-Abhängigkeit • Coaching • DDR • Depression • Ehe • Energie • Familie • Freude • Gedanken • Gefühle • Glaubenssätze • Gott • Herkunft • Hindernisse • Innere Stärke • Kommunikation • Konflikte bewältigen • König • Königin • Krise • Liebe • Methoden • Muster • Partnerschaft • Persönlichkeitsentwicklung • Potenzial • Praktische Übungen • Reise • Resilienz • Rückenschmerzen • Scham • Schwingung • Selbstsicherheit • Selbstvertrauen • Selbstwertgefühl • Spiritualität • stress bewältigen • Systeme • Thron • Trauer • Träume verwirklichen • Trennung • Universum • Verhalten • Vision • Wachstum • Wut • Zweifel
• ISBN-13: 9783347270787 / 9783347270787