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Gekündigt - zum Glück! (eBook)

Das Mutmachbuch für den Neustart
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
208 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-347-11479-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Gekündigt  - zum Glück! -  Everhard Uphoff
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'Wir trennen uns von dir', sagte mein Chef. Aus, vorbei. Das war's. Die Entscheidung war gefallen. Gegen mich. Endgültig. Darauf war ich nicht vorbereitet. So geht es tagtäglich vielen Menschen. Sie verlieren ihren Job. Die wenigsten wissen, was damit auf sie zukommt und wie sie mit dieser emotional aufgeladenen Situation umgehen sollen. Ich war vor fünf Jahren genau in dieser Situation. Ich weiß, wie sich die Betroffenen fühlen und was mit ihnen passiert. Während der letzten 24 Monate habe ich mit über 100 Fach- und Führungskräften gesprochen. Sie alle haben berufliche Umbrüche erlebt und sind mal mehr, mal weniger heftig Gefühlsachterbahn gefahren. Entweder haben sie die Veränderung selbst herbeigeführt oder sie wurden dazu gezwungen, ihren Arbeitsplatz zu räumen. Was sie erlebt haben, wie sie mit der Situation umgegangen sind und wie sie wieder Fuß fassen konnten, beschreiben die 15 Interviews im Buch. Ich habe sie bei diesem Prozess, der viel Kraft, Zeit und Einsicht erfordert, begleitet. Die gesammelten Erfahrungen zeigen anderen Betroffenen, dass sie nicht allein sind - und dass es Licht gibt am Ende des Tunnels. Sie können nämlich selbst etwas tun und ihr Leben wieder in die Hand nehmen.

Everhard Uphoff ist waschechter Friese, Baujahr 1971. Er hat an der Universität Passau, in Spanien und den USA studiert, langjährige Erfahrung als Marketing- und Vertriebsleiter, erfolgreich eine internationale Marke aufgebaut sowie eine Trainer- und Coachingausbildung (BDVT/ICF) absolviert. Heute berät er als Trennungsexperte Fach- und Führungskräfte, die ihren Job verlieren werden oder verloren haben. Er begleitet sie bei dem oft langwierigen und harten Prozess vom Ausstand bis zum Neustart. Er selbst hat 2015 seinen Job verloren und in dieser Lebensphase erfahren, was es heißt, wenn der Wind sich dreht und es stürmisch zugeht.

Everhard Uphoff ist waschechter Friese, Baujahr 1971. Er hat an der Universität Passau, in Spanien und den USA studiert, langjährige Erfahrung als Marketing- und Vertriebsleiter, erfolgreich eine internationale Marke aufgebaut sowie eine Trainer- und Coachingausbildung (BDVT/ICF) absolviert. Heute berät er als Trennungsexperte Fach- und Führungskräfte, die ihren Job verlieren werden oder verloren haben. Er begleitet sie bei dem oft langwierigen und harten Prozess vom Ausstand bis zum Neustart. Er selbst hat 2015 seinen Job verloren und in dieser Lebensphase erfahren, was es heißt, wenn der Wind sich dreht und es stürmisch zugeht.

Einleitung

Als ich zu Hause war, merkte ich, dass ich etwas unternehmen wollte. Ich hatte meinen Job verloren und wusste überhaupt nicht, was ich in dieser Situation zu tun hatte. Innerhalb kürzester Zeit war ich emotional in einen absoluten Ausnahmezustand geraten und konnte nicht mehr klar denken. Plötzlich sah ich mich mit vielen neuen Themen konfrontiert, über die ich mir bisher nie wirklich Gedanken gemacht hatte: Aufhebungsvertrag, Rechtsschutz oder Kündigungsschutzklage. Damit kannte ich mich nicht aus. Ich kam auf die Idee, mich übers Internet schlau zu machen. Doch schnell verlor ich mich bei der Suche im Netz und fand nicht wirklich das, was ich in diesem Moment brauchte.

Im Nachhinein kann ich sagen, dass meine eigenen Erfahrungen in der Notsituation mich dazu motiviert haben, dieses Buch zu schreiben. Denn eins habe ich für mich gelernt: Der häufig vom Arbeitgeber ausgeübte Druck in heißen Phasen kann einen in Zeitnot bringen und Panik auslösen. Wie gut, wenn dann sinnvolle Informationen und wertvolle Erfahrungsberichte ehemalig Betroffener aus erster Hand vorliegen. Denn vielen fehlt – wie mir damals – das Wissen rund um Kündigung und Jobverlust. In dieser Situation sind konkrete Lösungsvorschläge gefragt, wie mit der beruflichen Krise umzugehen ist, um am Ende bestmöglich wieder herauszukommen.

Mit diesem Buch möchte ich generell dazu auffordern, offener mit dem Thema Arbeitslosigkeit umzugehen. Jobverlust ist immer noch ein Tabu und wird als Makel angesehen. Kaum einer geht damit an die Öffentlichkeit, die Betroffenen schweigen, und zwar sowohl diejenigen, die kündigen, als auch diejenigen, die gekündigt werden. Das ist ein gesellschaftliches Problem: Wir definieren uns oft über den Job, unser Selbstwert hängt meist davon ab, was wir geleistet haben, und nicht davon, wer wir sind. Viele schämen sich, wenn sie keine Arbeit mehr haben, und suchen die Schuld bei sich. Sie glauben, gescheitert zu sein, und fühlen sich als Versager. Ihr Selbstwert rutscht in den Keller.

Doch Umbrüche werden in naher Zukunft schon deshalb mehr zum beruflichen Alltag gehören, weil unsere Arbeitswelt im Wandel ist. Die Rede ist von der Industrie 4.0, der vierten industriellen Revolution, in der wir uns aktuell befinden und die innerhalb des aktuellen Jahrzehnts vieles grundlegend verändern wird. Gleichzeitig wird das Klima in der Arbeitswelt rauer. Selbsterhalt, Macht, Besitzverhältnisse, Ego und Abhängigkeiten spielen dabei eine Rolle. Aussprüche wie „Wer zahlt, schafft an oder „Ober sticht Unter verdeutlichen einleuchtend, worum es geht. Oft erst an zweiter Stelle, wenn überhaupt, folgt die Sache an sich – und ganz am Schluss dann der Mensch. Gemeinsam an einem Strang zu ziehen und eine vorhandene Vision wahr werden zu lassen wird zur Nebensache. Doch genau das ist es, was wir in Zukunft immer mehr brauchen, wenn wir Umbrüche überwinden und neue Systeme schaffen wollen, um unsere Arbeitswelt menschlich und fair umzugestalten.

Leider zeigt sich in der Praxis aber häufig das Gegenteil: In den Unternehmen lässt der Umgang miteinander sehr zu wünschen übrig. Der Mensch wird zum Kostenfaktor degradiert, ausgetauscht und entsorgt, wenn er überflüssig, unbequem oder zu teuer geworden ist. Das spiegelt sich auch in der Art und Weise wider, wie Firmen sich von ihren Mitarbeitern trennen. Noch immer gibt es viel zu viele Unternehmen, die respektlos und unanständig mit ihren ausscheidenden Mitarbeitern verfahren.

Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels kann es sich in Zukunft kaum noch ein Arbeitgeber leisten, seine Mitarbeiter mies zu behandeln und sie scheinbar willkürlich ein- und auszustellen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte Standard sein, wenn ein Arbeitsverhältnis auf das Ende zugeht. Ein wertschätzender Trennungsprozess bewirkt, dass Gekündigte die Situation besser akzeptieren, den Arbeitsplatz schneller loslassen und eher wieder neue berufliche Perspektiven ins Auge fassen können.

Auf welche Art und wie stark ein Mensch darauf reagiert, dass sein Arbeitsplatz wegfällt, hängt vor allem auch davon ab, wie es zu der beruflichen Trennung gekommen ist. Es macht einen großen Unterschied, ob die betreffende Person selbst gekündigt hat oder sie plötzlich ohne Vorwarnung gekündigt wurde. Dazwischen liegt die Variante, dass eine Kündigung vorab bekannt gegeben wird, sodass Zeit bleibt, sich darauf einzustellen und sich auf die neue Situation vorzubereiten. In vielen anderen Fällen verlieren die Betroffenen unverschuldet ihren Arbeitsplatz. Sie haben sich nicht falsch verhalten, gute Leistungen erbracht und keine silbernen Löffel geklaut. Oft erfahren die Mitarbeiter auch gar nicht, warum sie eigentlich das Unternehmen verlassen müssen. Die wahren Gründe bleiben verborgen.

Wie Vorgesetzte mit ihren Mitarbeitern im Zuge des Trennungsprozesses umgehen, ist mitentscheidend. Kommt es zu einer unguten Trennung, kostet das oftmals unnötig Geld, Zeit und Nerven – bei allen Beteiligten. Eines gilt in jedem Fall, ob jemand selbstverschuldet seine Arbeit verloren hat, bewusst oder unbewusst zum Jobverlust beigetragen hat oder schlicht und einfach zur falschen Zeit am falschen Ort war: Fällt der Arbeitsplatz weg, löst das einen Veränderungsprozess in uns aus.

Und genau hier setze ich mit meinem Buch an: In den letzten drei Jahren habe ich mit mehr als 100 Fach- und Führungskräften aller Hierarchiestufen gesprochen, die aus unterschiedlich großen Unternehmen sowie Branchen stammen. Sie alle haben berufliche Umbrüche erlebt und sind mal mehr, mal weniger heftig emotional Achterbahn gefahren. Manche von ihnen haben die Veränderung selbst herbeigeführt, andere wurden dazu gezwungen, ihren Arbeitsplatz zu räumen.

Meine Gespräche mit ihnen habe ich in Form von Interviews ausgearbeitet. Eine Auswahl findet sich auf den folgenden Seiten. Alle Personen, die hier ihre Geschichten erzählen, wurden zum Schutz anonymisiert dargestellt. Mir war vor allem wichtig zu erfahren, was bei den Einzelnen jeweils zur Jobkrise geführt hat, wie sie diese Phase erlebt haben, welche Hindernisse bestanden und aus dem Weg geräumt wurden – und wie es ihnen letztendlich gelungen ist, wieder auf die Beine zu kommen. Damit möchte ich Betroffenen zeigen, dass sie in ihrer Not nicht allein sind. Vielen anderen ist dasselbe Schicksal widerfahren und sie haben es gemeistert.

Manche der Betroffenen begleitete ich über einen längeren Zeitraum als zwei Jahre. Das hing jeweils davon ab, wie schnell jemand die individuelle Veränderungskurve durchlief und beruflich wieder neu Fuß fasste. Um die Entwicklungen im Lauf der Zeit festzuhalten, wiederholte ich die Interviews mehrmals und arbeitete neue Erkenntnisse entsprechend ein. Die Interviews fanden entweder schriftlich mit einem vorgefertigten Fragebogen, mündlich am Telefon oder auch in Online-Sitzungen statt.

Im Rahmen meiner Arbeit als Veränderungsbegleiter und Krisenmanager wollte ich von den Menschen, denen ich zur Seite gestanden habe, etwas über ganz unterschiedliche Dinge erfahren:

● Arbeitsumfeld (Firmensystem, Betriebsklima, Machtstruktur im Unternehmen, Führungskultur, Verhältnis zum Chef)

● Betriebszugehörigkeit, Alter, Aufgaben, Rollen und Funktionen im Unternehmen

● Gründe für den Wechsel, den Verlust oder die Kündigung

● Ablauf des Trennungsgesprächs

● Emotionale Reaktionen und Auswirkungen im gesamten Trennungs- und Neuorientierungsprozess

● Reaktion des privaten und beruflichen Umfelds auf die Veränderung

● Unterstützung, Hilfe und Rat von außen

● Letzter Arbeitstag

● Persönliche Bewältigungsstrategien (Abwicklungs- oder Aufhebungsvertrag, Klage)

● Trennungskonditionen

● Vorbereitung, Selbstbestimmung und Handlungsfähigkeit im gesamten Prozess

● Rat für andere in einer derartigen Situation

● Vorgehensweise bei der beruflichen Neuorientierung, Szenarien, Resonanz auf Bewerbungen

● Selbstführung in der Krisenzeit (Stresslevel, Lebensführung, eigene Schwachpunkte)

● Persönliche Wertvorstellungen und die Suche nach Sinn

Natürlich steht die Frage im Raum, wer davon profitieren kann, dass sich die interviewten Menschen geöffnet haben und andere vertrauensvoll an ihren Erfahrungen teilhaben lassen. Ganz eindeutig: Dieses Mutmachbuch ist genau richtig für Arbeitnehmer, bei denen absehbar der Arbeitsplatz wegfallen wird, sowie diejenigen, die bereits freigestellt wurden, frisch gekündigt sind oder schon in der beruflichen Neuorientierung stecken.

Viele Gekündigte kommen alleine klar. Dennoch ist dieses Buch gut geeignet auch für sie, weil es sie darin bestärkt, alles...

Erscheint lt. Verlag 9.11.2020
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Bewerbung / Karriere
Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Wirtschaft
Wirtschaft
Schlagworte Jobverlust • Krise • Kündigung • Neustart
ISBN-10 3-347-11479-5 / 3347114795
ISBN-13 978-3-347-11479-1 / 9783347114791
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