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Der Hund als Spiegel der Seele (eBook)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
196 Seiten
FRED & OTTO - Der Hundeverlag
978-3-95693-036-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Hund als Spiegel der Seele -  Silvia Hüllenkremer
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Hunde reagieren nicht nur auf äußere Signale und Zuneigung, die sie von uns Menschen erhalten, sondern verleihen oftmals auch unseren inneren Überzeugungen, Gefühlen und Gedanken Ausdruck. So ist es möglich, vom Verhalten oder auch von Krankheiten des Hundes Rückschlüsse auf uns selbst zu ziehen. Wer bei seinem Hund ein störendes Verhalten oder Problem nicht nur beseitigen will, sondern nach Gründen und Ursachen sucht, der muss sich selbst auch betrachten und findet in diesem Buch sehr umfassende und nützliche Informationen dazu. Das Buch eröffnet eine ganzheitliche Sichtweise auf den Umgang mit Problemverhalten zwischen Mensch und Hund. Aus diesem Ansatz heraus erfährt der Leser einiges über die Möglichkeiten der systemischen Psychologie, Tier- und Familienaufstellung, Homöopathie, Matrix und vieles mehr. Diese Bausteine als wesentliche Elemente einer ganzheitlichen Beratung können das Zusammenleben mit Hunden sinnvoll ergänzen. Darüber hinaus werden bestimmte Spiegelthemen, wie Freiheit, Loslassen, Angst, Krankheit, Aggression, Distanz und Nähe anhand von Fallbeispielen dargestellt sowie Lösungswege aufgezeigt, die wieder zu mehr Klarheit und Harmonie im Zusammenleben mit dem Hund führen können.

Silvia Hüllenkremer, Autorin des Hundebuches 'Hundetraining: Menschen trainieren Hunde, Hunde therapieren Menschen', Inhaberin einer Hundeschule in Erkelenz (NRW) blickt auf eine langjährige Erfahrung mit Menschen, Hunden und Pferden zurück. Sie hat sich mit den unterschiedlichsten Trainingsmethoden auseinandergesetzt und ein Konzept entwickelt, das verschiedene ganzheitliche Komponenten in das Hundetraining integriert.

Silvia Hüllenkremer, Autorin des Hundebuches "Hundetraining: Menschen trainieren Hunde, Hunde therapieren Menschen", Inhaberin einer Hundeschule in Erkelenz (NRW) blickt auf eine langjährige Erfahrung mit Menschen, Hunden und Pferden zurück. Sie hat sich mit den unterschiedlichsten Trainingsmethoden auseinandergesetzt und ein Konzept entwickelt, das verschiedene ganzheitliche Komponenten in das Hundetraining integriert.

Der Hund als Spiegel



Über Spiegelungen von Mensch und Hund


„Nicht der äußere Mensch, sondern der innere hat Spiegel nötig. Man kann sich nicht anders sehen als im Auge eines fremden Sehers.“

Jean Paul


Heute sind Menschen, allein schon rein räumlich betrachtet, näher mit ihren Hunden verbunden, weil sie nicht mehr draußen, sondern meist mit uns in Haus und Wohnung zusammenleben. Das liegt daran, dass sich die Gründe für die Anschaffung eines Hundes im Laufe der Zeit verändert haben. In der heutigen Zeit leben die meisten Hunde eher als Familienmitglieder, sie werden sogar mehr und mehr therapeutisch oder therapiebegleitend eingesetzt.

Der nahe Kontakt zwischen Mensch und Hund und die Art des Zusammenlebens bewirkt wohl auch, dass die Hunde unsere Emotionen und unsere Ausstrahlung sehr viel intensiver wahrnehmen können, als noch in anderen Zeiten: Sie können unsere Schwingungen fühlen und reagieren darauf. Ich denke, sie haben das immer schon gefühlt, nur heute beeinflusst es sie selbst, indem sie sich mehr oder weniger als sogenannte Symptomträger zur Verfügung stellen. Das könnte eine Erklärung für das heutige Wirken und das Bewusstsein als Seelenspiegel sein.

Bezogen auf das Zusammenleben und Training mit Hunden, ermöglicht das Erkennen von Spiegelungen eine andere Sichtweise, die für Menschen und Hunde auf tiefer Ebene heilsam sein kann. Sie können uns helfen, tiefere Zusammenhänge verstehen zu lernen. Wenn wir selbst ausgeglichen sind, wird unser Hund darauf reagieren und sich entspannen können. Es spielt jedoch oft eine Bandbreite von Zusammenhängen eine Rolle, warum ein Hund ein bestimmtes, vielleicht schwieriges Verhalten zeigt. Manches ist mit einem guten Blick eines Trainers zu erkennen und mit einigen Veränderungen im täglichen Umgang miteinander findet ein Entwicklungsprozess statt.

Doch leider ist es oft nicht leicht herauszufinden, warum der ein oder andere Hundehalter notwendige Trainingsinhalte emotional und situativ gar nicht oder nur kaum umsetzen kann. Wir haben alle gelernt, nach Konzepten zu suchen, die uns mögliche Lösungen präsentieren. Wir möchten, dass unser Hund mit seinem auffälligen Verhalten aufhört. Manches liegt aber tiefer und ist nicht so einfach zu erkennen. Hier könnte die oben genannte Sichtweise sehr hilfreich sein. Die Natur hat uns diese Spiegelungen ermöglicht, um in uns selbst unausgeglichene Emotionen zu erkennen und auszugleichen zu können.

Es gibt einfache Spiegelungen, die fast jeder kennt, und die oftmals auch leicht zu erkennen sind. Wir wälzen uns vor dem Einschlafen hin und her, und auch unser Hund hat diese Eigenschaft oder wir sind mäkelig beim Essen und der Hund frisst auch nicht gerade alles. Wenn solche alltäglichen Vorlieben erkennbar sind, dann heißt das nicht gleich, dass ein bestimmter Hund diesen Menschen spiegelt, sondern vielleicht nur, dass diese einzelne Eigenschaft beide gemeinsam haben. Wir kennen vielleicht Sätze wie „Dein Hund ist so hibbelig, lustig oder entspannt wie du“. Diese Dinge sind durchaus sehr sympathisch, helfen sie uns doch, unsere eigenen kleinen Macken etwas lockerer zu sehen und darüber zu lachen.

Aber auch unsere akuten persönlichen Belastungen können im Umgang mit dem Hund sichtbar werden: Ein Kollege erzählte mir vor kurzem, er hätte schon vor 20 Jahren beim Training mit seinem eigenen Hund auf den Hundeplätzen Halter gefragt, warum sie z. B. so wenig Energie haben oder genervt reagieren. Oft habe er Antworten erhalten, wie: Derjenige hätte gerade seinen Job verloren oder einen Ehekrach gehabt. In dieser emotionalen Anspannung eines Menschen ist es oft sehr schwierig, den Hund in seinem ganzen Ausdruck und mit seinen Eigenschaften wahrzunehmen. Wenn sich eine solche Situation wieder beruhigt, legt sich oftmals auch das auffällige Verhalten des Hundes wieder. Ich denke, vor 20 Jahren haben viele Menschen die Spiegelgesetze auf diese Art verstanden.

Doch mir stellte sich damals schon immer wieder die Frage, was einen Menschen überhaupt bewegt, sich für einen bestimmten Hund zu entscheiden. Eventuell für einen Hund, der so ganz anders ist, als der Halter selbst und einen aufgeregten und nervösen Menschen möglicherweise dazu bringen kann, selbst ruhiger, präsenter oder auch sicherer zu werden. Oder sich für einen Hund zu entscheiden, der ähnliche Eigenschaften zu haben schien. Ich fragte mich, warum Familienhunde selbst in der dritten Generation immer wieder ähnliche Krankheiten oder bestimmte Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Heute habe ich Antworten auf diese Fragen oder weiß zumindest, wie sich die wirklichen Ursachen aufdecken lassen. Ursachen die durchaus tiefer liegen können, als manche situativen Herausforderungen in unserem Leben, denen wir alle hin und wieder ausgesetzt sind.

Nach dieser Unterhaltung müssten wir schon ein wenig schmunzeln als wir erkannten, dass dieser Kollege heute ein sehr engagierter Heilpraktiker und Heilpraktiker für Psychotherapie geworden ist, der Menschen sowohl körperliche als auch seelische Hilfestellung gibt. Ich dagegen habe mich für den Weg der ganzheitlichen Hunde-Trainerin entschieden, die Menschen und Hunden hilft. In meinem Studium zur Heilpraktikerin für Psychotherapie sind mir viele unbewusste Prozesse von Menschen bewusster geworden. Unsere jeweilige berufliche Entwicklung zeichnete sich schon in unserer damaligen Betrachtung auf Menschen und Hunde ab. Mich begeistern die heutigen Möglichkeiten, Menschen zu helfen und über den Tellerrand hinaus zu schauen. In diesem Prozess des Verstehens, können eben auch unsere Hunde eine große Hilfe sein, wie Eric H. Aldington schon in seinem Buch Von der Seele des Hundes bereits in den 1980er-Jahren beschrieb: „Je mehr man sich mit Hunden beschäftigt, umso mehr lernt man auch, das Gefüge menschlicher, sozialer Strukturen, und ihre Wechselwirkung auf die daran beteiligten, zu verstehen.18

Mit diesen Wechselwirkungen ist ein komplexes Gefüge von Emotionen, Gefühlen und jeweiligen Spiegelungen gemeint. Lebt beispielsweise ein Hund mit einer auffällig hohen Tendenz zur Aggressivität, Dominanz oder Ängstlichkeit mit uns zusammen, kommt man vielleicht vorschnell zu dem Schluss, dass der Halter auch vergleichbare Eigenschaften besitzt. Viele Menschen empfinden das völlig berechtigt als sehr wertend und verletzend. Eine solche Betrachtung ist aber weder inhaltlich so korrekt, noch ist das so einfach zu beschreiben.

Bevor ich näher auf mögliche Spiegelungen zwischen Mensch und Hund eingehe, werde ich zum besseren Verständnis einige mögliche Ursachen von Spiegelungen und psychologischen Hintergründen, auf Menschen bezogen, erläutern.

Die Funktion von Spiegelungen bewirkt, dass bestimmte Situationen in uns bestimmte Gefühle aktivieren. Gefühle, die nicht ausgeglichen sind und die wir oftmals verdrängt haben. In unserer Gesellschaft ist es oft nicht angebracht, auf eine jeweilige individuelle Art zu trauern oder sich auf tiefer Ebene in Gesprächen auseinanderzusetzen. Wir leben unseren Alltag oft einfach weiter und der ungelöste Konflikt wandert ins Unterbewusstsein ab. Dieses Phänomen wird auch als „blinder Fleck“ bezeichnet. Wir erleben auffällige, immer wiederkehrende Belastungen oder Lebensumstände oder wir werden körperlich oder seelisch krank. Bei der Suche nach Ursachen für diese Auffälligen haben wir gute Chancen, diese blinden Flecken sichtbar zu machen, um die dahinter liegenden Gefühle auszugleichen zu können.

Jeder unausgeglichene Zustand in einem inneren seelischen Prozess, beispielsweise ein Ungleichgewicht in der Familie oder vielleicht bezogen auf unsere Arbeit, zeigt sich in der unausgeglichenen Art, mit bestimmten Themen umzugehen. Das betrifft natürlich auch den Umgang und die Erziehung unserer Hunde. Ausgeglichen sein heißt nicht, sich abhängig zu machen von der Meinung anderer oder abhängig zu sein von Umständen, die wir oft unbewusst anziehen und immer wieder erleben. Ausgeglichenheit bedingt auch, die Signale von Spiegelungen von außen wahrnehmen zu können. Das bedeutet, dass es uns mehr und mehr möglich ist, uns in bestimmten Situationen bewusst für oder gegen etwas zu entscheiden, damit wir für uns und unser Umfeld sorgen können.

Sie werden den Satz kennen, dass unsere Wohnung oder unser Haus etwas über unser Seelenleben aussagt. Wer hat nicht schon einmal gehört, dass eine unaufgeräumte Wohnung einen unaufgeräumten, unausgeglichenen Geist spiegelt. Aber stimmt das grundsätzlich so? Das würde zwangsläufig heißen, dass jemand, der lieber seine Wohnung aufräumt als vielleicht dem Partner oder dem Freund in Not zuhört, ein ausgeglichener Mensch ist. Unausgeglichenheit zeigt sich daran, dass derjenige gestresst ist, der einmal etwas liegen lässt. Einem anderen Menschen ist der Zustand der Wohnung gar nicht wichtig. Es kommt hier nicht auf den Zustand der Wohnung an, sondern wie ein Mensch mit den Anforderungen des Lebens umgeht: Unser Leben bringt immer abwechselnd Ordnung und Chaos mit sich, also Polarität. Ein Mensch, der auch mal etwas liegenlassen kann, um andere Dinge zu erledigen, ist eher ausgeglichen. Wer innerlich ausgeglichen und in Balance ist, kann ein auf Grund von äußeren Umständen auftretendes Chaos in der Form gut ertragen und empfindet dadurch kaum Stress. Er ist im Prinzip innerlich flexibler, was den Begriff der Resilienz beschreibt, also eine Art psychische Widerstandsfähigkeit. Auf diesen Begriff werde ich später noch eingehen.

Störungen des inneren Gleichgewichtes sind für unser Umfeld fühlbar und können zu psychischen und somatischen Krankheitssymptomen führen. An so mancher Reaktion unseres Umfeldes oder unseres Körpers können wir innere Prozesse erkennen. Auch unsere...

Erscheint lt. Verlag 10.1.2017
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Tiere / Tierhaltung
Schlagworte Hunde • Hundeerziehung • Mensch-Hund-Beziehung • Psychologie • Spiegelgesetze
ISBN-10 3-95693-036-3 / 3956930363
ISBN-13 978-3-95693-036-2 / 9783956930362
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