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Fremdenlegion (eBook)

Geschichte und Gegenwart einer einzigartigen militärischen Organisation
eBook Download: PDF
2020 | 1. Auflage
464 Seiten
Verlag Herder GmbH
978-3-451-82177-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Fremdenlegion -  Eckard Michels
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Die französische Fremdenlegion ist ein lebendiger Mythos mit einer fast 200-jährigen Geschichte. Warum kam es 1831 zu ihrer Gründung und wie hat sie sich im Laufe der letzten zwei Jahrhunderte entwickelt? Welche Rolle hat sie in Frankreichs Kriegen tatsächlich gespielt und warum sind Ausländer wie Franzosen überhaupt in die Fremdenlegion eingetreten? Der Historiker Eckard Michels beschreibt unter anderen anhand von Einzelschicksalen eindrücklich das Leben und Sterben der Legionäre. Er legt ebenso die politischen wie militärischen Rahmenbedingungen offen, welche den Einsatz der Fremdenlegion auf vier Kontinenten ermöglicht haben. Spannend und fundiert liefert er die erste deutschsprachige Gesamtdarstellung zur Geschichte und Gegenwart der bekanntesten Söldnerformation der Welt.   Eine einzigartige militärische Organisation Seine Darstellung erschöpft sich nicht in der Nacherzählung militärischer Operationen, sondern erklärt, warum Frankreich bis heute - trotz gelegentlicher starker Zweifel - an der Fremdenlegion festhält. In chronologischer Abfolge zeigt er den Beitrag der Fremdenlegion zu den Kriegen Frankreichs im Vergleich zu dessen anderen Heeresformationen, und analysiert die militärischen Stärken und Schwächen der Söldnertruppe in den jeweiligen Einsätzen. Durch seine historische Analyse werden Mechanismen und Traditionen offengelegt, die die Fremdenlegion in den letzten zwei Jahrhunderten herausgebildet hat, um bestimmte Kategorien von Männern in Kriegs- wie Friedenszeiten anzulocken, langfristig an sich zu binden und zu mehr oder weniger effektiven Soldaten im Dienste Frankreichs zu formen. Vor allem deutschsprachige Legionäre haben bei weitem den größten Anteil unter ihren Soldaten gestellt. Dass Legionäre ihre Verträge nicht erneuerten oder in großer Zahl desertierten, auch darauf wirft der Autor ein Licht. Zuletzt wird deutlich, dass entgegen ihren heutigen Bekundungen, sie sei eine multinationale Truppe, die jedem Bewerber vorurteilsfrei begegne, die Ausgrenzung bestimmter Ethnien und Religionsgruppen die Personalpolitik der Söldnertruppe während eines Großteils ihrer Existenz bestimmt hat und bis heute Schatten auf die Institution wirft.

Eckard Michels, Jahrgang 1962, Studium der Geschichte in Hamburg, 1993 Promotion, 2007 Habilitation, nach Tätigkeiten an der Universität der Bundeswehr in Hamburg, am Bonner Haus der Geschichte und bei der OSZE-Mission in Bosnien-Herzegowina lehrt er seit 1997 deutsche Geschichte am Birkbeck College der University of London, zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen und europäischen Zeitgeschichte.

Eckard Michels, Jahrgang 1962, Studium der Geschichte in Hamburg, 1993 Promotion, 2007 Habilitation, nach Tätigkeiten an der Universität der Bundeswehr in Hamburg, am Bonner Haus der Geschichte und bei der OSZE-Mission in Bosnien-Herzegowina lehrt er seit 1997 deutsche Geschichte am Birkbeck College der University of London, zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen und europäischen Zeitgeschichte.

Einführung 11
1. Unsichere Anfänge: Die Gründungsjahrzehnte der Fremdenlegion und die Ausprägung ihrer Eigen­arten (1831–1871) 19
Das Jahr 1830 19
Die Gründung der Fremdenlegion und ihre Statuten 23
Das Personal der Gründungsjahre 34
Söldner und Wehrpflichtige 37
Leben und Sterben in Algerien 45
Abtretung an Spanien 52
Die Unterwerfung Algeriens und die Profilierung der „neuen“ Legion 57
Einsatz auf der Krim und in Oberitalien 70
Die Intervention in Mexiko und das Gefecht von Camerone 74
Erster Einsatz in Frankreich: 1870/71 83
2. Kolonialer Stoßtrupp und deutsch-französisches Streitobjekt (1871–1914) 89
Die Folgen der Niederlage 89
Auffangbecken für die verlorenen Söhne der Nation 92
Tonkin, Dahomey, Madagaskar: Das Zeitalter des Hochimperialismus und die Kolonialfeldzüge der Legion 95
Die Legion um 1900: Stärken und Schwächen, ­Alltag und Mythen 111
„Weiße“ und „farbige“ Kolonialtruppen 118
Marokko 125
Kampagnen in Deutschland 136
3. Bewährungsprobe: Im Ersten Weltkrieg (1914–1918) 149
Die Fremdenlegion am Vorabend des Ersten Weltkrieges 149
Ausländische Kriegsfreiwillige für die ­Westfront 151
Stellung halten in Nordafrika 163
4. Vergrößerung, Innovation und neue Herausforderungen: Die Zwischenkriegszeit (1919–1939) 171
Der geschwächte Sieger 171
Neue Anreize, günstige Rahmenbedingungen und zu viele Deutsche: Die Rekrutierungen in den 1920er und frühen 1930er Jahren 173
Kino und eine Kopie 182
Ausbau, Zentralisierung, Innovation und Tradition: Die Fremdenlegion entwickelt sich zum Korps 189
Militärische Einsätze in der Zwischen­kriegszeit 199
Herausforderung durch das NS-Regime 207
5. Gespaltenes Frankreich, gespaltene Legion: Im Zweiten Weltkrieg (1939–1945) 217
Gebremste Mobilisierung: Kriegsfreiwillige für die Legion 1939/40 217
Einsatz in Norwegen und „Schlacht um ­Frankreich“ 225
Kollaborieren oder kämpfen? 228
Auslieferung, Repatriierung, Asyl 234
Vom „Bruderkrieg“ in Syrien zum gemeinsamen Feldzug in Nordafrika 238
„Wiedervereinigung“ und Aufrüstung 245
Rückkehr nach Europa 250
Die Fremdenlegion in den beiden ­Weltkriegen 254
6. Imperiale Rückzugskämpfe (1945–1960) 257
Das französische Kolonialreich am Ende des Zweiten Weltkriegs 257
Der Weg in den Indochina-Krieg 259
Ein Zufluchtsort für Nazis und Kriegsverbrecher? Der Wiederaufbau der Fremdenlegion ab 1945 265
Der Indochina-Krieg: „Schmutzig“, aber ­„attraktiv“ 275
Fremdenlegionäre und andere Soldaten des Expeditionskorps 283
Kriegswende im Indochina-Krieg und ­Personalwechsel in der Fremdenlegion 287
Blutiges Finale: Die Schlacht um Dien Bien Phu 299
Von einem Krieg zum nächsten 310
Die Schlacht um Algier 316
Frankreichs militärische Situation in Algerien stabilisiert sich 320
Der „Rückführungsdienst für Fremden­legionäre“ 325
De Gaulles Rückkehr an die Macht und die „Challe-Offensive“ 331
7. Krisen und Neuerungen, Chancen und Grenzen eines militärischen Modells (1960–heute) 337
Militärputsch in Algerien 337
Das Ende der Fremdenlegion? 345
Auf der Suche nach neuen Standorten 348
Postkoloniale Neuerungen und Krisen 353
Die Fremdenlegion seit dem Ende des Kalten Krieges 371
Ein militärisches Modell mit Zukunft? 386
Die Fremdenlegion einst und jetzt 395
Die Anwerbung von Ausländern als Soldaten 395
Die Rolle der Fremdenlegion im französischen Heer 397
„Legio Patria Nostra“ 403
Fremdenlegionäre einst und jetzt 406
Anmerkungen 413
Auswahlbibliografie 447
Benutzte Archive 457
Abkürzungen und Glossar 459
Bildnachweis 465
Über den Autor 467

Erscheint lt. Verlag 30.11.2020
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik
Schlagworte Algerien • Außenpolitik • Brüderlichkeit • Bundeswehr • de Gaulle • Erster Weltkrieg • Frankreich • Fremdenlegion • Gehorsam • Gesamtdarstellung • Geschichte • Gründung • Heer • Imperialismus • Indochina • Kolonialgeschichte • Kolonialismus • Krieg • Kriegsverbrechen • Legionär • Légion étrangère • Menschenrechte • Militär • Militärgeschichte • Mythos • Nordafrika • Soldat • Söldner • Tradition • Wehrpflicht • Werte • Zusammenhalt • Zweiter Weltkrieg
ISBN-10 3-451-82177-X / 345182177X
ISBN-13 978-3-451-82177-6 / 9783451821776
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