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Wie Heilung ohne Heiler geschieht -  Renée Bonanomi,  Katarina Michel

Wie Heilung ohne Heiler geschieht (eBook)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
160 Seiten
Aquamarin Verlag
978-3-96861-033-7 (ISBN)
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"In ihrem Buch „Heilung geschieht im Jetzt“ beschrieb Renée Bonanomi die Grundlagen des Geistigen Heilens. Die dort geschilderten Gesetzmäßigkeiten steckten gleichsam einen äußeren Rahmen ab, innerhalb dessen Heilung überhaupt geschehen kann.
Viele Menschen gehen noch immer von der irrigen Vorstellung aus, ein geistiger Heiler würde eine Art „Wunder“ vollbringen und sie von einer Minute auf die andere wieder mit vollkommener Gesundheit beschenken. Ein verhängnisvoller Irrtum! Renée Bonanomi macht in ihrer Arbeit und in diesem Buch immer wieder deutlich, dass ein Heiler gewissermaßen ein „Spiegel für den Patienten“ ist. Dieser kann in den Spiegel schauen und sich selbst erstmals völlig unverzerrt wahrnehmen. Das kann eine ebenso erschreckende wie heilsame Erfahrung sein.
In intensiven Dialogen und eindringlichen Ausführungen schildert Renée Bonanomi, welche entscheidende Rolle dem Bewusstsein beim Heilungsgeschehen zukommt. Nicht der Heiler heilt, sondern die Heilung geschieht durch inneres Erwachen!
Ein radikales Buch, das mit vielen Illusionen auf dem Feld des Heilens aufräumt und dem Einzelnen wieder seine Eigenverantwortung zurückgibt."

1

HEILEN UND DIENEN

„Wir können hingehen, wo wir wollen,

wir begegnen immer der Vollkommenheit.“

– RENÉE BONANOMI –

Das Heilen gehört zu den schönsten Fähigkeiten, mit denen ein Mensch begnadet sein kann. Viele spirituelle Schriften besagen, dass jedem Menschen diese Fähigkeit innewohnt. Jeder Mensch kann sich selbst heilen, da der wirksamste Heiler in jedem Herzen ruht.

Was ist eigentlich das Ziel des Heilens? Sicherlich besteht es nicht nur darin, den von einer Krankheit betroffenen Menschen zur Genesung zu führen. Das höchste Ziel ist die Wiederherstellung der Harmonie, des Gleichgewichts und der Einheit. Derjenige, der diese Harmonie in sich selbst gefunden hat, darf sie dann auch weitergeben, da es das geheimnisvolle Wesen dieser Kraft ist, sich zu verbreiten.

Beim Heilen dient man nicht nur den Menschen, sondern an erster Stelle jener höheren Kraft, die sich in einem und durch einen manifestiert. Man verbleibt in einem permanenten Kontakt mit der Quelle der Liebe und Weisheit, ist ununterbrochen mit der absoluten Intelligenz vereint. Die vollkommen reine Heilkraft kann fließen und sich überall dort verströmen, wo sie benötigt wird. Sie ist ein leuchtender Strom der Liebe und Demut.

Viele sind von diesem Strom begeistert, wenn sie ihn erstmals in sich entdecken, und möchten oft nur für diese Energie leben. Sie legen alles Irdische ab und öffnen sich für die Inspiration aus höheren Sphären, um ihren Mitmenschen helfen zu können.

Kein Baum wächst und entfaltet aber seine Schönheit und Kraft ohne Wurzeln, die mit Achtsamkeit und Liebe gepflegt werden. Die Wurzeln gehören zur Erde, sind reine Materie, die dem Baum Halt gibt. Die Krone wächst zum Himmel. Nur dadurch findet die Ur-Kraft eines Baumes zur vollen Entfaltung. Das Heilen und das Leben des Alltags finden in der Liebe zu einer vollkommenen Vereinigung. Die Liebe bildet die Brücke zwischen dem Heilen und dem täglichen „Kampf ums Dasein“. Es gilt die alte Weisheit: „Die Füße fest auf der Erde, aber den Kopf im Himmel.“

Wer heilen will, ist an erster Stelle ein Diener der Liebe, die sich in ihm und durch ihn manifestieren möchte. Wer diesen Dienst antreten möchte, muss lernen, niemals etwas abzulehnen, niemanden zu beurteilen und nichts zu erwarten.

In der Geschichte finden sich viele Fälle über begnadete Heiler, die „dem Höheren“ in sich dienten. Auch Pater Pio (1887-1968 San Giovanni Rotondo) war eine solche bemerkenswerte Persönlichkeit. Seine Tätigkeit beweist, dass das Heilen einer höheren Ordnung und das Dienen dem Gesetz des Gleichgewichts entspricht.

Pater Pio erlangte seine unglaubliche Berühmtheit auch dank vieler „Wunderheilungen“, die mit seinem Wirken in Zusammenhang gebracht werden. Selbst wenn man den einen oder anderen Fall als Einbildung oder als natürliche, medizinisch greifbare Entwicklung erklären mag, bleiben doch so viele spektakuläre Heilungen von Kranken, die von der Medizin aufgegeben worden waren, dass nicht der geringste Zweifel bestehen kann, hier ein „Eingreifen aus einer anderen Dimension“ annehmen zu müssen. Pater Pio wurde natürlich unzählige Male nach diesen „Heilungswundern“ befragt, und er wurde nicht müde, immer wieder zu antworten: „Gott hat mir diese Gabe geschenkt. Danke Gott und nicht mir.“

Dabei wäre es aber unzutreffend, Pater Pio als eine Art „unbewusstes Werkzeug“ zu betrachten, um das noch unschönere Wort „Medium“ zu vermeiden. Pater Pio wusste in allem, was er tat, stets genau, warum und wie er es tat. Er gab eine bedeutsame Antwort, als er einmal gefragt wurde, woher er denn die innere Gewissheit nehme, zu einem nahezu gelähmten Menschen, der seit Jahren vollständig bettlägerig war, einfach zu sagen: „Stehe auf, du bist gesund.“ Pater Pio erwiderte: „Ich fühle eine Art innere Eingebung.“

An anderer Stelle wurde er noch viel präziser und machte bei diesem Anlass deutlich, dass er selbst eine entscheidende Rolle innerhalb des Heilungsgeschehens spielte. „Einer Frau, die ihn anfleht, eine bestimmte Gnade zu erwirken, gibt er bedauernd zur Antwort: „Meine Tochter, ich kann es nicht bezahlen.“ Diese letzten fünf Worte sind überaus bedeutsam. Man kommt nicht umhin, den Eindruck zu gewinnen, Pater Pio habe gleichsam die Leiden seiner Schützlinge „übernommen“ und auf irgendeine geheimnisvolle Weise „ausgeglichen“. Anders lässt sich das Wort vom „bezahlen“ nicht verstehen.

Renée ähnelt in ihrer Heilungsarbeit, obwohl sie in ihrer Persönlichkeit vollkommen verschieden ist, jenem großen Kapuzinerpater. Beide wirken aus der LIEBE und bemühen sich, wieder die ursprüngliche HARMONIE herzustellen. Dies wird auch deutlich, wenn man die nachstehenden Antworten auf Fragen zur „Heilenergie“ sorgfältig studiert.

Frage: Wenn man den heilenden Strom in sich entdeckt und die Heilenergie spürt, fühlt man sich oft berufen, selbst diese Energie weiterzugeben, mit ihr zu heilen und anderen Lebewesen zu helfen. Wie oft liest man in Büchern über Geistiges Heilen oder hört in Gesprächen: „Ich diene den anderen.“ Wie sollen wir dieses „Dienen“ verstehen?

Renée Bonanomi: Das Wort „Dienen“ wird oft falsch verstanden und verbirgt in sich das Opfer-Täter-Spiel. Es gilt, auf einen sehr subtilen Unterschied zu achten. Wenn man sich berufen fühlt zu dienen, erlangt man dadurch etwas für sich, gibt sich einen speziellen eigenen Wert. Über dieses Dienen, ich will es einmal das „falsche Dienen“ nennen, bekommt man in den Augen der Welt und im Ego-Bewusstsein einen Eigenwert. Das „wahre Dienen“ weiß aber gar nicht, was es tut, weil es das Dienen selbst ist. Es löst kein eigenes Gefühl dabei aus und kennt auch keine wie immer geartete Bewertung.

Frage: In verschiedenen spirituellen Traditionen ist es üblich, dass der Meister beispielsweise ein „Opfer auf sich nimmt“ und so einen Schüler von einer Last, einer Krankheit, einem Problem oder einer bestimmten Blockade befreit, damit der Schüler weiter wachsen kann. Verstehst Du Deine Arbeit auch so?

RB: Für mich gehören das Böse und das Gute, das Wissen und das Nicht-Wissen zusammen. Sie sind ewig vereint und ineinander verschmolzen. Sie bilden eine untrennbare Einheit in uns. Je nach der Reife des Bewusstseins leben wir entweder mehr die böse Seite in uns, die unwissende, oder die wissende. In dem gleichen Moment, in dem ich mich für das Böse entscheide, vollzieht sich eine Trennung.

Ich empfinde innerlich eine tiefe Gewissheit, dass das reine „Nicht-Wissen“ vollkommen unschuldig ist und nichts mit dem „Bösen an sich“ zu tun hat. Dieses Wort kann man natürlich unterschiedlich interpretieren. Im allgemeinen Verständnis hat das Böse seinen Gegenpol in der Liebe. So strengt der Einzelne sich oft an, um etwas zu verändern, damit das Böse wieder gut wird.

Wenn ich Menschen begegne, die in diesem inneren Kampf stecken, habe ich nie die Empfindung, dass da etwas wirklich schlecht ist und ich helfen muss. Ich reagiere nur, wenn der Wunsch nach Veränderung da ist. Sie können sich zum Beispiel auch wünschen, ohne dass es mich stört, „das Teuflische“ kennenzulernen. Ich antworte dann einfach: „Ja, das ist auch gut, es ist eine Erfahrung.“ Der Mensch zeigt mir dadurch, dass er das „Nicht-Wissen“ erkennen will, um das wahre „Wissen“ zu erlangen. Ich muss keine Menschen befreien, sondern ich muss zuhören, was sie mir sagen und welchen Weg sie einschlagen wollen.

Frage: Hat das Dienen etwas mit Demut zu tun? Albert Schweitzer, der berühmte Arzt, der sich in den Vierzigerjahren des 20. Jahrhunderts so wunderbar für Afrika eingesetzt hat, sagte einmal in einem Gespräch mit Albert Einstein: „Wir müssen Ehrfurcht vor dem Leben haben.“ Sind diese Ehrfurcht und Demut charakteristisch für das Dienen?

RB: Ja, wenn das Dienen nicht falsch verstanden wird. Wir kennen das Wort aus dem kirchlichen Umfeld, wo es eben falsch interpretiert wird. Dienen ist ein „Seins-Zustand“, der nichts will. Je weniger man braucht, umso mehr ist das ganze Wesen erfüllt. Es ist ein Zustand, der fast in die Liebe überfließt. Je mehr dieser Zustand an Wissen und Liebe gebunden ist, desto leichter wird das „Nicht-Wissen“ in den Hintergrund treten, bis es sich letztlich vollkommen auflöst. Aber es ist kein Wollen in diesem Geschehen, es ist mehr ein Zustand des Bewusstseins, es ist das Sein an sich.

Frage: Das ganze Leben unserer Gesellschaft ist aber auf der Basis des Willens aufgebaut. Schon in der Erziehung versucht man den Kindern klarzumachen, dass der Wille wichtig ist, um sich durchzusetzen. Viele Bereiche des alltäglichen Lebens sind mit den Ausdrücken „ich will“ oder „ich soll“ besetzt. Der Zustand des Seins wird wenig geschätzt, dem Willen scheint dagegen mehr Priorität eingeräumt zu werden.

RB: Die einzige Qualität, die wichtig ist, ist der „Seins-Zustand“ – das wahre, wirkliche Sein. Das ist die Kraft, die jeder ausstrahlt. Natürlich kann man sie überspielen. Beispiele dafür kennt sicher jeder aus seinem Leben. Viele unterdrücken die eigene Authentizität, haben keinen Kontakt dazu, weil ihre Rollenspiele, die sie der Außenwelt vorführen, viel wichtiger sind als ihr wahres Inneres. Trotzdem ist der Seins-Zustand eine entscheidende Qualität. Man spürt es, wenn das eigene Verhalten nicht echt ist oder in einer bestimmten Situation das „mein Wille geschehe“ zum Ausdruck kommt.

Frage: Das Wollen ist also einfach nur ein Ausdruck des Egos. Andererseits gibt es viele Menschen, meistens Frauen, die wahrhaft dienen und alles für ihre Kinder und für die Familie tun, aus der aufrichtigen...

Erscheint lt. Verlag 28.3.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
ISBN-10 3-96861-033-4 / 3968610334
ISBN-13 978-3-96861-033-7 / 9783968610337
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