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Magisches Weihnachten (eBook)

Von der tiefen spirituellen Kraft des heiligen Fests - Die schönsten Bräuche, Rituale und Märchen
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
224 Seiten
Kailash (Verlag)
978-3-641-26378-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Magisches Weihnachten -  Valentin Kirschgruber
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Weihnachten! Jahr für Jahr ist diese Zeit wieder ein Versprechen auf innere Einkehr, Hoffnung, Frieden und Licht, umgeben von einem ganz besonderen Zauber. Ob Advent, Heiligabend oder Wintersonnenwende - hinter diesen »Bräuchen« stecken tiefe spirituelle und zeitlose Botschaften. Seit wann es Krippe und Tannenbaum gibt, worin sich der Nikolaus vom Weihnachtsmann unterscheidet oder was Lucia mit Weihnachten zu tun hat: All das und noch viel mehr verrät Valentin Kirschgruber in seinem reich bebilderten Werk. Mit ausgewählten Erzählungen, Meditationen und Ritualen wird Weihnachten plötzlich magisch - und alles ist möglich.

Valentin Kirschgruber, geboren 1948, wuchs als das fünfte von sieben Kindern auf einem kleinen Bauernhof im Allgäu auf. Nach einer Schreinerlehre studierte er katholische Theologie und ließ sich dann zum Holzbildhauer und Restaurator ausbilden. Heute lebt der Autor mit seiner Frau auf einer Alm im Allgäu. Er ist u. a. Autor des erfolgreichen Buches »Das Wunder der Rauhnächte«.

Freuet Euch!


Warum Weihnachten ein Grund zum Feiern ist

Wenn die Tage dunkler wurden und der Schnee Hof und Wald bedeckte, begann eine geheimnisvolle Zeit, die nicht nur für uns Kinder der Höhepunkt des Jahres war. Weihnachten nahte! Kaum waren die Sommerferien vorbei gewesen, hatte das lange, sehnsüchtige Warten auf die Weihnachtszeit begonnen – zuerst kaum merklich; das Farbenwunder des Herbstes, die Spiele im Wald, all das überstrahlte zunächst noch die Erwartung des größten Festes. Doch spätestens im November, wenn meist schon der erste Schnee fiel, mit Allerheiligen und mit Martini, dem Fest des heiligen Martin am 11. November, begann die Vorfreude merklich zu wachsen.

An Martini endet ja das bäuerliche Jahr – viele Dinge, die mit der Landwirtschaft zu tun haben, werden nun abgeschlossen. Das Vieh wird von der Alm abgetrieben und kommt in den Stall, der erste Wein des Jahres wird verkostet … Bei den Landwirten begannen oder endeten früher an diesem Tag üblicherweise Verträge: Dienstboten, Knechte und Mägde wurden eingestellt oder entlassen, und vor allem Landpachtverträge hatten Martini als Anfangs- oder Endtag. Das ist selbst heute noch so, denn die Zeit um Martini ist eben das natürliche Ende des Arbeitsjahres für die Landwirte – es gibt zwar immer noch genug Arbeit, aber eben doch deutlich weniger. Früher war Martini auch der »Zinstag«: Die Steuern und die Entrichtung des »Zehnten« waren an diesem Tag fällig.

Stadtmenschen kommt das alles wahrscheinlich etwas antiquiert vor. Aber das Landleben war (und ist) eben viel naturverbundener und in vielerlei Hinsicht ehrlicher; auch wenn es körperlich manchmal hart war.

Doch zurück zu Martini: Für uns Kinder, aber wohl auch für viele Erwachsene waren die Feste dieser Zeit besonders wichtig. Kinder sind ja von Festen immer begeistert – und das Kind im Erwachsenen natürlich auch. Jetzt war die harte Arbeit mit der Ernte und dem Vieh vorbei, und es gab mehr Zeit zu feiern. Eine besondere Gaudi waren die Martinsfeuer – ein Vorgeschmack auf das nun immer näher rückende Fest des Lichts. Nur noch drei Wochen, bis der Advent begann. Nur noch vier Wochen bis zum Nikolaustag! Und dann, endlich, endlich, das lang ersehnte Weihnachtsfest.

Bei uns gab es damals fast immer eine weiße Weihnacht – weil unser Hof auf über 800 Metern Höhe lag und das Klima diesen Zauber noch nicht zunichtemachte. Und Weihnachten, Winter, Schlittenfahren, Abenteuer im verschneiten Wald, Geschichten abends in der kaminbeheizten Stube, Märchen, Sagen und Erzählungen, die meist Großvater vortrug, Geselligkeit und Besinnlichkeit, Kirchgänge und Feiertagsrituale – all das gehörte zusammen und wirkte den Zauber, der mich auch heute noch tief berührt, wenn ich an Weihnachten denke. Der Klang von Glöckchen, der Geruch von Zimtsternen, auch das Knirschen des Schnees unter den Füßen im Wald – all das ruft auch heute noch sofort ein warmes Gefühl in meinem Herzen wach und verbindet mich mit dem Weihnachtszauber meiner Kindheit. Ich höre die Stimme meiner Großmutter, die uns allerlei Rituale lehrte, und das Raunen meines Großvaters, wie er ein Märchen erzählt und wir Kinder uns dabei wohlig gruseln.

Den meisten Menschen, die mit den christlichen Bräuchen aufgewachsen sind, selbst wenn sie keine Christen sind, geht es sicher ebenso: Weihnachten ist eine ganz besondere Zeit.

Die christliche Weihnachtsgeschichte


Zu Weihnachten und ganz besonders zum Heiligen Abend gehört unbedingt die Weihnachtsgeschichte. In ihr offenbart sich viel von dem Zauber dieses Festes der Ankunft des Lichts. Natürlich kannten wir schon als kleine Kinder die Geschichte – schließlich wurde sie jedes Jahr in der Kirche vorgetragen, und Großvater erzählte sie daheim mit seiner volltönenden Stimme, um die ihn so mancher Schauspieler beneidet hätte. Auch wenn er ganz leise raunte, erfüllte seine Stimme doch die ganze Stube.

Und da die Weihnachtsgeschichte so sehr zum Weihnachtsfest gehört, möchte ich sie natürlich auch hier erzählen – ganz traditionell nach der Lutherbibel. Leider nicht mit der Stimme meines Großvaters – die muss man sich dazudenken.

Jesu Geburt

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt.

Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.

Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

Und als acht Tage um waren und man das Kind beschneiden musste, gab man ihm den Namen Jesus, wie er genannt war von dem Engel, ehe er im Mutterleib empfangen war.

Die Weisen aus dem Morgenland

Als Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten.

Als das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem, und er ließ zusammenkommen alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erforschte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. Und sie sagten ihm: In Bethlehem in Judäa; denn so steht geschrieben durch den Propheten (Micha 5,1): »Und du, Bethlehem im jüdischen Lande, bist keineswegs die kleinste unter den Städten in Juda; denn aus dir wird kommen der Fürst, der mein Volk Israel weiden soll.«

Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und erkundete genau von ihnen, wann der Stern erschienen wäre, und schickte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht fleißig nach dem Kindlein; und wenn ihr’s findet, so sagt mir’s wieder, dass auch ich komme und es anbete.

Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war. Als sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Und Gott befahl ihnen im Traum, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren; und sie zogen auf einem andern Weg wieder in ihr Land.

Quelle: Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart: »Jesu Geburt«: Lk 2,1–21; »Die Weisen aus dem Morgenland«: Mt 2,1–12

Über den Sinn von Festen und Traditionen


Dieses Buch handelt von der Weihnachtszeit und ihren Festen. Viele schöne Bräuche und Traditionen wird man hier finden, Lieder, Gedichte, Sagen und Märchen, Anleitungen zum Basteln für die Weihnachtszeit und Interessantes zur Geschichte und zu den Ursprüngen des Weihnachtsfestes.

Doch ich möchte noch ein wenig darüber hinausgehen. Eine einfache Sammlung von Weihnachtsbräuchen ist sicher etwas Gutes. Nicht in allen Familien sind die alten Traditionen lebendig, manches hat man vielleicht vergessen – oder man möchte auch gern Altes neu beleben. Ich finde es aber ganz wichtig, auch über den tieferen Sinn alldessen zu sprechen und zu zeigen, dass das Wahren dieser Tradition weit mehr ist als ein einfaches »So hat man das immer schon gemacht«.

Warum feiern wir Weihnachten?


Warum feiern wir überhaupt Feste? Eigentlich feiern wir, wenn wir Christen sind, das Weihnachtsfest natürlich, um Jesu Geburt zu gedenken. Das ist jedoch nicht alles. Es beantwortet auch nicht die Frage, warum wir...

Erscheint lt. Verlag 2.11.2020
Zusatzinfo mit ca. 50 Farbfotos
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Östliche Weisheit / Alte Kulturen
Schlagworte Advent • Adventskalender • Bräuche • eBooks • Lucia • Märchen • Nikolaus • Rauhnächte • Raunächte • Rituale • spirituelle Bücher • Vorweihnachtszeit • Wintersonnenwende
ISBN-10 3-641-26378-6 / 3641263786
ISBN-13 978-3-641-26378-2 / 9783641263782
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