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Am Ende wartet die Liebe (eBook)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Aufl. 2018
585 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7325-4497-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Am Ende wartet die Liebe - Barbara Taylor Bradford
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Der krönende Abschluss der fulminanten Saga um die Kaufhausdynastie von Emma Harte

Evan Hughes erwartet Zwillinge und steht kurz vor ihrer Hochzeit mit Gideon Harte. Er ist der Erbe der mächtigen und schwerreichen Kaufhausdynastie. Doch dunkle Wolken ziehen auf und trüben das junge Glück: Hass und Neid des einst mächtigen Dynastiemitglieds Jonathan Ainsley lassen Evan um die Sicherheit ihrer Familie bangen. Sie müssen zusammenstehen, als Gefahr von außen droht.

Eine Saga voller Liebe, Intrigen und Leidenschaft - die Geschichte der Kaufhausdynastie von Emma Harte.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.

1


Silberne Schneeflocken wirbelten im Wind umher, landeten auf den großen Schaufenstern des Kaufhauses und legten sich auf die Gesichter der zwei hübschen jungen Frauen, die gerade dabei waren, die Dekoration aufmerksam zu studieren.

Evan Hughes hob eine behandschuhte Hand an ihre Wange und wischte die Feuchtigkeit fort. Dann trat sie näher an Linnet O’Neill heran. Sie zitterte und kuschelte sich in ihr dunkelblaues Cape, so sehr spürte sie die beißende Kälte.

Sofort warf Linnet ihr einen besorgten Blick zu und rief: »Wie gedankenlos von mir, dich an so einem Tag nach draußen zu zerren, damit du dir unsere Schaufenster ansiehst! Du bist ja völlig verfroren! Komm, wir gehen wieder hinein. Wir haben ohnehin genug gesehen.«

Linnet ergriff Evans Arm und lenkte sie rasch in Richtung der Drehtüren, die in das Geschäft führten.

»Mir geht es gut, wirklich«, protestierte Evan, während sie quer durch die Parfümerieabteilung bugsiert wurde, und fügte ärgerlich hinzu: »Falls es dir noch nicht aufgefallen ist – ich bin kein Petit Four. Ich werde mich von ein bisschen Schnee schon nicht auflösen.«

»Ja, ja, ich weiß. Du hast einen Körper aus Stahl!«, gab Linnet schnippisch zurück. »Es war nur auf einmal schrecklich kalt, und wenn du dir einen Schnupfen oder gar eine Grippe holst, wird Gideon aus meinen Eingeweiden Strumpfhalter stricken!«

Evan brach in Gelächter aus. Linnets Gabe für schräge Formulierungen war für sie eine ständige Quelle der Belustigung. Evan fand die unverblümte Offenheit der anderen Frau erfrischend, ebenso wie ihre Scharfzüngigkeit und die Prägnanz, mit der sie Sachverhalte auf den Punkt zu bringen verstand. Ihre erst kürzlich entdeckte Cousine war wirklich eine einzigartige Person. Noch nie hatte sie einen Menschen wie Linnet getroffen, und während ihrer Zusammenarbeit im letzten Jahr hatte sich eine enge Freundschaft zwischen ihnen entwickelt.

Im Kaufhaus war es wohlig warm. Während sie sich durch die prächtige, in allen Farben schillernde Auslage der Kosmetik- und Parfümerieabteilung schlängelten, begannen Evans eiskalte Gliedmaßen allmählich aufzutauen, so dass sie ihren Schal lockern und das Cape öffnen konnte. Dann strich sie mit der Hand zärtlich über ihren beachtlichen Bauch. »Ich komme mir vor wie ein riesiger gestrandeter Wal, Linny«, seufzte sie. »Ich kann die Geburt gar nicht erwarten.«

Linnet lächelte sie verständnisvoll an. »Das kann ich gut nachempfinden. Aber stell dir nur vor, Evan, du bekommst Zwillinge. Zwillinge! Das wird Tessa, India und mir sicherlich zu denken geben. Schließlich liegt es ja in der Familie. Grandy hatte Zwillinge, und Mummy in ihrer ersten Schwangerschaft auch, als sie noch mit Jim Fairley verheiratet war. Aber uns dreien ist jetzt erst aufgegangen, dass wir auch mögliche Kandidatinnen für eine Zwillingsgeburt sind. Wer weiß, vielleicht teilen wir schon bald dein Schicksal!« Linnet wandte sich zu ihr um. »Was meinst du dazu?«

»Wir haben die gleichen Gene, also hast du wahrscheinlich recht.«

»Julian hofft es jedenfalls, und ich ehrlich gesagt auch. Es macht das Leben so viel einfacher! Zwei Kinder werden auf einen Rutsch geboren, das erspart einem auf lange Sicht ein beträchtliches Maß an Arbeit. Man hat sofort eine komplette Familie und muss im Beruf nicht so lange pausieren.«

»Du bist unverbesserlich!«, entgegnete Evan, deren Augen vor Lachen funkelten. Manchmal war sie geneigt zu denken, dass Linnets angeborener Pragmatismus ein wenig zu weit ging. Andererseits bewunderte sie ihre Cousine für ihre Bodenständigkeit. Linnet war geradeheraus und unkompliziert.

Inzwischen waren die beiden Frauen bei den Aufzügen angelangt, und sobald die Türen eines Fahrstuhls lautlos aufglitten, traten sie hinein. Schweigend fuhren sie bis zur Verwaltungsetage hinauf und eilten den langen Flur entlang.

Als sie die Nische in der Mitte erreicht hatten, in der das berühmte Porträt von Emma Harte hing, blieben die beiden automatisch stehen, grüßten ihre Urgroßmutter kurz und gingen dann weiter. Seit einiger Zeit war es für sie zu einem Ritual geworden, der Firmengründerin auf diese Art Respekt zu erweisen, ob sie nun zusammen oder alleine unterwegs waren. Es erfüllte die beiden jungen Frauen mit Stolz, dass sie Nachkommen der großen Emma Harte waren und für das renommierte Unternehmen arbeiteten, das sie gegründet hatte.

Als sie es sich einige Minuten später in Evans Büro gemütlich gemacht hatten, fragte Linnet: »Also, was sagst du denn nun zu den Schaufenstern?«

»Ich muss dir zustimmen, sie wirken tatsächlich ein bisschen altmodisch. Natürlich sind sie wunderhübsch dekoriert, keine Frage. Die Gestaltung ist sehr ansprechend und trifft genau den richtigen Stil. Aber sie könnten ein wenig … frischer aussehen.«

»Meinst du, sie haben nicht genug … Pfiff?«, schlug Linnet zögerlich vor.

»Nun ja ›Pfiff‹ ist vielleicht nicht ganz das Passende für ein Haus wie Harte’s.«

»Das stimmt«, räumte Linnet ein und lehnte sich nachdenklich in ihrem Stuhl zurück. Ihre Augen waren unverwandt auf ihre Cousine gerichtet, deren Meinung sie sehr schätzte.

Evan kaute auf ihrer Unterlippe herum und schüttelte schließlich den Kopf. »Ich glaube, das Wort, nach dem ich suche, ist … glamourös! Die Modeschaufenster könnten durchaus ein wenig mondäner sein. Verführerischer! Schließlich sollen sie dem Kunden sofort ins Auge fallen … sie sollen signalisieren: ›Komm herein, probier mich an, kauf mich!‹«

Linnet nickte, und ihre Miene hellte sich auf. »Stimmt genau! Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.«

»Du warst gerade in New York und hast gesehen, wie die Schaufenster dort aussehen«, fuhr Evan fort. »Wahrscheinlich ist dir selbst aufgefallen, dass unsere Auslagen im Vergleich dazu einigermaßen fade wirken.« Evan hob eine Braue. Ihre klaren grauen Augen ruhten nachdenklich auf Linnet. Als diese nichts erwiderte, fragte sie: »Habe ich recht?«

Linnet seufzte. »Natürlich … es ist nur – ich bin mir nicht sicher, was Mummy dazu sagen wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie einer Neugestaltung zustimmt.«

»Hast du schon mit ihr gesprochen?«

»Nein, ich hatte noch keine Gelegenheit dazu. Diese Woche ist sie mit Dad in Yorkshire, um sich von den Feiertagen zu erholen. Über Weihnachten und Silvester haben sie so viele Partys gegeben, dass sie jetzt ein wenig erschöpft ist. Sie haben sich eine Woche freigenommen und wollen es sich einfach zu Hause auf Pennistone Royal gemütlich machen, richtig ausspannen und ihre Zweisamkeit genießen. Sie waren schon als Kinder unzertrennlich, und daran scheint sich nicht das Geringste geändert zu haben.« Linnet lächelte bei dem Gedanken daran und schüttelte schließlich den Kopf. »Wie dem auch sei, ich werde das Thema nicht ansprechen, bis Mum wieder im Büro ist. Es gibt nämlich noch einige andere Angelegenheiten, die ich gerne mit ihr bereden möchte. Ich finde, es ist Zeit, dass wir ein bisschen frischen Wind ins Geschäft bringen.«

Evan richtete sich verdutzt auf, blieb aber stumm.

Linnet entging die Reaktion ihrer Cousine nicht. »Das scheint dich zu überraschen«, meinte sie zaghaft.

»Na, und ob! Ich wusste nicht, dass du heimlich Pläne schmiedest. Was schwebt dir denn vor?«

»Wie du ja weißt, war die Moderetrospektive letzten Sommer ein großer Erfolg«, begann Linnet eifrig. »Wir haben viele Neukunden gewonnen und kurzfristig eine enorme Umsatzsteigerung verbuchen können, aber danach sind die Verkaufszahlen wieder eingebrochen. Deswegen bin ich zu folgendem Schluss gelangt: Es genügt nicht, wenn wir neue Kunden gewinnen – wir müssen sie auch halten. In den letzten Jahren hat sich der Einzelhandel grundlegend gewandelt. Wir befinden uns sozusagen in einem neuen Zeitalter. Shopping ist heutzutage keine Pflichtübung mehr, sondern ein Erlebnis, eine Form der Freizeitgestaltung! Dem müssen wir Rechnung tragen, indem wir zum Beispiel zusätzliche Dienstleistungen anbieten.«

»Du scheinst dir ja viele Gedanken gemacht zu haben …«, warf Evan vorsichtig ein. Sie fragte sich, ob Paula es überhaupt zulassen würde, dass im traditionsreichen Kaufhaus in Knightsbridge irgendetwas verändert würde.

»Aber gewiss«, bekräftigte Linnet energisch. »Wie wäre es zum Beispiel mit einem Spa, einem exklusiven Wellnessbereich, in dem Kosmetikbehandlungen und Massagen angeboten werden?«

»Fantastisch!«, rief Evan begeistert, stutzte dann aber und fragte: »Aber wohin damit?«

Linnet grinste. »Nun ja, ich denke, wir könnten uns von einer der weniger interessanten Abteilungen verabschieden. Matratzen zum Beispiel. Aber im Ernst, wir würden schon ein Plätzchen finden. Ich kenne das Kaufhaus wie meine Westentasche. Ich weiß genau, dass es möglich...

Erscheint lt. Verlag 10.4.2018
Reihe/Serie Emma Harte Saga
Emma Harte Saga
Emma Harte Saga
Übersetzer Sybille Klose
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Just Rewards
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Sachbuch/Ratgeber
Schlagworte 20. - 21. Jahrhundert • Beziehung • Das fremde Mädchen • Das geheime Vermächtnis • Das Haus der vergessenen Träume • das mohnblütenjahr • Das Seehaus • Der Lavendelgarten • Der Mondscheingarten • Der verborgene Garten • Die Jasminschwestern • Die Mitternachtsrose • Die Nachtigall • Die Schmetterlingsinsel • Die Sieben Schwestern • Die Sturmrose • Die Tuchvilla • Die verlorenen Spuren • Drama • Erbe • Familiendynastie • Familienerbe • Familiengeheimnisse Roman • Familiengeschichten Romane • Familiensaga • Frauen Bücher • Frauen Bücher Bestseller • Frauenroman • Frauenroman Bestseller • Frauenromane • Freundschaft • Gefühl • Gefühle • Gegenwartsliteratur • Helenas Geheimnis • Historische Liebesromane • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesleben • Liebesroman • Liebesromane für Frauen • Liebhaber • London • Nähe • Romantik • Schicksal • Tragik • Trennung • Unterhaltung • Vorfahren • Zwischenmenschliche Beziehung
ISBN-10 3-7325-4497-4 / 3732544974
ISBN-13 978-3-7325-4497-4 / 9783732544974
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