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Finde dein Lebenstempo (eBook)

Mit dem richtigen Tempo zu mehr Leben
eBook Download: EPUB
2013 | 1. Auflage
160 Seiten
GABAL Verlag
978-3-95623-321-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Finde dein Lebenstempo -  Petra Schuseil
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Wir alle sind einzigartig. Darum ist Lebenstempo auch eine sehr individuelle Sache. Es beinhaltet mehr als bloßes Zeitmanagement. In welchem Tempo wir leben bestimmt, wie wir uns fühlen, wie viel Energie wir haben, wie sehr wir im Einklang mit uns sind und wie sinnerfüllt und spannend das Leben für uns ist. Wir alle fühlen uns mehr oder minder fremdbestimmt, andere Menschen, Orte, Umstände halten die Zügel in der Hand. Dabei übersehen wir leicht, dass wir uns häufig genug selbst boykottieren. Petra Schuseil zeigt uns anhand von Selbstchecks, Leitfragen und Übungen, wie wir unser individuelles Lebenstempo finden können. Ob wir einen Schubs oder die Stopp-Taste brauchen, mehr Zeitqualität uns gut tut oder mehr Freiraum, um selbstbestimmter leben zu können. Mit dem richtige Lebenstempo werden wir uns wohler fühlen und unser Leben mehr genießen können.

Petra Schuseil (Richterswil/Schweiz) ist seit 2006 Lebenstempo-Coach. Von Frankfurt über die Schweiz bis Hongkong hat sie verschiedene Lebenstempi kennengelernt. Mit ihren Vorträgen und Coachings inspiriert sie Menschen, ihr eigenes Lebenstempo zu leben.

Petra Schuseil (Richterswil/Schweiz) ist seit 2006 Lebenstempo-Coach. Von Frankfurt über die Schweiz bis Hongkong hat sie verschiedene Lebenstempi kennengelernt. Mit ihren Vorträgen und Coachings inspiriert sie Menschen, ihr eigenes Lebenstempo zu leben.

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Betrachte deine Persönlichkeit – wer oder was gibt dein Lebenstempo vor?


Auch wenn wir noch so sehr wissen, dass wir gegen unser Tempo leben, so ist die „Tatsache Alltag“ eine feste Gegebenheit. Wir haben unsere Verpflichtungen, aus denen sich meist ein fester Tagesrhythmus ergibt. Oft genug fühlen wir uns total fremdbestimmt. Was sollen wir denn machen? Unsere Zeit wird eben von anderen mitbestimmt! Schnell übersehen wir dabei, dass wir auch in uns Boykottfaktoren haben. Bevor wir uns unseren verschiedenen beruflichen und privaten Rollen widmen, lohnt es sich, einen näheren Blick auf unsere Persönlichkeit zu richten. Denn hier stecken sowohl Motor als auch Handbremse, wenn es um mehr Selbstbestimmung geht:

Gefühle treiben uns an, bremsen uns aus oder lassen uns in Lethargie versacken durch Ohnmacht, Unsicherheit, Wut, Ängste ...

Typische Stolpersteine sind außerdem zu hohe Erwartungen an uns selbst, dass wir oft unsere Grenzen nicht kennen oder sie nicht setzen.

Diese Themen sind komplex! Denn es sind die Auswirkungen unserer Persönlichkeit, ganz besonders fest verwurzelter Werte und Glaubenssätze. Es gibt kaum etwas, das unser aktuelles Lebenstempo mehr mitbestimmt als unsere inneren Antreiber und unser Selbstbild.

In diesem Kapitel stelle ich Ihnen zunächst einige interessante Modelle vor, mit denen Sie sich näher kennenlernen können, und wir widmen uns intensiv den Hüten auf Ihrem Kopf, also welchen Rollen Sie in Ihrem Leben gerecht werden wollen . . . und müssen.

Wie sind wir so geworden, wie wir sind?


Wenn Sie selbst Kinder haben oder sich in Ihrem Umfeld umsehen, dann wissen Sie: Schon die ganz Kleinen haben eine ganz eigene Persönlichkeit. Da sind die Entspannt-Ausgeglichenen, die schon in jungen Jahren nichts aus der Ruhe bringen kann. Es gibt die Temperamentvollen. Die, die schnell frustriert sind und denen nichts schnell genug gehen kann.

Jeder Mensch hat, wenn er auf die Welt kommt, eine eigene Persönlichkeitsstruktur. Die wird dann natürlich geprägt: durch unsere Eltern und unser Familienleben. Durch die Schule, Freunde und andere Personen, die uns prägen. Besonders als Kind und Jugendliche sind wir wahnsinnig stark zu beeindrucken, weil wir uns an anderen orientieren. Wir lernen, wie das Leben „funktioniert“, welches Verhalten erwünscht scheint, und unser Selbstbild hängt stark davon ab, wie unser Umfeld auf uns reagiert. Kein Wunder, dass alles, was wir in diesen jungen, prägenden Jahren lernen, auch im Erwachsenenalter fest in uns verwurzelt ist. Idealerweise im positiven Sinne. Aber natürlich gibt es auch prägende Erfahrungen, die uns bis ins hohe Alter hinderlich sein können. Können. Nicht müssen! Denn das Schöne ist, dass wir die Dinge ändern können. Die Basis ist jedoch, sich selbst sehr gut zu kennen. Denn so können Sie das schätzen, was Sie bereits haben – und es positiv für Ihr Lebenstempo einsetzen. Und Sie erkennen mögliche Stolpersteine. Was man weiß, kann man auch anpacken. Seien Sie neugierig auf sich!

In diesem Kapitel bekommen Sie wieder einige Reflexionsübungen. Halten Sie Ihr Tagebuch also bereit!

Was für ein Kind waren Sie?

Erinnern Sie sich mal zurück: Waren Sie ein Drinnen- oder Draußen-Kind? Haben Sie lieber gelesen und gemalt oder haben Sie nach der Schule Ihren Ranzen in die Ecke gepfeffert und sind raus zu den Nachbarskindern, um mit ihnen Streiche im Freien auszuhecken? Waren Sie tonangebend und haben Ihre Freunde animiert oder haben Sie mitgespielt und sich eher den Vorschlägen anderer gebeugt? Haben Sie vor dem Haus Gummitwist gespielt oder konnte es nicht abwechslungsund abenteuerreich genug sein?

Es ist sehr augenöffnend, im Erwachsenenalter mal zurückzuschauen: Die einen erkennen sich total wieder: „Ich war schon als Kind so!“ – die anderen reiben sich erstaunt die Augen: „Hui, da hab ich mich aber geändert! Wie konnte das passieren?“ Schauen Sie, ganz unabhängig davon, wie Sie Ihre Kindheit erlebt haben, mal auf Ihr junges Ich, auf Ihre Persönlichkeit und Ihre Vorlieben.

In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen vom Individualpsychologen Alfred Adler erzählen, dessen Thesen mich sehr inspiriert haben. Seine Grundüberzeugung war: Alles, was wir tun, hat ein Ziel, und unser Verhalten ist immer in Beziehung zu anderen Menschen zu betrachten – zum „Gemeinschaftsgefühl“. Adler fragt nicht nach dem „Warum“, sondern nach dem „Wozu“: Wozu tue ich die Dinge? Welches unbewusste Lebensziel verfolge ich? Unbewusste Ziele können sein: das Streben nach Aufmerksamkeit, Erfolg, Macht, Liebe, Anerkennung. Darum widmen wir uns gleich auch noch den Werten, inneren Antreibern und Gefühlen.

Wie war Ihre Familienkonstellation?

Entlastend finde ich diese Wozu-Frage deshalb, weil sie sofortige Ansätze zur Veränderung bietet. Im Gegensatz zur Warum-Frage, bei der man sich zu sehr im Kreis dreht. Sehen wir uns dieses „Wozu“ doch direkt in Verbindung mit der Geschwisterposition an: Sind Sie Erstgeborene/-r, Zweite/-r, Jüngste/-r, ein Einzelkind oder Mittlere/-r (Sandwichkind)?

Jede Rangposition bringt bestimmte prägende Kriterien in der sogenannten Familienkonstellation mit sich. Ich skizziere das Prinzip grob, um Ihnen zu zeigen, dass auch der Status als Einzelkind beziehungsweise die Geschwisterfolge sich prägend auf unsere Persönlichkeit auswirkt und damit auch darauf, wie wir als Erwachsene unser Leben gestalten.

Einzelkinder ...

Einzelkinder wachsen mit den „großen Erwachsenen“ auf. Sie müssen nicht unbedingt verhätschelt und verzärtelt sein. Oft werden sie allerdings verwöhnt. Sie haben gelernt, mit Erwachsenen zu leben, und wirken deshalb verglichen mit anderen Kindern oft altklug. Sie stehen im Mittelpunkt, sind nie alleine und in der Schule sind sie eventuell Klassenbeste/-r. Sie ziehen ältere und größere Spielgefährten den gleichaltrigen vor. Beruflich tendieren sie zu Stabs- oder Fachaufgaben, in denen es weniger um Kommunikation als um das Sachgebiet geht. Einzelkinder erleben übrigens im Gegensatz zu den Erstgeborenen nie eine „Entthronung“.

. . . Erstgeborene ...

Ich bin das Erste von drei Mädchen und habe früh auf meine jüngeren Schwestern aufgepasst. Deshalb fühlen sich Älteste schnell für das Wohl der anderen verantwortlich. Mit dem nächsten Geschwisterkind wird das Erstgeborene von der Position des Einzelkindes „entthront“. Es hatte bis jetzt die volle Aufmerksamkeit der Eltern. Ein typischer Satz von Ältesten ist: „Früher war alles besser ... (als ich noch alleine auf der Welt war).“ Sie haben immer ein bisschen das Gefühl, dass sie um ihren Platz „kämpfen“ müssen. Erstgeborene halten gerne an Traditionen und Werten fest und wirken deshalb konservativ. Da sie früh Verantwortung getragen haben, sind sie meistens hervorragende Berater, Verkäufer oder Führungspersönlichkeiten. Dabei nutzen sie ihr ausgeprägtes Organisationstalent.

Wenn sich zwei Erstgeborene ineinander verlieben, rangeln sie immer ein wenig um die Führung und wer denn nun recht hat. Da wird diskutiert und gefeilscht. Ich spreche aus eigener Erfahrung und erlebe es auch bei Freunden so. Getrennte Aufgabengebiete machen hier Sinn.

... Zweitgeborene ...

Von meiner Schwester weiß ich, dass sie „in die vorhandene Welt geschaut hat“ und anders sein wollte als ich. Sie beschloss: So mache ich es nicht. Die Zweiten sind mutig und kämpfen ehrgeizig, um ihr Ziel zu erreichen. Sie haben einen Wegbereiter (das erstgeborene Kind) vor sich und sind sich ihres zweiten Platzes sicher. Zweitgeborene haben hochgesteckte Ziele, kämpfen (wollen den Ersten gerne überholen), darum streben sie auch im Beruf oft nach Unabhängigkeit und Selbstständigkeit. Sie forschen und entdecken gern.

Kommt ein jüngeres Geschwisterchen nach, wird es für die jetzt „Mittleren“ meistens ungemütlich. Auch sie werden „entthront“ und müssen nun die Aufmerksamkeit der Eltern mit dem Jüngsten teilen. Meist fühlen sie sich eingezwängt und hocken zwischen den Stühlen. Sie wissen nicht, wie sie es den Menschen recht machen können.

. . . und Nesthäkchen

Die Jüngsten werden nie „entthront“. Sie werden als Nesthäkchen von der ganzen Familie verwöhnt. Sie erleben sich allerdings meist „klein und schwach“ im Kreise ihrer „großen“ Geschwister. Sie nutzen es geschickt aus und stellen andere in ihren Dienst, die ihnen gerne behilflich sind. Ihre soziale Intelligenz ist ausgeprägt. Beruflich tendieren sie zu kreativen und zu helfenden Aufgaben. Sie sind weniger selbstständig und brauchen Führung und Beachtung.

In einem Workshop vor vielen Jahren wurden Gruppen gebildet, eingeteilt nach Geschwisterposition. Es war sehr bestärkend, sich unter Gleichgesinnten über die eigenen...

Erscheint lt. Verlag 18.4.2013
Reihe/Serie Whitebooks
Whitebooks
Verlagsort Offenbach
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte Aufgaben priorisieren • Ausgeglichenheit • Coaching • Gelassenheit • Innere Balance • Inneres Gleichgewicht • Klarkeit • Lebensführung • Lebensglück • Lebenshilfe • Lebensqualität • Prioritäten • Seelenfrieden • Selbstbestimmt Leben • Selbstbestimmung • Selbstbild • Selbstmanagement • Selbstverantwortlichkeit • Selbstverwirklichung • Sinnerfüllung • Werte • Wohlbefinden • Wohlergehen • Work-Life-Balance • Zeitmanagement • Zufriedenheit
ISBN-10 3-95623-321-2 / 3956233212
ISBN-13 978-3-95623-321-0 / 9783956233210
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