Silent (eBook)
240 Seiten
Books on Demand (Verlag)
9783741231759 (ISBN)
geboren am 21.08.1970 in Gotha 1972 nach München gegangen verheiratet mit der Schriftstellerin von "Herzdideldumdei" freier, selbständiger Schriftsteller & Kaufmann über 40 Jahre Ornithologe Lyriker der "Frankfurter Bibliothek" Donegel Smith ist ein in München lebender Schriftsteller & Kabinettmaler Er liebt die Weite der Berge und der Seen Washington, London & Paris sind die Städte, deren Flair seinen Schreibstil beeinflussten Lieblingsbild - Jan Vermeer - "Dame mit Perle" Lyrik des 17. Jahrhunderts und 18. Jahrhunderts und besonders Goethes Paarreim lehrte ihn schreiben VERÖFFNTLICHTE BÜCHER: Wirtschaftsweckruf: "HALLO, ist da WER?" Dezember 2016 Wolfsroman: SILINT - THE NATURE IS BACK, Februar 2016 SB: " DER WANDERER" oder Maria Magdalena auf den Fersen August 2015 Erotikroman: "McArthy - ein Teufelsweib?" Mai 2015 SB: "16 Wochen - 112 Dein persönlicher Notruf!" Nov 2014
„Menschheit besinn Dich lass nicht zu, erst stirbt die Fauna – dann auch DU!“
Nebelschwaden zogen über den See.
Eisige Kälte wurde durch die Luft transportiert und raubte dem Mann seinen Atem. Unter den Füßen knirschte das Eis vom gefrorenen Schnee. Einsam stapfte ein Mann durch diese unwirkliche Landschaft, um sich seinem warmen Zuhause zu nähern. Es war eine lange Wanderung durch Moore, Wiesen, Baumbestände, die schon hunderte Jahre Welt gesehen hatten.
In seiner Spur durch den Schnee war „ER“ plötzlich vor ihm gestanden. Er wollte heim. Und dieses Wesen – aus dem nichts auftauchend – hatte wahrscheinlich diesen Weg gewählt, weil er einfacher zu gehen war. Tagtäglich diese Strecke gehend hatte ein Mann eine Schneise in den Schnee gestapft. Dieser Mann hatte in den Weiten Alaskas und Kanadas schon viel Wildnis und Freiheit gesehen.
Doch in den Weiten dieses Landstriches am östlichen Rande Deutschlands, überkam es ihn. Stille. Angst und Unbehagen machten sich in der Magengegend breit. Der Mann aus der fernen Weite hatte eine Idee. In seinem Mantel suchte er nach dem aufklappbaren Jagdmesser. Dieses klemmte er zwischen die Zähne.
In seinem Rucksack fischte er nach den Resten seines Frühstückes. Einem Fleischklops und einer Sandwich Schnitte. Beides nahm dieser wilde Mann und legte es langsam und ruhig auf die Spur des Weges im Schnee ab.
Dann zog der Mann sich zurück. „ER“ - kam zu den Resten dieser Mahlzeit und verschlang sie gierig. Floyd Candle hielt noch einmal den Atem an. Ein Geräusch hatte ihn von dem großen „Grauen“ abgelenkt. Der nächste Blick ging ins Leere. Er war fort.
Floyd war vor zwanzig Jahren aus den Weiten Alaskas in die Gegend, um die alten Tagebaue der Lausitz gezogen. Ein Projekt der besonderen Art, forderte ihn und seine Frau Aina Candle jetzt besonders heraus.
Bei seiner Hütte angekommen, ging er sofort ins Warme. Seine Frau Aina bereitete ihm sofort eine warme Mahlzeit. Heißer, starker und schwarzer Kaffee durchflutete den großen Mann in seinem Schaukelstuhl vor dem offenen Kamin.
Nicht nur die Frau hatte ihre Herzenswärme an diesen Mann verloren, auch die Liebe zwischen ihnen hatte schon immer einen besonderen Platz.
„Aina - du glaubst nicht, was ich auf den letzten Metern des Weges zu unserer Hütte erlebt habe. Ungefähr eine halbe Stunde vor unserem Zuhause stand plötzlich ein großer „Grauer“ auf meiner Spur. Mir ging der Arsch auf Grundeis. Doch der Alte ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Ich legte dein Sandwich und deinen Fleischklops auf die Spur. Beides verschlang er gierig. Ich werde versuchen ihn in den nächsten Tagen noch einmal zu treffen. Gänsehaut hab ich jetzt noch überall.“
„Kann ich mitkommen um an diesem neuen Projekt teilzuhaben?“ fragte Aina. Floyd kam in einen Zustand des Nachdenkens. Doch dann sagte er unvermittelt zu Aina:
„Ich finde die Idee großartig. Lass uns gemeinsam diesen „Grauen“ fangen, markieren und beobachten. Die Basis ist glaube ich schon gelegt. Du bist echt gut.“
Dann schlief er plötzlich ein. Sanft wurden seine Gesichtszüge vom Schlaf übermannt. Der Kaffeebecher indes kippte zwar, aber irgendwie hielt ihn Floyd immer davon ab, umzukippen. Der Naturbursche will seinen Kaffee einfach nicht verlieren.
Floyd stammte aus den Wäldern Kanadas. Jetzt mit 45 hatte er sich überlegt, noch einmal etwas ganz Neues anzufangen. Hier in den Gegenden, von denen alle sprechen, als dem Ausbreitungsgebiet des „Neuen deutschen Wolfes“. Die Forscherinnen in den Stationen hier, hatten sich an ihn gewandt, mit der Bitte seine Erfahrungen doch mit ihnen zu teilen. Auch die Problematik – den Wolf der Bevölkerung wieder näher zu bringen, verband sich mit dem Hilfe Ersuchen an den bekannten, amerikanischen Wolfsforscher. Nun war er also hier gelandet. In einer neuen Art der Wildnis. Statt Bisons und Pumas und massiven Berghöhen, waren es hier die Herausforderungen mit den Menschen in der Region. Doch dieser Typ „Baum von Mann“ konnte jeden in seinen Bann ziehen. Männer wie auch Frauen. Aina wusste das und liebte auch diese Herausforderung. Sie fürchtete sich auch vor dem Kennenlernen anderer Frauen von Floyd bei seiner Arbeit.
Floyd Candle war ein Typ von Mann, dessen Gemüt einfach erscheinen mag. Aber für Projekte die wilde Tiere betrifft, ist es der auserwählte Mann von Gottes Gnaden. In den Wäldern der Lausitz wollte er sich seinen Traum erfüllen. Unter wilden „Wölfen“ leben und arbeiten. Jetzt rannte er täglich zu den Fotofallen und kontrollierte sie. Seine Art dabei ist es, den Tieren noch nicht zu sehr auf den Pelz zu rücken. Mit dem heutigen Erlebnis wollte er den Grundstein legen, um sich einem „Deutschen“ Wolf in Verbundenheit zu nähern und die Forschung mit den hiesigen Forscherinnen auf neue Befunde zu stellen. Glück, Freude, Toleranz und Hingabe sollten seine Begleiter werden. Nichts sollte diesen Traum gefährden mit seiner Aina an der Seite schien alles möglich. Sogar fliegen. Eine tolle Idee – mit Fliegen forschen?
Ein neuer Morgen erwachte über der Blockhütte am See. Eine echte Blockhütte in der Lausitz. Ein echter Kanadier hier. Möglichst nahe an den Truppenplätzen, auf denen seine GI`s früher (90er Jahre) mit Panzer beräumt hatten. Jetzt sprach die Natur hier wieder eine deutliche Sprache. Lasst mich bloß endlich in Ruhe. Ich mach das schon mit der Renaturierung.
Diese Hütte hatte er sich selber gebaut. Die Genehmigung war zäh. Verhandlungen zogen sich ins schier unermessliche. Diese Bürokraten aus den stickigen Büros.
So kann doch keine neue Struktur entstehen, wenn alles von Vorschriften blockiert wird. Auf der Behörde riss ihm daraufhin auch einmal der Geduldsfaden. „Ja soll ich euch Bürohengste vielleicht auch noch fragen, bevor ich dem Ruf der Wildnis folge?“ „Ihr habt sie doch nimmer alle im Tee!“ Das war aber schon die außergewöhnlichste Wutattacke von Floyd in den letzten 45 Jahren. Er war eben ein Kind der freien Entscheidungen. Das bisschen Deutschland konnte ihn nicht ein bremsen!
Nun hatte er ja seine Hütte und war froh. Dort auf dem Grundstück konnte er sich frei bewegen. Ohne Zäune hatte die Natur freien Zutritt zu dem schönen Anwesen von Floyd und Aina. Das pure Leben auf ca. 60.000 qm. Ein Traum zum Forschen und Arbeiten.
Seit der Ankunft von den Kanadiern hatten sich auch schon die Bewohner die Nasenspitzen der Neugierde plattgedrückt. Fragen gestellt, Misstrauen bekundet und Bemerkungen aus ihren Köpfen sausen lassen.
Doch Floyd und Aina waren von einer so charmanten Art auf die Lausitzer eingegangen, dass sie nach kurzer Zeit ihre „Kanadier“ geradezu ins Herz geschlossen hatten. Als es in der Anfangszeit zu einem Übergriff gekommen war, zeigte sich ganz schnell wie sehr die Lausitzer sie doch mochten. Das Haus ziemlich angebrannt, waren alle sehr schnell dabei, mitzuhelfen und wieder die Hütte zu reparieren und aufzubauen. Die Brandstifter alter Sitte hatte Floyd noch selbst in der Nacht gestellt. Das bekam den beiden jungen Hüpfern alten Denkens überhaupt nicht gut. Wie man sich denken kann.
Es folgten harte Strafen und die Eltern der beiden Mitbewohner hatten seit dieser Zeit wenig zu lachen. Doch Floyd war eben besonders. Er lud die Eltern nach dem Prozess zu sich in die Hütte ein. Sprach viel mit den Vätern über vergangene Zeiten. Aina kümmerte sich, um die verzweifelten Mütter. Floyd sprach auch mit den Jungen viele Stunden in ihren Ausgangsstunden. Mit der Zeit freundeten sie sich sogar an. Als sie auf Bewährung rauskamen, bot er ihnen sofort an, bei ihm den Schaden zu beheben. Beide Jugendliche waren auf das „Äußerste“ beschämt. Mit der Ruhe eines Wildmannes konnte er die beiden, jungen Wilden in ihren Ansichten völlig neu aufstellen. Heute helfen sie Floyd und Aina wo sie können. Andere Jugendliche auf dem Wege des „rechten“ Pfades, konnten sie auch mit Floyd schon auf den besseren Weg dirigieren. Gott sei Dank!
Es ist die immer und überall wiederkehrende Perspektivlosigkeit junger Menschen, die sie dazu treibt, in den „Anderen“ oder „Fremden“ die Verbauer ihrer eigenen Zukunft zu sehen. Doch wenn der Blick in die wahre innere Herzseite erst einmal erfolgt ist, dann erkennt man auch, welche Fähigkeiten aus dem eigenen Handeln heraus in dir drinnen vorhanden sind. Jetzt sind sie auch nutzbar.
Das ist ein Lehrsatz von Floyd und Aina an alle Freunde und jugendliche Bekannte. Regelmäßige Treffen und Feiern auf dem Gelände der Blockhütte - schwor diese Bewohner zu einer festen Gemeinschaft zusammen. Es sollte sich noch später als unabdingbar erweisen. Doch davon später mehr.
SILENT – heißt Ruhe oder Schweigen.
Schweigen ist auch angebracht, wenn man das Scheuste unter den Wildtieren in Deutschland sehen möchte.
Wer glaubt denn noch an Rotkäppchen?
Dieser Oma fressende Grimm`sche böse Wolf, hat sich als Märchen erwiesen. Doch es gibt...
| Erscheint lt. Verlag | 17.2.2016 |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Natur / Technik |
| Technik | |
| Schlagworte | Forschung & Technik • Lausitz • Naturschutz • Selbsterfahrung • Wolfsroman "Deutscher Wolf" |
| ISBN-13 | 9783741231759 / 9783741231759 |
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