Der Panama-Hut
- Titel erscheint in neuer Auflage
- Artikel merken
So schildert Dr. Irvin Yalom am Anfang seines neuen Buches den Traum eines Patienten - und sieht darin die Angst dieses Patienten verkörpert, seinen Therapeuten zu verlieren. Für Yalom ein willkommener Anlass, „Der Panama-Hut oder Was einen guten Therapeuten ausmacht“ zu schreiben. In Anlehnung an Rainer Maria Rilkes „Briefe an einen jungen Dichter“ möchte Yalom mit diesem Werk der nächsten Generation von Psychotherapeuten zu einem erfüllten, inspirierten Berufsleben verhelfen und auch alle interessierten Laien an seinem Wissen teilhaben lassen. Aus dem reichen Erfahrungsschatz von 45 Berufsjahren formuliert er sein Verständnis von Schlüsselmomenten der Psychotherapie: So geht es in diesem Buch um das gesamte Spektrum der Beziehung zwischen Therapeut und Klient; um die Auseinandersetzung mit den großen, existenziellen Fragen der Menschheit, die Konfrontation mit der Sterblichkeit, der Sinn des Lebens, der Umgang mit der Freiheit; um die alltäglichen Fragen im Verlauf einer Therapie; um die Deutung und Einbeziehung von Träumen; und um die generellen Probleme und die Glücksmomente des Therapeutendaseins.
Doch erwartungsgemäß mutet Irvin Yalom auch in seinem neuesten Buch dem Leser keineswegs eine trockene Abhandlung theoretischer Fragestellungen zu. Wie schon in seinen anderen, höchst erfolgreichen Werken gelingt ihm die perfekte Symbiose von Theorie und Praxis. Zahlreiche Anekdoten und Yaloms einzigartiger, brillanter Stil machen aus „Der Panama-Hut“ wieder ein großes Lesevergnügen, das faszinierende Innenansichten aus dem Leben eines Therapeuten bietet und auch jeden interessierten Laien in seinen Bann schlagen wird.
So schildert Dr. Irvin Yalom am Anfang seines neuen Buches den Traum eines Patienten - und sieht darin die Angst dieses Patienten verkörpert, seinen Therapeuten zu verlieren. Für Yalom ein willkommener Anlass, „Der Panama-Hut oder Was einen guten Therapeuten ausmacht“ zu schreiben. In Anlehnung an Rainer Maria Rilkes „Briefe an einen jungen Dichter“ möchte Yalom mit diesem Werk der nächsten Generation von Psychotherapeuten zu einem erfüllten, inspirierten Berufsleben verhelfen und auch alle interessierten Laien an seinem Wissen teilhaben lassen. Aus dem reichen Erfahrungsschatz von 45 Berufsjahren formuliert er sein Verständnis von Schlüsselmomenten der Psychotherapie: So geht es in diesem Buch um das gesamte Spektrum der Beziehung zwischen Therapeut und Klient; um die Auseinandersetzung mit den großen, existenziellen Fragen der Menschheit, die Konfrontation mit der Sterblichkeit, der Sinn des Lebens, der Umgang mit der Freiheit; um die alltäglichen Fragen im Verlauf einer Therapie; um die Deutung und Einbeziehung von Träumen; und um die generellen Probleme und die Glücksmomente des Therapeutendaseins.
Doch erwartungsgemäß mutet Irvin Yalom auch in seinem neuesten Buch dem Leser keineswegs eine trockene Abhandlung theoretischer Fragestellungen zu. Wie schon in seinen anderen, höchst erfolgreichen Werken gelingt ihm die perfekte Symbiose von Theorie und Praxis. Zahlreiche Anekdoten und Yaloms einzigartiger, brillanter Stil machen aus „Der Panama-Hut“ wieder ein großes Lesevergnügen, das faszinierende Innenansichten aus dem Leben eines Therapeuten bietet und auch jeden interessierten Laien in seinen Bann schlagen wird.
Irvin D. Yalom wurde 1931 als Sohn russischer Einwanderer in Washington, D.C. geboren. Er gilt als einer der einflussreichsten Psychoanalytiker in den USA und ist vielfach ausgezeichnet. Seine Fachbücher gelten als Klassiker. Seine Romane wurden internati
Die Träume meiner Patienten haben sich verändert. Mein Hut ist voller Spinnweben. Meine Praxis ist dunkel und verlassen. Ich bin nirgendwo zu finden. Meine Patienten sorgen sich um meine Gesundheit: Werde ich den langen Zeitraum, den ihre Therapie in Anspruch nimmt, überleben? Wenn ich in Urlaub fahre, fürchten sie, dass ich nicht zurückkehre. Sie malen sich aus, wie sie an meiner Beerdigung teilnehmen oder mein Grab besuchen. Meine Patienten lassen mich nie vergessen, dass ich alt werde. Aber damit erfüllen sie nur ihre Aufgabe: Habe ich sie nicht aufgefordert, all ihre Gefühle, Gedanken und Träume zu offenbaren? Sogar potenzielle neue Patienten stimmen in den Chor ein und begrüßen mich unweigerlich mit der Frage: »Nehmen Sie immer noch Patienten an?« Eine unserer Hauptmethoden der Todesleugnung ist der Glaube an eine persönliche Besonderheit, die Überzeugung, dass wir von biologischen Notwendigkeiten ausgenommen sind und das Leben uns nicht ebenso hart mitspielen wird wie allen anderen. Ich erinnere mich, wie ich vor vielen Jahren einen Augenarzt aufsuchte, weil ich nicht mehr so gut sah. Er erkundigte sich nach meinem Alter und meinte dann: »Achtundvierzig, aha. Ja, Sie sind pünktlich dran, ganz nach Plan!« Natürlich wusste ich vom Verstand her, dass er völlig Recht hatte, doch aus meinem tiefsten Innern stieg ein Schrei empor: »Welcher Plan? Wessen Plan? Mag ja sein, dass Sie und andere pünktlich nach Plan funktionieren, aber ich doch nicht!« Und so wird mir mit Schrecken klar, dass ich in eine Spätphase meines Lebens eintrete. Meine Ziele, Interessen und Ambitionen haben sich auf vorhersagbare Weise verändert. In seiner Studie über den Lebenszyklus beschrieb Erik Erickson diesen späten Lebensabschnitt als Stadium der Generativität, eine postnarzisstische Phase, in der sich die Aufmerksamkeit für die eigene Entwicklung zur Fürsorge für und zum Interesse an nachfolgenden Generationen wandelt. Jetzt, da ich mich den siebzig nähere, weiß ich die Klarheit von Ericksons Sichtweise zu schätzen. Sein Konzept der Generativität scheint mir richtig. Ich möchte weitergeben, was ich gelernt habe. Und zwar so bald wie möglich. Der nächsten Generation von Psychotherapeuten Anleitung und Inspiration zu bieten, wird heute jedoch immer problematischer, weil unser Fachgebiet in einer tiefen Krise steckt. Ein von wirtschaftlichen Überlegungen gesteuertes Gesundheitssystem schreibt eine radikale Veränderung der psychologischen Behandlung vor, sodass die Psychotherapie jetzt zur Rationalisierung verpflichtet ist - das heißt vor allem kostengünstig und damit notgedrungen kurz, oberflächlich und wenig fundiert sein muss. Ich mache mir Sorgen darüber, wie die nächste Generation leistungsfähiger Psychotherapeuten ausgebildet werden wird. Sicherlich nicht als Assistenten von Psychiatern. Die Psychiatrie steht kurz davor, das Feld der Psychotherapie zu verlassen. Junge Psychiater sind gezwungen, sich auf Psychopharmakologie zu spezialisieren, weil Kosten für eine Psychotherapie mittlerweile nur noch dann erstattet werden, wenn sie von niedrig honorierten (anders gesagt: schlecht ausgebildeten) Ärzten durchgeführt wird. Es scheint gewiss, dass die heutige Generation klinischer Psychiater, die sich sowohl in der Psychotherapie als auch in pharmakologischer Behandlung auskennt, eine aussterbende Spezies ist. Wie steht es mit einer Ausbildung in klinischer Psychologie - die diese Lücke offensichtlich füllen könnte? Leider sind klinische Psychologen demselben Druck des Marktes ausgesetzt wie die Psychotherapeuten, und psychologische Institute, die Doktoranden aufnehmen, reagieren damit, dass sie eine Therapie lehren, die symptomorientiert, kurz und damit kostengünstig ist.
| Reihe/Serie | btb-TB ; 72848 |
|---|---|
| Übersetzer | Almuth Carstens |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 118 x 187 mm |
| Gewicht | 275 g |
| Einbandart | Paperback |
| Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Lebenshilfe / Lebensführung |
| Schlagworte | Psychotherapeut (Einz.); Yalom, Irvin D. • Psychotherapeut; Yalom, Irvin D. • Therapeutische Beziehung |
| ISBN-10 | 3-442-72848-7 / 3442728487 |
| ISBN-13 | 978-3-442-72848-0 / 9783442728480 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
| Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
aus dem Bereich