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Das verbotene Buch (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2009 | 1. Auflage
160 Seiten
Riva Verlag
9783864131318 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das verbotene Buch -  riva Verlag
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Nehmen Sie zunächst die folgenden weisen Worte aus unserem Vorwort zur Kenntnis: 'Dieses Buch soll warnen und mahnen. Unsere Gesellschaft ist ein Organismus, der nur dann überleben kann, wenn sich alle an die Spielregeln halten. Einige allerdings glauben, es ließe sich prima bestehen, wenn man nicht mehr arbeitet, sondern nur noch abzockt und bescheißt. [...] Entscheiden Sie selbst, welchen Weg Sie gehen wollen.' 'Das verbotene Buch - Geheimsache' ist keine Anleitung zum illegalen Handeln. Es ist vielmehr eine informative Sammlung kleiner und großer - mal moralischer oder ethischer, mal juristischer - Abwege, auf denen sich Menschen tagtäglich in unserer Republik bewegen, indem sie sich durch Gaunereien und Betrügereien durchs private und berufliche Leben mogeln. Dabei sind der Phantasie solcher Outlaws wirklich keine Grenzen gesetzt!



Die Realität


Schnell fahren ist ein Grundbedürfnis des gemeinen Deutschen. Obwohl es auf bundesdeutschen Autobahnen noch immer kein Tempolimit gibt, sind die meisten interessanten Streckenabschnitte auf Tempo 120, nicht selten auch auf 100 oder gar 80 km/h begrenzt. Den passionierten Raser interessiert dies so lange nicht, wie das Bußgeld noch bezahlbar und das Punktekonto in Flensburg noch übersichtlich ist. Verkehrsteilnehmer, die auf freie Fahrt bestehen, rüsten mit Radarwarngeräten auf, deren Einsatz allerdings verboten ist und unter Strafe steht.

Die Fakten


In Europa werden annähernd 100 Prozent aller Radarmessungen im sogenannten K-Band, also mit 24,15 GHz, und im Ka-Band (34,36 GHz) durchgeführt. In Spanien, Holland und England gibt es überdies 13,45 GHz und in Frankreich 9,90 GHz. Die Messungen passieren in diesen Fällen auf den letzten 40 Metern bis zum Blitzer.

»Wer auch immer sich bemüßigt fühlt, ein Radarwarnsystem in seinem Wagen zu installieren, sollte diese Daten also beachten«, sagt ein Händler auf Nachfrage.

Die Warngeräte (ab ca. 130 Euro) funktionieren nicht, wenn – wie in der Schweiz üblich – Infrarotmessungen vorgenommen werden. Diese Messungen werden in einem Bereich von 43 bis 50 Metern vorgenommen und sind nur durch einen sogenannten Infrarotstörer (ab ca. 175 Euro) zu bekämpfen.

Nun gibt es aber auch noch die Lichtschrankenmessung. Dagegen gibt es zunächst gar keinen Schutz. Zunächst! Die Lichtschranke an sich lässt sich weder frühzeitig erkennen noch effizient stören. Die einzige Schwachstelle in diesem komplexen System ist die Funkverbindung zwischen der Lichtschranke und der Kamera, die das Erinnerungsbild anfertigt. Diese Funkverbindung lässt sich durch einen Lichtschrankenschutz stören. So etwas kostet rund 175 Euro aufwärts.

Misst der Verkehrspolizist mit einer Laserpistole, die eine Reichweite von bis zu 1000 Metern hat, hilft nur noch beten, ein Power-Slide, oder man besitzt einen Laserwarner bzw. einen Laserstörer (ab ca. 350 Euro).

Die fest installierten Starenkästen und Rotlichtblitzer funktionieren über Kontaktschleifen in der Fahrbahn. Hier gibt es zunächst einmal gar nichts, was ein Gerät vorab messen könnte. Da die Geräte aber über einen längeren Zeitraum an ein und derselben Stelle stehen, gibt es für interessierte Autofahrer im Internet informative Seiten wie www.radarfalle.de, die umfangreiche Auskünfte vermitteln können.

Warnung über Navigationssystem und iPhone


Die meisten Hersteller von Navigationssystemen bieten den Service an, vor Starenkästen zu warnen, die sich auf der geplanten Route versteckt halten. Außerdem steht es natürlich jedem Besitzer eines solchen Navigationsgerätes frei, sich über die sogenannte Point-of-Interest-Funktion (Krankenhäuser, Werkstätten, Sehenswürdigkeiten), also die interessanten Punkte am Wegesrand entlang, die gängigen Rotlicht- und Geschwindigkeitsblitzer selbst zu markieren.

Für das Apple iPhone 3G gibt es für magere 79 Cent über den iTunes Store das Programm »Cams Ahoy! Europe« (www.camsahoy.com) zu kaufen. Das kleine Tool verwandelt das iPhone mit GPS-Unterstützung in einen veritablen Radarwarner, der europaweit mehr als 22.000 Blitzer gespeichert hat. Nähert sich der interessierte Fahrer einem Starenkasten, erinnert ihn ein Ping-Signal und ein Blitzer-Icon vor der stationären Geschwindigkeitsmessung.

Der Kamera-Locator


Schwierig wird das persönliche Raserschutzschild bei Videoaufnahmen aus nachfahrenden Zivilfahrzeugen. Interessant hierbei ist, dass die Messung über eine Distanz von mindestens 400 bis 500 Metern mit gleichmäßigem Abstand durchgeführt werden muss. Wer den ­Videobeweis frühzeitig erkennen möchte, braucht einen Video­kamera-Locator, den es im Fachhandel zu erstehen gibt, oder das ­geschulte Auge im Rückspiegel.

Schutz vor Abstandsmessungen auf Autobahnen, die in der Regel mit Geschwindigkeitsmessungen durch Radar oder Laser einhergehen, bieten nur die oben genannten Radar- und Laserwarngeräte. Zu ­erkennen sind diese Messungen im Bereich vor Autobahnbrücken. Wenn am rechten Standstreifen weiße Markierungsstriche im Abstand von je 50 Metern entdeckt werden, ist die Messstelle mit zwei Videokameras auf der kommenden Brücke meist nicht mehr weit.

Der Rundumschutz, also alle Warngeräte zusammen, würden in etwa 1000 Euro kosten – ohne Einbau, dafür kann man zusammengerechnet mehr als 30-mal 20 km/h zu schnell fahren.

Aber, Vorsicht. Das ist verboten!

Das sagt der Gesetzgeber


Paragraf 23 der Straßenverkehrsordnung verbietet den Einsatz dieser Gerätschaften: »Dem Führer eines Kraftfahrzeuges ist es untersagt, ein technisches Gerät zu betreiben oder betriebsbereit mitzuführen, das dafür bestimmt ist, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen oder zu stören.« Wer es dennoch tut, muss mit vier Punkten in Flensburg und 75 Euro Geldbuße rechnen. Der Verkauf und der Besitz eines oder mehrerer dieser Geräte ist allerdings nicht verboten. Sammler elektronischer Gadgets können also aufatmen.

Schuld und Sühne


Tempoüberschreitungen und was sie in Euro, Punkten und Fahrverbot kosten
(Stand 1. Februar 2009):

bis 10 km/h innerorts

15 Euro

bis 10 km/h außerorts

10 Euro

11 bis 15 km/h innerorts

25 Euro

11 bis 15 km/h außerorts

20 Euro

16 bis 20 km/h innerorts

35 Euro

16 bis 20 km/h außerorts

30 Euro

21 bis 25 km/h innerorts

80 Euro,
1 Punkt

21 bis 25 km/h außerorts

70 Euro,
1 Punkt

26 bis 30 km/h innerorts

100 Euro,
3 Punkte

26 bis 30 km/h außerorts

80 Euro,
3 Punkte

31 bis 40 km/h innerorts

160 Euro,
3 Punkte,
1 Monat

31 bis 40 km/h außerorts

120 Euro,
3 Punkte

41 bis 50 km/h innerorts

200 Euro,
4 Punkte,
1 Monat

41 bis 50 km/h außerorts

160 Euro,
3 Punkte,
1 Monat

51 bis 60 km/h innerorts

280 Euro,
4 Punkte,
2 Monate

51 bis 60 km/h außerorts

240 Euro,
4 Punkte,
1 Monat

61 bis 70 km/h innerorts

480 Euro,
4 Punkte,
3 Monate

61 bis 70 km/h außerorts

440 Euro,
4 Punkte,
2 Monate

über 70 km/h innerorts

680 Euro,
4 Punkte,
3 Monate

...

Erscheint lt. Verlag 19.5.2009
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Abo-Fallen • Abzocke • betrügen • Betrüger • Betrügereien • Das verbotene Buch • falschparken • Fremdgehen • Gaunereien • Mauschelei • Neuerscheinung • Neuerscheinungen • rechtliche Grauzonen • reich ohne zu arbeiten • richtig krankfeiern • Steuertricks • Strafzettel • True Crime
ISBN-13 9783864131318 / 9783864131318
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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