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Geist! (eBook)

Die Kraft der klugen Köpfe in Management und Marketing

(Autor)

eBook Download: PDF
2007 | 2007
VII, 197 Seiten
Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
978-3-8349-9278-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Geist! - Holger Rust
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Geist ist etwas anderes als Wissensmanagement und gepflegter Small-Talk in Business-Zirkeln. Geist ist unbezähmbar und unberechenbar, speist sich aus individueller Erfahrung und prägt den unverwechselbaren Charakter. Holger Rust schildert zahlreiche Beispiele für die Kraft der 'intellektuellen Wertschöpfung', ohne die ein Unternehmen, ein Projekt, eine Karriere in Zukunft nicht mehr denkbar sind. Provozierend, spannend - ein großes Lesevergnügen.

Prof. Dr. Holger Rust lehrt Soziologie an der Universität Hannover und ist wissenschaftlicher Berater von Unternehmen im In- und Ausland. Schwerpunkte seiner Hochschultätigkeit sind Kommunikation und Marketing, Arbeits- und Wirtschaftssoziologie sowie quantitative und qualitative Forschungsmethoden. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen. Seine Bücher 'Zurück zur Vernunft', 'Die sanften Managementrebellen' und 'Das Elite-Missverständnis' sind ebenfalls bei Gabler erschienen.

Prof. Dr. Holger Rust lehrt Soziologie an der Universität Hannover und ist wissenschaftlicher Berater von Unternehmen im In- und Ausland. Schwerpunkte seiner Hochschultätigkeit sind Kommunikation und Marketing, Arbeits- und Wirtschaftssoziologie sowie quantitative und qualitative Forschungsmethoden. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen. Seine Bücher "Zurück zur Vernunft", "Die sanften Managementrebellen" und "Das Elite-Missverständnis" sind ebenfalls bei Gabler erschienen.

Inhalt 5
Einleitung 9
Pragmatische Metapher: Geist in Management und Marketing 9
1. Alte Probleme und neue Fragen 15
Irritierte Absolventen: Das Ende von Geist und Bildung? 16
Aktuelle Konfrontation: Hirnaktivität statt Geist? 21
Sektorale Intelligenz: Marktverständnis aus dem Scanner? 24
2. Komplexe Arbeit des Geistes 31
Helle Köpfe: Faszinierende Fragen der Neurowissenschaften 32
Kultiviertes Zusammenspiel: Kulturelle Prägung und Natur 36
Universelles Ziel: Bewältigte Unsicherheit und Komplexität 40
3. Intellektuelle Sehnsucht nach Überschaubarkeit 46
Strategisches Training: Technisches Mind- Management zur Angstbewältigung 48
Komödiantischer Geistesersatz: Fabelwesen und Managementspiele 52
Systematische Vereinfachung: Geistige Landkarten der Wirklichkeit 56
4. Missverstandene Versprechen der Neuroökonomie 63
Neuronale Handlungslogik: Werbewirksame Experimente der Neuroökonomie 64
Optische Täuschungen: Bunte Bilder als Illusionen des Geistes 69
Aufgebauschte Revolution: Die wiederentdeckte Sozialpsychologie 73
5. Verführerische Köder der Best-Practice-Falle 79
Gesuchtes Vorbild: Der beispielhafte Fall für alle Fälle 80
Überbordende Auswahl: Beliebige Best Practices für jede Praxis 85
Blinde Flecken: Folgenschwere Systematik der Verdrängung 90
6. Macht der sektoralen Intelligenz 95
Edle Clubs: Geistige Beletagen des Managements 96
Öffentliche Weltbilder: Verbreitete Appelle der Meinungsführer 101
Vereinnahmte Geistesklassik: Kants Beitrag zum Knowledge Management 108
7. Symbolische Anpassung des Führungsnachwuchses 114
Angepasste Talente: Sektorale Intelligenz als Bedingung des Erfolgs 115
Metropolitane Kultstätten: Symbolische Orte der globalisierten Talente 120
Ungeahnte Konsequenzen: Geistige Abschottung und War against Talent 125
8. Geistige Emigration der Mitarbeiter 132
Inspirierende Mittagstische: Kommunikative Asyle bei Chinesen und Italienern 133
Belauschte Gespräche 1: Beklagte Systemimperative der Hierarchien 138
Belauschte Gespräche 2: Offener Beraterfrust und Motivationsverlust 143
9. Natürliche Logik des lernenden Unternehmens 149
Kooperative Sicherheit: Systematische Kommunikation statt Standardsystem 150
Evolutionäre Genialität: Biologische Grundlagen der geistigen Arbeit 155
Tieferes Verständnis: Geistige Durchdringung der Markt- und Alltagskultur 160
10. Kommunikative Aktivierung des Geistes 167
Soziologische Modellierung: Vernetzung der individuellen Geister 168
Dynamische Einsicht: Vielfältige Wirklichkeitserfassung 173
Tolerante Kooperation: Vertrauensvolle Entfaltung des Geistes 178
11. Pragmatische Metapher in der Alltagsarbeit 183
Intelligente Sample-Points: Personelle Repräsentanz der Vielfalt 184
Neuromorphe Netzwerke: Aktivierte Hirnareale des Unternehmensgeistes 189
Unterhaltsame Geistesspiele: Einzigartige Lösungen statt Best Practices 194
Schluss 201
Intellektuelles Kapital: Lebendiger Geist als Wettbewerbsvorteil 201

Edle Clubs: Geistige Beletagen des Managements (S. 96-97)

Schon im Studium auf die Welt der Fallstudien eingeschworen, halten die jungen Aspiranten auf Führungspositionen sie für Bezugsgrößen ihrer intellektuellen Aktivität. Wenn dann (nur wenig überspitzt ausgedrückt) die Grenzen der geistigen Horizonte so eng gezogen sind, dass man die Welt außerhalb der Bezugspunkte der sektoralen Intelligenz nicht mehr wahrzunehmen vermag, droht eine intellektuelle Schwächung. So viel ist in den vorangehenden Kapiteln wohl deutlich geworden. In einer solchen Kultur wird sich, um ein Wort Gerald Hüthers noch einmal aufzugreifen, kein „problemöffnender" Geist zwischen Menschen entspannen, wird sich keine Beziehung entwickeln, die dem intellektuellen Prozess im Unternehmen provozierende Impulse liefert. In diesem Prozess werden sich nur legitimierte „Hirnareale" zur vernetzten Aktivität stimulieren lassen. Die anderen bleiben einfach ausgeblendet. Wie in der Utopie des Neuromarketings werden systematisch bestimmte Regionen des Managergehirns aktiviert, vermutlich „Belohnungszentren", die emotionale Hochgefühle verursachen, wenn man sich im Best Practice wiedererkennt, und jene „Spiegelneuronen", die glücklich zu flackern beginnen, wenn man die richtige Sprache hört, die man sich als „Corporate Language" zurechtgelegt hat. Nun ist es sicher für jedes Unternehmen wichtig, Sprachregelungen zu finden, mit deren Hilfe sich die Mitarbeiter in der Öffentlichkeit bewegen, wenn es kritische Fragen gibt oder auch nur Fragen danach, was denn das Unternehmen so macht. Doch die Konstruktion reicht weiter: Verständlicherweise nehmen Unternehmensberatungen diese Idee gerne auf.

„So wie ein Unternehmen durch ein Corporate Design ein einheitliches grafisches Gesicht bekommt", so der Accenture-Berater Ralph Jahnke, „verleiht ihm die Corporate Language (CL) eine charakteristische unverwechselbare Sprache. Mündlich wie schriftlich konsequent um- und eingesetzt, erhält eine Marke durch CL eine wiedererkennbare Persönlichkeit. Entscheidend ist dabei, dass sich der sprachliche Auftritt nicht allein nach außen richtet und auf die Produkte konzentriert, sondern konsequent bei den eigenen Mitarbeitern beginnt. … Sie stehen mit dem Kunden in engem Kontakt und tragen die Marke auf diese Weise weiter. Deshalb ist es so wichtig, dass von der Unternehmensführung systematisches Internes Marketing für die eigenen Marken und Kernbotschaften betrieben wird."

Erscheint lt. Verlag 28.11.2007
Zusatzinfo VII, 197 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Wirtschaft
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Unternehmensführung / Management
Schlagworte business • Führung • Geist • Karriere • Kreativität • Management • Marketing • Wissensmanagement
ISBN-10 3-8349-9278-X / 383499278X
ISBN-13 978-3-8349-9278-9 / 9783834992789
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