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MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Polnische Ostseeküste - Isabella Schinzel

MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Polnische Ostseeküste (eBook)

100% authentisch, aktuell und vor Ort recherchiert.
eBook Download: EPUB
2025 | 8. Auflage 2025
284 Seiten
Michael Müller Verlag
978-3-96685-474-0 (ISBN)
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17,99 inkl. MwSt
(CHF 17,55)
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Reiseführer Polnische Ostseeküste Das E-Book aus dem Michael Müller Verlag - umfassend, übersichtlich, unentbehrlich Entdecken Sie mit der 8. Auflage unseres Reiseführers die polnische Ostseeküste auf 284 Seiten mit 131 Farbfotos. 7 Wanderungen mit GPS-Tracks zum Download ermöglichen es Ihnen, die Region ganz individuell zu erkunden. Das Trendjournal schreibt: »Das Büchlein ist famos! Die weiteste Anreise lohnt sich - aber nur mit diesem Buch im Gepäck.« Das E-Book Polnische Ostseeküste auf einen Blick - Orientiert an der polnischen Ostseeküste: Kulturelle und landschaftliche Highlights, die schönsten Strände und die spannendsten Aktivitäten rund ums Thema Familienurlaub im Überblick. - Unterwegs an der polnischen Ostseeküste: Isabella Schinzel führt Sie zu den schönsten Zielen der Region, zur Residenz der Greifenfürsten in Stettin, zur rostroten Marienburg, und in die Danziger Bucht, in der die Hafenmetropole Danzig, das Seebad Sopot und die Hafenstadt Gdynia die sogenannte Dreistadt bilden. Auf der Insel Wollin beeindrucken smaragdgrüne Eiszeitseen und verwitterte Steilküsten. Ein Paradies für Wasservögel findet sich im Slowinzischen Nationalpark - Highlight sind hier die riesigen, weißen Wanderdünen. Die Autorin nimmt Sie mit auf eine Bootsfahrt auf dem Elbl?g-Ostróda-Kanal und auf eine Kanutour durch die zehn miteinander verbundenen Radunia-Seen in der Kaschubischen Schweiz. Bei jedem Ort gibt Isabella Schinzel Empfehlungen für Unterkünfte und Lokale, sowie Tipps zur polnischen Küche und zu besonderen Shoppingadressen. - Nachlesen & Nachschlagen: Landeskundliche Hintergrundinfos und zahlreiche praktische Tipps rund um die Reise. - Wandern an der polnischen Ostseeküste: 7 Wanderungen führen unter anderem entlang menschenleerer Sandstrände, türkisblauer Seen und durch sattgrüne Wälder.Authentisch reisen mit den Reiseführern aus dem Michael Müller Verlag Was ist das Besondere an den Michael-Müller-Reiseführern? Sie sind von Reisenden für Reisende gemacht. Unsere Autorinnen und Autoren recherchieren immer vor Ort, sie schreiben über Dinge, die sie selbst erlebt und getestet haben. Unabhängig, ehrlich, authentisch.

Isabella Schinzel Jahrgang 1971. War schon früh fasziniert von fernen Kontinenten und fremden Völkern, weshalb sie beispielsweise in den USA und Namibia Geld für's Studium verdiente. Seitdem verschlug es die Psychologin auf zahlreiche weitere Reisen nach Asien und Amerika - und sie durchquerte ein Jahr lang Afrika in einem VW-Käfer. Die Autorin ist mit Begeisterung als Reisejournalistin und Fachdozentin zu journalistischen Themen und Medienpsychologie tätig.

Stettin pl. Szczecin
Die Stadt an der deutsch-polnischen Grenze präsentiert sich als geschäftige, weltoffene Metropole. Farbenfrohe Hausfassaden und viel Grün bestimmen das Bild.
Stettin (Szczecin) liegt am westlichen Arm der Oder, kurz bevor dieser ins Stettiner Haff mündet. Die Altstadt und das eigentliche Zentrum befinden sich am Westufer - gegenüber liegen Industrie- und Gewerbegebiete sowie die Hafenanlage mit den riesigen Kränen und gewaltigen Docks am östlichen Ufer. Die Seefahrt spielte stets eine entscheidende Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt - am Stettiner Hafen werden jährlich mehr Tonnen Fracht umgesetzt als in Danzig.

Jenseits der Oder - die Altstadt von Stettin

Zwei mächtige Brücken verbinden die Ausleger der Schnellstraße 10 mit dem Zentrum von Stettin: die Trasa Zamkowa (am Schloss) und die an der ul. Energetyków (an der Kathedrale). Von der Brücke an der ul. Energetyków blickt man auf den Stadtkern. Vor den mächtigen rostroten Backsteinmauern der ehrwürdigen Kathedrale erstreckt sich die Altstadt mit ihren engen, verschachtelten Gassen. Von der malerischen historischen Kulisse ist jedoch nur noch wenig erhalten. Im Zweiten Weltkrieg lag das Zentrum in Schutt und Asche. Die schönen alten Häuser des Stadtkerns sind inzwischen zwar zum Teil wieder aufgebaut worden, doch lediglich die historisch relevanten Gebäude wurden originalgetreu rekonstruiert. Daneben sind die Kunstgalerien und Museen Stettins voll mit Exponaten polnischer Geschichte, Kunst und Kultur. Auf einem kleinen Plateau am Ufer der Oder überragt das Schloss der pommerschen Herzöge die Altstadt. Daneben liegen die sog. Hakenterrassen - ein imposantes Ensemble aus Prachtbauten mit einer gewaltigen Treppenanlage an der Ufer-Chaussee.
Ein Netz aus großzügigen Plätzen und sternförmig angelegten Boulevards umschließt die Altstadt. Um 1870 entstand die Idee, Stettin nach Pariser Vorbild im großen Stil auszubauen. Es wurden Alleen angelegt und die ersten Bäume gepflanzt, deren Kronen heute im Sommer zu einem grünen Baldachin verschmelzen. Daneben entstanden prachtvolle Straßenzüge mit klassizistischen Villen sowie repräsentative öffentliche Gebäude wie das Rathaus oder die alte Post - auch die Hakenterrassen stammen noch aus dieser Zeit. Lichte Wälder, liebevoll gestaltete Parks und tiefblaue Seen machen einen großen Teil der Stadtfläche aus. Durch die französischen Einflüsse wirkt Stettin heller und weitläufiger als andere polnische Städte.
Der Stadtkern ist umgeben von einem Gürtel aus Neubauten. In diesen Vierteln finden sich die für polnische Städte typischen Plattenbausiedlungen, die in den 60er- und 70er-Jahren errichtet wurden, um die Wohnungsnot, die mit dem Bevölkerungswachstum entstand, zu bewältigen. Doch die funktionalistisch-sozialistische Architektur wird bereits teilweise von der Gegenwart eingeholt, denn mittlerweile sind in den Vororten die „neuen Reichen“ angekommen, die sich aufwändig gestaltete Villen mit modernem Chic leisten können.
Stettin ist heute eine quirlige Metropole im Grünen, inmitten von saftigen Wiesen und weiten, rauschenden Wäldern. Insgesamt 16 Seen und Teiche liegen in der Umgebung der Stadt. Darunter der grünlich schimmernde Jezioro Szmaragdowe (Smaragdsee) oder der strahlend blaue Jezioro Dąbskie mit vielen Inseln und Buchten. Der Dąbskie-See ist der größte See und spielt als Naherholungszentrum für die Stettiner eine wichtige Rolle.
Geschichte
Ihren Anfang nahm die Stadtgeschichte mit einer slawischen Pfahlbausiedlung, die der polnische König Miezko I. im Jahr 967 zusammen mit einem Großteil der Küste unter seine Herrschaft gebracht hatte. Somit wurde die territoriale Kriegsbeute Miezkos polnisches Stammland. Doch rund 200 Jahre später, Mitte des 12. Jh., wurde das Gebiet zum Lehen von Kaiser Friedrich Barbarossa. Damit stand Pommern nun formal unter der Oberhoheit des deutsch-römischen Kaiserreiches.
Die Stadtgeschichte Stettins blieb von all dem zunächst weitgehend unbeeinflusst, sieht man einmal davon ab, dass sich die erste Kolonisierungswelle aus dem deutsch-römischen Kaiserreich, die bereits im 12. Jh. einsetzte, auch hier bemerkbar machte. Die entscheidende Wende ereignete sich erst Ende des 13. Jh., als Stettin der Hanse beitrat (1278). Zahlreiche Deutsche ließen sich infolge der verbesserten Bedingungen für den Handel in der boomenden Stadt nieder. Mit der wirtschaftlichen Bedeutung wuchs auch die politische: Keine 20 Jahre nachdem Stettin Mitglied der Hanse geworden war, verlagerten die pommerschen Greifenfürsten ihren Sitz in die florierende Hafenstadt. Das Engagement der Deutschen wirkte sich zwar in wirtschaftlicher Hinsicht positiv aus, ihre Anwesenheit wurde jedoch zunehmend als Fremdherrschaft empfunden.
Dies sollte sich erst gegen Ende des 15 Jh. unter der Herrschaft von Boguslaw X. ändern: Der Fürst war nicht nur nach polnischer Tradition erzogen worden, sondern auch der Schwiegersohn des polnischen Königs. Aufgrund dieser starken Beziehung zu den polnischen Wurzeln war er mehr darum bemüht, die Stellung der Polen zu stärken als dem deutschen Lehnsherrn zu gefallen. Es gelang ihm, seine Interessen gegen alle Widerstände durchzusetzen und so einte er 1478 Pommern mit Stettin als Hauptstadt.
Die pommersche Herrschaft währte gut 150 Jahre, dann wurde das Gebiet im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden eingenommen (1630). Die Schweden kontrollierten die Stadt für einige Jahrzehnte, sahen sich aber mehrfach der Belagerung durch brandenburgische Truppen ausgesetzt und verkauften die Stadt schließlich 1720 zusammen mit den umliegenden Ländereien für zwei Millionen Goldtaler an Preußen - damit war Stettin wieder in den Händen der Deutschen. Dieser erneute Machtwechsel besiegelte das vorläufige Ende der polnischen Kultur; die polnische Bevölkerung war von nun an sozial unterprivilegiert. In Schulen, Ämtern und kulturellen Institutionen durfte nur noch deutsch gesprochen werden. Die Interessen der Deutschen zeigten sich schon bald im Ausbau der Infrastruktur: Stettin entwickelte sich zum vorgelagerten Hafen von Berlin. 1894 war der Stettiner Freihafen nach Kopenhagen der zweitgrößte im gesamten Ostseeraum. Die folgenden Jahre waren von einem wirtschaftlichen Aufschwung geprägt, gefolgt von einem starken Bevölkerungswachstum. Stettin sollte zu einer repräsentativen Metropole ausgebaut werden.
Als Vorbild der Städteplaner diente Paris - für dieses ehrgeizige Ziel wurden weder Kosten noch Mühen gescheut. Es entstanden prachtvolle Bürgerhäuser, feudale Verwaltungsgebäude und repräsentative Prunktore. Der Erste Weltkrieg hinterließ hier kaum Spuren - 300.000 Einwohner zählte die energiegeladene Metropole in den 1930ern. Während die Deutschen in der Überzahl waren und alle Schlüsselpositionen besetzt hielten, fristeten die wenigen Polen in jener Zeit ein Schattendasein ohne Privilegien.
Die dramatischen Entwicklungen des Zweiten Weltkriegs setzten der deutschen Dominanz jedoch ein jähes Ende: Aufgrund der umfangreichen Industrieanlagen und des strategisch interessanten Ostseehafens rückte die Stadt ins Blickfeld der Alliierten. Den britischen Bombardements von 1944 fielen 60 % der historischen Gebäude und 90 % der Industriebetriebe zum Opfer. Das gesamte Zentrum war ein Trümmerfeld der Vernichtung. Von den 300.000 Einwohnern waren 1945 nach Ankunft der russischen Siegermacht nur noch 6000 übrig - alle anderen waren entweder geflohen, vertrieben worden oder während des Krieges umgekommen.
In den verwaisten Häusern der leeren Stadt wurden nun Polen zwangsangesiedelt, die von der Roten Armee aus ihrer Heimat im Osten vertrieben worden waren. Unermüdlich räumten sie Schutt und Trümmer beiseite und bauten die Stadt wieder auf. Inzwischen ist es den neuen Einwohnern von Stettin gelungen, einen Schlussstrich unter ihre Vergangenheit zu ziehen und die Stadt als ihre Heimat zu betrachten.
Sehenswertes
Das Schloss der Greifenfürsten, die prachtvollen Hakenterrassen am Ufer der Oder und die zahlreichen Museen und Kunstgalerien zählen zu den Hauptsehenswürdigkeiten von Stettin. Daneben gibt es das alte Rathaus in der Innenstadt, interessante Kirchen sowie verschiedene historische Gebäude zu bewundern, die von Kriegszerstörungen verschont geblieben sind oder wieder aufgebaut wurden.
Die touristischen Attraktionen von Stettin liegen in und um die Altstadt herum. Bei einem Stadtrundgang können sie allesamt zu Fuß erreicht werden. Und nach einem Bummel durch die Innenstadt und die schattigen Alleen des Pariser Viertels laden unzählige Cafés und Restaurants sowie charmante Parkanlagen zum Entspannen ein.
Residenz der Greifenfürsten (Zamek Książąt Pomorskich)
Das schmucke Schloss am Ufer der Oder, das auf einer Anhöhe die Dächer der Altstadt überragt, ist eine Rekonstruktion der Renaissance-Residenz aus dem 16. Jh. Über 300 Jahre lang residierte hier das Adelsgeschlecht der Greifen, der polnischen Herrscher über Pommern. Mitte des 13. Jh., nachdem Stettin der Hanse beigetreten war, hatten sie ihren Sitz in die Stadt verlegt. Zunächst wurde eine kleine Kapelle auf dem Felsplateau über dem Ufer gebaut. Die unter der Kapelle angelegte Gruft sollte später als Krypta dienen. Sie gehört zu den wenigen Teilen des Schlosses, die heute noch erhalten sind. Daneben entstand eine Burg, die im Lauf der Zeit erweitert wurde. Bis ins 16. Jh. wirkte die Anlage eher unspektakulär, erst 1575 erfolgte der Ausbau zur...

Erscheint lt. Verlag 14.5.2025
Reihe/Serie MM-Reisen
Sprache deutsch
Themenwelt Reiseführer Europa Polen
Schlagworte 2025 • Danzig • Danzing • Elblag • Gdansk • Gdingen • Gdynia • Halbinsel Hel • Hel • Insel Wolin • Kaschubische Küste • Kaschubische Schweiz • Küste • Malbork • Ostsee • Polen • Polnische Küche • Polnische Ostsseeküste • Pommern • Slowinzischer Nationalpark • Sopot • Stettin • Trojmiasto • Wolin • Wollin • Zoppot
ISBN-10 3-96685-474-0 / 3966854740
ISBN-13 978-3-96685-474-0 / 9783966854740
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