Potpourri vom Little Red Dot (eBook)
236 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7693-6443-9 (ISBN)
Eva-Maria Trost-Groß wurde 1974 in Meersburg am Bodensee geboren. Nach einem naturwissenschaftlichen Studium in Stuttgart hat sie sich im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen niedergelassen, wo sie heute mit ihren drei Kindern und ihrem Ehemann lebt. Im Januar 2021 wagte die Familie den Schritt und wanderte für fast zwei Jahre nach Singapur aus. Zu dieser Zeit begann die Autorin ihr neues, faszinierendes Leben im Little Red Dot in Form eines Reisetagebuchs für Freunde und Bekannte festzuhalten. Zurück in Deutschland, entstand aus diesen Episoden das Buch Potpourri vom Little Red Dot. In den ersten Kapiteln stehen die alltäglichen Herausforderungen, mit denen die Familie in ihrem neuen Leben konfrontiert wurde, und das Entdecken von Unbekannten im Vordergrund. Im weiteren Verlauf taucht die Familie immer tiefer in das Leben der multikulturellen Metropole ein. Durch Evas Entdeckungsfreudigkeit und interessierte Nachfragen seitens ihrer Blog-Leser wurden die beschriebenen Begebenheiten mit der Zeit ausführlicher und durch Hintergründe und Fakten ergänzt. Auch Evas Hobbys finden sich in dem Buch wieder: ihre Leidenschaft für die Natur, insbesondere für Pflanzen, Früchte und Kräuter und deren Verarbeitung, ihre kulinarische Entdeckungsfreude oder der Besuch von kulturellen Veranstaltungen und Museen. Neu entdeckte sie für sich während dieser Zeit das Brotbacken und fand zudem Gefallen am traditionellen chinesischen Gesellschaftsspiel Mah-Jongg. Architektonisch begeisterten sie die typischen Black and White- und Shophouses sowie die mannigfaltigen Wandmalereien besonders, und die Bräuche und Traditionen der multiethischen Bevölkerung zogen Eva von Beginn an in ihren Bann.
Einleitung
Zum Abschied hatte mir eine Freundin ein Tagebuch für unser Abenteuer Singapur geschenkt. In dem Büchlein notierte ich fleißig meine Gedanken in den Tagen unserer Hotel-Quarantäne und sammelte später Eintritts- und Werbepostkarten. Einige Freunde hatten mich mit der Bitte aus Deutschland entlassen, sie mit Fotos und Geschehnissen auf dem Laufenden zu halten. Diese Freude wollte ich ihnen gerne machen und so erstellte ich eine Gruppe in einem Kurznachrichtendienst und schilderte dort in unregelmäßigen Abständen unsere neuen Eindrücke und Erlebnisse. Ermutigt von diesen Freunden, öffne ich nun die Box mit unseren kleinen und größeren Abenteuern, die wir in knapp zwei Jahren Singapur erleben durften.
Wie es zu unserem Auslandsaufenthalt kam
Ein Auslandsaufenthalt mit der Familie bahnte sich seit Jahren an. Es gab jedoch immer gute Gründe das Vorhaben auf Eis zu legen: Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, die Kinder sind noch zu klein, das Land ist nicht für Familien geeignet, zu gefährlich, … Schließlich kam jedoch Singapur ins Spiel.
Singapur? Sogleich schossen mir tausend Fragen durch den Kopf:
Wo liegt das Land genau? Welche Sprachen werden dort gesprochen? Welche Kulturen gibt es? Was wird dort gegessen? Wie ist die Staatsform? Ist das „nur“ eine große Stadt? Gibt es da geeignete Schulen für die Kinder? Was werde ich – vor Ort als Mutter und Hausfrau – den lieben langen Tag tun? Wie ist das Klima? Ist das Land sicher? Wie ist die medizinische Versorgung? Werden die Kinder Anschluss und neue Freunde finden? Wie können wir mit den Freunden in Deutschland in Kontakt bleiben? Wie ist die Zeitverschiebung?
Mein Mann war geschäftlich schon des Öfteren in Singapur gewesen und schwärmte in den höchsten Tönen von dem kleinen Stadtstaat in Südostasien. Aber auch nach dem Studium von Hochglanzbüchern mit phantastischen Fotos und nachfolgender ausgiebiger Internetrecherche, war ich mir unschlüssig. Ich wollte das futuristische Land mit eigenen Augen sehen und herausfinden, wie es sich dort anfühlt. Also machten wir uns auf und unternahmen einen „Look-and-See-Trip“ in das ferne Land.
Der Entschluss, es mit Singapur zu versuchen
Eine Woche ist gewiss nicht lang, aber man bekommt ein Bauchgefühl, ob man sich auf das Land und die Leute einlassen möchte. Wir hatten uns einige touristische Attraktionen herausgepickt, jedoch auch Zeit für Wanderungen durch den Dschungel oder Kinderaktionen, wie den Besuch eines Wasserparks (siehe Liste «Freizeitmöglichkeiten» im Anhang), eingeplant, um uns mit Eindrücken nicht zu überladen. Und selbstverständlich haben wir alle Arten von Essen in Restaurants, in Einkaufszentren und in „Hawkern“ – so heißen dort die überdachten Schnellrestaurants mit verschiedenen Ständen – ausprobiert, uns mit der Infrastruktur vertraut gemacht, eine Schule besucht, die uns für unsere Kinder geeignet erschien, und uns überlegt, welches Stadtviertel und welche Wohnform uns zusagen könnte.
Und? Was soll ich sagen… Ich fand dieses Mal einfach kein Haar in der Suppe! Weder das Land noch seine Bewohner gaben uns einen Grund, es nicht mit Singapur zu versuchen. Im Gegenteil. Ich persönlich war angenehm überrascht, dass es nicht nur Hochhäuser, sondern auch „ganz normale“ Häuser und so viel Grün gab. Mit dem tropischen, feuchtwarmen Klima hatte keiner von uns Probleme. Die mannigfaltigen kulinarischen Möglichkeiten und die unterschiedlichen Kulturen begeisterten uns Erwachsene ebenfalls von Anfang an. Die Kinder fanden das Spaßbad, den Dschungel und sogar die Schule prima. Und zu keiner Zeit unseres Aufenthaltes fühlten wir uns nicht sicher.
Also stand unser Entschluss mehr oder weniger fest. Der Start in unser Abenteuer verzögerte sich jedoch durch die Corona-Pandemie und erfolgte erst im Januar 2021, am Tag des 13. Geburtstags unserer Tochter Lilly. Nur vier Wochen zuvor hatten wir die Einreisegenehmigung erhalten und so galt es, zügig alles Nötige in Deutschland zu klären und die Dinge, die uns notwendig erschienen, in Umzugskartons zu verstauen. Eine Abschiedsparty war zu dieser Zeit nicht möglich, weshalb die Trennung von Deutschland, unseren Freunden und Familien relativ kurz und schmerzlos ausfiel. Die ersten zwei Wochen in Singapur waren jedoch noch nicht wirklich ereignisreich, denn die erste Station hieß: Hotel-Quarantäne.
Und genau dort beginnen meine kleinen Geschichten. Sie sind in chronologischer Reihenfolge so wie ich die einzelnen Begebenheiten persönlich erlebt habe und so, wie mir der Schnabel gewachsen ist, wiedergegeben. Bisweilen habe ich auch Reaktionen und Fragen meiner Freunde die in meinem Singapur-Blog gestellt wurden, aufgenommen – einfach, weil es mir schlüssig erschien, oder schlicht aus Freude über ihr Interesse.
Im Verlauf der Geschichten ist die Entwicklung jedes Familienmitgliedes zu erkennen und auch zu merken, wie ich immer tiefer in die Materie „Lion City“ eintauche und nach Recherchen, jedoch ohne die Verwendung von KI, zusehends ausführlicher berichte. Zunächst hieß es also staunen und entdecken, etwas später dann Hintergründe erforschen.
Die letzten Monate unseres Singapur-Aufenthaltes, als die Corona-Pandemie größtenteils überwunden war und die Reisebestimmungen deutlich gelockert wurden, nutzten wir für einige ersehnte Reisen, bekamen Familienbesuch, verabschiedeten uns schweren Herzens von unseren neuen Freunden und packten schließlich unsere sieben Sachen für den Rücktransport. In dieser Zeit gelang es mir nicht, zeitnah unsere Erlebnisse aufzuschreiben oder gar in den Blog zu stellen. Die Geschichten, die wir in dieser Zeit noch erlebten, schrieb ich auf, als wir bereits wieder in Deutschland angekommen waren.
Um einzelne Stichworte im Nachgang besser finden zu können, ist am Ende des Buches ein Themenverzeichnis zu finden. Ferner findet sich im Anhang eine kurze Beschreibung der Personen, die in meinen Erzählungen öfter vorkommen, sowie zwei Rezepte, von denen in dem Buch die Rede ist.
Für viele Hintergründe und Fakten war natürlich eine Recherche notwendig. Denn das Landei Eva, das sich eigentlich nie vorstellen konnte, für längere Zeit im Ausland zu leben, hatte ja vorab von vielen Dingen, die sich da auftaten, noch so gar keine Ahnung…
Und so war die coronabedingte Situation, als wir uns auf dem Weg machten und während unseres Aufenthaltes in Singapur
Anfang 2021, mitten in der zweiten Corona-Welle, verließen wir nun also Deutschland. In Singapur wurde zu dieser Zeit eine Zero-Covid-Strategie verfolgt. Im vorangegangenen Sommer hatte es einen mehrwöchigen harten Lockdown gegeben, so dass es zur Zeit unserer Einreise kaum neue Covid-Fälle gab. Um diese Bedingungen nicht zu gefährden, konnte man nach Singapur nur mit besonderer Genehmigung einreisen und je nach Herkunftsland waren zwei oder drei Wochen Quarantäne Pflicht. Außerdem durften sich zum Zeitpunkt unserer Einreise maximal acht Personen aus bis zu acht verschiedenen Haushalten treffen. Kurz darauf wurde aufgrund steigender Fallzahlen die Anzahl der Personen, die sich treffen durften, auf fünf, später dann sogar auf zwei Personen reduziert. So gab es bei unserer fünfköpfigen Familie gar Situationen, in denen wir uns nur noch paarweise außerhalb der eigenen vier Wände aufhalten und bewegen konnten. Insgesamt fuhr die Regierung einen sehr strengen Corona-Kurs: Masken mussten – außer bei der Nahrungsaufnahme oder sportlichen Aktivitäten – auch im Freien ständig getragen werden, und jeder Ausflug in die Öffentlichkeit wurde mit dem Handy oder „Token“ (kleines Gerät, das während der Corona-Pandemie zur digitalen Kontaktverfolgung eingesetzt wurde) dokumentiert.
Im Sommer nach unserer Einreise kam Singapur dann von der Zero-Covid-Strategie ab und versuchte, das Virus durch eine langsame Öffnung bei gleichzeitigem Forcieren der Impfrate im Zaum zu halten. Es durften sich wieder fünf Personen treffen. Dann kam die Delta-Variante ins Spiel. Die Fallzahlen schnellten nach oben, und für fast ein halbes Jahr wurde die Anzahl wieder auf zwei Personen beschränkt. Vereinssport war selbstredend zu dieser Zeit genauso verboten wie Musik- oder Gesangsgruppen. Auslandsreisen waren ebenfalls nicht möglich. Somit gab es natürlich auch keine Touristen, und wir hatten die Insel fast ein Jahr für „uns“. Im Jahr 2019 verzeichnete Singapur 19 Millionen Touristen. Wenn man sich vor Augen führt, dass das Land mit 719 km2eine kleinere Fläche als Hamburg (755 km2) aufweist, kann man sich die langen Warteschlangen, vor allem an touristischen Hotspots, sehr gut vorstellen. Die Insel für sich zu haben, hatte also durchaus etwas für sich. Auch wenn wir von Ansässigen gehört hatten, wie einfach und schnell man von Singapur aus beispielsweise nach Malaysia oder Indonesien reisen könne, und ursprünglich geplant hatten, während unseres Aufenthaltes Reisen ins benachbarte und auch ins fernere Ausland zu unternehmen, so wurde daraus coronabedingt in diesem Jahr leider erst einmal nichts. Dafür konnten wir jeden Winkel des Stadtstaates erkunden.
Anfang September...
| Erscheint lt. Verlag | 3.2.2025 |
|---|---|
| Sprache | deutsch |
| Themenwelt | Reisen |
| ISBN-10 | 3-7693-6443-0 / 3769364430 |
| ISBN-13 | 978-3-7693-6443-9 / 9783769364439 |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
| Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Größe: 52,5 MB
DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasserzeichen und ist damit für Sie personalisiert. Bei einer missbräuchlichen Weitergabe des eBooks an Dritte ist eine Rückverfolgung an die Quelle möglich.
Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belletristik und Sachbüchern. Der Fließtext wird dynamisch an die Display- und Schriftgröße angepasst. Auch für mobile Lesegeräte ist EPUB daher gut geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich