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Münster & Münsterland Reiseführer Michael Müller Verlag -  Markus Terbach

Münster & Münsterland Reiseführer Michael Müller Verlag (eBook)

Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
392 Seiten
Michael Müller Verlag
978-3-96685-340-8 (ISBN)
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Anders reisen und dabei das Besondere entdecken Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Magische Felsen, eine geheimnisvolle Ruine und ein westfälisches Versailles - entdecken Sie mit Markus Terbach die zahlreichen Sehenswürdigkeiten Münsters und des Münsterlands. Auf 392 Seiten mit 197 Farbfotos breitet er in unserem Reiseführer 'Münsterland' die einladende Vielfalt der Region vor Ihnen aus. Markus Terbach hat alles für Sie vor Ort recherchiert und ausprobiert. Die Region ist ausgesprochen kinderfreundlich. Überall gibt es besondere Angebote für die lieben Kleinen, etwa spezielle Stadtführungen oder Museumsprogramme. Zahlreiche eingestreute Kurz-Essays und Anekdoten im Buch vermitteln interessante Informationen zu Land, Leuten und Sehenswürdigkeiten. Die Geheimtipps von Markus Terbach erschließen Ihnen die Must-Sees ebenso, wie die versteckten Perlen der Region abseits ausgetretener Pfade. Zwölf ausführlich beschriebene Wanderungen samt GPS-Tracks lassen Sie die Gegend in Ihrem Urlaub intensiv erleben. Münster und das Münsterland im Überblick Münster ist die mit am schnellsten wachsende Stadt in Deutschland. Bundesweit bekannt nicht zuletzt durch zwei TV-Krimiserien, ist sie ein beliebtes Reiseziel. Münster kennt man auch als 'Fahrradstadt', 'Klimahauptstadt', 'Deutschlands größte Kleinstadt' oder gar 'lebenswerteste Stadt der Welt'. Entdecken Sie mit unserem Münster-Reiseführer jeden Winkel dieser vitalen Stadt: Von Altstadt und Aasee bis Prozessionsweg und Prinzipalmarkt. Die Universitäts- und Bischofsstadt prunkt mit dem St.-Paulus-Dom, Prinzipalmarkt und fürstbischöflichem Schloss. Umgeben ist sie von einer parkähnlichen Kultur- und Naturlandschaft, die vor Burgen, Schlössern und historischen Stadtkernen nur so strotzt. Unser Autor Markus Terbach kennt sich als überzeugter Wahl-Münsteraner bestens in der Domstadt und ihrer Umgebung aus. Für jeden Ort hat er Radtour- und Wandertipps parat und weiß außerdem, welche Touren auch für Kinder attraktiv sind. Fünf Fakten über Münster und das Münsterland, die Sie wahrscheinlich noch nicht kannten: - Im Hafenumfeld entstand ein spezieller Jargon, 'Masematte'. Fahrräder heißen etwa 'Leezen'. - Die Bogengänge am Vatikan haben ihr Vorbild in Münster. - Das 'Heilige Meer' ist ein sogenannter Erdfallsee - ein seltenes geologisches Phänomen. - Weil Goethe einmal keine Bleibe für die Nacht fand, äußerte er sich abschätzig über die Domstadt. - Neben Bayern gehörte Westfalen zu den Gebieten Deutschlands, in denen die meisten 'Hexen'-Verfolgungen stattfanden.

Markus Terbach Als Kind des Ruhrgebiets wurde mir das Münsterland schon früh als Ziel für Ausflüge am Wochenende schmackhaft gemacht. An sehr schönen, altersgerechten Freizeitangeboten mangelte es nicht. Irgendwie war auch immer wieder eine besondere Shopping-Möglichkeit für die Mütter dabei und den Vätern schmeckten im Gasthof Gerichte, die daheim niemand zubereiten wollte. All das gibt es heute noch. Im Erwachsenenalter änderte sich natürlich mein Blick auf Münster und das Münsterland, nicht zuletzt durch Freundinnen und Freunde, die an der Uni Münster studierten und nach dem Studium in der Region blieben. So konnte ich feststellen, dass es neben den Familien aus dem Ruhrgebiet inzwischen eine große Zahl von Radtouristen gibt, die im Münsterland unterwegs sind, aber auch Kulturbegeisterte, die als Gäste der Museen und Freilichtbühnen mit ihrem Besuch für zufriedene Gesichter bei den Machern, den Touristik-Experten und der Kommunalpolitik sorgen. Unter sie alle mische ich mich immer wieder gerne. Machen Sie mit! Viel Spaß in Münster und dem Münsterland!

Münsters ländliche Stadtteile
Mit der Gebietsreform 1975 vergrößerte sich das Stadtgebiet von Münster erheblich. Allen voran stand bei den Eingemeindungen die 25.000-Einwohner-Kleinstadt Hiltrup, hinzu kamen u. a. noch die dörflich strukturierten Gemeinden Albachten, Angelmodde, Amelsbüren, Handorf, Nienberge und Wolbeck. Ihre Sehenswürdigkeiten lassen sich gut von der Innenstadt aus auf zwei, drei Radtouren buchstäblich erfahren.
Handorf, Wolbeck, Angelmodde
Einst hatte Handorf den Beinamen „Dorf der großen Kaffeekannen“. Inzwischen sind fast alle Gastronomiebetriebe verschwunden. Handorf ist Richtung Norden und Osten geprägt durch die Lützow-Kaserne und das Truppenübungsgelände. Teile davon sind wunderschöne Wald- und Wiesenflächen, weshalb die Wege ein beliebtes Wanderrevier und an Wochenenden geöffnet waren. Doch nun werden dort - die Kriege auf der Welt lassen grüßen - auf zunächst unbestimmte Zeit an Wochenenden Reservisten geschult. Alle Flächen und Wege rund um die Kaserne sind gesperrt und militärischer Sicherheitsbereich. Feldjäger patrouillieren und verhängen Bußgelder. Bitte unbedingt die Warnschilder beachten!
Wolbeck wurde als Residenz und Jagdrevier der Fürstbischöfe früh bekannt. Angelmodde schließt als Folge des Baubooms inzwischen direkt westlich an Wolbeck an. Die Flüsse Angel und Werse laufen in kleinen Schwüngen durch Münsters Südosten.
Dyckburg und Boniburger Wald: Die Dyckburg, in der Zeit der Wiedertäufer Hauptquartier des Bischofs Franz von Waldeck, gibt es längst nicht mehr, das von Johann Conrad Schlaun entworfene Haus Dyckburg steht aber noch, ebenso die bei Brautleuten beliebte Dyckburg-Kirche. Auf Schlaun geht der vordere Teil, die Loreto-Kapelle (1735), zurück, getreues Abbild des heiligen Hauses von Loreto nahe Ancona. Seit 1741 wird im Gebäude Gottesdienst gefeiert. Ende des 19. Jh. wurden der heutige Altarraum sowie ein Chorbereich angebaut. Ab und an finden Konzerte statt. Ein Besuch lohnt besonders zur Weihnachtszeit, denn seit 2008 endet an der Kirche der Krippenweg durch den Boniburger Wald, der an der Petronilla-Kirche in Handorf startet. Eine Gruppe stellt ehrenamtlich über 200 Krippen auf.
Ein Friedhof, der auch ein Naturpark ist
Es gibt Friedhöfe, die sind einfach sehenswert, und es ist nicht pietätlos, sich als Tourist auf ihnen zu bewegen. Der Waldfriedhof Lauheide, bereits auf dem Stadtgebiet von Telgte gelegen, aber von der Stadt Münster betrieben, zählt eindeutig dazu. Leben und Sterben, Natur und Mensch gehen hier eine Verbindung ein, die auf sich wirken zu lassen lohnt.
Die Geschichte der Lauheide als Grabstelle reicht zurück bis in die Zeit zwischen 2000 und 1500 v. Chr. Hiervon zeugen drei Hügelgräber ganz im Norden des Geländes. Neben diesen ältesten Funden gibt es auch noch Urnengräber, die von 1000 bis 500 v. Chr. stammen. Seit 1905 werden in der Lauheide erst wieder Verstorbene beigesetzt. Durch das 84 ha große Gelände floss einst die Ems. Bei der Renaturierung der Emsauen bemühte man sich um eine Integration des Friedhofs in das Projekt. Die meisten Wege sind deshalb unversiegelt.
Neben seiner Funktion als Friedhof ist der Waldfriedhof Lauheide ein Rückzugsgebiet für gefährdete Pflanzen und Tiere geworden, darunter über 100 verschiedene Vogelarten und zahlreiche seltene Pflanzen. Außerdem leben hier seltene Fledermausarten und geschützte Hornissen, Amphibien und Reptilien. Fast 400 Nistkästen sorgen dafür, dass zu den knapp 50 bereits auf dem Gelände brütenden Vogelarten weitere hinzu kommen.
Neben den 1135 internationalen Kriegsgräbern befindet sich auf dem Waldfriedhof auch der sog. Englische Friedhof, der Münster Heath War Cemetery, und führt die Kriegsgräuel noch einmal in besonderer Weise vor Augen.
Pleistermühle und Werselauben: Von der Kirche St. Mauritz verläuft praktisch schnurgerade der Prozessionsweg nach Telgte. Am Pleistermühlenweg geht es zu einem der beliebtesten Wochenendziele der Einheimischen mit Restaurant, Biergarten, Bootsverleih (gutes Revier für eine erste Kanu-Tour) und Minigolfplatz. Idyllisch am Fluss gelegen, wurden einst Lauben errichtet. Sie sind, das macht sie etwas sagenumwoben, heute oft vollwertige Wochenendhäuser, dauerhaft bewohnt und nur zu Höchstpreisen zu haben.
Drostenhof Wolbeck: Ab dem 13. Jh. war die Burg in Wolbeck Residenz der Fürstbischöfe von Münster, während der Täuferherrschaft zusammen mit der Dyckburg Ausweichquartier. Um den idyllischen Park ist ein Streit entbrannt. Der gräfliche Besitzer hat ihn geschlossen, zu häufig kam es zu Beschädigungen der Anlage.

Pleistermühle an der Werse

Tiergarten Wolbeck: Das 288 ha große ehemalige Jagdrevier der Fürstbischöfe ist seit 1803 Staatswald und damit einer der ältesten Staatswälder Deutschlands. Bereits 1906 endete in einem Teil die wirtschaftliche Nutzung. 1978 wurden eine Naturwaldzelle und 2011 ein Wildnisgebiet ausgewiesen, 1984 bzw. 2010 Feuchtbiotope angelegt. Ein durch einen Sturm zu Fall gebrachtes Waldgebiet ist seitdem sich selbst und der Beobachtung durch die Forschung überlassen. Schwarzspecht, Eisvogel und viele Amphibien sind inzwischen anzutreffen, die Anlage ist ein lohnenswertes Ziel für Tier- und Pflanzenfotografie. Der Rundweg von 6,2 km Länge führt an 16 Informationspunkten vorbei. Interessant ist auch die Umrundung fast des gesamten Tiergartens auf dem kleinen Wall, der ihn umgibt. Festes Schuhwerk ist unerlässlich, wenn es kurz zuvor geregnet hat.
Gallitzin-Haus: Westlich von Wolbeck liegen die Stadtteile Angelmodde mit dem historischen Dorfkern an der romanischen St.-Agatha-Kirche und Gremmendorf mit dem Gasometer, einer weiteren Landmarke der Stadt Münster. Im Gallitzin-Haus ist eine Dauerausstellung zur Fürstin Amalie von Gallitzin (1748-1806) zu sehen, die den Ideen der Aufklärung etwas abgewinnen konnte und den sog. „romantischen“ Katholizismus mitbegründete. Sie stand in regem Austausch mit fast allen Geistesgrößen ihrer Zeit, u. a. Herder, Lavater, Schelling, Claudius und Goethe. Ihr religiös-intellektueller Kreis wurde von Kritikern spöttisch „familia sacra“ genannt.
So 10.30-12.30 Uhr, erweiterte Öffnungszeiten bei Sonderausstellungen sowie Führungen. Eintritt frei, Spenden erwünscht. Angelmodder Weg 97, Tel. 02506-6671 (AB), heimatfreunde-angelmodde.de.
Hiltrup, Amelsbüren, Albachten
Die ersten beiden leiden noch immer darunter, eingemeindet worden zu sein, halten sich für von Politik und Verwaltung chronisch benachteiligt. Dass die Amelsbürener bis 2019 eine eigene Volksbank hatten (dann mit Senden fusioniert), ist eine nette Randnotiz. Gäste erwartet rund um die Orte viel intakte Natur. Die Hiltruper Marktallee ist eine nette Einkaufsstraße mit viel Gastronomie. Amelsbüren und Albachten sind durch Neubaugebiete in den letzten 20 Jahren enorm gewachsen.
St.-Clemens-Kirche: Das 1913 geweihte Gotteshaus liegt etwas von der Marktallee in Hiltrup zurückgesetzt und fällt durch die imposanten Doppeltürme auf. Der Architekt Ludwig Becker wählte einen ungewöhnlichen Stilmix, baute Elemente des Jugendstils ein. Verbaut wurde außen Ibbenbürener Sandstein, wobei alle Sockel, Gesimse und Fensterwangen aus Kunststein gefertigt wurden. Im Inneren wurde Baumberger Sandstein verbaut. Der rechte Seitenaltar enthält die Urne mit der Asche von Kaplan Bernhard Poether, der in Hiltrup aufgewachsen war, Widerstand gegen die Nazis leistete und 1942 im KZ Dachau starb.
Hohe Geest
St.-Sebastian-Kirche: Die katholische Kirche von Amelsbüren entstand im 12. und 15. Jh. (Langhaus) und wurde bis 1893 immer wieder erweitert und verändert. 1961 wurde Rankenmalerei freigelegt, die signalisierte, dass Decken und Wände des Gotteshauses einmal anders ausgesehen haben müssen. Das Inventar stammt aus dem 15. bis 19. Jh.
Zum Häpper 7
Kunsthaus Kannen / Alexianer: Das Kunsthaus Kannen beherbergt nach der Sammlung Prinzhorn (Heidelberg) eine der umfangreichsten deutschen Sammlungen von Outsider-Kunst, also Kunstwerken, die im psychiatrischen Kontext entstanden sind. Seit den 1980er-Jahren werden hier künstlerisch begabte Patienten gefördert. Der ehemalige Gutshof Kannen ist seit 1887 im Besitz der Alexianer-Brüdergemeinschaft. Er war zunächst eine allgemeine soziale Einrichtung und ist heute Teil einer Fachklinik für Psychiatrie. Das Museum befindet sich in einem 600 m2 großen Neubau und verfügt neben dem Ausstellungssaal über Ateliers und eine Bibliothek als integrative Begegnungsstätte für behinderte und nicht behinderte Künstler.
Angeln, Segeln und der Grund, warum Deutschland 1974 Fußballweltmeister wurde
Der kleine Hiltruper See, in dem nicht...

Erscheint lt. Verlag 13.3.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Reisen Reiseführer Europa
ISBN-10 3-96685-340-X / 396685340X
ISBN-13 978-3-96685-340-8 / 9783966853408
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