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Iwanowski's 101 Barcelona - Katharina Sommer

Iwanowski's 101 Barcelona (eBook)

Geheimtipps und Topp-Ziele
eBook Download: EPUB
2023
256 Seiten
Iwanowski's Reisebuchverlag
978-3-86457-463-4 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
10,99 inkl. MwSt
(CHF 10,70)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
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Barcelona ist eine der schönsten Städte Europas - mit zahllosen Kulturangeboten und Grünflächen, abwechslungsreicher Gastronomie und Hunderten Läden von hip bis luxuriös. Das Miteinander von historischem Erbe und neuen Trends verleiht der Metropole zwischen Bergen und Meer ihr besonderes Flair. 101 Porträts laden zum Entdecken von bekanntem und Unbekanntem ein. Lassen Sie sich inspirieren und finden Sie Ihr ganz persönliches Highlight.

Katharina Sommer hat Sinologie und Empirische Kulturwissenschaften in China und Deutschland studiert. Ihr Lebensmittelpunkt und Wahlheimat ist Venedig. Sie arbeitet als freie Journalistin, Autorin und Fotografin mit dem Fokus auf Reisen. Zudem ist sie seit vielen Jahren als Reiseleiterin in Asien und Europa unterwegs, weshalb sie etwa ein Jahr in Island, aber auch immer wieder mehrere Monate in anderen Ländern, Regionen und Metropolen verbracht hat. Dazu gehört auch Barcelona.

Katharina Sommer hat Sinologie und Empirische Kulturwissenschaften in China und Deutschland studiert. Ihr Lebensmittelpunkt und Wahlheimat ist Venedig. Sie arbeitet als freie Journalistin, Autorin und Fotografin mit dem Fokus auf Reisen. Zudem ist sie seit vielen Jahren als Reiseleiterin in Asien und Europa unterwegs, weshalb sie etwa ein Jahr in Island, aber auch immer wieder mehrere Monate in anderen Ländern, Regionen und Metropolen verbracht hat. Dazu gehört auch Barcelona.

  1   Barri Gòtic – wo alles begann


Barcelona wird geboren

Auch wenn in vorrömischer Zeit Spuren des iberischen Volksstammes der Laietani und der Karthager in der Gegend um Barcelona entdeckt worden sind, wird die Stadtgründung den Römern zugeschrieben. Auf der höchsten Erhebung des Viertels, dem gerade einmal knapp 17 m hohen Mont Tàber soll es gewesen sein, wo heute in der Carrer del Paradís Nr. 10 noch Fragmente des Augustustempels (S. 126) innerhalb eines Häuserblocks zu sehen sind. Ab 15 v. Chr. entstand zunächst als unbedeutende Garnisonskolonie eine Siedlung mit dem Namen Barcino. Daneben kursieren auch andere Versionen, wobei die wildeste Sage ins Reich der Mythen versetzt: Kein Geringerer als der griechische Halbgott Herakles, den es aus Seenot hierhin verschlagen haben soll, habe Mitte des 12. Jh. v. Chr. die Siedlung Barci Nova gegründet.

Sich einfach im Labyrinth der unzähligen verwinkelten Gassen und Gässchen des Gotischen Viertels im Bezirk Ciutat Vella treiben zu lassen, ist eine wunderbare Art, das Herz Barcelonas mit seinem reichen Kulturerbe zu entdecken. Wer hier düster morbide Kulissen erwartet, wird schnell eines Besseren belehrt. Barcelona ist bekannt für sein Geschick, Alt und Neu symbiotisch miteinander zu verbinden. Im Barri Gòtic erzeugt Lifestyle in alten Gemäuern Flair und Vitalität. Gastronomie aller Couleur verführt und, wie in Mittelmeerregionen üblich, haben viele Lokale einladende Terrassen. Wie wäre es, im Schatten einer Platane zu sitzen, zu schlemmen und ganz nebenbei das pulsierende Leben an sich vorbeiziehen zu lassen? Schicke Boutiquen, Shops mit Angeboten von Firlefanz bis hin zu kreativem Kunsthandwerk sind an allen Ecken zu finden. In Lebensmittellädchen oder Bäckereien lassen sich Stärkungen „to go“ bekommen, wogegen Einheimische kulinarische Zwischenstopps in einer der vielen Tavernes lieben.

Briefkasten der Casa Ardiaca in der Carrer de Santa LIúcia 1

Ernsthaft verlaufen kann man sich bei Entdeckungstouren nicht, denn das Barri Gòtic liegt eingebettet zwischen Barcelonas berühmter Rambla (S. 30) im Westen und der von Monumentalbauten gesäumten Via Laietana im Osten. Schnurgerade quert die Carrer de Ferran und ihre Fortsetzung als Carrer de Jaume I. das gesamte Viertel. Nordwestlich grenzt das Barri Gòtic bei der Plaça de Catalunya (S. 38) an den Bezirk Eixample (S. 20) und in entgegengesetzter Richtung ans Meer.

Pont del Bisbe

Fixpunkte sind lebhafte Plätze wie die palmenbestandene Plaça Reial (S. 42). An der majestätischen Plaça de Sant Jaume (S. 44) wird noch immer Geschichte geschrieben, denn hier erhebt sich seit ehedem das Rathaus Casa de la Ciutat sowie als Regierungssitz Kataloniens der Palau de la Generalitat. Wer rechts davon in die kopfsteingepflasterte Carrer Bisbe einbiegt, kommt unter der imposanten Seufzerbrücke Pont del Bisbe hindurch in wenigen Minuten zum Pla de la Seu, wo sich die mächtige Catedral de la Santa Creu i Santa Eulàlia (S. 70) als schönster gotischer Sakralbau der Stadt erhebt.

So wie sich das Barri Gòtic heute mit Palästen, prächtigen Zunfthäusern, dem ehemals jüdischen Viertel El Call (S. 112) und einer fantastischen Museumslandschaft präsentiert, war es nicht immer. Entscheidende Impulse gaben die beiden Weltausstellungen 1888 und 1929. Da wurde aufgehübscht und gewerkelt, um das gotische Viertel noch gotischer zu machen. So haben weder Seufzerbrücke noch das reich verzierte Eingangsportal der Kathedrale das wahre Mittelalter miterlebt. Selbst komplette Häuser, Stein für Stein demontiert und eingelagert, wurden aus ihren Mottenkisten befreit und an neuen Standorten wiederaufgebaut. Erst in diesen Tagen des Baubooms bekam das Viertel seinen Namen Barri Gòtic. Dass sich heute Gotik und Neo-Gotik die Hände reichen, nimmt dem Viertel nichts von seiner Attraktivität – ganz im Gegenteil.

Info

Hinkommen: Metrolinien L3, Stopp Liceu, L4, Stopp Jaume I., Buslinien 59, V13 u. Nachtbus N9, Stopps La Rambla Liceu, La Rambla Santa Mònica. Buslinien 47, V15, V17, N8, N28 Stopp Via Laietana – Comtal. [H8]

  2   El Born / La Ribera – kosmopolitisch und kreativ


Östlich der Via Laietana setzen sich die mittelalterlichen Strukturen des Barri Gòtic mit engen Gassen fort. Grandios klingt der Name, doch die korrekte Bezeichnung des Viertels „Sant Pere, Santa Caterina i la Ribera“ ist wenig alltagstauglich. Einheimische nennen die Gegend kurz und knapp El Born, Born oder La Ribera.

Plaça del Fossar de les Moreres

Seit dem Spätmittelalter entwickelte sich hier, begünstigt durch Barcelonas Aufstieg zu einer bedeutenden Seemacht, ein Handels- und Handwerkerviertel, in dem Wohlstand kein Fremdwort war. Nicht umsonst wurde 1380 anstelle kleiner Vorgängerbauten die Casa Llotja de Mar als prächtige Handelsbörse in der heutigen Straße Passeig d’Isabell II. Nr. 1 erbaut. In El Born selbst sorgten nach Berufen und Waren geordnete Gassen für Struktur. Sollte es ein neuer Hut sein, war die Carrer dels Sombrerers, die Straße der Hutmacher bei der gotischen Basílica de Santa María del Mar (S. 74), die erste Adresse. Und wer sich gleich bewundern wollte, ging in die von hier abzweigende Straße der Spiegelmacher, die Carrer dels Mirallers. In Sichtweite der Basílica liegt der zentrale Platz Passeig del Born, auf dem es mit Festen, Turnieren, Märkten und auch öffentlichen Hinrichtungen immer etwas zu sehen gab.

Via Laietana

1907 war es trotz vieler Kontroversen beschlossene Sache. Die künftige Prachtstraße Via Laietana, benannt nach dem Volksstamm der Laietani (s. S. 12), sollte das Viertel Eixample mit dem Uferstreifen verbinden. Viele Häuser wurden abgerissen, doch manch mittelalterliches Zunfthaus bekam im Viertel Barri Gòtic, originalgetreu wiederaufgebaut, eine neue Bleibe. Die 1926 fertiggestellte Straße war bald schon von neuen, fast himmelsstürmenden Gebäuden gesäumt, deren Fassaden ein breites Spektrum an Architekturstilen von Eklektizismus über Funktionalismus, Neoklassizismus sowie Rationalismus, Modernisme oder Noucentisme zeigen. Ein schönes Beispiel für Monumentalismus ist das Postamt in der Via Laietana Nr. 1. Ein Blick in den Schalterraum lohnt. Heute werden die Prachtbauten oft von öffentlichen Institutionen genutzt.

Ihre kurze Zeit unter dem Namen des anarchistischen Revolutionärs Buenaventura Durruti Dumange endete mit dessen Erschießung in Madrid und dem Befehl Francos 1939, alle Erinnerungen an Durruti zu löschen. Seither wird sie wieder Via Laietana genannt. Durruti wurde in Barcelona auf dem Cementiri de Montjuïc (S. 128) beigesetzt.

Die Talfahrt für Barcelona begann Anfang des 16. Jh., als das Handelsmonopol mit Amerika der Stadt Sevilla übertragen wurde. Dadurch flaute die Bedeutung des Seehandels drastisch ab. Den entscheidenden Schlag aber versetzten dem Viertel 1714 die Truppen des bourbonischen Herrschers Philipp V., Herzog von Anjou und König von Spanien (1700–1746), im Kontext des Spanischen Erbfolgekriegs (S. 97). Katalonien verlor seine Unabhängigkeit. In Barcelona fiel gnadenlos ein Drittel von El Born Philipps Plan zum Bau einer mächtigen Zitadelle zum Opfer.

Plaçca de Sant Pere

Das verbleibende Viertel verkam für lange Zeit zu einer schäbigen Gegend. Erst durch die bevorstehenden Olympischen Spiele 1992 ertönte die Fanfare zum Umdenken. Jetzt sollte die Stadt schöner werden. El Born hat sich seither inmitten des mittelalterlichen Flairs mit Pioniergeist, Kreativität und Originalität in ein trendiges Viertel der Kunsthandwerk- und Designerszene entwickelt. Daneben punktet es durch kulturelle Angebote und verlockende Gastronomie genauso wie mit hochkarätigen Sehenswürdigen, allen voran das Picasso-Museum (S. 154) und der Palau de la Música Catalana (S. 54). Aber auch lauschige Ecken wie die Plaça Sant Pere mit der romanisch-gotischen Kirche Sant Pere de les Puelles laden zum Verweilen ein.

Info

Hinkommen: Metrolinien L4, Stopps Urquinaona, Jaume I, Barceloneta, L1, Stopps Urquinaona, Arc de Triomf. [J9]

  3   El Raval – wo Welten aufeinandertreffen


Unter den Altstadtvierteln Barcelonas genoss El Raval für lange Zeit einen zweifelhaften Ruf. Dabei war das...

Erscheint lt. Verlag 14.7.2023
Reihe/Serie 101 Geheimtipps
101 Geheimtipps
Verlagsort Dormagen
Sprache deutsch
Themenwelt Reisen Reiseführer Europa
Schlagworte Barri Gotic • Gaudí • Girona • gracia • Katalonien • Metropole • Mittelmeer • Modernismus • Montserrat • Park Güell • Sagrada Familia • Städtetour
ISBN-10 3-86457-463-3 / 3864574633
ISBN-13 978-3-86457-463-4 / 9783864574634
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