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In 60 Reisen durch die USA (eBook)

Teil I - 1992-1997
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
368 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-347-70606-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

In 60 Reisen durch die USA -  Karlheinz Moll
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Das Buch, geschrieben als Teil der Trauerarbeit nach dem Tod meiner Frau, beschreibt die 60 gemeinsamen Reisen durch die USA. In Teil 1 geht es um die Jahre 1992-1995.

Karlheinz Moll, geboren 1966 in Meckenbeuren, lebt und arbeitet primär in München. Hauptberuflich ist er als Unternehmensberater, Projekt Manager, Fachspezialist und Trainer in der Finanzwelt tätig. Mit seinem Abschluss als MBA für Finanzdienstleistungen der University of Wales blickt er auf 30 Jahre Erfahrung in der Finanzdienstleistungsbranche zurück. Er begann seine Tätigkeit als Autor in 2014 mit der Veröffentlichung von Sachbüchern. Sein erstes Buch ´FATCA - Wenn der Fiskus zweimal klingelt´ befasste sich mit dem amerikanischen Foreign Account Tax Compliance Act (FATCA) und einem Einblick in die U.S. Steuergesetze. Ein Jahr später folgte sein zweites Sachbuch ´Amerika - Land der unbegrenzten Gegensätze´. Während das Buch zu FATCA nur auf Deutsch verfügbar ist, wurde ´Amerika´ in 2016 auch auf Englisch veröffentlicht. 2017 schrieb Karlheinz Moll den ersten Band ´Ego Shooter - The Depth of the Pain´ zu einer Serie von internationalen Thrillern rund um den BKA-Agenten Alexander Granger. Ein Jahr später folgte mit ´The FAKE - Deadly Finances´ der zweite Band. In 2019 wurde ´Downhill - Whatever It Takes´ als dritter Band in der Serie veröffentlicht. Alle Bände der Serie sind auf Englisch erschienen. In 2020 verfasste er mit ´Espresso Morte´ seinen ersten deutschsprachigen Roman und in 2021 folgte mit ´Bitterroot - Trail of Death´ sein erster Western. Der nun vorliegende Roman ´Das Puzzle des Todes´ ist der erste einer Reihe von Krimis, die in der Heimatstadt des Autors angesiedelt sind.

Karlheinz Moll, geboren 1966 in Meckenbeuren, lebt und arbeitet primär in München. Hauptberuflich ist er als Unternehmensberater, Projekt Manager, Fachspezialist und Trainer in der Finanzwelt tätig. Mit seinem Abschluss als MBA für Finanzdienstleistungen der University of Wales blickt er auf 30 Jahre Erfahrung in der Finanzdienstleistungsbranche zurück. Er begann seine Tätigkeit als Autor in 2014 mit der Veröffentlichung von Sachbüchern. Sein erstes Buch ´FATCA – Wenn der Fiskus zweimal klingelt´ befasste sich mit dem amerikanischen Foreign Account Tax Compliance Act (FATCA) und einem Einblick in die U.S. Steuergesetze. Ein Jahr später folgte sein zweites Sachbuch ´Amerika – Land der unbegrenzten Gegensätze´. Während das Buch zu FATCA nur auf Deutsch verfügbar ist, wurde ´Amerika´ in 2016 auch auf Englisch veröffentlicht. 2017 schrieb Karlheinz Moll den ersten Band ´Ego Shooter – The Depth of the Pain´ zu einer Serie von internationalen Thrillern rund um den BKA-Agenten Alexander Granger. Ein Jahr später folgte mit ´The FAKE – Deadly Finances´ der zweite Band. In 2019 wurde ´Downhill – Whatever It Takes´ als dritter Band in der Serie veröffentlicht. Alle Bände der Serie sind auf Englisch erschienen. In 2020 verfasste er mit ´Espresso Morte´ seinen ersten deutschsprachigen Roman und in 2021 folgte mit ´Bitterroot – Trail of Death´ sein erster Western. Der nun vorliegende Roman ´Das Puzzle des Todes´ ist der erste einer Reihe von Krimis, die in der Heimatstadt des Autors angesiedelt sind.

Von Palm Springs nach Scottsdale

Schon um 5 Uhr 30 waren wir auf den Beinen und machten uns auf den Weg zum Frühstück; das erste Mal in einem klassischen, amerikanischen Diner. Zu Rührei, Speck und Früchten, frisch aus der Dose, gab es Kaffee, oder was man in den USA in den frühen 1990ern für Kaffee hielt.

Bevor eine bekannte Kaffeehauskette von der Westküste aus die Welt eroberte, war der Kaffee, wie er in praktisch allen Restaurants serviert wurde, die wir im Westen der USA aufsuchten, dadurch gekennzeichnet, dass er sich optisch von Pfefferminztee überhaupt nicht unterschied. Man konnte selbst bei großen Tassen noch den Boden sehen. Statt der üblichen Menge Milch reichten schon ein paar Tropfen „Cream“, wie die Kaffeesahne dort heißt, um eine bräunliche Färbung zu erreichen. Der Geschmack und auch der Gehalt an Koffein waren ähnlich „dünn“, dafür gab es einen anderen großen Vorteil, den wir aus Europa überhaupt nicht kannten, zumindest nicht in Restaurants. Gemeint ist der „Free Refill“, also das kostenlose Nachschenken von Kaffee, bis zum Abwinken.

Bezahlt haben wir für unsere beiden Menüs zusammen 10 USD, schon damals ein unschlagbarer Preis, bei den Mengen an Essen und den Unmengen von Kaffee, die es für das Geld gab.

Nach einem kurzen Spaziergang durch das malerischer Palm Springs ging es wieder westwärts auf dem I-10, der auf diesem Streckenabschnitt auch Christopher Columbus Transcontinental Highway heißt, nach dem vermeintlichen „Entdecker“ Amerikas, wenn man die Ureinwohner und die Wikinger mal außen vor lässt.

Gute 100 Meilen ging es praktisch nur geradeaus durch karge Steinwüste in Richtung Blythe mit schon am Vormittag brütender Hitze zwischen 35 und 40 Grad. Spätestens jetzt wurde klar, warum hier auch jeder noch so kleine Kleinwagen eine Klimaanlage hat. Anders würde sich eine Fahrt bei solchen Temperaturen gar nicht aushalten lassen.

Als wir in Blythe ankamen, war es nicht nur Zeit für ein frühes Mittagessen, sondern auch unser Toyota ächzte nach Sprit, den es hier für 1,35 USD gab, wohlgemerkt pro Gallone und nicht pro Liter. Umgerechnet in DM entsprach das beim damaligen Wechselkurs einem Literpreis von 0,55 Pfennig, in EUR, nach damaligem Wechselkurs, somit 0,28 Cent.

Blythe ist eine ländlich geprägte Stadt im Osten Kaliforniens an der Grenze zum Nachbarbundesstaat Arizona mit heute nur noch knapp 10.000 Einwohnern und bildet einen beliebten Zwischenstopp für Touristen, die zwischen Los Angeles und Phoenix unterwegs sind, genau wie Claudia und ich.

Benannt ist Blythe nach dem Finanzinvestor Thomas Henry Blythe, der dort zwischen 1850 und 1877 einen riesigen Landstrich absteckte und dieses direkt am Colorado River gelegene Grundstück von der US-Regierung erwarb.

Nach einer Stärkung ging es weiter durch die brennend heiße Wüste bis zu unserem heutigen Stopp, Scottsdale, einem der mondänen Stadtteile von Phoenix, Arizona. Erreichen heißt aber leider noch nicht angekommen zu sein.

Wie schon in Palm Springs irrten wir auch in Scottsdale ein paar Runden durch die Gegend, insgesamt neun Meilen Zusatzweg, bis wir endlich unser Hotel für die nächsten zwei Nächte, das Clarion auf der East-School-Road erreichten.

Eine Lektion, die wir bei der Verfahrerei in Scottsdale lernten, war, wie nahe Armut und Reichtum in den Vereinigten Staaten sichtbar beieinander liegen: Kaum nimmt man mal die falsche Ausfahrt, selbst in einem an und für sich sehr wohlhabenden Stadtteil, kann man schon in Gegenden kommen, wo man lieber die Zentralverriegelung von innen einschaltet und konzentriert das Weite sucht.

Die Viertel der Ärmeren und Reicheren, wobei es eine subjektive Einschätzung ist, wo Armut und Reichtum beginnen oder enden und wie groß die Mittelschicht dazwischen ist, ähneln sich zumindest in einem, und zwar, dass dort, alles für sich genommen, gleich oder zumindest sehr ähnlich aussieht.

Die Häuser sind nahezu ausnahmslos aus Holz und dünnem Glas. Dämmung oder Doppelverglasung waren schon in 1992 und sind bis heute in Amerika weitgehend Fremdworte, wozu auch, wenn man eine umweltfreundliche Klimaanlage hat, die im Sommer die Räume bei Außentemperaturen von bis zu 50 Grad auf arktische Innentemperaturen herunterkühlt. Die Reicheren lassen die professionellen Anlagen den ganzen Tag laufen, während die Ärmeren meist nur ein billiges Kühlaggregat haben, das nur angestellt wird, um abends einschlafen zu können. Zugegeben, wir können nicht sagen, ob das immer und überall so war und vielleicht noch ist, weder bei reich oder arm, sondern nur dort, wo wir es wahrgenommen haben, sei es, weil wir über die Jahre irgendwo zu Gast waren oder Menschen es uns erzählt haben. Übrigens ist es vielfach üblich, den Fernseher laufen zu lassen, auch wenn niemand zu Hause ist, insbesondere in den Großstädten. Dadurch sollen Einbrecher abgeschreckt bzw. ihnen suggeriert werden, es wäre jemand zu Hause.

Ansonsten stehen in den Siedlungen beider Gesellschaftsschichten, die zwischen, mehr oder weniger, Arm und Reich kaum Spielräume zulässt, Haus an Haus. Selbst die Siedlungen der Wohlhabenden stehen dicht an dicht, auch wenn sie dreimal so groß sein mögen, wie die ihrer weniger begüterten Nachbarn, den einen oder anderen Straßenblock entfernt. Man würde vermuten, dass mit zunehmender Größe einer Immobilie auch der Platz drumherum zunimmt, aber weit gefehlt. In Scottsdale liegt das vielleicht auch an der Hitze des Sommers, wo man die Zeit überwiegend in Innenräumen verbringt. Das Gefälle zwischen Arm und Reich ist in den großen Städten sichtbarer und damit auffälliger als in den Kleinstädten und auf dem Land. Im Kern zieht sich das durch die ganze Nation.

Eine weitere Erkenntnis, die uns in den folgenden Wochen und erst recht bei den weiteren Reisen weitergeholfen hatte, war die zu der Nummerierung der Straßen und Häuser. Eine Nummernreihe geht meist nur von einem Straßenblock bis zum nächsten. Weiß man die Hausnummer, dann kann man die Suche nach einer bestimmten Adresse zumindest eingrenzen, wenn wieder einmal die Hausnummern an den Gebäuden fehlen, was uns unzählige Male passiert ist.

Todmüde sind wir endlich in unserem Hotelzimmer angekommen. Claudia war besonders froh, endlich mal zwei Tage am Stück an einem Ort verweilen zu können. Die viele Fahrerei, vor allem die Verfahrerei, zehrte an den Kräften, die durch den Jetlag ohnehin schon geschwächt waren, und wir zogen uns am Nachmittag erst einmal ein paar Stunden ins Hotel zurück.

Die nach dem Militärkaplan Winfried Scott benannte Stadt Scottsdale wurde 1894 gegründet und 1951 eingemeindet. Winfried Scott kam bereits 1888 in die später nach ihm benannte Gegend, um auf einem 640 Acre Grundstück, das sind 256 Hektar, Landwirtschaft zu betreiben. Er pflanzte vor allem Olivenbäume, baute aber auch Zitrusfrüchte an.

Gab es in den Anfangsjahren nur spärlichen Bevölkerungszuwachs, kam es ab 1908 zu einem Zuzugsboom, nachdem 1908 der Granite Reef Dam und drei Jahre später der Roosevelt Dam gebaut wurden, wodurch Scottsdale mit ausreichend Wasser versorgt werden konnte.

Scottsdale bei Nacht war für uns auch ein Erlebnis für sich. Am ersten Tag verbrachten wir den Nachmittag weitgehend in Innenräumen und nach dem Abendessen im Zimmer. Erst als es schon länger dunkel war und wir glaubten, es sollte sich draußen von der Hitze etwas abgekühlt haben, wollten wir uns zu Fuß durch „Old Scottsdale“ aufmachen und zum ersten Mal durch amerikanische Läden flanieren. Falscher konnten wir nicht liegen.

Kaum hatten wir die Zimmertür aufgemacht, um ins Freie zu treten, kam uns ein Hitzeschwall entgegen, als würde uns jemand einen Heizstrahler ins Gesicht halten. Es waren selbst um 20 Uhr noch 35 Grad Celsius.

In „Old Scottsdale“ reihten sich ein Touristenladen an den anderen, Klamotten, Gemälde oder indianische und Wildwestkunst. Unter anderem haben wir uns beide T-Shirts mit Indianermotiven gekauft, die ich heute noch als Erinnerung aufbewahre. Damals gab es, wie in vielen Ländern Europas, noch eine Textilindustrie. Diese T-Shirts wurden tatsächlich noch in den USA hergestellt.

Es gibt in den USA eine gesetzliche Verpflichtung, in Textilien auszuweisen, wo sie hergestellt wurden. Das sollte ursprünglich dazu dienen, die heimische Produktion anzupreisen, Nationalstolz lässt grüßen, aber der Schuss ging dann nach hinten los. In den 1990ern begann die Textilherstellung langsam abzuwandern, wobei uns nicht klar war, ob den Amerikanern das klar war. Zuerst hieß es auf den Labeln noch „Hergestellt in XXX aus amerikanischem Gewebe“. XXX stand damals für Mexico, Honduras, Guatemala oder Puerto Rico. Ein paar Jahre später wich die Branche dann langsam nach Asien aus, damit sich die Preise bei 1-2 USD für ein T-Shirt halten konnten.

Als wir wieder ins Hotelzimmer zurückkamen,...

Erscheint lt. Verlag 21.10.2022
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber
Reisen Reiseberichte
Schlagworte Arizona • California • Florida • Hawaii • Idaho • Las Vegas • Montana • National parks • Nevada • Reisen • USA • Wyoming
ISBN-10 3-347-70606-4 / 3347706064
ISBN-13 978-3-347-70606-4 / 9783347706064
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