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MARCO POLO Reiseführer E-Book Luxemburg (eBook)

Reisen mit Insider-Tipps. Inklusive kostenloser Touren-App
eBook Download: EPUB
2021 | 14. Auflage
140 Seiten
MAIRDUMONT (Verlag)
978-3-575-41678-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

MARCO POLO Reiseführer E-Book Luxemburg -  Wolfgang Felk,  Susanne Jaspers
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- Alle Karten mit einem Klick downloaden, ausdrucken und mitnehmen
- Tipp: Erstelle deinen persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen... und durchsuche das E-Book mit der praktischen Volltextsuche!

E-Book basiert auf: 1. Auflage 2021

Urlaub in der Minimonarchie: Mit dem MARCO POLO Reiseführer Luxemburg entdecken Luxemburg ist ein Großherzogtum im Westentaschenformat. Hier ist alles etwas kleiner: Das Staatsgebiet ist nicht größer als das Saarland, beherbergt so viele Einwohner wie Düsseldorf und der höchste »Berg« ist mit 560 Metern auch eher überschaubar. Trotzdem hat Luxemburg alles zu bieten, was ein gelungener Urlaub braucht - und das ohne lange Wege dazwischen!

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Kleines Land, großer Stolz: Lerne Luxemburg mit den MARCO POLO Erlebnistouren kennen

Ob entspannte Wanderung durch die wildromantische Landschaft der Ardennen, Sightseeing im hippen Bankenviertel der Hauptstadt oder Shoppen auf den Prachtstraßen von Luxemburg Stadt: In Luxemburg trifft internationales Flair auf eindrucksvolle Natur. So erlebst du in deinem Urlaub an jedem Tag etwas anderes.

Mit deinem MARCO POLO Reiseführer Luxemburg entgeht dir kein Highlight auf deiner Reise durch das vielseitige Land!



<p>'Klar kann ich Luxemburgisch', behauptete Susanne Jaspers <br />bei ihrem ersten Vorstellungsgespräch im Großherzogtum. <br />Das war gelogen. Sie musste erst viele Jahre<br />in Luxemburg leben und auch noch einen Luxemburger<br />heiraten, bis es mit dem Lëtzebuergesch so halbwegs<br />klappte.</p>

So tickt Luxemburg


© mauritius images: T. Krüger

Ein Esel, der Dukaten ...: Diekirchs Eselsbrunnen lässt Raum für Interpretationen

Entdecke Luxemburg


© mauritius/alamy: H. Corneli

Klein, aber fein: Das Palais Grand-Ducal ist der Amtssitz des Großherzogs

Nein, nein und noch mal nein! Luxemburg besteht nicht nur aus Banken! Im Gegenteil: Das einzige Großherzogtum der Welt verfügt mit Burgen und Schlössern, Hochöfen und Hörsälen, Weinbergen und Wäldern, Kultur- und kulinarischen Tempeln über eine nahezu märchenhafte Vielfalt. Kein Wunder: Luxemburgs Gründer war mit einer Nixe verheiratet.

Vorsicht mit Vorurteilen!


Wenn man einen Luxemburger ärgern will, dann muss man ihm nur das hier auftischen: „Euer kleines Großherzogtum – nette Steueroase, guter Platz für Banken, billiger Ort zum Tanken! Aber sonst …“ Er wird sich auf dem Absatz umdrehen. Oder aber mit einem freundlichen Lächeln zu einem längeren Vortrag anheben. Über die Größe seines Landes bzw. dessen Kleinheit. Über seine Vielfalt, seine Schönheit, seine Einmaligkeit in Europa.

Er wird schwärmen von seiner Hauptstadt und ihrer wunderbaren Lage auf einem Sandsteinmassiv hoch über dem Tal der Alzette. Dort auf dem Bockfelsen erwarb im Jahr 963 der Stadtgründer Graf Siegfried aus den Ardennen die Lützelburg („kleine Burg“), von der Stadt und Land ihren Namen haben. Von diesem Felsen aus öffnet sich das Panorama auf die Silhouette der mittelalterlichen Festungsstadt zwischen Berg und Tal, aber auch auf die moderne Satellitenstadt jenseits des Tals auf dem Kirchberg, wo die EU und die Banken mit ihren futuristischen Renommierpalästen zu Hause sind. Vom Bockfelsen ist es ein Katzensprung in die City, den großen Laufsteg der Milieus und Nationen: Eurokraten, Banker, „echte“ Luxemburger und Zuwanderer aus aller Welt. Rund 48 Prozent der luxemburgischen Bevölkerung sind Ausländer, in der Hauptstadt sind es sogar 70 Prozent.

Hörsäle neben Hochöfen


Die Stadt Luxemburg ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Doch wer nur die Hauptstadt besucht, der kennt noch lange nicht das ganze Großherzogtum! Man muss auch das Umland erleben, etwa das Ösling im Norden: ein sanft gewelltes Hochplateau mit tiefen Flusstälern, stillen Dörfern, dichten Wäldern und etlichen Burgen. Oder das Tal der Mosel, wo leckerer Wein wächst. In schroffem Kontrast dazu steht der Süden, das „ Land der roten Erde“ mit seiner Eisenerz- und Hüttenindustrie, die bis zur Stahlkrise in den 1970er- und 80er-Jahren das Schwungrad der Wirtschaft war. Heute wird auf den Industriebrachen in Bildung, Kultur und Natur investiert. In Esch-Belval ist ein großer Unicampus entstanden, Industriehallen werden zu neuen Zentren der Kultur und Kreativwirtschaft, die einstige Industrielandschaft wächst sich aus zu einem großen grünen Biotop.

Keimzelle des vereinten Europas


Wie hat es ein so kleines Land geschafft, eine Nation zu werden? Es war jahrhundertelang Spielball der Großmächte Europas, eine kleine Pufferzone, die sich nach dem Wiener Kongress 1815 Schritt für Schritt die Unabhängigkeit eroberte. Lange war der niederländische König quasi im Nebenjob auch Großherzog von Luxemburg, erst 1890 bekam Luxemburg eine eigene Dynastie: die Familie derer von Nassau-Weilburg. Der amtierende Großherzog Henri ist Herr über rund 600 000 Luxemburger. Die verteilen sich über ein Land, das gerade mal 82 km lang und 57 km breit ist, aber nach dem Zweiten Weltkrieg einen steilen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte. Zunächst wurde Luxemburg 1952 erster provisorischer Sitz der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, der Keimzelle der EWG, die wiederum Vorläufer der EU war. Heute ist es zusammen mit Brüssel und Straßburg Europahauptstadt und Standort wichtiger EU-Institutionen.

Das reichste Land Europas


Treibsatz des wirtschaftlichen Erfolgs der letzten Jahrzehnte war zweifellos der Finanzsektor. Luxemburg lockte mit seinem Bankgeheimnis viel ausländisches Kapital an, internationale Großkonzerne genossen ansehnliche Steuerprivilegien. Seit die „Lux-Leaks“-Affäre diese etwas anrüchigen Praktiken öffentlich machte, sieht das Großherzogtum sich nach neuen Geschäftsmodellen um. Fakt ist: Das reichste Land Europas ist eine Jobmaschine, die immer mehr Arbeitnehmer aus den Nachbarländern anzieht. Aber das Wachstum hat auch seinen Preis: Statistiker gehen davon aus, dass die Bevölkerung bis 2030 auf bis zu 700 000 Einwohner anwachsen könnte, was das kleine Land vor gewaltige Probleme allein in puncto Verkehr und Wohnungsbau stellt. Schon heute ziehen viele Einheimische in die Grenzgebiete nach Rheinland-Pfalz und ins Saarland, weil es ihnen zu Hause zu teuer geworden ist.

All dies macht so manchen Luxemburger sprachlos – obgleich er in der Regel mindestens drei Sprachen beherrscht: Französisch und Deutsch spricht er oft so fließend wie seine Muttersprache, das Lëtzebuergesche. Glückliches Luxemburg: Auch in seiner Vielsprachigkeit ist es wegweisend für Europa. Das Großherzogtum ist also in jeder Hinsicht ein auf- und anregendes Land, in dem sich verschrobene Kleinstaaterei und elegante Weltläufigkeit, operettenhafter Charme und coole Funktionalität, französisches Savoir-vivre und deutsche Gründlichkeit zu einer ganz besonderen Melange verbinden. Und trotz aller Geschäftigkeit und Gigantomanie: Luxemburg ist im Grunde ein kleines, verträumtes Land geblieben.

963

Gründung der Stadt Luxemburg durch den Ardennergrafen Siegfried

15./16. Jh.

Luxemburg fällt abwechselnd an Frankreich und das deutsche Kaiserreich und wird schließlich in die Spanischen Niederlande integriert

17.–19. Jh.

Nach den „drei luxemburgischen Teilungen“ ist nicht mehr viel Staatsgebiet übrig; 1839 wird Luxemburg unabhängig

1890

Luxemburg bekommt seinen ersten eigenen Großherzog

20. Jh.

In beiden Weltkriegen wird das Land von deutschen Truppen besetzt. In der Nachkriegszeit avanciert Luxemburg zusammen mit Brüssel und Straßburg zur „Europahauptstadt“

2014

Durch die „Lux-Leaks“-Enthüllungen wird Luxemburgs Rolle als Steuervermeidungsparadies bekannt

2014–2019

Jean-Claude Juncker, von 1995 bis 2013 luxemburgischer Ministerpräsident, ist Präsident der EU-Kommission

2020

Luxemburg ist das erste Land weltweit, in dem die öffentlichen Verkehrsmittel gratis sind

2022

Esch-sur-Alzette ist Europäische Kulturhauptstadt

Auf einen Blick


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Luxemburg verstehen


Bauboom


Bob der Baumeister hätte seine helle Freude, denn gefühlt ist das gesamte Großherzogtum eine Großbaustelle. Das beeindruckendste Dauerprojekt ist der Kirchberg in Luxemburg-Stadt, auf dem bis vor wenigen Jahrzehnten friedlich Kühe grasten. Dann wurden die ersten EU-Institutionen dort angesiedelt, denen 1991 die ersten Banken folgten. Seither findet ein fröhliches Wetteifern um den prunkvollsten und protzigsten Glas- oder Stahlpalast statt. Klar, dass so viel Konstruktionswut auch den Rest des Landes ansteckt. Sehr zum Leidwesen der Denkmalschützer, denn historische Gebäude haben gegen moderne Baupläne selten eine Chance (weshalb böse Zungen behaupten, das ganze Land sei fest in der Hand der Baulobby). Doch es wird Wohnraum für die bald wohl 700 000 Einwohner gebraucht, und so weichen Kuhställe aus der Maria-Theresia-Zeit heute eben Kaninchenställen für Menschen.

Sinnloses Gemetzel


Als die Sache nun wirklich schon komplett den Bach runtergegangen war, kam Nazideutschland im Dezember 1944 auf die bescheuerte Idee, doch noch mal zu versuchen, die Alliierten zurückzuschlagen. Nach sechs Wochen war das sinnlose Gemetzel vorbei und Luxemburger Städte wie Echternach, Diekirch, Wiltz und Clervaux stark zerstört. Bei der Ardennenoffensive kamen etwa 20 000 US-Soldaten ums Leben. Dem Spuk ein Ende bereitete General George S. Patton, dem man in Luxemburg derart dankbar dafür ist, dass ihm neben mehreren Denkmälern in Ettelbruck ein eigenes Museum gewidmet wurde. Patton selbst überlebte den Krieg nur kurz. Er starb im Dezember 1945 in Heidelberg an den Folgen eines Autounfalls und wurde wunschgemäß an der Seite „seiner Jungs“ auf dem American Military Cemetery in Luxemburg-Sandweiler beigesetzt. Etwas versteckt nebenan liegen die Deutschen – vier pro Grabkreuz.

Durchs Schlüsselloch gelinst


Meine Güte, diese Männer! Graf Siegfried, der 963 die „Lucilinburhuc“ auf dem Bockfelsen erstand und damit als Gründer Luxemburgs gilt, hat sein Liebesleben gründlich verbockt. Er heiratete die schöne Melusina, die ihren Gatten nur um eines bat: Sie doch bitte samstagabends in Ruhe baden zu lassen. Natürlich kriegte Siegfried das nicht hin. Er glaubte, dass Melusina fremdging und spionierte ihr hinterher. Als er eines Samstags durchs Schlüsselloch spähte, sah er, dass es sich bei seiner Ehefrau in Wirklichkeit um eine Nixe handelte. Auf seinen entsetzten Aufschrei hin verschwand die Geliebte für immer in den Tiefen des Bockfelsens. Dort näht sie seither an einem Hemd. Zum Glück hat die Gute von Handarbeit nahezu null Ahnung und macht nur alle sieben Jahre einen Stich – sollte das Hemd jemals fertig werden, wird die Stadt Luxemburg nämlich...

Erscheint lt. Verlag 15.4.2021
Reihe/Serie MARCO POLO Reiseführer E-Book
Verlagsort Ostfildern
Sprache deutsch
Themenwelt Reiseführer Europa Luxemburg
Schlagworte Abteimuseum • Abtei Neumünster • Armes • A Robbesscheier in Mundshausen • Art Moderne Grand-Duc Jean • Burg Lucilinburhuc • Burg Vianden • Corniche und Altstadt • Echternacher Springprozession • Fort Thüngen • Großherzogliches Palais • Industriepark Fond-de-Gras • Jardin des Papillons Grevenmacher • Kathedrale unserer lieben Frau • Luxemburger Philharmonie • Mudam Musee D&apos • Nationalfeiertag • Petruss • Place d&apos • Ruine Bourscheid • Schengen • Schloss von Clerf • The Family of Man • Weinbaulehrpfad
ISBN-10 3-575-41678-8 / 3575416788
ISBN-13 978-3-575-41678-0 / 9783575416780
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