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Baedeker Reiseführer E-Book Zypern (eBook)

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eBook Download: EPUB
2018 | 11. Auflage
436 Seiten
Baedeker (Verlag)
978-3-575-42573-7 (ISBN)
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E-Book basiert auf: 11. Auflage 2018

Auf der Insel der Aphrodite finden Sie ein botanisches Paradies. Baedeker entführt Sie in eine geteilte Stadt, in ein geteiltes Land mit großen Traditionen in den kleinsten Dörfern, in die antike Königstadt Salamís, in die unberührte Natur der Karpas-Halbinsel, zu den Königsgräbern in Tamassós und in Aphrodites Heimat der Ahámas-Halbinsel.
Zwischen alten Königspalästen die engen Straßen der Städte erkunden, zwischen Küste und Wäldern die Insel erwandern, am Abend durch die Altstadt tanzen und am Strand die Füße hochlegen: Das ist Zypern.
Eine gute Geschichte für zuhause sind die wilden Esel auf der Karpas-Halbinsel. Die neugierigen Vierbeiner sind hungrig und stecken gerne mal den Kopf zum Fenster rein!

D

Das ist...


Zypern

Die großen Themen rund um die Insel der Aphrodite. Lassen Sie sich inspirieren!

© DuMont Bildarchiv: Jürgen Richter

Kyrénia/Girne im Nordteil der Insel, »Mini St. Tropez« und für viele der schönste Hafen Zyperns

Brücken Bauen


Das große Thema Zyperns ist die Teilung. Gleich nach Ankunft am Flughafen erzählen einem die Taxifahrer von Entwurzelung, Flucht und verlorener Heimat. Es keimten und starben viele Hoffnungen, die UNO investierte Geld, Geduld und zahllose Gespräche, um zu einer friedlichen Lösung beizutragen.

© laif: Ana Nance/Redux

Auch und gerade an der Green Line, der »Pufferzone« zwischen Nord und Süd, gibt es in Nikosia Gelegenheit zum Austausch …

BLICKT man über den Tellerrand des Strandurlaubs, ist die Spaltung allgegenwärtig. Doch nicht nur das Problem, sondern auch ein Teil der Lösung. Seit der Grenzöffnung 2003 finde ein Austausch statt, »gerade unter Künstlern und Intellektuellen. Sie versuchen, eine Politik der Annäherung durch kleine Schritte. Gerade in Nikosia gibt es künstlerische Projekte, die bewusst beide Stadthälften einbeziehen«, sagt der Jurist Joachim Sartorius, ehem. Generalsekretär des Goethe-Instituts und einst Diplomat auf Zypern.

Inseln der Verständigung


An einem der traurigen und skurrilsten Orte, gegenüber dem ehemaligen Ledra Palace Hotel, dem Hauptquartier der UNO-Truppen mitten im Niemandsland von Nikosia zwischen griechischem und türkischem Checkpoint in der Pufferzone, umgeben von Stacheldrahtzäunen und Verbotsschildern, steht das Home for Cooperation (H4C; Tipp rechts unten). Eine Initiative mit dem Ziel, in jeder Form zwischen den geteilten Gemeinschaften zu vermitteln.

Wer sich darauf einlassen möchte, kann ein anderes Zypern erleben. Fast jeden Abend um 19 Uhr treffen sich an Nikosias innerstädtischem Checkpoint Ledra/Lokmacı Unterstützer der Initiative »Unite Cyprus Now«, die am 8. Mai 2017 entstand (https://www.facebook.com/unitecyprusnow/). Sie klingeln, spielen, fotografieren, häkeln, lassen sich verschiedenste Aktionen einfallen als Ausdruck eines friedlichen Protests gegen die Teilung der Insel. Später trifft man sich in einem der Cafés im nördlichen Teil der Ledra/Lidras Street oder im netten, alternativen Hoi Polloi (Arasta Sk.) westlich der alten Karawanserei Büyük Han >>>.

Initiativen für den Austausch


Lust auf weitere Initiativen gegen die Trennung? Während einige Museen, Ausstellungen und Präsentationen auf beiden Seiten Zyperns nicht ohne nationalistische Färbung auskommen, ist das Centre of Visual Arts and Research >>> (CVAR) ein sehenswertes Projekt ganz anderer Art. In Einzelobjekten und Darstellungen zeigt die Sammlung von Costas und Rita Severis die Geschichte Zyperns von ihrer Alttagsseite, um das gegenseitige Verstehen und die friedliche Koexistenz zu fördern.

Ganz nah dran ist man in einem der gemischten Dörfer. Wer hinter die Fassaden blicken möchte, sollte einen längeren Aufenthalt in einem der folgenden Orten planen: Pýla >>> (auf der Green Line), Rizokárpaso/​Dipkaparz >>> (auf der Karpaz-Halbinsel) oder Kormakítis/Koruçam >>>. Hier erlebt man das Mit- und Nebeneinander einer gemischten Bevölkerung und findet auch Unterkünfte für einen längeren Aufenthalt.

Die bikommunale Arbeit kleinerer und größerer Initiativen benötigt natürlich Geld. Einige werden durch EU und UNO unterstützt. Oder durch Privatleute wie den britischen Unternehmer Sir Stelios Haji-Ioannou, Sohn einer griechisch-zyprischen Reederfamilie und Gründer der stark expandierenden Billig-Airline Easyjet, der mit dem nach ihm benannten Stelios Award diverse Initiativen sponsert.

Das Zusammenwirken lokaler Gemeinschaften im sozialen und wirtschaftlichen Alltagsleben erscheint letztlich als einziger (und bester) Weg für die Zukunft der ganzen Insel.

Mitten in der Pufferzone …


… zwischen Zäunen und Warnschildern, gegenüber dem immer noch von Einschusslöchern gezeichneten »Ledra Palace Hotel« in Nikosia, mitten im Niemandsland der Hoffnungslosigkeit, steht das Home for Cooperation. Draußen sitzen Gäste im Café, drinnen arbeiten diverse bikommunale griechisch-türkische Gruppen. Man kann Kaffee trinken, eine Kleinigkeit essen, Fahrräder mieten, Bücher und Souvenirs kaufen – und mit den Leuten ins Gespräch kommen. Das H4C hat sich zum Ziel gesetzt, als Brückenbauer zwischen den geteilten Gemeinschaften zu agieren, Erinnerungen und Visionen zu fördern (Markos Drakos Street 28, UN-Pufferzone, Tel. 22 44 57 40, www.home4cooperation.info).

© mauritius images: imageBroker/Stella

Auf beiden Seiten gut bewacht: die Grenze vom Süden in den Norden Nikosias

Muschel der Aphrodite


Für die Göttin der Liebe und Schönheit pilgerten seit der Antike Hunderttausende auf die Mittelmeerinsel. Heute ziert die Schönheit Tourismusprospekte oder Reklameschilder von Autowerkstätten und Eislokalen.

© mauritius images: age fotostock/Reinhard Dirscherl

Die Form der Kaurischnecken erinnert an das weibliche Geschlechtsorgan. Ihr Gattungsname Cypraeidae verweist auf die »zyperngeborene« Aphrodite

ZYPERNS Göttin erscheint schön, unnahbar, begehrenswert, aber auch gefährlich. Seit Jahrtausenden ist sie auf der Mittelmeerinsel allgegenwärtig. Archäologische Stätten markieren ihre einstigen Altäre, in Museen empfängt sie heute lächelnd die Besucher – in Marmor gemeißelt (oder aus preiswertem Kalkstein).

Mythische Geburt


Die Stelle, an der Aphrodite (Venus) laut dem antiken Mythos nach schwieriger Geburt aus dem abgeschlagenen Geschlecht ihres Vaters Uranos das Land betreten haben soll, wurde bald ausfindig gemacht: ein wahrhaft schöner Ort an einem direkt vor der Küste aus dem blauen Mittelmeer ragenden Felsen. Pétra tou Romioú >>> nennen die Zyprer ihn, den »Felsen der Byzantiner«. Der Aphrodite-Felsen bei Koúklia blieb ein von Mythen umwobener Ort. Wer bei Vollmond dreimal darum herumschwimmt, werde um dreißig Jahre verjüngt und auf ewig glücklich, erzählt man sich augenzwinkernd.

Der bekannte Renaissancemaler Sandro Botticelli ließ in seinem betörenden Gemälde »Die Geburt der Venus« in den Florentiner Uffizien Aphrodite auf einer Muschel stehend aus dem Meer emporsteigen. Doch wo findet man ihre Spuren, von welcher Muschel wurde sie getragen?

Unterwegs am Strand


An Zyperns Stränden gibt es verschiedene Muschelarten, die dem Namen nach mit der Göttin in Verbindung stehen. Und schließlich ist Muschelsammeln eine entspannende, kontemplative Beschäftigung! In der Nähe des Kap Gréko >>> gibt es zwei Arten »Falscher Herzmuscheln«, lateinisch Venericardia, abgeleitet von »venerius« (der Venus heilig, sinnlich). Zudem kommen zwei Arten der Astarte-Muscheln (Astartidae) vor, benannt nach einer orientalischen Vorgängerin der Aphrodite.

Verführerischste Strandtrophäe jedoch ist die Kaurischnecke, die in ihrer Form mit schmaler Öffnung an das weibliche Geschlechtsorgan erinnert. Zwei Arten leben in zyprischen Gewässern. Bei antiken Bestattungen wurden die Schalen der Fruchtbarkeit symbolisierenden Mollusken zuweilen als Grabbeigaben auf den Weg ins Jenseits mitgegeben. Der lateinische Name der auch Porzellanschnecken genannten Kaurischnecken ist Cypraeidae, abgeleitet von Aphrodites Geburtsort Zypern und »Kypris« (»Zypern-Geborene«), einem ihrer zahlreichen Beinamen.

Die häufigsten mit der Liebesgöttin assoziierten Muscheln sind die Venusmuscheln: 16 Arten kommen in den seichten Gewässern Zyperns vor, an vielen Stränden sind sie leicht zu finden.

Und wer keine Muscheln mag, findet am Strand des Aphodite-Felsens Pétra tou Romioú herzförmige weiße Kieselsteine …

Im Museum und auf dem Teller


Wer zu ungeduldig ist, um selber Muscheln am Strand zu suchen, sollte dem Thalassa Municipal Museum >>> in Agía Nápa einen Besuch abstatten. Dort geht es um Bedeutung und Einfluss des Meers auf Zypern, wobei neben anderen Vertretern der Meeresfauna auch eine Sammlung zahlreicher Muschelarten gezeigt wird.

Oder doch lieber Muscheln auf dem Teller? Empfehlenswert unter den zahlreichen Meeresfrüchte-Restaurants, die sich in Küstennähe konzentrieren, sind das »Captain’s Table« in Zígi >>>; die Restaurants im Hafen von Latsí >>>; das »Fat Fish Restaurant« an der Akrotíri-Bucht in Limassol (Georgiou Griva Digeni, Agios Athanasios, Tel. 25 82 81 ​81) bzw. eines der anderen Restaurants dort im neuen Ausgehviertel am alten Hafen oder das »Lagoon Fish Restaurant« in Kyrénia/Girne (20 Temmuz Kordonboyu Cd., Tel. 8 15 21 60).

Warten auf Aphrodite


Nach der Muschelsuche am Strand kann man den Sonnenuntergang in einer Strandbar genießen. Den Blick aufs Meer gerichtet und schauen, ob Aphrodite wiederkehrt. Schön dafür eignet sich der Strand von Akdeniz...

Erscheint lt. Verlag 4.10.2018
Reihe/Serie Baedeker Reiseführer E-Book
Verlagsort Ostfildern
Sprache deutsch
Themenwelt Reiseführer Europa Zypern
Schlagworte Aphrodite • Asinou • Bellapais • Famagusta • Kakopetriá • Karpaz • Koúrion • Kykko • Kyrénia • Nikosia • Páfos • Salamis • St. Hilarion • Tróodos
ISBN-10 3-575-42573-6 / 3575425736
ISBN-13 978-3-575-42573-7 / 9783575425737
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