Mobilisierung der Verfassung in der Covid-19-Pandemie
Eine rechtsvergleichende Studie zu Deutschland und Italien
Seiten
2026
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-200392-8 (ISBN)
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-200392-8 (ISBN)
- Noch nicht erschienen (ca. Mai 2026)
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In welcher Form mobilisierten staatliche Akteure, Rechtswissenschaft und Öffentlichkeit in Deutschland und Italien während der Corona-Pandemie verfassungsrechtliche Argumente? Laura Hering liefert ein vertieftes Verständnis zweier europäischer Verfassungstraditionen sowie der Eigenheiten des deutschen verfassungsrechtlichen Diskurses.
Laura Hering untersucht die Mobilisierung der Verfassung in Deutschland und Italien während der intensivsten Phase der COVID-19-Pandemie. Wie setzten staatliche Akteure, die Rechtswissenschaft und Öffentlichkeit die Verfassung und das verfassungsrechtliche Argument ein, um Maßnahmen zu kritisieren, zu legitimieren oder fortzuentwickeln? Die Studie beobachtet die verfassungsrechtsdogmatischen Argumentationslinien als verfassungsrechtskulturelles Phänomen vergleichend und unternimmt ein rechtsvergleichendes „Mapping" der Verfassungskulturen in der europäischen Gesellschaft im Hinblick auf ihre Gleichheit und Diversität. Der rechtsvergleichende Zugriff erweist sich als erkenntnisreich, da beide Staaten mit ähnlichen verfassungsrechtlichen, politischen und sozialen Ausgangsbedingungen auf dieselbe Herausforderung reagierten - und dennoch zu deutlich unterschiedlichen Lösungen gelangten. Dadurch entsteht ein präziseres Bild der deutschen Mobilisierung verfassungsrechtlichen Wissens und zugleich des verfassungsrechtlichen Pluralismus innerhalb der Europäischen Union. Die Autorin gelangt zu dem Ergebnis, dass die Pandemie zwar erhebliche Belastungen für beide Verfassungstraditionen erzeugte, jedoch keine Verfassungskrise auslöste. Im Vergleich bestätigt sich die Besonderheit des deutschen Diskurses: In Deutschland dominierten verfassungsrechtliche Argumente maßgeblich sowohl die gesellschaftliche Auseinandersetzung als auch die rechtswissenschaftliche Debatte, die durch besondere Intensität gekennzeichnet war. In Italien blieb der Rückgriff auf die Verfassung deutlich zurückhaltender; die Debatte verlagerte sich stärker in verwaltungsrechtliche Bahnen. Diese unterschiedliche Intensität der verfassungsrechtlichen Mobilisierung zeigt eine verfassungskulturelle Besonderheit Deutschlands.
Laura Hering untersucht die Mobilisierung der Verfassung in Deutschland und Italien während der intensivsten Phase der COVID-19-Pandemie. Wie setzten staatliche Akteure, die Rechtswissenschaft und Öffentlichkeit die Verfassung und das verfassungsrechtliche Argument ein, um Maßnahmen zu kritisieren, zu legitimieren oder fortzuentwickeln? Die Studie beobachtet die verfassungsrechtsdogmatischen Argumentationslinien als verfassungsrechtskulturelles Phänomen vergleichend und unternimmt ein rechtsvergleichendes „Mapping" der Verfassungskulturen in der europäischen Gesellschaft im Hinblick auf ihre Gleichheit und Diversität. Der rechtsvergleichende Zugriff erweist sich als erkenntnisreich, da beide Staaten mit ähnlichen verfassungsrechtlichen, politischen und sozialen Ausgangsbedingungen auf dieselbe Herausforderung reagierten - und dennoch zu deutlich unterschiedlichen Lösungen gelangten. Dadurch entsteht ein präziseres Bild der deutschen Mobilisierung verfassungsrechtlichen Wissens und zugleich des verfassungsrechtlichen Pluralismus innerhalb der Europäischen Union. Die Autorin gelangt zu dem Ergebnis, dass die Pandemie zwar erhebliche Belastungen für beide Verfassungstraditionen erzeugte, jedoch keine Verfassungskrise auslöste. Im Vergleich bestätigt sich die Besonderheit des deutschen Diskurses: In Deutschland dominierten verfassungsrechtliche Argumente maßgeblich sowohl die gesellschaftliche Auseinandersetzung als auch die rechtswissenschaftliche Debatte, die durch besondere Intensität gekennzeichnet war. In Italien blieb der Rückgriff auf die Verfassung deutlich zurückhaltender; die Debatte verlagerte sich stärker in verwaltungsrechtliche Bahnen. Diese unterschiedliche Intensität der verfassungsrechtlichen Mobilisierung zeigt eine verfassungskulturelle Besonderheit Deutschlands.
Born 1988; studied law in Hamburg and Paris; 2011 First State Examination in Law; 2014 Second State Examination in Law; 2015 LL.M. at the College of Europe, Bruges; PhD in 2018; 2025 habilitation; Research Fellow at the Max Planck Institute for Comparative Public Law and International Law, Heidelberg.
| Erscheint lt. Verlag | 31.5.2026 |
|---|---|
| Reihe/Serie | Verfassungsentwicklung in Europa |
| Verlagsort | Tübingen |
| Sprache | deutsch |
| Maße | 155 x 232 mm |
| Themenwelt | Recht / Steuern ► Öffentliches Recht ► Verfassungsrecht |
| ISBN-10 | 3-16-200392-X / 316200392X |
| ISBN-13 | 978-3-16-200392-8 / 9783162003928 |
| Zustand | Neuware |
| Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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