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Zeugnisverweigerungsrechte in modernen Familienformen

Zur Notwendigkeit einer Erweiterung der Zeugnisverweigerungsrechte für Angehörige gemäß § 52 Abs. 1 StPO im Licht des Art. 6 Abs. 1 GG

(Autor)

Buch | Softcover
430 Seiten
2026
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-164887-8 (ISBN)
CHF 132,95 inkl. MwSt
  • Noch nicht erschienen (ca. März 2026)
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Gesellschaft wandelt sich - und mit ihr das Recht. Am Beispiel der Zeugnisverweigerungsrechte für Angehörige lässt sich nachvollziehen, wie gesellschaftliche Veränderungen zu verfassungsrechtlichem Wandel führen können und unter welchen Voraussetzungen daraus Anpassungsbedarf im einfachen Recht entsteht.
Ist die Ausgestaltung der Zeugnisverweigerungsrechte für Angehörige angesichts moderner Familienformen noch zeitgemäß? Und wie sollte das Gesetz angepasst werden, um heutigen familiären Realitäten gerecht zu werden? Eine Analyse der geltenden Rechtslage und der Schutzzwecke des § 52 Abs. 1 StPO zeigt, dass Angehörige moderner Familienformen unzureichend geschützt sind. Im Zusammenspiel mit den sich aus den Grundrechten ergebenden Schutzpflichten des Staates, werden Schutzlücken deutlich. Das durch Art. 6 Abs. 1 GG gebotene Schutzniveau lässt sich mit klassischen Auslegungsmethoden oder einfacher Rechtsfortbildung nicht erreichen. Um den verfassungsrechtlich geforderten Familienschutz umfassend gewährleisten zu können, muss § 52 Abs. 1 StPO verfassungskonform ausgelegt werden. Die Autorin prüft, ob die Zeugenpflicht von Angehörigen mit dem Grundgesetz, der Europäischen Menschenrechtskonvention und dem Unionsrecht vereinbar ist. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die derzeitige Fassung des § 52 Abs. 1 StPO in Verbindung mit § 48 Abs. 1 S. 2 StPO teilweise gegen Art. 6 Abs. 1 GG verstößt - sowohl in dessen Bedeutung als Abwehrrecht als auch in seiner Funktion als besonderer Gleichheitssatz. Als möglicher Rechtfertigungsgrund kommt die Funktionstüchtigkeit der Strafrechtspflege in Betracht. Eine inhaltlich vertiefte Auseinandersetzung mit diesem Topos zeigt jedoch, dass er die bestehenden Eingriffe nicht in allen Fällen zu rechtfertigen vermag.

Born in 1996; studied law at Ludwig Maximilian University of Munich; research assistant at the Chair of Criminal Law, Criminal Procedure, Medical Law, and Legal Philosophy at Heidelberg University; PhD in 2025; legal clerkship (Referendariat) at the Higher Regional Court of Karlsruhe.

Erscheint lt. Verlag 31.3.2026
Reihe/Serie Veröffentlichungen zum Verfahrensrecht
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Maße 155 x 232 mm
Themenwelt Recht / Steuern Öffentliches Recht Verfassungsrecht
Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht
Recht / Steuern Strafrecht Strafverfahrensrecht
Schlagworte § 52 Abs. 1 StPO • Angehörigenbegriff • Art. 6 GG • EMRK • Familienschutz • Grundrechtsdogmatik • moderne familienformen • Näheverhältnis • Rechtsfortbildung • Strafprozessrecht • Strafverfahrensrecht • Unionsrecht • Verfassungskonforme Auslegung • Vergleichende Auslegung • Zeugenpflicht • Zeugnisverweigerungsrecht
ISBN-10 3-16-164887-0 / 3161648870
ISBN-13 978-3-16-164887-8 / 9783161648878
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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